das Geheimnis der Pinguine (Hörbericht Lautspr. + Diskuss.)
Verfasst: So 11. Feb 2007, 13:21
***admin: Text von uns leicht gekürzt, siehe unser Statement auf Seite 5***
Die Reise zu den Pinguinen
![Bild](http://www.nmb.bs.ch/unterpinguinen.jpg)
Der Reiseführer meldete sich aus heiterem Himmel am Donnerstag Nachmittag bei mir per Telefon.
Ob ich nicht auch mitkommen wolle um bei einem Hörabend die Beurteilung eines Schallwandlers
loszuwerden, respektive ob ich einfach dabei sein und mir das anhören möchte.
Nun, ich hatte schon Donnerstage die monotoner vonstatten gingen...und so war die
Zusage schnell gegeben.
Zu meiner Freude fand der Abend in einem Haus statt und sogar noch in der Nähe. Wir fuhren zu Viert
hin und fanden dieses Haus wo dann der Abend stattfand (zugleich B+B):
![Bild](http://www.basel-bed-breakfast.ch/images/general/107-Annex%203b%20280.jpg)
Übrigens: Zwei Hausnummern weiter befindet sich
....Man wurde im inneren des Hauses sehr freundlich empfangen. Vor der Hör-Session wurde geplaudert und
die Gäste mit etwas Wein verwöhnt. Später, nach dem Hörteil, wurde wiederum Wein gereicht sowie eine
wunderbar Suppe bestehend aus Möhren, Kalbfleisch, Pilzen, Estragon und evt. einigem Anderem. Der
Nachbar schaute am Schluss auch noch vorbei, aß und festete ganz einfach mit. Die Atmosphäre war gut.
Es war sogar möglich vor der Session ein hitziges Streitgespräch über Kompression
anzuzetteln ohne dass sich irgendwer beleidigt zurückzog oder ähnliches Gegenteiliges geschah. Man
respektierte sich gegenseitig auch wenn die Meinungen voneinander abwichen.
Die Session lief dann so ab:
Verstärker Octave V-60
CD Musical Fidelity A3
Plattenspieler
und etwa 10 HörerInnen
Ein Mann holte eine Platte hervor, gab Information zur Aufnahmetechnik (zB 3 Mikros und wie positioniert)
sowie zu den Interpreten und was noch alles so von Belang sein könnte. Dann wurde die Platte gehört. Als
nächstes wiederholte sich das ganze mit CD und so wechselten sich CD und Platte Lied für Lied ab. Das dauerte
bis zur Pause nach ca. 1 Stunde. Danach wurden noch einige CDs und Platten gespielt bis schließlich
die eigens mitgebrachen Pressungen den Weg in die Anlage fanden.
Meine CD: Paul McCartney Chaos and Creation in the Bakyard, Nr. 3 (Jenny Wren)
Nichts schlimmer als den eigenen Höreindruck mit Begriffen zuzupflastern die nichts mit dem Empfinden der
Musik als Ganzes zu tun haben. Die Box hatte die Aufgabe das Floor Tom, die Gitarre, das Duduk sowie Pauls
Stimme wiederzugeben. Auch jetzt wäre es fehl am Platze mit abgehobenen Begriffen rumzuschmeißen: die
Aufgabe wurde im wahrsten Sinne des Wortes "gelöst". Aufgefallen ist dabei vor allem die Emotionalität welche
die Box rüber zu bringen vermag ohne angestrengt oder nur präzise auf den Hörer zu wirken. Und doch wurde
nichts von der Aufnahme "verheimlicht". Es ist mir eine GROSSES RÄTSEL wie der kleine Pinguin es schafft
ziemlich nahe an den Detailreichtum eines Elektrostaten heranzureichen und dabei die Instrumente in den
Raum stellt als ob sie schon immer da gewesen wären. Die Cello-Passage kam so lebendig, echt und dynamisch
an die Ohren dass ich mich frage, wo die Grenzen des Speakers liegen mögen. Und dennoch: Die vermutetet Stärke
des Speakers liegt meiner Meinung nach nicht darin einzelne Instumentensoli schön abzubilden, sondern sie
miteinander gleichberechtigt (je nach Aufnahme...) in den Raum zu katapulieren. Ja, die Box sprang mich während
des Hörens ein paarmal unvermittelt an und ich stehe immer noch leicht unter Schockzustand. Moliere hätte
bestimmt seine Freude an mir.
Der Hörabend präsentierte sich so (plus Wein und Suppe):
und so: ![Bild](http://img179.imageshack.us/img179/7407/b1bkn0.jpg)
Wie ein User bereits anhand der Albumphotos bemerkte, sind die Boxen recht hoch auf die Spikes gestellt worden.
Der Konstrukteur erachtet diese Höhe als obere Grenze; die Idealposition ist in der Tat etwa 20 cm tiefer.
Allerdings soll diese Toleranz so unwesentlich sein dass beim Aufstellen der Lautsprecher kaum oder gar nicht
darauf geachtet werden muss. Der Abstand zur SeitenWand soll idealerweise nicht weniger 80 cm betragen, darf
aber durchaus unterschritten werden ohne wesentlich an Substanz zu verlieren. Die Box machte einen relativ
aufstellungsunkritischen Eindruck auf mich....als 901_Besitzer....nun, das Konzept divergiert eindeutig zu
konventionellen Wandlern und muss daher auch aufstellungsspezifisch anders behandelt sein als es üblich ist.
Zur Konstruktion und Struktur:
Korpus:
Der Klangkörper wird von einem wirklich guten Schreiner hergestellt. Die Wände fühlen sich solide
an und sollen, gem. Erbauer, zu keiner Zeit mitschwingen. Innen ist gar nichts bedämpft und eine Weiche verbaut.
Die Kanalzüge wurden, nach JAHRZEHNTELANGER Entwicklung, fest im Korpus positioniert und enden in einer eher
kleinen Öffnung etwa Handbreit unterhalb des "Schnabels".
Schnabel:
das eigentliche Geheimnis. Wie schaffte Zoltar es, einen Hochtöner rückwändig und umgekehrt an das Gussende eines Chassis zu platzieren und damit sogar äusserst vernünftige Töne und Pegel wiederzugeben? Ein Koax System wird vermutet aber das beantwortet noch lange nicht die Frage wie eine einziges, "verkehrtes" Chassis und ein HT für eine Box reichen können um natürliche und dynamische Klänge wiederzugeben. Kaum zu glauben. Der Erbauer hüllt sich in Schweigen was das Funktionsprinzip betrifft. Wie das Holz um den Hochtöner herum gewickelt wurde wird wohl des Schreiners Geheimnis bleiben.
Daten:
Impedanz 4 - 8 Ohm.
Es gibt kein Datenblatt zu Box. Der Konstrukteur, ein Elektrotechniker, verließ sich bei der 16-jährigen Entwicklungsphase fast ausschliesslich auf sein Gehör. Mit Messungen wurde äußerst sparsam umgegangen. Vielleicht findet sich irgendwann unter mehr.
Abschließend ist zu sagen dass mir das Ding extrem gut gefallen hat. Die Emotionen haben mit den Pinguinen einen
ebenbürtigen Spielepartner gefunden. Bei einem Preis um die 7000 Euro darf das auch so erwartet werden. Ich bin
überzeugt dass dieses revolutionäre Konzept die Welt des Hi-Fi ein wenig auf den Kopf stellen wird und manchen
zum Staunen bringt. Als einzigen eventuellen Makel ist mir eigentlich nur was um die 150 Hz aufgefallen.
Das ist mein subjektiver, nicht belegbarer Eindruck und es ist schon so dass man die Nadel im Frequenzhaufen suchen muss um nicht absolut begeistert nach Hause zu gehen.
Ansonsten möchte ich dem Thread freien Lauf lassen. Was ich über den Pinguin weiß, habe ich geschrieben. Mutmaßungen dürften vielleicht noch um einiges interessanter ausfallen. Mehr Bilder sind im Album zu finden und ich hoffe das Thema bringt dem durchschittlichen NuUser etwas an Spaß und er selbst Licht in dieses Lautsprecherkonzept.
Das wichtigste, der Erbauer und sein Pingu :
extrem lieber, netter sympathischer Mensch!
![Bild](http://img214.imageshack.us/img214/567/b22biw5.jpg)
Die Reise zu den Pinguinen
![Bild](http://www.nmb.bs.ch/unterpinguinen.jpg)
Der Reiseführer meldete sich aus heiterem Himmel am Donnerstag Nachmittag bei mir per Telefon.
Ob ich nicht auch mitkommen wolle um bei einem Hörabend die Beurteilung eines Schallwandlers
loszuwerden, respektive ob ich einfach dabei sein und mir das anhören möchte.
Nun, ich hatte schon Donnerstage die monotoner vonstatten gingen...und so war die
Zusage schnell gegeben.
Zu meiner Freude fand der Abend in einem Haus statt und sogar noch in der Nähe. Wir fuhren zu Viert
hin und fanden dieses Haus wo dann der Abend stattfand (zugleich B+B):
![Bild](http://www.basel-bed-breakfast.ch/images/general/107-Annex%203b%20280.jpg)
Übrigens: Zwei Hausnummern weiter befindet sich
....Man wurde im inneren des Hauses sehr freundlich empfangen. Vor der Hör-Session wurde geplaudert und
die Gäste mit etwas Wein verwöhnt. Später, nach dem Hörteil, wurde wiederum Wein gereicht sowie eine
wunderbar Suppe bestehend aus Möhren, Kalbfleisch, Pilzen, Estragon und evt. einigem Anderem. Der
Nachbar schaute am Schluss auch noch vorbei, aß und festete ganz einfach mit. Die Atmosphäre war gut.
Es war sogar möglich vor der Session ein hitziges Streitgespräch über Kompression
anzuzetteln ohne dass sich irgendwer beleidigt zurückzog oder ähnliches Gegenteiliges geschah. Man
respektierte sich gegenseitig auch wenn die Meinungen voneinander abwichen.
Die Session lief dann so ab:
Verstärker Octave V-60
CD Musical Fidelity A3
Plattenspieler
und etwa 10 HörerInnen
Ein Mann holte eine Platte hervor, gab Information zur Aufnahmetechnik (zB 3 Mikros und wie positioniert)
sowie zu den Interpreten und was noch alles so von Belang sein könnte. Dann wurde die Platte gehört. Als
nächstes wiederholte sich das ganze mit CD und so wechselten sich CD und Platte Lied für Lied ab. Das dauerte
bis zur Pause nach ca. 1 Stunde. Danach wurden noch einige CDs und Platten gespielt bis schließlich
die eigens mitgebrachen Pressungen den Weg in die Anlage fanden.
Meine CD: Paul McCartney Chaos and Creation in the Bakyard, Nr. 3 (Jenny Wren)
Nichts schlimmer als den eigenen Höreindruck mit Begriffen zuzupflastern die nichts mit dem Empfinden der
Musik als Ganzes zu tun haben. Die Box hatte die Aufgabe das Floor Tom, die Gitarre, das Duduk sowie Pauls
Stimme wiederzugeben. Auch jetzt wäre es fehl am Platze mit abgehobenen Begriffen rumzuschmeißen: die
Aufgabe wurde im wahrsten Sinne des Wortes "gelöst". Aufgefallen ist dabei vor allem die Emotionalität welche
die Box rüber zu bringen vermag ohne angestrengt oder nur präzise auf den Hörer zu wirken. Und doch wurde
nichts von der Aufnahme "verheimlicht". Es ist mir eine GROSSES RÄTSEL wie der kleine Pinguin es schafft
ziemlich nahe an den Detailreichtum eines Elektrostaten heranzureichen und dabei die Instrumente in den
Raum stellt als ob sie schon immer da gewesen wären. Die Cello-Passage kam so lebendig, echt und dynamisch
an die Ohren dass ich mich frage, wo die Grenzen des Speakers liegen mögen. Und dennoch: Die vermutetet Stärke
des Speakers liegt meiner Meinung nach nicht darin einzelne Instumentensoli schön abzubilden, sondern sie
miteinander gleichberechtigt (je nach Aufnahme...) in den Raum zu katapulieren. Ja, die Box sprang mich während
des Hörens ein paarmal unvermittelt an und ich stehe immer noch leicht unter Schockzustand. Moliere hätte
bestimmt seine Freude an mir.
Der Hörabend präsentierte sich so (plus Wein und Suppe):
![Bild](http://img206.imageshack.us/img206/8592/b14bhl7.jpg)
![Bild](http://img179.imageshack.us/img179/7407/b1bkn0.jpg)
Wie ein User bereits anhand der Albumphotos bemerkte, sind die Boxen recht hoch auf die Spikes gestellt worden.
Der Konstrukteur erachtet diese Höhe als obere Grenze; die Idealposition ist in der Tat etwa 20 cm tiefer.
Allerdings soll diese Toleranz so unwesentlich sein dass beim Aufstellen der Lautsprecher kaum oder gar nicht
darauf geachtet werden muss. Der Abstand zur SeitenWand soll idealerweise nicht weniger 80 cm betragen, darf
aber durchaus unterschritten werden ohne wesentlich an Substanz zu verlieren. Die Box machte einen relativ
aufstellungsunkritischen Eindruck auf mich....als 901_Besitzer....nun, das Konzept divergiert eindeutig zu
konventionellen Wandlern und muss daher auch aufstellungsspezifisch anders behandelt sein als es üblich ist.
Zur Konstruktion und Struktur:
Korpus:
Der Klangkörper wird von einem wirklich guten Schreiner hergestellt. Die Wände fühlen sich solide
an und sollen, gem. Erbauer, zu keiner Zeit mitschwingen. Innen ist gar nichts bedämpft und eine Weiche verbaut.
Die Kanalzüge wurden, nach JAHRZEHNTELANGER Entwicklung, fest im Korpus positioniert und enden in einer eher
kleinen Öffnung etwa Handbreit unterhalb des "Schnabels".
Schnabel:
das eigentliche Geheimnis. Wie schaffte Zoltar es, einen Hochtöner rückwändig und umgekehrt an das Gussende eines Chassis zu platzieren und damit sogar äusserst vernünftige Töne und Pegel wiederzugeben? Ein Koax System wird vermutet aber das beantwortet noch lange nicht die Frage wie eine einziges, "verkehrtes" Chassis und ein HT für eine Box reichen können um natürliche und dynamische Klänge wiederzugeben. Kaum zu glauben. Der Erbauer hüllt sich in Schweigen was das Funktionsprinzip betrifft. Wie das Holz um den Hochtöner herum gewickelt wurde wird wohl des Schreiners Geheimnis bleiben.
Daten:
Impedanz 4 - 8 Ohm.
Es gibt kein Datenblatt zu Box. Der Konstrukteur, ein Elektrotechniker, verließ sich bei der 16-jährigen Entwicklungsphase fast ausschliesslich auf sein Gehör. Mit Messungen wurde äußerst sparsam umgegangen. Vielleicht findet sich irgendwann unter mehr.
Abschließend ist zu sagen dass mir das Ding extrem gut gefallen hat. Die Emotionen haben mit den Pinguinen einen
ebenbürtigen Spielepartner gefunden. Bei einem Preis um die 7000 Euro darf das auch so erwartet werden. Ich bin
überzeugt dass dieses revolutionäre Konzept die Welt des Hi-Fi ein wenig auf den Kopf stellen wird und manchen
zum Staunen bringt. Als einzigen eventuellen Makel ist mir eigentlich nur was um die 150 Hz aufgefallen.
Das ist mein subjektiver, nicht belegbarer Eindruck und es ist schon so dass man die Nadel im Frequenzhaufen suchen muss um nicht absolut begeistert nach Hause zu gehen.
Ansonsten möchte ich dem Thread freien Lauf lassen. Was ich über den Pinguin weiß, habe ich geschrieben. Mutmaßungen dürften vielleicht noch um einiges interessanter ausfallen. Mehr Bilder sind im Album zu finden und ich hoffe das Thema bringt dem durchschittlichen NuUser etwas an Spaß und er selbst Licht in dieses Lautsprecherkonzept.
Das wichtigste, der Erbauer und sein Pingu :
extrem lieber, netter sympathischer Mensch!
![Bild](http://img214.imageshack.us/img214/567/b22biw5.jpg)