Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo,

zum Schrittweisen Aufbau meiner Surroundanlage habe ich mir erstmal nur den Receiver (Yamaha RX-V1600) + Center CS-150 und die Rears DS50 gekauft. Bei den Fronts bin ich noch am Überlegen.

Als Frontlautsprechen nutze ich momentan noch meine 15jährigen ARES Standboxen. Diese stehen links und rechts einer Regalwand in der Ecke.

Erste Überaschung: Beim Einmessen regelt der Yamaha die Fronts bei 63 Hz um -8 db herunter, obwohl ich bisher nicht den Eindruck hatte, zuviel Bass zu haben. Das Klangbild änderte sich total, alles klang irgendwie substanzarm, die Yamaha-Einmessung ist wohl doch nicht so toll.

Zweite Überraschung: Die Rears (DS50) wurden unter die Decke (Holzpanele) gehängt. Diese werden bei 100 Hz um -9 db korrigiert, offensichtlich schwingt die Holzdecke mit. Ich hatte dann die Bassreflexöffnung zur Einmessung etwas abgedeckt, um einen etwas volleren Klang zu erreichen, der meinem Geschmack entspricht.

Dritte Überaschung: Mittlerweile ist ein Vierteljahr vergangen und ich habe mich an das neue schlanke Klangbild schätzen gelernt. Wenn ich nun den Equalizer ausschalte, merke ich plötzlich, wie die Präzision aus dem Klangbild verschwindet, der Bass dröhnt nur noch. Also Einmessung doch gut.

Lessons learned:
1. Der Raum spielt wohl bei der Boxenauswahl die größte Rolle.
2. Guten Klang muß man lernen. Die Feinheiten einer guten Anlage hört man erst mit der Zeit.

Inzwischen stelle ich meinem Plan, die ARES durch die NuLine 100 zu ersetzten, in Frage. Stattdessen könnte ich die Nuline 30 ins Regal stellen. Würde zusätzlich in meinem Fall den Vorteil bringen, daß die Stereobasis nicht mehr so weit gespreizt ist. Für den Bassbereich würde ich dann den AW-560 verwenden.

Nun meine Frage an die Profis:
Kann ich mit einem SUB eine bessere Bassverteilung erreichen, (2 Subs bringe ich bei meiner Frau nicht durcht) oder verspricht die "heruntergeregelte Ecklösung" mehr Erfolg. Der Sub würde direkt vors Regal gestellt werden.

Viele Grüße aus Bayern.

Mhh...

also erst mal kann ich Deine Erfahrungen bestätigen. Auch ich fand den Klang am 1500er erst mal "Substanzarm". Vorher hatte ich mehr Schwabbelbass. Das wirkt "gewaltiger"; aber nach einer Umstellung lernt man den "analytischen" Klang eines Yamahas zu schätzen - insbesondere in Kombination mit sowieso schon neutralen Nuberts.

Ich würde Dir aber unbedingt eine Kombination mit ATM empfehlen. Egal ob Nu30 oder Nu100 - egal ob Subwoofer oder nicht... das ATM bringt Dir die gewünschte "Substanz" - und zwar ohne, dass es auf Kosten der Präzision ginge. Einfach nur traumhaft.

Ansonsten ist die Nu100 doch schon eine enorme Steigerung zur Nu30. Bzgl. der Nu80 vertrete ich ja die Ansicht, ich hätte mich auch mit den Nu30 begnügen können. Denn die Nu80 bietet gegenüber der Nu30 weniger Hörunterschiede als der umgebende Raum. Hier verweise ich gerne darauf, dass das Arragement eines Freundes mit Nu30 und Einstiegs-Receiver in seinem Wohnzimmer beeindruckender klingt als meine Kombi.

Die Nu100 durfte ich inzwischen einmal hören und muss sagen, dass mir die Box überhaupt nicht substanzarm vorkam und zudem ein äußerst räumlichen Klang daher zauberte... aber obacht... die Aufstellungsbedingungen waren auch einigermaßen optimal. Die Boxen standen 4 m auseinander, jeweils freistehend mit min. 90 cm Abstand zur Rückwand / Seitenwand.

Wenn Dir aber aus platzgründen die Nu30 lieber wären, würde unbedingt ein ATM *und* einen Subwoofer dazu nehmen. Die Nu30 passen gut zu den DS50 und auch zum CS150. Der CS150 könnte für die Nu100 schon wieder viel zu lütt sein. Vielleicht also gar nicht mal die schlechteste Wahl.

Hallo bauernbua,

Standboxen in der Raumecke sind wirklich keine gute Lösung, da würde ich die nuLine30 im Regal ebenfalls vorziehen. Und das ATM wäre natürlich auch eine Überlegung wert. Eventuell würde ich für die Kinoeffektbässe trotzdem einen Subwoofer dazustellen.

Die Rears hängen zu hoch, die sollten nur etwa 1/2m über Kopfhöhe hängen. Ich habe mich aus optischen Gründen auch erst gegen diese Lösung gesträubt, aber es klingt wirklich überzeugender.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

bauernbua hat geschrieben:Inzwischen stelle ich meinem Plan, die ARES durch die NuLine 100 zu ersetzten, in Frage. Stattdessen könnte ich die Nuline 30 ins Regal stellen. Würde zusätzlich in meinem Fall den Vorteil bringen, daß die Stereobasis nicht mehr so weit gespreizt ist. Für den Bassbereich würde ich dann den AW-560 verwenden.

Ich habe ja nun seit kurzem selbst die nuline 30 + ATM und habe dazu auch schon berichtet: http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic16690-20.html (ein wenig nach unten scrollen)

Also, die nuline 100 ist fantastisch - klanglich wie auch optisch. Doch da ich für mich festgestellt habe, daß bei uns zu Hause schon die nubox 511 ein leichter "overkill" (auch für die Nachbarn) ist, habe ich mich nach langem Ringen doch für die nuline 30 entschieden. Diese würde ich - wenn es irgend geht - mit ATM betreiben. Das ist schon ein wenig unheimlich, was solch eine kleine Box mit ATM zu leisten vermag. Mir reicht das zum Stereo-Hören völlig aus.

Wie sieht es mit dem Filmbetrieb aus? Habe ich noch nicht viel getestet. Doch gestern abend lief im Player z.B. "Die Bourne Verschwörung". Einen Subwoofer habe ich ja (noch) nicht. Und sicher, der große Aufschrei wird bestimmt nicht lange auf sich warten lassen ("Filme nur MIT Subwoofer, ohne undenkbar" usw.), doch ich sage mal, auch ohne Sub kann das Filme-Schauen mit den line 30 schon Spaß machen.

Und Fakt ist auch, dass ich um kurz nach 22 Uhr eh gezwungen war, den Midnight-Modus (Kinder, Nachbarn, Frau - Reihenfolge willkürlich ) des Pioneers zu bemühen.

Nun war ich klangtechnisch auch nicht sonderlich verwöhnt. Meine alten Selbstbau-LS (siehe Album) sind weit von den 30ern entfernt. Nicht nur den Bassbereich betreffend, auch ist die Dynamik der lines eine ganz andere Klasse. So habe ich in den letzten Wochen eine deutliche Klangsteigerung erfahren, an die ich mich erstmal gewöhnen muss oder besser darf. Für viele Forumsuser mag das komisch klingen, doch ich bin momentan immer noch erstaunt, was für "tiefe Töne" in meinem WZ auf einmal erklingen.

Natürlich ist die Anschaffung eines AW-560 auch für mich damit nicht aus der Welt (denn ich weiß natürlich, dass der Spaßfaktor damit definitiv deutlich zu steigern ist), doch muss dass nicht jetzt auf gleich sein. Auch so KANN man schon zufrieden sein.


Grüsse,
mark-gor

Hallo bauernbua!

Für eine gleichmäßige Bassverteilung ist es wichtig, die tiefen Frequenzen über möglichst viele "Einspeisepunkte" in den Raum zu strahlen.

Darum ist die Kombination Kompaktbox mit nur einem Subwoofer eher nicht so günstig.

Raico hat geschrieben:Für eine gleichmäßige Bassverteilung ist es wichtig, die tiefen Frequenzen über möglichst viele "Einspeisepunkte" in den Raum zu strahlen.

Sorry Raico, aber die pauschale Aussage kann ich leider so nicht stehen lassen. Denn z.B. in meinem Raum hab ich mit zwei Subwoofern oder zwei Standboxen mit ATM (hab beides ausprobiert) eher mit Auslöschungen als mit Raummoden zu kämpfen gehabt Zugegebenermaßen ist mein Raum aber auch L-förmig

Raico hat geschrieben:Darum ist die Kombination Kompaktbox mit nur einem Subwoofer eher nicht so günstig...

...hat sich aber bei mir als die deutlich bessere erwiesen. Die Raumakustik machts möglich.

dusseluwe hat geschrieben:

Raico hat geschrieben:Für eine gleichmäßige Bassverteilung ist es wichtig, die tiefen Frequenzen über möglichst viele "Einspeisepunkte" in den Raum zu strahlen.

Sorry Raico, aber die pauschale Aussage kann ich leider so nicht stehen lassen. Denn z.B. in meinem Raum hab ich mit zwei Subwoofern oder zwei Standboxen mit ATM (hab beides ausprobiert) eher mit Auslöschungen als mit Raummoden zu kämpfen gehabt Zugegebenermaßen ist mein Raum aber auch L-förmig

Raico hat geschrieben:Darum ist die Kombination Kompaktbox mit nur einem Subwoofer eher nicht so günstig...

...hat sich aber bei mir als die deutlich bessere erwiesen. Die Raumakustik machts möglich.

Hör doch auf! Bei dir erweist es sich auch als besser, wenn du keine LS hast....

So meine Meinung dazu (und meine Erfahrung):
Für Stereo bzw. Musik sind 2 Standboxen durch nichts zu ersetzen, es sei denn man nimmt 2 Kompakte und dazu 2 Subwoofer, aber der Vorteil erschließt sich mir nicht.
Für Heimkino reicht ein Subwoofer eigentlich schon völlig. Wenns dann ein klein bischen dröhnt kann man den einfach per PEQ etwas einregeln (ich weiß nicht ob der "kleine" Yamaha auch den LFE einmessen kann).

Kurz gesagt: Willst du mehr Heimkino als Stereo: Nimm ruhig die NL30. Willst du mehr Stereo, versuch es mit den NL100. Wie sehr die NL100 dröhnt in deinem Raum kannst du nur selber testen, viellicht ist es gar nicht so schlimm wie du befürhctest. Die Nl100 reagiert wahrscheinlich etwas anders und ist auch anders abgestimmt als deine jetzigen.

ChrisBi hat geschrieben:Hör doch auf! Bei dir erweist es sich auch als besser, wenn du keine LS hast....

Na, da kennst Du Dich doch bestens aus

Darf ich mal fragen wieso immer gleich alle auf 2 Subs gehen statt die Kombi ATM + 1 Sub in Erwägung zu ziehen? Ich finde gar nicht mal, dass mit ATM ein Sub überhaupt zwingend notwendig wäre, gleichwohl geht's mit Sub natürlich derber in den Magen.

Ist nicht schon eine (in Relation zu Platzbedarf und Geldeinsatz) optimale Bassverteilung mit ATM + Sub erreicht?