Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Wem geht hier diese neue MTV/VIVA Musikvideoschnitttechnik auch auf den Wecker?
Ich meine:

Bei Filmen wie z.B CRANK passt sie ja zu dem Film da sie die Wirkung des Stoffes unterstreicht und dem Zuschauer so deutlich machen kann wie Jeff sich fühlt und was für Symtome er erlebt.
Bei anderen Filmen allerdings (Und ja. Es schließt die SAW Reihe mit ein!) frage ich mich wirklich ob ich mir es wirklich antun muss das das Bild von Sekunden sich schnell verändert, schneller wird, oben, unten, seite, mitte und co.
Selbst bei Matrix war das nicht so oder es ist mir nicht so aufgefallen!

Vergleicht man diese ganzen neuen sauberen aber halt auch sehr hektischen Kamerfahrten (Bad Boys 2- Ganz, ganz Schlimm aber mal wieder tpyisch) und schaut sich dann z.B einen Tarantinofilm an, merkt man schon deutlich den Unterschied.
Das Bild ist ruhiger man kann sich besser auf die Szene an sich konzentrieren!
Ist übrings auch eine Sache warum ich Animefilme heute öfters bevorzuge!
Sie sind meistens viel ruhiger als dieser Musikvideostil und man kann total in die Szene eintauchen und nachdenken.

Es gibt sogar Leute, die diesen schnellen hektischen Stil vom Kreislauf überhaupt nicht vetragen.
So auch meine Eltern!
Ihnen war nach einige heutigen aktuelleren Filmen irgendwie kotzübel.


Also ich finde die Entwicklung dieser schnellen geschnittenen Filme nicht gut und sehr nervig weil ich mehr der Fan von ruhigeren Szenen bin.
Selbst viel Action kann (Siehe Pulp Fiction, From Dusk Till Dawn, Scarface) auch mit ruhigen Kameraschwenks gezeigt werden!

Sicherlich spricht er die Jugend mehr an aber alte Filmfans schauen in die Röhre.


PS:
Beim neuen James Bond (Anfang) ging mir das auch auf den Wecker mit diesem hick hack und her was gar nicht nötig war.

Hallo,

ich stimme mit Dir voll und ganz überein.
Meiner Meinung nach ist das heutzutage wohl ein gebräuchliches Mittel, um etwas aufzupeppen, was ohne die schnellen Szenenwechsel wohl eher von schlechter Qualität wäre. Wenn der Zuschauer gar keine Zeit hat genauer hinzusehen kann man viel besser einfach drauf los tricksen (billigere CGIs verwenden, billigere Hintergründe usw.). Ich denke das war der ursprüngliche Hintergrund, dass man es bei den Musikvideos eingeführt hat, wo man als allererstes auf die Kosten schauen musste. Gestern war "Hero" im Fernsehen. Das waren schöne Bilder *schwärm* Da könnte sich das westliche Kino mal eine Scheibe von abschneiden.

ciao
Stefan

Ich empfinde diese Wackelkamera auch als sehr störend. Einfach nur schrecklich.

Argaween hat geschrieben:Wem geht hier diese neue MTV/VIVA Musikvideoschnitttechnik auch auf den Wecker?
Ich meine:

Mein schlimmster Albtraum ist der von Oliver Stone versaute Tarantino Stoff "Natural Born Killers". Was hätte der Film genial werden können. Coole Story, tolle Darsteller.

"An jedem verdammten Sonntag" ist ebenfalls verschandelt worden. Trotz Gott Pacino.

FU Oli.

BillyBlue hat geschrieben:Hallo,
ich stimme mit Dir voll und ganz überein.
Meiner Meinung nach ist das heutzutage wohl ein gebräuchliches Mittel, um etwas aufzupeppen, was ohne die schnellen Szenenwechsel wohl eher von schlechter Qualität wäre.

Ich stelle mir greade den ersten Teil von SAW ohne diese Technik vor!
Es hätte wirklich nicht funktioniert!
Nimmt man diese Hackszenen nämlich raus, kann der Zuschauer schneller überlegen:
Was würde ich jetzt tun?
Oder:
Stellt sich die/der nicht etwas blöd an?
Somit fällt dieser Gedankengang aber weg und man konzentriert sich nur auf den einen Punkt:
Mein Gott! Das ist ja krank!

BillyBlue hat geschrieben: Wenn der Zuschauer gar keine Zeit hat genauer hinzusehen kann man viel besser einfach drauf los tricksen (billigere CGIs verwenden, billigere Hintergründe usw.).

Ja.
Z.B Spider-Man 2-Zugszene-Erkennt man sofort das das nur PC Figuren sind.
Schlimmstes Beispiel ist aber Blade 2 bei einigen Szenen und auch Matrix Reloaded!

BillyBlue hat geschrieben: Ich denke das war der ursprüngliche Hintergrund, dass man es bei den Musikvideos eingeführt hat, wo man als allererstes auf die Kosten schauen musste.

Aber greade Matrix und Spider-Man sind doch keine Billigproduktionen!
SAW ist Low Budget aber die anderen z.B nicht!

BillyBlue hat geschrieben: Gestern war "Hero" im Fernsehen. Das waren schöne Bilder *schwärm* Da könnte sich das westliche Kino mal eine Scheibe von abschneiden.

ciao
Stefan

Nur dumm das es Menschen gibt die mit diesem Film nichts anfangen können weil ihnen die Handlung (Worauf es hier ja greade nicht ankommt!) nicht gefällt oder sie die Action (Auch das intressiert nicht!) fehlt und sie es bescheuert finden wenn Leute über dem Wasser schweben. (Man erwartet Logik aber man vergisst das das hier ein Märchen ist).

Hero ist auf jeden Fall ganz ganz großes Kino was man gesehen haben sollte!

@Chris Bi
Hat diese Kamera/diese Kameras eine spezielle Bezeichnung?

@Blap
Hat Oliver Stone diese Filme schn immer so gemacht?
Ich glaube ich kenne auch nur diese 2 Filme von ihm.
An jedem verdammten Sonntag.
Oh ja da geht einem das auch auf den Sack aber wenigstens Handlung und Schauspieler sind gut und retten das alles.

Argaween hat geschrieben:
@Blap
Hat Oliver Stone diese Filme schn immer so gemacht?

In dieser extremen Form nicht. Ich kenne auch nicht alle Filme des Burschen. Von den mir bekannten Streifen gefällt mir "U-Turn" am besten. Dort lässt sich seine Arbeitsweise recht gut ertragen.

Hallo Argaween,

hier ein Filmtipp zur Erholung von solcher Schnippselei und Kamera-Wackelei: Schultze gets the Blues.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Argaween hat geschrieben:..Selbst viel Action kann (Siehe Pulp Fiction, From Dusk Till Dawn, Scarface) auch mit ruhigen Kameraschwenks gezeigt werden!

Klar. Kommt darauf an, was für eine Wirkung beim Zuschauer erzielt werden soll.
"Scarface" Regisseur Brian De Palma, dessen Fan ich bin, macht es ja gerade umgekehrt. Er dehnt mit ausgekügelter "Zeitraffer-Kamera-Perpektiven-Technik" die Action Szenen. Man denke da nur an die Szene mit der Schweissperle von Tom Cruise in "Mission Impossible". Deren Wirkung ist unglaublich und lässt seine Handschrift sofort erkennen.
Für Fans langsam gedrehter Action Sequenzen kann man desweiteren die Sam Peckinpah und Walter Hill Filme wie "Getaway" (mit Steve McQueen) und Sergio Leones Dollar-Trilogie-Meisterwerk nennen.

Blap hat geschrieben:..In dieser extremen Form nicht. Ich kenne auch nicht alle Filme des Burschen. Von den mir bekannten Streifen gefällt mir "U-Turn" am besten. Dort lässt sich seine Arbeitsweise recht gut ertragen.

Dann gönnŽ Dir doch Mal "Zwischen Himmel und Hölle". Im Originalton beeindruckender. Und mit perfekter Musik von Kitaro(!) vergisst man die Bilder nie mehr. Auch "Platoon", "JFK" (genial) ist von Oliver Stone. Übrigens "Natural Born Killers" ist ja absichtlich so gedreht, als sozusagen Kritik an die MTV Generation. "An jedem verdammten Sonntag" mit den heftigen, schnellen Schnitten verdeutlicht auch das US Footballbusiness und diese "schnelle & gewalttätige" Sportart in beeindruckender Weise.
Der letzte Film von Oliver Stone "World Trade Center" mit Nicolage Cage ist ja sehr aktuell. Da gibt es imho "zu wenige" Schnitte, dass der Film wieder zu langweilig wird.

tiad hat geschrieben: Dann gönnŽ Dir doch Mal "Zwischen Himmel und Hölle". Im Originalton beeindruckender. Und mit perfekter Musik von Kitaro(!) vergisst man die Bilder nie mehr. Auch "Platoon", "JFK" (genial) ist von Oliver Stone. Übrigens "Natural Born Killers" ist ja absichtlich so gedreht, als sozusagen Kritik an die MTV Generation. "An jedem verdammten Sonntag" mit den heftigen, schnellen Schnitten verdeutlicht auch das US Footballbusiness und diese "schnelle & gewalttätige" Sportart in beeindruckender Weise.
Der letzte Film von Oliver Stone "World Trade Center" mit Nicolage Cage ist ja sehr aktuell. Da gibt es imho "zu wenige" Schnitte, dass der Film wieder zu langweilig wird.

"Platoon" finde ich stark überbewertet. Da ist mir Kubricks "Full Metal Jacket" deutlich lieber. "JFK" empfand ich als quälend langweilig. Das "NBK" "absichtlich" so ist, wie er ist, dürfte klar sein. Mich nervt es halt...

Die zerfahrene Inszenierung hat "An jedem verdammten Sonntag" überhaupt nicht nötig. Stone hätte gut daran getan, der Story und vor allem seinen Darstellern zu vertrauen.

"World Trade Center" möchte ich gar nicht sehen. Mir hängt dieses Thema zum Halse raus.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin kein Fan von Oliver Stone.

Ganz ganz schlimmes Beispiel für diese Schnitttechnik ist meiner Meinung nach Domino ! Der FIlm ist so schon mit den hektischen Schnitten kaum spannender als dem Toaster bei der Arbeit zuzuschauen, aber ohne die Schnitttechnik würde noch nicht mal Tempo aufkommen.

Wie Argaween schon sagte, zu CRANK mag das alles ja passen, aber täuscht es in den meisten Fällen meiner Meinung nach einfach über filmiche Defizite hinweg.

Und das die Technik nun auch Einzug ins Fernsehen genommen hat, kann man an der zu Recht oft kritisierten Krimiserie Post mortem auf RTL sehen. Dieses ständige rein- und rauszoomen ging mir nach ca. 30 Sekunden so auf den Geist, dass ich die Serie gar nicht weitergeguckt habe. Eigentlich sollte eine Epilepsiewarnung vor der Serie eingeblendet werden.

Schöne Grüße,

Sebastian