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maßgeschneiderter Verstärker a la Dell

Verfasst: Di 9. Jan 2007, 15:06
von Kikl
Liebe Leute,

die Hersteller von Receivern und Verstärker packen ihre Produkte mit immer mehr Features aus, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Mir fällt auf, dass ich die Mehrzahl der Features überhaupt nicht nutze. Von der schier unübersichtlichen Anzahl von Anschlüssen auf der Rückseite meines Receivers verwende ich nur einen kleinen Bruchteil. Ich vermute, dass dies so bei den meisten Inhabern von Receivern ist. Gleichwohl muss man für all diese Features bezahlen. Ich frage mich, ob es auch Hersteller gibt, die Receiver quasi maßgeschneidert herstellen. Bei PCs ist das schon lange möglich, da die unterschiedlichen Komponenten standardisiert sind. Bei Dell oder auch bei www.Alternate.de kann man sich seinen PC nach den eigenen Vorstellungen zusammenstellen.

Daher meine Frage: Gibt es entsprechende Angebote bei Surround- oder Hifi-Verstärkern oder Receivern?

Vorteilhaft wäre auch, wenn man gegebenenfalls die Receiver upgraden könnte wie PCs. In Änsätzen gibt es das schon, allerdings nur bei den ganz teuren Geräten wie dem Denon A/V-Verstärker ab ca. 4000,- €.

Alles Gute

Kikl

Verfasst: Di 9. Jan 2007, 15:33
von maks
Das modulare System ist nur deshalb so günstig, weil durch die Standardisierung der Schnittstellen Produkte unterschiedlicher Hersteller kompatibel sind und gleichzeitig sehr hohe Absatzzahlen erreicht werden.

Bei A/V Receiver ist es momentan eher umgekehrt. Flexible Stecksysteme (wie beim großen Onkyo) sind wesentlich teurer als Alles-In-Einem. Es gibt keine Herstellerübergreifende standards - nicht mal annähernd.

Ich denke kaum, das so ein Ansatz bei dieser Gerätegruppe jemals funktionieren könnte. Leider wird das modulare System immer teurer - selbst mit weniger integrierten Features - als ein komplettes Gerät mit vielen Feature ohne modularität.

Schöne Idee, aber beim momentanen Preiskampf nicht realisierbar.

Davon abgesehen, macht die Schnittstellenaustattung wohl kaum soviel vom Preis direkt aus. Selbst günstige 200-300€ Receiver sind komplett ausgestattet, bei den teureren Modellen kommt nur wenig dazu. Was ordentlich ins Geld geht sind teure Chips (Deinterlacer, Scaler, etc...) Aufwendige Chassis und Gehäusematerialien, großzügig dimensionierte Trafos....

Letzendlich ist es aber wohl auch eine Frage des Marketings. Unterschiedliche Preisklassen werden den Herstellern auch sehr unterschiedliche Gewinne beschehren, was auch wieder abhängig ist von den Absatzzahlen einer bestimmten Geräteplattform.

Verfasst: Di 9. Jan 2007, 17:37
von Kikl
Hallo Maks,

welchen Onkyo-Receiver meinst Du denn?

Ach ja, ich möchte den Kopf nicht gleich in den Sand stecken. Es ist doch mittlerweile so, dass die Hersteller sich die teuren und guten Chips von einigen wenigen Zulieferern kaufen. Der Receiver gleicht somit immer mehr einem Computer. Die Innovationen stecken auch zumeist nicht in der eigentlichen Audioverstärkersektion sondern in den ganzen peripheren Elektronik wie DSPs und Interlacer, you name it! Mittlerweile werden (bei den sehr teuren Receivern) sogar Softwar-Updates angeboten. Vielleicht werden zukünftig Receiver standardmäßig mit CPU und Motherboard ausgestattet. Dann ist es nicht mehr so weit davon, dass die Standards aus der Computerbranche langsam auch im Receiverbereich einzug halten. Fantasieren kann man ja mal!

Gruß

Kikl

Verfasst: Di 9. Jan 2007, 18:14
von maks
Kikl hat geschrieben:Hallo Maks,
welchen Onkyo-Receiver meinst Du denn?
Den da: http://www.eu.onkyo.com/de/products/pro ... 44547.html
oder mehr Infos bei unseren Freunden von Areadvd:
http://www.areadvd.de/hardware/onkyo_tx_nr5000e_1.shtml
Kikl hat geschrieben:Dann ist es nicht mehr so weit davon, dass die Standards aus der Computerbranche langsam auch im Receiverbereich einzug halten. Fantasieren kann man ja mal!
Standards wie Viren, Trojaner, Bugs, Instabilitäten, FDIV Bugs, Wasserkühlung und Overclocken...
Gott bewahre!!!

;)

Verfasst: Di 9. Jan 2007, 19:23
von Kikl
Standards wie Viren, Trojaner, Bugs, Instabilitäten, FDIV Bugs, Wasserkühlung und Overclocken.
Na ja, das sind alles keine Standards. Auf Viren und Trojaner kann ich auch gut verzichten. Der Onkyo kann ja sogar mit Rechnern ein Netwerk bilden. Schon ein beeindruckendes Gerät. Allmählich werden wohl die Features der High-End Receiver auch bei den billigeren Modellen eingeführt werden. Schaumermal.

Danke für die Info

Kikl

Verfasst: Di 9. Jan 2007, 19:33
von JensII
Ein bisschen sowas gibt es doch:

Vorstufe und Endstufe!

Die Endstufen bringen auch in 10 Jahren Ihre Leistung, die Vorstufe tauscht man dann einfach aus, wenn es nen neuen Tonstandart gibt.
Nicht viel, aber immerhin etwas!

Verfasst: Di 9. Jan 2007, 19:38
von Kikl
Hallo JensII,

stimmt; Vorstufe/Endstufe geht auch in die Richtung. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Die aufgezählten Nachteile von Computern möchte ich natürlich nicht auf Hifi-Übertragen. Aber den Vorteil, beispielsweise einfach die Grafikkarte oder CPU selber austauschen zu können, hätte ich auch gerne bei Hifi-Geräten. Wieviele Leuten denken wohl gerade darüber nach wegen der relativ neuen HDMI-Schnittstelle sich einen neuen Receiver zu besorgen?

Gruß

Kikl