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DEUTSCHLANDS EINKOMMEN

Verfasst: Fr 12. Jan 2007, 14:00
von tiad
Hallo,

in diesem Thread entwickelte sich eine interessante Diskussion über "Einkommen/Verdienst der Leute (in Deutschland)", die leider sehr Off topic ist. Daher wäre es vielleicht besser hier weiter zu diskutieren. Gleich hierzu ein paar ganz aktuelle und interessante Zahlenübersichten für 2006: "Sprudelnde Gewinne, mickrige Löhne". Die Grafiken befinden sich in der Mitte des Artikels.

Gruss
tiad

PS: Wenn der Artikel und somit die Grafiken nicht mehr Online verfügbar sind, wird die Diskussion für Forumuser, die später dazustossen, vermutlich nicht mehr ganz nachvollziehbar. Dazu habe ich zwar ein kleines PDF erstellt, weiss aber nicht wo ich das hochladen kann (bei imageshack klappt es nicht). Vielleicht kann das jemand für mich übernehmen (hierzu würde ich die PDF Datei an die angegebene eMail Adresse mailen) oder mir einen Tipp geben, wie ich das machen kann, ohne dass ich mich irgendwo registrieren muss.

[Edit]: Nach dem Info unten hier das PDF

Verfasst: Fr 12. Jan 2007, 14:52
von Klapskalli
bei rapidshare.com oder megaupload.com kannst du das zum beispiel parken

Verfasst: Fr 12. Jan 2007, 15:05
von tiad
ChrisBi hat geschrieben:bei rapidshare.com oder megaupload.com kannst du das zum beispiel parken
Danke für den Tipp!

Verfasst: Sa 13. Jan 2007, 02:18
von Gandalf
Trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast !

Dieser Spruch gilt immer noch.............

Wer es versteht mit Zahlen zu jonglieren, hat es relativ einfach, das Denken der Leute in eine Richtung zu lenken........... :lol:

Verfasst: Sa 13. Jan 2007, 05:53
von Bad Guy
Wofür brauchen wir überhaupt (jährlich einen prozentuellen) Wirtschaftswachstum? Warum kann unsere Wirtschaft nicht bei 100% bleiben?



@ tiad:
Ganz unten im Bericht steht: "Einkommen aus Vermögen". Das ist die Ursache vieler Probleme, dass nicht fundamental angegangen wird.


Unternehmensgewinne gehen nähmlich an Geldgeber (diejenigen mit Vermögen) in Form von Zinsen. (Willkommen im Kapitalismus) Arbeiter müssen immer effektiver arbeiten, um Geldgeber anzulocken, damit die Firma konkurenzfähig bleibt (wegen freier Marktwirtschaft). In ziemlich allem was man heutzutage kauft stecken Zinsen drin. (Kapitalkosten). Man zahlt also Zinsen auch wenn man keine Schulden hat.


Den Thread-Titel finde ich übrigens etwas unglücklich gewählt. Die Verschuldung Deutschland's (und ziemlich alle anderen Länder) wächst jährlich .... und zwar exponentiell.
Wer es nicht glaubt: Tippt einfach mal bei Google ein: Verschuldung und irgend ein Land (Deutschland, USA,...). Dann auf Bilder suchen klicken.



Warum immer mehr Geld fehlt ? Ich empfehle einen Blick in die Zeitschrift Humanwirtschaft.

Durch Zinsen sammelt sich Geld bei den "Reichen" (Geldverleiher) exponentiell an. Dieser grundlegender Fehler im weltweiten Geldsystem wird von den regierenden Politikern :roll: vertuscht. Ihr Lösung zu sämtlichen (durch Zinsen und Zinseszins verursachten) Probleme heißt WIRTSCHAFTSWACHSTUM.

Ständiges Wirtschaftswachstum heißt: nie damit aufzuhören immer größer werdende Mengen zu produzieren, immer größer werdende Mengen zu konsumieren. Das ist nicht möglich, denn unsere Erde ist begrenzt. Unendliches Wachstum führt in der Natur (in der wir leben) zum Tod. Vergleich: Krebs. Oder: Bakterien in einem geschlossenem Glas, die sich endlos vermehren wollen, bis sie in ihrer eigenem Dreck ersticken. Umweltschutz? Fehlanzeige!

Ich würde so gerne unsere führenden Politikern öffentlich fragen wo unsere unendlich wachsende Wirtschaft letztendlich enden soll.


Überbevölkerung der Erde ist schon längst eingetroffen und täglich steigt die Erdbevölkerung um ~220 000.

Merkel/SPD/CDU/FDP... (im Grunde haben sie die gleiche Wachstumspolitik, nur in einer ander "Geschmacksrichtung") sagen:
Wir brauchen Wachstum! :?


Wenn man sich überlegt über was für Technologien wir verfügen. Wiewenig wir arbeiten müssen um ein Auto oder sonst was zu herzustellen. Eigentlich sollten wir es uns leisten können nur 3 Tage pro Woche zu arbeiten, oder nicht? Klar wir haben jetzt mehr Produkte als früher aber diese werden hyper-effektiv hergestellt wie noch nie. Die fortschrittliche Technologie dafür ist vorhanden, nur das (Geld)System funktioniert nicht. (Außer für die immer Reicher werdenden Kapitalgeber, für die wir zusätzlich Arbeiten)


Echter Kommunismus (kein Stalinismus/Maoismus, keine Diktatur) hat sich noch nie ordentlich entwickeln können. Er wäre jetzt bei unseren zunehmenden Problemen nützlich, anstatt jeder gegen jeden.

Etwas politisch muss man bei so einem Thema werden. Ich habe dabei keine politische Meinung vertreten.

@ burki : Die Reichen werden durch Zinsen immer Reicher. Man verleit sein Geld und andere arbeiten damit es mehr wird. Ursache ist also unser Geldsystem.

Verfasst: Sa 13. Jan 2007, 06:12
von Bad Guy
Gandalf hat geschrieben:Trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast !
Zitat Link:
"Die Arbeitnehmerentgelte legten um 1,3 Prozent zu, die Einkommen aus Unternehmensgewinnen und Vermögen mehr als fünfmal so viel, nämlich um 6,9 Prozent."


Das sind keine Statistiken. Das sind Zahlen.





Jetz gehe ich erst mal pennen, die Sonne geht bald auf. :twisted: 8O :!: :x :? :lol:

Verfasst: Sa 13. Jan 2007, 10:54
von Dueren
Ich hatte in dem Originalfred gepostet das viele Leute auf hohem Niveau jammern.
Daraufhin wurde das als zynische Aussage gegeißelt und das Niveau der Postings bemängelt (von Flensburger).
Leute, wacht mal auf! Auto ist Luxus. Eigentum ist Luxus. Urlaub ist Luxus.

Klar geht es abwärts. Bei mir auch. Aber schaut Euch mal in der Welt um. Burki wird da einiges zu sgen können und ich bin auch schon ein wenig rumgekommen.
Man braucht nicht so weit zu fahren. Schaut mal nach Bulgarien, Rumänien, Polen.

Wie viele Familein 2 Autos besitzen? Ich weiss es nicht. WEnn ich um mich rumschaue, dann hat fast auschlißelich jede Familie, bei der 2 Einkommen da sind 2 Autos. Wer fährt mit dem Bus? Wer geht zu Fuß?

Bevor ich jetzt emotional werde höre ich lieber hier auf.
Mir bleibt natürlich auch nicht verborgen das immer mehr Leute Falschen aus den Mülltonnen sammeln. Das es wirklich viele Leute gibt denen es finanziell überhaupt nicht gut geht. Wir haben auch im Bekanntenkreis eine alleinerziehende Frau die sich über Klamotten und anderen Geschenke freut (darauf angewiesen ist), die man ihr gibt.
Ich bin nicht blind.

Ich bleibe dabei: Viele Leute jammern auf hohem Niveau!

Verfasst: Sa 13. Jan 2007, 11:43
von Ramius
Düren hat geschrieben:Ich hatte in dem Originalfred gepostet das viele Leute auf hohem Niveau jammern.
...
Ich bleibe dabei: Viele Leute jammern auf hohem Niveau!
So hatte ich das in dem Thread gar nicht gesehen, daß gejammert wurde. Ich finde das Thema des Durchschnittseinkommens in Deutschland sehr interessant. Das soll aber nichts mit jammern zu tun haben, sondern mit dem Problem des Einkommens zu den Ausgaben. Mit Haus, 2 Autos (ja, mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man auf dem Land nicht immer pünktlich zur Arbeit) und Kind gehen schon eine Menge Kosten drauf. Wenn jemand nun 2 oder mehr Kinder hat und Frau kann nicht wenigstens zeitweise mitarbeiten wird das eng. Da hilft auch nix wenn in Polen weniger verdient wird, die Grundbesitzabgaben, Strom, Wasser muß man in Deutschland bezahlen. Dann soll man noch für die Rente selber sorgen und und und....
Wen wundert es, daß da viele keine Kinder mehr haben wollen, weil es ihnen zu teuer wird, da dann ein Einkommen wegfällt.
Der einfache Arbeiter hat es da IMHO schon schwer.
Das soll aber kein Jammern sein, ich sehe die Diskussion bzw. das Thema eher als Ein-Ausgabenrechnung im Allgemeinen an. Wobei der Punkt den burki angesprochen hat schon schwer zu berücksichtigen ist, zugegeben.

P.S.: Und 2 Autos besitzen und sich 2 Autos leisten können ist ein unterschied. Sind genug Familien verschuldet. Wer sschlecht rechnet und alles auf Pump kauft hat irgendwann ein Problem. Die Privatinsolvenz gibts nicht umsonst.

So was will ich damit sagen: Seht das Thema doch nicht so persönlich, sondern mehr als: Was verdient man in Deutschland im Durchschnitt. Um mehr gehts doch gar nicht.

Hoffentlich bin ich jetzt nicht schon wieder irgendjemanden auf den Fuß getreten. :oops:

Verfasst: Sa 13. Jan 2007, 13:56
von Remo
Hallo!

@Bad Guy: Deine Aussagen stimmen, ich denke auch, das dass Geldsystem, allem voran die Börse, Schuld an vielem sind. Allerdings muss man beim Wirtschaftswachstum zwischen Erneuerung und Aufbau unterscheiden. In Deutschland trägt sich das Wachstum hauptsächlich durch Erneuerung. Die Firmen brauchen nicht mehr große Mengen von Produkten zu produzieren, sondern müssen ständig neue Güter entwickeln.

Ansonsten bin ich auch der Meinung von Peter Bofinger(aus dem Artikel), das die Lohnzurückhaltung zu der Stagnation geführt hat, in der sich Deutschland befand.
Wären die Löhne gestiegen, wenn auch nur minimal, wäre die psychologische Annahme, das man sich keine Sorgen machen muss und konsumieren kann. Das gab es aber nicht, zum einen keine Lohnsteigerungen, dann die Teurogeschichte und auf der anderen Seite der Geiz ist Geil-Schei... . Wenn es heute ein Superaktionsangebot gab, gibt es vieleicht morgen ein SuperMegaAktionsangebot. Viele Leute in Deutschland sind einfach und gut manipulierbar(BILD, Werbung, MM usw.) und warten dann lieber ab.

Es gibt zwei Dinge über die ich nachdenke: Entweder man ist still, schwimmt mit, konsumiert und fällt nicht auf. Oder man regt sich darüber auf das alles schlimmer wird und tut was dagegen. Ich bewege mich langsam zum ersteren.

Gruß Remo

Verfasst: Sa 13. Jan 2007, 14:01
von Bad Guy
@ramius
Ich verstehe den Grund nicht warum das Durchschnittseinkommen der Deutschen so interessant wäre. Durchschnittslohn aller Manager, Arbeitslosen, Bäcker .... Worauf wollt ihr hinaus?
Man könnte diese Zahl sowieso nicht mit anderen Ländern vergleichen, höchstens die Kaufkraft für bestimmte Waren pro Arbeitsstunde.



Lebten wir im Luxus, dann müssten wir uns doch leisten können weniger zu arbeiten. Dem ist nicht so. Im Gegenteil wir müssen immer mehr leisten (ja sogar Ärtzte!), länger arbeiten bis wir steinalt sind. Tendenz steigend. Also Luxus stelle ich mir etwas anders vor.

Nur weil man zwei Autos (und was für welche?) hat, die man zum knechten benötigt, lebt man nicht im Luxus :roll:

Anderseits zahlen wir nicht den Preis den wir für Dinge zahlen müssten. zB Kleidung oder Schuhe made in China, oder Atomstrom, das teuerste Strom das es gibt (Endlagerkosten). Trotzdem sind wir nicht die Gewinner, da wir unterm Strich auch viel weniger zurück bekommen als dass wir arbeiten/produzieren.



Es gibt immer mehr Schulden in Industrieländer trotz Rekordexporte. Geschäfte müssen sparen, Arbeiter müssen immer mehr sparen, Deutschland muss immer mehr sparen. Da sollte man auch die Augen auf machen und sich fragen wohin unser Geld gegangen ist und warum.

Durch Zinsen vermehren sich Vermögen. Wir die Schuldner (Deutschland, Geschäfte, Privatpersonen) müssen diese Zinsen erarbeiten. Damit Vermögen sich vermehren. Wirtschaftwachstum ist soll uns etwas abbekommen lassen, aber wir kommen der Verschuldung aber nicht mehr hinterher.


Schon die Christen erkannten dass der Zins Wucher ist und hatten ihn verboten.