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HK AVR 4550 "abgeraucht" - liegt es an Nubert?
Verfasst: Mi 17. Jan 2007, 21:26
von DaRule71
Hallo,
mein System besteht aus
- Harman Kardon AVR 4550
- HGP Nightingale (historisch bedingt) als Front
- Nubert CS 40 Center
- Nubert DS 50 Dipol Rear
- Nubert Sub AW 80
Mein Receiver überhitzt bereits bei mäßiger Lautstärke und schaltet sich aus. Er steht vollständig frei - kein Gerät steht darauf. Er ist daher derzeit in Reparatur.
In dem Zusammenhang hat mich der Techniker gefragt, ob ich an dem Receiver 4 Ohm Boxen betreibe... ein Blick auf die Nubert Seite sagte mit, dass es sich bei den Nuberts um 4 Ohm handelt. (Die HGPs sind angeblich 8 Ohm Lautsprecher.)
Was habe ich davon zu halten??
Muss ich jetzt davon ausgehen, dass mein Revceiver nach erfolgter Reparatur der Nuberts wegen wieder das Zeitliche segnen wird??
Hat schon jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
MfG.
DaRule
Verfasst: Mi 17. Jan 2007, 21:45
von JensII
Ich halte mitlerweile gar nix mehr von harman/kardon, wenn man ab und an miterlebt wie die Dinger "aus Freude" von alleine Lauter , werden...............
Aber das mit dem heiß werden ist merkwürdig. Zeigt er im Display was an, oder kann man ihn wegen der Wärme nicht mehr anpacken? Ich habe im Bekanntenkreis den Vorgänger, insofern der nicht lauter wird, ist der nach Stunden dauerbetrieb bei hohen Pegeln nicht warm!
Kann es sein, dass ein Lautsprecherkabel an den Anschlüssen nicht richtig sitzt oder die kleinen Litzen irgendwo einen Kurzschluss bauen???
Das mit 4 Ohm ist kein Problem, im Downloadbereich von Nubert findet sich darüber auch einiges in "Technik Satt", aber die meisten Boxen, die angeben dass sie 8Ohm haben sind doch 4 Ohm LS. Und die Nubert-LS sind da auch von ihrer Minimalimpedanz gut und belasten insofern den Verstärker eher wenig........
Verfasst: Mi 17. Jan 2007, 21:52
von Amperlite
Im Normalzustand kann man einen Defekt durch die Nubis ausschließen.
Dazu siehe:
http://www.nubert.de/downloads/ts_38-39_impedanz.pdf
Am wahrscheinlichsten ist ein Verkabelungsfehler.
Einen Defekt von einem der Lautsprecher oder des Receivers selbst ist aber auch möglich.
Verfasst: Do 18. Jan 2007, 04:37
von Gandalf
Mein ehemaliger 5500er wurde auch immer recht warm, obwohl er auch völlig frei stand.
Wahrscheinlich taugt die Kühlung bei den neueren Geräten nicht sonderlich, da sie ja immer mehr Leistung rauskitzeln,ohne die Geräteabmasse zu verändern.
Vielleicht lag in Deinem Fall auch ein Defekt in einer der Endstufen vor. Wer weiss.
Verfasst: Do 18. Jan 2007, 06:51
von mcBrandy
JensII hat geschrieben:Ich halte mitlerweile gar nix mehr von harman/kardon, wenn man ab und an miterlebt wie die Dinger "aus Freude" von alleine Lauter , werden...............
Aber das mit dem heiß werden ist merkwürdig. Zeigt er im Display was an, oder kann man ihn wegen der Wärme nicht mehr anpacken? Ich habe im Bekanntenkreis den Vorgänger, insofern der nicht lauter wird, ist der nach Stunden dauerbetrieb bei hohen Pegeln nicht warm!
Kann es sein, dass ein Lautsprecherkabel an den Anschlüssen nicht richtig sitzt oder die kleinen Litzen irgendwo einen Kurzschluss bauen???
Das mit 4 Ohm ist kein Problem, im Downloadbereich von Nubert findet sich darüber auch einiges in "Technik Satt", aber die meisten Boxen, die angeben dass sie 8Ohm haben sind doch 4 Ohm LS. Und die Nubert-LS sind da auch von ihrer Minimalimpedanz gut und belasten insofern den Verstärker eher wenig........
Würde ich jetzt auch so befürworten.
H/K ist nicht mehr das, was es war. Elektronikmäßig und Optik ( Wo ist Blap
).
Verstärker müssen eine Mindestimpedanz treiben können und die liegt normal bei 2 Ohm. Und die minimalste Impedanz bei Nubert beträgt 3,2Ohm.
Ich denk, das da ganz einfach ein fehlerhaftes Bauteil drin war. So wie bei dem NAD Verstärker in einem anderem Thread.
Edit: Tippfehler ausgebessert.
Verfasst: Do 18. Jan 2007, 08:21
von g.vogt
Hallo DaRule71,
HK AVR 4550 "abgeraucht" - liegt es an Nubert?
Lautsprecher mit einer Impedanz von 4 Ohm (bei Einhaltung gewisser Grenzwerte in Sachen Impedanzminima und Phasendrehungen, wie es Nubert-Lautsprecher ja auch tun) sind die normalste Sache der Welt und beim heutigen Stand der Technik und den verfügbaren Bauteilen problemlos zu handhaben (das mag zu Beginn der Transistortechnik ja vielleicht kritischer ausgesehen haben). Es ist also wohl doch eher eine Schande für den Hersteller, wenn der nicht in der Lage ist, durchaus handelsübliche Lautsprecher anzusteuern. Sollte sich der Service auf dieses Thema herausreden, dann hilft letzten Endes vielleicht nur, das Ding in die Tonne zu treten und die Marke zukünftig zu meiden.
Eines sollte aber auch klar sein: Bei Betrieb ohne Signal oder mit sehr geringer Lautstärke können selbst heftige Impedanzunterschreitungen keinerlei Schaden anrichten, auch nicht an einem Verstärker, der definitiv nicht mit 4-Ohm-Lautsprechern zurechtkommen sollte. Wenn es dann trotzdem zu Überhitzung und Abschaltung kommt, dann muss es eine andere Ursache dafür geben.
Im Surroundbereich jenseits gnadenlos teurer Spitzentechnik würde ich allerdings nicht mit einer 2-Ohm-Festigkeit argumentieren - das ist dann wirklich schon eine problematische Belastung.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Verfasst: Do 18. Jan 2007, 09:46
von bony
mcBrandy hat geschrieben:Und die minimalste Impedanz bei Nubert beträgt 2,2Ohm.
Tippfehler? Ich denke doch mal 3,2 Ohm.
Verfasst: Do 18. Jan 2007, 13:01
von mcBrandy
bony hat geschrieben:mcBrandy hat geschrieben:Und die minimalste Impedanz bei Nubert beträgt 2,2Ohm.
Tippfehler? Ich denke doch mal 3,2 Ohm.
Sorry, war ein Tippfehler.
Verfasst: Do 18. Jan 2007, 17:25
von DaRule71
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Von irgendwo her muss der Defekt am Gerät doch kommen - daher werde ich, sobald der Receiver von der Reparatur zurück ist, mal die Lautsprecher separat laufen lassen.
Sollte der Receiver bei den Nuberts wesentlich wärmer werden, als bei den HPGs, weiss ich zumindest, woran es liegt.
Aber wie ich dann damit umgehen soll, weiss ich definitiv nicht. Habt Ihr eine Idee??
Sowohl der AVR 4550 (mit dem ich grundsätzlich sehr zufrieden bin) als auch die Nuberts sind zu teuer, um sie mal eben auszuwechseln.
Sehe ich etwas anders... Sogar Nubert schreibt "manchmal gibt es gewisse Unsauberkeiten".
Darunter fällt u.a. ein Verstärker, der sich "im Augenblick einer Impulsspitze für wenige Sekunden" abschaltet.
Wenn an der Problematik wirklich nichts 'dran wäre, würde Nubert diese Möglichkeit sicher nicht vorsorglich auf der eigenen Homepage aufführen.
Bye.
DaRule
Verfasst: Do 18. Jan 2007, 17:50
von Amperlite
Aber wie ich dann damit umgehen soll, weiss ich definitiv nicht. Habt Ihr eine Idee??
Ich würde mir ein Multimeter schnappen und den Widerstand zwischen den Leitungen (Verstärkerseitig) messen.
Und zwar, ohne vorher etwas zu verändern.
Bemerkt man dabei einen Widerstand unter 3 Ohm, hat man den Fehler.
Findet man dabei nichts, würde ich dennoch die Verkabelung penibelst kontrollieren und danach komplett neu verdrahten.
Also schon die alten Kabel verwenden, aber die Enden neu verdrillen und sauber wieder anklemmen.