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Schock-Preis für Reifenwechsel

Verfasst: Do 28. Dez 2006, 23:59
von Eisholz
Guten Abend zusammen,

gestern hab ich es endlich geschafft und habe meine Winterreifen aufziehen lassen. Heute gabŽs den ersten Schnee-ich nenne dass "timing". :lol: Vier Reifen(von mir mitgebracht) auf vier Stahlfelgen (auch von mir mitgebracht) aufziehen, auswuchten; anschließend die Sommerreifen runter und die Winterpneus drauf aufs Auto-fertig in ca.15Minuten. Ja ich weiss, es sind wohl Festpreise. Trotzdem, als mir der Reifenhändler nach getaner Arbeit dann den Preis nannte, dachte ich zuerst an einen schlechten Scherz: 49,50Euro wollte der Mensch von mir! :twisted:
Ich bin mir recht sicher noch nie so ein Haufen Geld für diese Arbeit bezahlt zu haben. Schließlich habe ich letztes Jahr beim selben Händler meine Sommerreifen aufziehen lassen, an einen solchen Preis würde ich mich aber erinnern-bilde ich mir jedenfalls ein.
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, sind die Preise fürs Reifenwechseln sooo gestiegen oder spinne ich jetzt total und 49,50Euro sind o.k.?

Gruß, Torsten

Verfasst: Fr 29. Dez 2006, 01:33
von MisterT
Hallo,
das hast von Anfang an falsch gemacht.Man bringt keine Reifen und Felgen mit,der Händler will ja auch was verdienen,und zieht Dir dann für das Aufziehen das Geld aus der Tasche.Hättest Du bei alles bei ihm gekauft hätte er die Reifen auch gleich ans Fahrzeug montiert und das ohne Aufpreis.

Gruß

Verfasst: Fr 29. Dez 2006, 09:09
von LogicFuzzy
Hallo,
hier in Frankfurt zahlt man für einen Radwechsel ohne wuchten
- 10,-- € bei Pit Stop
- und bis 25,-- € bei den Reifenhändlern.

Für einen Radwechsel mit wuchten zahlt man bei den Reifenhändlern zw. 35 und 45 €.
Wohlgemerkt nur für den Radwechsel, nicht fürs neu aufziehen!!

Da klingen 49,-- € für aufziehen und wuchten plausibel.

Letztes Jahr musste ich in eine "Fachwerkstatt" zum Radwechsel (mach beachte: Radwechsel" ohne wuchten!!), da ich woanders keinen Termin mehr bekommen hatte. Die haben mir nach zähen Verhandlungen 40,-- € dafür abgenommen :evil: :evil: . Der Geselle hat sage und schreibe 60 Minuten dafür gebraucht 8O . Das sollte dann per Aufwand berechnet werden. 55 € plus Märchensteuer war der Einstieg in eine sehr ärgerliche Diskussion. Am Ende hatten sie zwar 40,--€ aber einen "Kunden" den sie niemals mehr wiedersehen werden.

Von daher würde ich mich über die 49,--€ bei dir nicht übermäßig ärgern.

Verfasst: Fr 29. Dez 2006, 09:30
von Dueren
Ich finds auch ärgerlich - ist aber wohl normal.
Für so was geht man zu seiner "Wald und Wiesen Werkstatt". Bei unserer will der Chef gar nichts dafür haben, wir sollen nur ein Trinkgeld für den Schlumpf geben der die Arbeit macht.
Ist aber auch nicht normal.

Früher als ich noch Daihatsu fuhr - ein altes Auto - wollte der Chef der damaligen Werkstatt immer nur nen Kasten Bier haben :lol: - wenn keine Ersatzteile benötigt wurden

Verfasst: Fr 29. Dez 2006, 10:05
von mcBrandy
Hi

Ich habe für einen Reifenwechsel bei einer Vertragswerkstatt 25 Euro bezahlt. Da war wuchten aber auch schon dabei.
Der Preis fürs Ummontieren klingt mir auch plausibel.

Gruss
Christian

Verfasst: Fr 29. Dez 2006, 10:06
von boddeker
MisterT hat geschrieben:Man bringt keine Reifen und Felgen mit,der Händler will ja auch was verdienen,und zieht Dir dann für das Aufziehen das Geld aus der Tasche.Hättest Du bei alles bei ihm gekauft hätte er die Reifen auch gleich ans Fahrzeug montiert und das ohne Aufpreis.
Moin,

ich denke MisterT trifft den Nagel auf den Kopf.
Der Reifenhändler hat einen Betrieb für den er Miete zahlen muss, Lohn- und Lohnnebenkosten, er zahlt Steuern und Abgaben, Maschinen die gekauft und regelmäßig gewartet werden müssen um die Reifen überhaupt auswuchten und aufziehen zu können, und ein bisschen was will er ja auch noch verdienen ( von dem er wiederrum Steuern zahlen muss ) . Da er keine Ware verkaufen konnte, muss er eben alles auf den Lohn umschlagen.
Ich finde sogar bemerkenswert das jemand das überhaupt macht und nicht sagt: "Geh dahin, wo du die Sachen gekauft hast."
Wer geht schon ins Restaurant, bringt sein Essen selber mit, läßt es sich warm machen und erwartet dann, es für ein Trinkgeld an den Tisch gebracht zu bekommen?

Grüße
boddeker

Verfasst: Fr 29. Dez 2006, 10:29
von g.vogt
Hallo Torsten,

ich vermute auch, dass es mit den mitgebrachten Teilen zu tun hat. Der Reifenfritze muss doch leben von dieser Arbeit und wenn er schon nix an der Handelsspanne für Reifen und Felgen verdienen kann, dann muss es die Arbeitsleistung alleine bringen. Desweiteren ist meines Wissens das Auswuchten teurer geworden, weil die Ausgleichsgewichte nicht mehr aus Blei sein dürfen und hier teureres Material verwendet werden muss. Beim letzten Reifenkauf vor mehreren Jahren habe ich pro Rad 7,50 Euro für die Arbeit bezahlt.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Fr 29. Dez 2006, 10:34
von Dueren
boddeker hat geschrieben: Ich finde sogar bemerkenswert das jemand das überhaupt macht und nicht sagt: "Geh dahin, wo du die Sachen gekauft hast."
Ich stimme mit Deinen Ausführungen überein.
Den hier zitierten Satz finde ich allerdings komisch. Ich frage mich wo der Begriff "Servicewüste Deutschland" herkommt. Genau aus einer solchen Einstellung.
Warum soll man BEZAHLTEN Service denn nur da anbieten wo man etwas gekauft hat?
Dann kauft man doch nur noch so nah wie möglich. Das solltest Du mal überdenken.

Verfasst: Fr 29. Dez 2006, 11:09
von boddeker
Düren hat geschrieben:
boddeker hat geschrieben:Ich finde sogar bemerkenswert das jemand das überhaupt macht und nicht sagt: "Geh dahin, wo du die Sachen gekauft hast."
Ich frage mich wo der Begriff "Servicewüste Deutschland" herkommt. Genau aus einer solchen Einstellung.
Das stimmt, so einfach kann man es sich nicht machen. Für dieses Beispiel gilt meine Äusserung insofern nicht, als das der Reifenhändler die Arbeit ja ausgeführt, und es sich entsprechend hat entlohnen lassen. Aber ich gebe folgendes zu bedenken.

Der Verbraucher zeigt ( in der Regel ) anschliessend die Reaktion EisholzŽ. Er ( der Verbraucher ) ist verärgert weil es "teuer" war und wird vermutlich beim nächsten Mal zu einem anderen Händler gehen. Gewonnen hat dieser Händler aus dem Einmalgeschäft also nichts.
Oder der Verbraucher macht es, wie ich es aus meiner Erfahrung kenne. Ich nenne vorher den Preis, er hat kein Verständnis dafür, das ich nicht zum gleichen Stundenverrechnungssatz arbeiten kann wenn ich kein Material verkaufe, und geht zum Nächsten um dort sein Glück zu versuchen.
Ob man als Dienstleister bessere Werbung damit macht, auch gestellte Artikel zu vermeitlich überzogenen Preisen zu verarbeiten, oder gleich sagt "das mach ich nicht" überlasse ich deiner Fantasie. Solange der Verbraucher aber nur auf seine Belange schielt und alles für möglichst kleines Geld haben will kommst wohl zum gleichen Ergebnis wie ich, der Dienstleister ist immer der Dumme. :roll:

Verfasst: Fr 29. Dez 2006, 13:15
von Dueren
boddeker hat geschrieben:
Düren hat geschrieben:
boddeker hat geschrieben:Ich finde sogar bemerkenswert das jemand das überhaupt macht und nicht sagt: "Geh dahin, wo du die Sachen gekauft hast."
Ich frage mich wo der Begriff "Servicewüste Deutschland" herkommt. Genau aus einer solchen Einstellung.
Das stimmt, so einfach kann man es sich nicht machen. Für dieses Beispiel gilt meine Äusserung insofern nicht, als das der Reifenhändler die Arbeit ja ausgeführt, und es sich entsprechend hat entlohnen lassen. Aber ich gebe folgendes zu bedenken.

Der Verbraucher zeigt ( in der Regel ) anschliessend die Reaktion EisholzŽ. Er ( der Verbraucher ) ist verärgert weil es "teuer" war und wird vermutlich beim nächsten Mal zu einem anderen Händler gehen. Gewonnen hat dieser Händler aus dem Einmalgeschäft also nichts.
Oder der Verbraucher macht es, wie ich es aus meiner Erfahrung kenne. Ich nenne vorher den Preis, er hat kein Verständnis dafür, das ich nicht zum gleichen Stundenverrechnungssatz arbeiten kann wenn ich kein Material verkaufe, und geht zum Nächsten um dort sein Glück zu versuchen.
Ob man als Dienstleister bessere Werbung damit macht, auch gestellte Artikel zu vermeitlich überzogenen Preisen zu verarbeiten, oder gleich sagt "das mach ich nicht" überlasse ich deiner Fantasie. Solange der Verbraucher aber nur auf seine Belange schielt und alles für möglichst kleines Geld haben will kommst wohl zum gleichen Ergebnis wie ich, der Dienstleister ist immer der Dumme. :roll:
Stimmt nur bedingt, denn ein Dienstleister wird das Geschäft machen und der ist zufrieden. Halt der der den niedrigsten Preis macht. Marktwirtschaft halt.