Seite 1 von 6
nuwave 85 Aufstellungsprobleme
Verfasst: So 4. Feb 2007, 08:42
von itzenblitz
Hallo,
ich bin neu hier - falls was schief läuft, bitte nicht gleich draufschlagen.
Über die nuwave 35 bin ich jetzt bei der nuwave 85 (+atm) gelandet.
Alles ist prächtig - aber: das bessere ist des guten feind. Nachdem ich die nuwave85 mal auf ein paar billige plastik-hocker (ca. 25 cm hoch) gestellt hatte, entwickelte sich doch eine sehr viel positivere abbildung im bereich der oberen mitten und höhen. Also: unter die Dinger müssen irgendwie zum Gesamtbild passende Füße, unterkonstruktion oder so.
Nun muß das rad nicht zweimal erfunden werden - kann jemand meine erkenntnis bestätigen und hat sich schon mal eine abhilfe überlegt?
beste grüße
itzenblitz
Verfasst: So 4. Feb 2007, 09:39
von Abraxas
Hi Itzenblitz,
erst mal herzlich willkommen im Forum.
Die 85 braucht nicht generell einen Hocker oder einen Stand. Das hängt von der Höhe ab, in der Du Dich beim hören befindest. Ich habe meine auch auf einen selbstgebauten Sockel gestellt, damit der Hochtöner in Ohrhöhe kommt (weil ich halt "höher" sitze). Der Sockel ist aus 22mm MDF Platten und mit Sand gefüllt. Dann mit schwarzer Folie versehen, damits optisch passt. Wenn Du magst, mach ich mal ein Bild davon.
Was mir dabei aber aufgefallen ist, der Bass wirkte dadurch einen tick schlanker aber auch etwas "zeitrichtiger" (kann ich nicht anders ausdrücken). Schätze mal, das kann damit zusammen hängen, dass der untere Tieftöner (Sub-Bass) dann etwas weiter von Boden weg ist.
Grüße
Sergio
nette aufnahme
Verfasst: So 4. Feb 2007, 17:58
von itzenblitz
hi abraxis,
schön, wenn man mit seinem Problem nicht allein ist.
Ja, irgendwas ist immer im Weg beim Sichtkontakt zu den (warum eigentlich?) in der Mitte angeodneten Kalotten.
Neulich wurde im ebay das nächst größere Modell angeboten - der Anbieter hatte sich auch eine Unterkonstruktion gebastelt... Wir scheinen also nicht die einzigen zu sein. Marktlücke für Nubert-Zubehör?
Ich kann mir Deine Konstruktion vorstellen - die Idee ist gut und vermutlich einfacher zu realisieren als die von mir insgeheim in die Überlegung einbezogene "Schüttung" eines Betonqaders. Will auch nicht so in die Jahreszeit passen.
Wie hoch hast Du den Sockel gemacht? Genau 20 x 30 cm wie die Box oder größer? Mit dem Sand gefüllt ist ist gut. Nch oben offen oder noch ein Abdeckung drauf?
Bis dann
Itzenblitz
Re: nette aufnahme
Verfasst: So 4. Feb 2007, 21:44
von Abraxas
itzenblitz hat geschrieben:
Ja, irgendwas ist immer im Weg beim Sichtkontakt zu den (warum eigentlich?) in der Mitte angeodneten Kalotten.
Sichtkontakt sollte aber schon sein, schon wegen der Reflexionen. Ruf mal bei Herrn Bühler an
der kann Dir da einges Erzählen (aber ich glaub, dass kann jeder der NSF)
Mittig: am Anfang dachte ich, "d'Appolito Anordnung". Da aber der untere TT nur als Sub-Bass mitläuft, wird es -so vermute ich- hauptsächlich wegen der Optik sein. Vielleicht ist der optische Abstand zur NuBox so eher gesichert (womit ich nicht ausschließen möchte, dass es auch akustische Grunde dafür gibt!)
Ich kann mir Deine Konstruktion vorstellen - die Idee ist gut und vermutlich einfacher zu realisieren als die von mir insgeheim in die Überlegung einbezogene "Schüttung" eines Betonqaders. Will auch nicht so in die Jahreszeit passen.
Hatte ich mir auch überlegt, dann aber der Arbeit wegen verworfen, denn dann hätte ich ja auch Kisten bauen müssen und die ausgießen - der Gedanke ist aber noch vorhanden...mal schaun
Wie hoch hast Du den Sockel gemacht? Genau 20 x 30 cm wie die Box oder größer? Mit dem Sand gefüllt ist ist gut. Nch oben offen oder noch ein Abdeckung drauf?
Jepp, Abdeckung drauf. Und Jepp, genau 20x30. Die Höhe ist 15 cm. (ich mach doch mal ein Bild) Das mit dem Sand war eine Idee, ob es was bringt weiß ich nicht
CU
Sergio
Re: nuwave 85 Aufstellungsprobleme
Verfasst: Mo 5. Feb 2007, 00:07
von Philipp
Zur Anordnung der Hochtöner: Ich vermute mal, Herr Nubert will den Hochtöner nicht direkt oben an der Kante sitzen haben - dort gibts nämlich sonst böse Beugungen, die nicht gerade Klangförderlich sind.
itzenblitz hat geschrieben:...kann jemand meine erkenntnis bestätigen...
Wenn du die Boxen höher stellst, passieren zwei Dinge: Die Hörachse (zwischen Hoch- und Tiefmitteltöner) zeigt eher in Richtung deiner Ohren, und die Bassschallquellen kommen weiter vom Boden weg.
Ersteres kommt Höhen und Mitten zu gute. Dazu steht auch was im Faltblatt, das bei den Boxen dabei ist. Der Effekt ist nicht ganz einfach rauszuhören, messtechnisch aber nachzuvollziehen. Den selben Sound kriegt man auch durch ein leichtes Anwinkeln nach hinten, wenn man die Box nicht aufsockeln will.
Wenn allerdings Sachen im Weg standen, dann ist ein Sockel natürlich sowieso Pflicht. Es hat ja niemand was davon wenn die Box die Sessellehne "anstrahlt"...
Letzteres sorgt dafür, dass die Anregung der Raummoden ein wenig günstiger ist (merke: je näher an Wänden, desto mehr dröhnts) und obendrein der Bass ein wenig schlanker wird, weil durch den weiteren Abstand vom Boden die obere Grenze des Frequenzbereichs, der durch die Bodennähe automatisch verstärkt wird (Frequenzen, deren halbe Wellenlänge größer ist als der Abstand Membran-Begrenzungsfläche, werden doppelt so laut wiedergegeben), ein wenig verringert wird.
Also auf deutsch: Der Bass wird ein wenig schlanker und präziser.
itzenblitz hat geschrieben:Wir scheinen also nicht die einzigen zu sein. Marktlücke für Nubert-Zubehör?
Solche Sockel gabs früher mal im Zubehör, seit einigen Jahren aber nicht mehr. Vermutlich haben sie sich zu schlecht verkauft...
Selber bauen ist aber nicht schwer. Einfach wie von abraxas beschrieben einen kleinen Sockel aus MDF zimmern und mit Sand befüllen. Sand ist schön schwer (= stabil) und hat gleichzeitig eine absorbierende Wirkung.
Ich selbst habe übrigens keine Sockel, sondern einfach nur Granitplatten auf Filzgleitern, obendrauf die Box mit Spikes. Schaut cool aus und ist immer noch recht niedrig - ich mag nämlich keine turmhohen Riesenboxen (deshalb auch die nuWave 85).
Re: nuwave 85 Aufstellungsprobleme
Verfasst: Mo 5. Feb 2007, 08:52
von sanus
Hallo,
Ich habe als Sockel 3 jeweils 5 cm dicke Holzplatten also an der Seite offen - Höhe 30 cm (wie in der Beschreibung empfohlen) Da hier viel von Befüllung mit Sand gelesen habe, bringt das wirklich große Vorteile oder wäre der Unterschied zu zB meiner Lösung eher geringfügig?
Ich kann nur jedem Wave85-Besitzer empfehlen, vor allem je näher der Abstand zu den Boxen, sie aufzusockeln da es für mich einen eindeutigen Klanggewinn gebracht hat, vor allem weil mein Hörplatz (der sog. "Sweet-Spot"-Bereich im Stereo-Dreieck) relativ nah davor und der Abstrahlbereich vorher eindeutig zu tief war. Laut Beschreibung hat ja der Hochtöner noch dazu einen 10°-Abstrahlwinkel nach unten, für eine optimale Hörposition sollten sie also
so angehoben werden das in etwa der Hochtöner zum Ohrbereich abstrahlt
gruß
Thomas
Re: nuwave 85 Aufstellungsprobleme
Verfasst: Mo 5. Feb 2007, 14:46
von Philipp
sanus hat geschrieben:Laut Beschreibung hat ja der Hochtöner noch dazu einen 10°-Abstrahlwinkel nach unten, für eine optimale Hörposition sollten sie also so angehoben werden das in etwa der Hochtöner zum Ohrbereich abstrahlt
Da steht in meinem Datenblatt aber was anderes. Evtl. verwechselst du gerade den vertikalen und horizontalen Abstrahlwinkel.
Der optimale
vertikale Abstrahlwinkel beträgt genau 0°. Also nicht nach oben oder unten, sondern einfach "geradeaus". Der ideale Bereich liegt laut Datenblatt +/- 5° um diese Achse.
In
horizontaler Richtung jedoch liegt der optimale Winkel zwischen 5° und 15°.
Das mit dem Sand im Sockel finde ich vor allem deswegen sinnvoll, weil der Sockel dann schwerer wird, die Konstruktion steht einfach sicherer. Wenn du findest, dass die Box schon sicher genug steht, ist der Sand eher unnötiger Luxus.
Re: nuwave 85 Aufstellungsprobleme
Verfasst: Mo 5. Feb 2007, 16:10
von sanus
Der optimale vertikale Abstrahlwinkel beträgt genau 0°. Also nicht nach oben oder unten, sondern einfach "geradeaus". Der ideale Bereich liegt laut Datenblatt +/- 5° um diese Achse.
In horizontaler Richtung jedoch liegt der optimale Winkel zwischen 5° und 15°.
Stimmt, das habe ich wohl verwechselt, aber wenigstens stimmt das der Frequenzgang mit Sockel im Gegensatz ohne im optimalen Frequenzbereich liegt bzw. durch die Höhe besser abstrahlen kann, was man m.M. nach auch hören kann.
Das mit dem Sand im Sockel finde ich vor allem deswegen sinnvoll, weil der Sockel dann schwerer wird, die Konstruktion steht einfach sicherer. Wenn du findest, dass die Box schon sicher genug steht, ist der Sand eher unnötiger Luxus.
Aso, ich dachte das hat vielleicht irgendeinen anderen Zweck, in dem Fall brauch ich keinen Sand da sich auch ein normalgewichtiger Erwachsener ohne Stabilitätsprobleme draufstellen könnte (natürlich im Selbsttest erprobt).
Nuwave 85 aufgesockelt
Verfasst: So 25. Feb 2007, 08:48
von itzenblitz
Hallo,
nochmals vielen Dank an alle, die im Vorfeld mit Tips+Tricks zur Initiative des Nuwave85-Aufsockel-Projektes beitrugen - ich habe es jetzt so gemacht:
auf der Suche nach dem Idealkompromiss zwischen Machbarkeit, Finanz- und Zeitaufwand, eigenen Fähigkeiten, Arbeitsmöglichkeiten in der kalten Jahreszeit usw. bin ich zu folgender Lösung gekommen:
ein Ytong-Stein mit den Maaßen 60x20x20 cm wird so durchteilt, so daß zwei Quader mit dem Maaß 30x20x20 cm entstehen (30 x 20 cm ist das Maaß der Bodenfläche der Nuwaver85 ohne Schallwand). Diese werden mit Feinputz verputzt. Nach dem Trocknen etwas mit Sandpapier schleifen und dann schön sauber abfegen und abpusten. Ich habe sie noch zur Freude meiner Frau in der Badewanne abgeduscht, um sie möglichst staubfrei zu kriegen.
Dann wurden die Quader mit Bodenbeschichtung (graue Farbe zurm Streichen von Keller- oder Garagenböden) mit der Schaumstoffrolle beschichtet/gemalt/gerollt. Danach 4 runde Filzfüße druntergeklebt - Durchmesser und Höhe nach eigenem Gusto. Obendrauf an allen 4 Ecken selbstklebende Klettbandpads 5x5 cm. Unter die Box an jeweils gegenüberliegender Position die jeweiligen Gegenstücke (Haken) zu den Klettband-Pads aufgeklebt. Füße, Spikes etc. natürlich vorher raussrauben. Box drauf (Vorsicht schwer - gut zielen - zu zweit geht's sicher besser) - zack und sitzt und paßt, wackelt und hat Luft.
Allgemeines: Zielvorgabe war, die Box aufgrund der Hochtonproblematik "höher" zu kriegen und so den Klangeindruck zu optimieren. Das ist mir nach meinem Eindruck gelungen. Die Höhen perlen mir jetzt besser ans Ohr, die Bässe sind m.E. minimal präziser - bilde ich mir zumindest ein. Der optische Eindruck der nun um 20 cm in der Höhe gewachsenen Box ist durchaus tragbar, d.h. kein Besucher hat bisher Schreikrämpfe gekriegt, als er es gesehen hat.
Spikes, Füße oder ähnliches brauche ich nach meinem Eindruck nicht, ich habe hier massives Stäbchenparkett auf schwimmendem Bitumenestrich und Teppiche. Da vibriert nix.
Ein "Ankippen" der Box ist möglich, wenn man statt des Klettbandes in die Bohrungen an der Unterseite der Box Gewindestangen mit Muttern zur Regulierung einsetzt und in den Ytonblöcken entsprechende Führungen bohrt. Ich hatte das erst überlegt, habe es dann aber erstmal mit der o.a. Primitivlösung bewenden lassen. Faulheit siegt.
Die Klettbänder halten gut. Wenn ich kleine Kinder im Haus hätte, wäre ich aber doch vorsichtig, da mit der Boxenhöhe ja auch die Kippgefahr zugenommen hat.
Meine Nuwave85 sind hellgrau an der Schallwand. Der Ralton 7040 kommt der Nubert-Farbe nahe. Die Bodenbeschichtung wird in Ral 7001 geliefert. Ästheten müssen etwas abtönen. Oder ganz andere Farben wählen oder die Stones-Zunge draufkleben oder irgendwas.
Ytong-Stein: Baumarkt - es kostet Überredungskunst - sie wollen einem gern eine ganze Palette verkaufen.
Die Farbe läßt sich gut mit der Schaufstoffrolle auftragen - so ergibt sich aufgrund des etwas porigen Untergrundes eine "Struktur". Runde Filzfüße: Aldi. (gab's vor kurzem im -Sonderangebot bei Aldi) Klettband mit Kleberücken = "Meterware" von Conrad, sonst hier auf dem Dorf enorm teuer.
Itzenblitz
Verfasst: So 25. Feb 2007, 11:43
von Philipp
Klingt gut! Jetzt fehlen nur noch die Fotos!