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Lautstärkeregler NAD 320BEE defekt ?
Verfasst: Do 14. Dez 2006, 10:28
von just4fun73de
Hallo zusammen!
Ich habe mir vor ein paar Wochen einen NAD 320BEE zugelegt um schön Musik in Stereo zu hören. Daran habe ich meine nuBox 380 und einen yamaha DVD-Spieler angeschlossen. Seit letzter Woche ist auch ein ABL dazugekommen, dass eine "volle" Musikwiedergabe vor allem auch bei geringer Lautstärke verspricht.
Gestern abend wollte ich nun beim Lesen noch leise Musik hören. Dabei ist mir aufgefallen, dass der rechte Lautsprecher gegenüber dem Linken ein wenig lauter gewesen ist, was aber überwiegend auf die Aufstellungsverhältnisse zurückzuführen ist. Deshalb hab ich mir das ganze mal genauer angesehen.
Wenn ich den Lautstärkerregler von "0" langsam aufdrehe dann ist erst nach einem halben cm ganz leise was über die Boxen vernehmbar. Leider ist die Regelung am NAD nicht stufenlos, sodass man vor allem bei geringer Lautstärke sehr viel Geduld haben muss bis man den gewünschten Pegel eingestellt hat. Dazu kommt, dass der rechte Lautsprecher tatsächlich hörbar lauter ist als der linke, was sich bei größerer Lautstärker, ungefähr bei "9 Uhr", mehr oder weniger relativiert.
Muß man denn mit diesem Manko "leben" ? Oder ist das schon als Garantiefall zu sehen ?
Vielleicht hat ja jmd. von hier aus dem Forum ähnliche Erfahrungen.
Gruß Alex
Verfasst: Do 14. Dez 2006, 11:44
von g.vogt
Hallo Alex,
in gewissen Grenzen sind solche Gleichlauffehler nicht zu vermeiden, es gälte nun herauszufinden, ob das bei dir noch "normal" ist oder ein Mangel. Besitzt du ein Multimeter, um mit Testtönen mal die Ausgangsspannung links/rechts bei verschiedenen Stellungen des Lautstärkereglers zu messen?
Ansonsten wäre als Workaround eine Pegelabschwächung möglich; hier im Forum geistert ein Beitrag von Herrn Nubert herum, wie man mit jeweils nur 1 Widerstand am Ausgang des ABL dessen Ausgangspegel halbieren kann. Entsprechend dimensioniert kämest du mit dem Lautstärkeregler schon beim Leisehören über 9 Uhr hinaus und damit hoffentlich in einen Bereich mit besserem Gleichlauf.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Verfasst: Do 14. Dez 2006, 12:55
von just4fun73de
g.vogt hat geschrieben:Hallo Alex,
in gewissen Grenzen sind solche Gleichlauffehler nicht zu vermeiden, es gälte nun herauszufinden, ob das bei dir noch "normal" ist oder ein Mangel. Besitzt du ein Multimeter, um mit Testtönen mal die Ausgangsspannung links/rechts bei verschiedenen Stellungen des Lautstärkereglers zu messen?
Ein Multimeter besitze ich leider keines, aber ich könnte mir vielleicht eins ausleihen.
Muß ich die Ausgänge am Verstärker (plus und minus) einfach über den Multimeter "kurzschließen" ?
g.vogt hat geschrieben:
Ansonsten wäre als Workaround eine Pegelabschwächung möglich; hier im Forum geistert ein Beitrag von Herrn Nubert herum, wie man mit jeweils nur 1 Widerstand am Ausgang des ABL dessen Ausgangspegel halbieren kann. Entsprechend dimensioniert kämest du mit dem Lautstärkeregler schon beim Leisehören über 9 Uhr hinaus und damit hoffentlich in einen Bereich mit besserem Gleichlauf.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Den Beitrag hab ich gefunden. Leider habe ich nur das ABL, und das sieht so aus als müßte ich dann mit Löten anfangen.
Schade, dass es kein ATM für die nuBox-Serie gibt, da ists mit nem einfachen Jumperwechsel getan.
Ist das Verhalten bei kleinen Lautstärken denn so üblich ? Hatte vorher einen "starken" HK (6650R), bei dem hatte ich die gleichen Probleme bei niedrigen Lautstärken, deshalb habe ich mir den "kleinen" NAD geholt, in der Hoffnung, dass der Klang bei "normalen" Lautstärken gut ist, und sich auch vernünftig regeln läßt.
Ich habe zwar noch die Möglichkeit den NAD an meinen yamaha AVR anzuschließen, doch gefällt mir in der Konstellation der Klang nicht so gut. Meiner Meinung gibt der NAD das Frequenzspektrum besser wieder und liefert sattere und tiefere Bässe.
Trotzdem, danke für den Tip!!!
Gruß Alex
Verfasst: Do 14. Dez 2006, 13:04
von g.vogt
Hallo Alex,
just4fun73de hat geschrieben:Ein Multimeter besitze ich leider keines, aber ich könnte mir vielleicht eins ausleihen.
das wäre schon gut, denn dann reden wir über klare Fakten und nicht nur lauter/leiser.
Muß ich die Ausgänge am Verstärker (plus und minus) einfach über den Multimeter "kurzschließen" ?
Ähem, wenn du einen Wechselspannungsmessbereich verwendest, wirds richtig und ist dann auch kein Kurzschluss, sondern eine Parallelschaltung Messgerät+Lautsprecher.
Ist das Verhalten bei kleinen Lautstärken denn so üblich?
Das Gleichlaufverhalten ist im Anfangsbereich der Potentiometer technisch bedingt besonders übel, ob es in deinem Fall normale technische Begrenzung oder schon Mangel ist soll die Messung zeigen.
Schade, dass es kein ATM für die nuBox-Serie gibt, da ists mit nem einfachen Jumperwechsel getan.
Der Widerstand lässt sich in geeignete Cinchstecker problemlos reinfummeln. Hier noch mal ein Beitrag von Herrn Nubert dazu:
G. Nubert hat geschrieben:Einfach parallel zum Ausgang des ABL (z.B. in einen Cinch-Stecker) einen Widerstand von 470 Ohm einlöten (-6 dB), bzw 270 Ohm (ca -10 dB).
Das wirkt sehr ähnlich wie der umgesteckte "jumper" im ATM.
Wobei ich nicht sicher bin, ob 10dB Abschwächung genügen, um den Regelbereich in einen vernünftigen Bereich zu verlegen. Mein NAD C350 hat kein auffälliges Gleichlaufproblem, aber es ist durchaus lästig, dass der für mich normale Hörbereich fast beim Linksanschlag anfängt und normalerweise bei 10 Uhr aufhört (da muss ich auch noch mal ran). Früher hatten gut ausgestattete Verstärker eine -20dB-Taste...
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Verfasst: Do 14. Dez 2006, 14:21
von just4fun73de
... ich habe noch etwas recherchiert.
Habe ich vielleicht den falschen Verstärker ?
Hier (Verstärker/Receiver für leises Hören mit Nuline 30) sprechen sich einige für einen Marantz aus.
Hier (Marantz 7001 gegen NAD 352) schnitt der NAD bei einem privaten Hörtest besser ab.
Außerdem hat für meinen Geschmack das ABL auch zuviel Bass. Bei mir wummerts bei manchen CD's ganz schön in der Bude. Hab ich vielleicht sogar die falschen Boxen? Hilfe, bloss nicht!?
Hab auch schon unterschiedliche Aufstellungen probiert. Für die zusätzlichen Frequenzen habe ich natürlich eine gewisse Eingewöhnungszeit gebraucht. Trotzdem sind mir die großen Bass-Drum zu dominant inszeniert (kann natürlich auch an der CD-Abmischung liegen).
Alex
Verfasst: Do 14. Dez 2006, 15:23
von g.vogt
Hallo Alex,
nur die Ruhe, NAD klingt auch leise ausgezeichnet. Wir gehen erst einmal der Frage auf den Grund, wie groß das Gleichlaufproblem ist und in welchem Arbeitsbereich des Potentiometers es auftritt. Entweder ist dann eine Reparatur vonnöten oder es genügt die besprochene Signalabschwächung. Letztere hätte ich bei meinem Verstärker längst eingerichtet, es wird für mich aber etwas umständlicher, weil eine Quelle (der Plattenspieler) erheblich leiser spielt, ich muss die Abschwächung also schaltbar gestalten.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Lautstärkeregler NAD-C 720BEE ???
Verfasst: Do 14. Dez 2006, 15:32
von AJM
Lautstärkeregler NAD-C 720BEE ???
Auch ich habe so ein Phänomen. Ich besitze den NAD-C 720BEE an diesem sind die nubox 360 angeschlossen. Drehe ich den Lautstärkeregler von Position 0 langsam auf, kommt zuerst aus der rechten Box Musik, erst dann aus der linken. Bei normaler Lautstärke ist alles gut, da ist das Klangbild mittig. Bin ich mit der Lautstärke auf 9 Uhr angekommen, wandert das Klangbild nach links. Es ist zwar gering, aber ich merke es. Wenn ich nun den Balance Regler einen Skalenstrich von der Mitte nach rechts drehe, dann ist das Klangbild wieder mittig.
Da es dann aber schon sehr laut ist, stört es nicht wirklich. Und sollte ich wirklich mal so laut hören wollen, drehe ich eben an dem Balance Regler. Aber eigentlich ist das doch nicht normal oder? Was meint ihr?
Re: Lautstärkeregler NAD-C 720BEE ???
Verfasst: Do 14. Dez 2006, 15:44
von g.vogt
Hallo AJM,
AJM hat geschrieben:Aber eigentlich ist das doch nicht normal oder? Was meint ihr?
"in gewissen Grenzen" ist das ein normales Problem klassischer Potentiometer und tritt üblicherweise gerade im Anfangsbereich auf, das liegt an der Konstruktion und Wirkungsweise eines solchen stufenlosen Spannungsteilers. Leider schweigt sich NAD in den technischen Daten zum Thema Gleichlauf aus, man kann dann wohl eher nur von Daten der Konkurrenz oder Erfahrungswerten zehren um zu sagen, welcher Pegelunterschied noch als normal angesehen werden muss und ab wann man von Mangel und Garantiefall sprechen sollte. Sofern kein übermäßig miserabler Gleichlauf festgestellt werden kann ist die Pegelabschwächung und damit Verschiebung des Regelbereiches weiter nach rechts eine zuverlässige Abhilfe fürs Leisehören; bei gängigen Quellen braucht man selbst bei extremer Lautstärke nicht mehr als Stellung 12/13 Uhr, da ist also reichlich Reserve, um für Nachtlautstärken aus dem unsauberen Anfangsbereich des Potentiometers herauszukommen. Manche NAD-Geräte haben einen regelbaren Vorstufenausgang, da isses ganz einfach zu bewerkstelligen.
Üblicherweise werden bei Stereopotentiometer 3dB Gleichlauf angegeben, bei dieser Angabe wird aber der Anfangsbereich des Potentiometers bewusst ausgeklammert (Bsp. gängiges ALPS: Abschwächung max. 80dB, Gleichlauf im Bereich -60 bis 0dB besser als 3dB).
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Verfasst: Do 14. Dez 2006, 15:55
von just4fun73de
g.vogt hat geschrieben:Hallo Alex,
nur die Ruhe, NAD klingt auch leise ausgezeichnet. Wir gehen erst einmal der Frage auf den Grund, wie groß das Gleichlaufproblem ist und in welchem Arbeitsbereich des Potentiometers es auftritt. Entweder ist dann eine Reparatur vonnöten oder es genügt die besprochene Signalabschwächung. Letztere hätte ich bei meinem Verstärker längst eingerichtet, es wird für mich aber etwas umständlicher, weil eine Quelle (der Plattenspieler) erheblich leiser spielt, ich muss die Abschwächung also schaltbar gestalten.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
... ok, ich hab nun einen Multimeter und werde heute abend messen können.
Muß ich die Lautsprecher beim Messen angeschlossen lassen (siehe oben) ? Da fliegen mir ja bei größeren Lautstärken die Ohren weg ?
Gruß Alex
Verfasst: Do 14. Dez 2006, 16:06
von g.vogt
just4fun73de hat geschrieben:... ok, ich hab nun einen Multimeter und werde heute abend messen können.
Muß ich die Lautsprecher beim Messen angeschlossen lassen (siehe oben) ? Da fliegen mir ja bei größeren Lautstärken die Ohren weg ?
Musst du nicht. Aber du kannst ja ohnehin nicht mit Musik messen, sondern brauchst konstante Signale (also bspw. Sinustöne) und könntest dir welche generieren, die nicht so laut sind. Es sollte aber auch genügen, die Messung für den derzeit zum Hören benutzten Bereich zu machen, vielleicht bis Stellung 10 oder 11 Uhr, dort sollte die relative Differenz beider Kanäle nicht mehr groß sein.
3dB Gleichlaufschwankung entsprechen einem Spannungsverhältnis links/rechts von 1:1,414 (
klick). Hmm, das kommt mir schon reichlich viel vor (ich und die Dezibel, wir kommen wohl nie auf einen grünen Zweig
), bei meinem C350 sind die Unterschiede jedenfalls deutlich geringer (0,x Volt bei Ausgangsspannungen von mehreren Volt). Wenn das Multimeter nicht nur einen sehr groben Wechselspannungsmessbereich (etwa 250 Volt) hat, sondern auch empfindlicher Messbereiche (bspw. 2 Volt), dann prüf sicherheitshalber auch mal die Ausgangsspannung am Cinchanschluss des CD-Players oder welche Quelle du nutzen magst.