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Kleines Treffen bei Al Bundy (Lars)

Verfasst: Mo 18. Dez 2006, 12:18
von mcBrandy
Hallo Leute

Zuerst soll ich euch einen lieben Gruss vom Lars ausrichten. ;-)

Wie ich schon in dem anderen Thread erwähnt habe, sind Amperlite und ich noch zum Al Bundy gefahren, um dort seine Isophon-Teile und andere Gerätschaften anzuschauen und anzuhören.

Bei dem Treffen waren wir leider nur zu viert. Sleepyjoe musste kurzfristig absagen, wie auch Bofrost. Ausser Amperlite, Lars und ich, war noch Ronin da.

Nach dem Eintreffen und ner kurzen Begrüßung haben wir uns ans Werk gemacht. Vor/Endstufenkombi gegen einen AVR-Boliden verglichen, ob es ein Elektronikklang gibt. Danach noch verschiedene LS Vergleiche. Z. B. Front-LS, Center-LS und Surroundset.

Test Vor/Endstufenkombi zu AVR-Boliden. Testvoraussetzungen. Gleiche Lautsprecher, gleicher Zuspieler nur der Verstärker ein anderer. Das Ergebnis: Es gibt einen Verstärkerklang!!! Die Unterschiede waren doch sehr deutlich zu hören. Z. B. Der AVR-Bolide (Onkyo) spielte die Bühne zwar breiter, dafür aber nicht so exakt, wie die Vor/Endstufenkombi. Auch der Detailreichtum war beim Onkyo nicht so gut, wie bei der Kombi. Der Onkyo bildete die Stereostücke sehr gut ab, aber die Kombi konnte es noch ein Stückchen besser. Wenn ich jetzt mit meiner Anlage zu Hause vergleichen würde, dann kann ich nur sagen, das diese zwei "Verstärker" sehr viel besser aufspielen, als mein "kleiner" Yammi RX-V2095.
Allerdings würde ich sagen, das der Verstärkerklang nicht den Hauptanteil an einer guten Anlage ausmacht, sondern eher noch die Raumakkustik und die LS selber!!! Verstärkerklang ist meines Erachtens etwa nur 5-10% vom ganzen Klangbild.
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Hier noch ein Bild von der Elektronik
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Weiterer Test waren die Front-LS Piega gegen die Dalis.

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Die Piegas sind aus einem Aluminiumgehäuse mit 1 Bändchenhochtöner. Die Dalis sind mit 2 Hochtöner ausgestattet, davon einer als Bändchen ausgelegt. Es wurde auch hier ein A/B Vergleich gemacht. Fazit. Die Dalis spielen sehr ausgewogen und nicht so aufdringlich, wie die Piegas. Die Piegas springen einem so richtig an. Der Klang ist sehr aggressiv. Mir würde der Klang nach ner Stunde nerven. Beide haben aber ne gute Detailauflösung. Allerdings kann es die die Dali auch hier etwas besser. Die Dalis (Hochglanzoptik) sind für mich klanglich sehr gut und schlagen die Piegas um einiges. Von der Verarbeitung her sind die Dalis auch der Piega überlegen. Die Piegas haben eine schlechte Passgenauigkeit beim Hochtöner und auch sonst, sind die Spaltmaße nicht grad überragend. Die Dalis hingegen können auch mit der Verarbeitung punkten. Sie haben eine fast perfekte Verarbeitung. Mein persönlicher Sieger hier, sind eindeutig die Dalis.
Über Preise schreib ich hier mal nichts. ;-)

Nächster Test war ein Center Test zwischen JM Lab, Dali und Monitor Audio. Preisspanne hier war von ca 800 bis 2100. Erstes Fazit nach nur 2min war, das die JM Lab mit ihren Spezialhochtöner wie eine "Kloschüssel" klingt. Es fehlt hier der komplette Hochtonbereich. Ich hatte schon die Vermutung, das der Hochtöner in dem Center nicht angeschlossen ist. Auch der Detailreichtum kam an die beiden anderen Center nicht ran. Beim Umschalten von JM Lab zu den beiden anderen war das nicht so deutlich zu hören, als andersrum. Es fehlte hier eigentlich alles, was man von einem Center erwartet. Frauenstimmen klangen wie Jungenstimmen. Männerstimmen sind nicht ganz so schlimm verfälscht worden.
Nun zu den beiden anderen Centern. Hier konnte man fast keine Unterschiede verstellen. Beide spielten sehr gut auf. Gute Stimmenverständlichkeit und auch sonst, war sehr gut vorhanden. Tiefe Töne wurden gut umgesetzt.
Gesamtfazit Center: Dali und Monitor Audio nehmen sich nix. Der JM Lab würde mir nicht ins Haus kommen. Wie die sich gegen einen CS-70 schlagen würden, kann ich leider nicht beurteilen.

Nun zum Surroundsetvergleich. Hier tritt das Dali gegen die Isophon Europa II an.
Dali: Gute Bassperformance, ausgewogene Mitten und sehr gute Höhen. Details sind auch sehr gut abgebildet. Wir haben den Schwertkampf von Kill Bill Vol. 1 angeschaut und von I,Robot die Szene, wo Will Smith die Panzerglasscheibe im Labor zerschlägt. (Wir haben noch mehr angeschaut, aber die beiden Filme hatte ich zu Hause kurz vorher angeschaut). Beim Schwertkampf macht es bei mir zu Hause plong, wenn die Schwerter aufeinandertreffen. Beim Daliset klingt es wirklich nach einem Schwertkampf (kling). Auch beim Zerbrechen der Scheibe kann man das Zerspringen sehr gut nachempfinden, was bei mir zu Hause nicht so genau heraus zu hören ist.
Beim Isophonset kommen diese Szenen nochmal etwas exakter und klarer rüber. Bei der I,Robot Szene hört man dann auch noch von hinten links ein Nachknacksen der Scheibe, was ich zuvor noch nie gehört habe.
Fazit daraus. Das Daliset spielt schon sehr weit oben mit. Allerdings setzt das Isophonset nochmal einen obenauf. Ein Kontra konnte ich für mich vom Isophonset herausfinden. Beim Leisehören fehlt mir persönlich etwas der Pep. Ich konnte allerdings nicht rausfinden, was mir fehlte. Evtl war auch die Zeit zu wenig.

Nach ca. 3-4 Stunden und darüber philosophieren, sind dann Amperlite und ich nach Hause gefahren. Leider war die Zeit auch hier viel zu kurz, wie bei allen Besuchen bei Lars oder auch bei Nubert!!!

Ich hoffe, das ich jetzt das alles einigermaßen rübergebracht habe.

Gruss
Christian

Verfasst: Mo 18. Dez 2006, 12:34
von Klapskalli
Hi Christian,

nur aus Interesse: habt ihr einen exakten Pegelabgleich beim Verstärkerklang-Vergleich gemacht? Das Ergebnis widerspricht ja u.a. den Blindtests von Hifi-aktiv. Erstaunlich 8O

Schöner Bericht, war bestimmt sehr interessant.

Verfasst: Mo 18. Dez 2006, 12:42
von Raico
Hallo Christian,

danke für diesen aufschlussreichen Bericht!

Dass es einen Verstärkerklang gibt, steht für mich außer Frage.
Ich habe es im Vergleich meiner Vincent-Türme mit dem vorherigen Vollverstärker erlebt und erst vor weinigen Wochen wieder beim Probehören der neuen Digital-Amps von Rotel.

Ich denke, wir sollten in diesem Forum so souverän sein, solche Erfahrungen einfach gelten zu lassen.

Gruß!
Raico

Verfasst: Mo 18. Dez 2006, 12:49
von Klapskalli
Raico hat geschrieben: Ich denke, wir sollten in diesem Forum so souverän sein, solche Erfahrungen einfach gelten zu lassen.
Hallo Raico,

ohne Frage, da bin ich voll bei dir! Allerdings sehe ich es als durchaus legitim an, die Frage nach einem Pegelabgleich zu stellen, da sie mir bei der Suche nach meiner eigenen Wahrheit hilft.

Ich hoffe, dass ihr dafür Verständnis habt und auch so souverän seid, euch solchen Fragen zu stellen. Ich möchte wirklich niemanden angreifen oder seine Erfahrung absprechen, noch möchte ich "Unfrieden" stiften. Es interessiert mich einfach.

Verfasst: Mo 18. Dez 2006, 12:53
von mcBrandy
Hi Chris

Wir haben vorher nur über den Lautstärkeregler, die Lautstärken angepaßt. Wir hatten leider kein Messgerät dabei. ;-)

Gruss
Christian

Verfasst: Mo 18. Dez 2006, 12:54
von Klapskalli
mcBrandy hat geschrieben:Hi Chris

Wir haben vorher nur über den Lautstärkeregler, die Lautstärken angepaßt. Wir hatten leider kein Messgerät dabei. ;-)

Gruss
Christian
Danke für die Antwort! :)

Verfasst: Mo 18. Dez 2006, 13:13
von Ramius
Raico hat geschrieben: Dass es einen Verstärkerklang gibt, steht für mich außer Frage.
Gruß!
Raico
Bei reinem Stereo kann ich das nihct beurteilen, aber bei Surround gibts für mich auch Verstärkerklang. Und der kann IMHO sehr stark ausfallen je nachdem welche Verstärker man vergleicht. Ich habe das sehr bemerkt bei meinem vergleich (Denon 3805 gegen A11XVA). Bei anderen Vergleichen kann das aber unterschiedlich stark ausfallen.

P.S.: Ich habe per Behringer DEQ (und passendem Mikro) mal einen Abgleich gemacht und da auch Unterschiede gehört ab etwa 60dB aufwärts zwischen den AV(R)s.

Verfasst: Mo 18. Dez 2006, 13:55
von AndiTimer
Ja leider hat es bei mir nicht gepasst, schade, den ein Treffen bei Lars ist natürlich immer super. Wann kann ich schon mal so Hardware bestaunen?

Schöner Bericht, gern mehr davon, aber ich nehme mal an, Euch hat es nach dem Tag auch gereicht oder?

Gruß
Bo.

Verfasst: Mo 18. Dez 2006, 14:04
von mcBrandy
Hi Bo.

Ja, der Tag war sehr anstrengend. Wie schon geschrieben, hätten wir noch länger diskutieren und hören können, aber leider musste Amperlite noch nen Zug in Nürnberg erreichen und ich wollte dann auch irgendwann mal zu meinen Mädels heim, weil die wecken mich spätestens um halb 8 auf. ;-)

Muss noch ergänzen, das mir die Dalis von der Optik her sehr gut gefallen haben. Preislich sind sie auch noch im Rahmen.

Gruss
Christian

Verfasst: Mo 18. Dez 2006, 14:12
von stowi01
Raico hat geschrieben:(...)
Dass es einen Verstärkerklang gibt, steht für mich außer Frage.
Ich habe es im Vergleich meiner Vincent-Türme mit dem vorherigen Vollverstärker erlebt (...)
hi Raico,

ich hoffe, deine klangerfahrung war "anders" und nicht schlechter ( "Vincent-Türme" verso sv238).
ich mache immer wieder die erfahrung, gute raumakustik vorausgesetzt, dass zeitlich lange hörsitzungen (mindestens 2 stunden) wesentlich stressfreier und ermüdungsfreier sind, wenn entsprechender, gut abgestimmter amp werkelt; dies bestätigen mir immer wieder freunde und bekannte, die bei mir musik hören , die anlage nicht kennen und auch nicht sehen (da im schrank) und mir unterschiede zu früheren höreindrücken bestätigen (mit anderer vv-konstellation zb arcam a65 an den waves)

gruss

stowi01