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Olympus Digitalkamera

Verfasst: Mo 16. Apr 2007, 19:52
von imacer
Hallo,

hat jemand zufällig Erfahrungen mit der Olympus X750?
Wie ist die Bedienbarkeit und die Bildqualität (unter Berücksichtigung der Preisklasse)?
Momentan gibt's die Cam für 111 € und es wäre evtl ein gutes Einstiegsmodell für Leute, die darauf verzichten können, alles manuell einstellen zu können?!

Neben Nikon und Canon gehört Olympus doch zu den profiliertesten Herstellern?!

Grüße

imacer

Verfasst: Di 17. Apr 2007, 08:52
von Graumantel
Moin imacer!

Zwar kenne ich diese Kamera nicht, aber falls dir das Englische nicht fremd ist, findest Du auf folgenden zwei Internetseiten ausführliche Besprechungen inklusive Testbildern: steves-digicams.com und dcresource.com. Lass dich nicht von der Modellbezeichnung irritieren. Die FE-190 und die X750 sind ein und dasselbe Modell (sagt zumindest eine bekannte Internetsuchmaschine).

Ansonsten kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass Du bei (sehr) günstigen Digitalkameras imho immer Abstriche in der Qualität machen musst, egal von welchem Hersteller das Modell stammt (zum Beispiel ist der Blitz meiner kleinen Kodak unter aller Sau: Die ersten zwei Meter werden grellweiß ausgeleuchtet und dahinter erstreckt sich auf dem Foto eine schwarze Wand; zudem sind Bilder in dunkler Umgebung schwer verrauscht).

Zur Frage der Bedienbarkeit: Geh doch einfach zum Händler deiner Wahl und lass dir die Kamera vorführen. Nimm - falls vorhanden - eine passende Speicherkarte mit, mach ein paar Bilder und schau dir die Ergebnisse zu Hause auf deinem Bildschirm an. Oder falls es ein Internetangebot ist, bestell die Kamera und teste sie ein paar Tage. Falls Du nicht nur statische Motive knipsen willst, achte auch auf die Auslösegeschwindigkeit (die Zeit die vergeht, bis die Kamera das Motiv scharfgestellt und belichtet hat).

Viele Grüße,
Markus

Verfasst: Di 17. Apr 2007, 09:34
von hawkeye
Hallo imacer,

man sollte sich auch im Vorfeld darüber klar sein, wozu man die Kamera nutzen möchte.
Schnappschüsse zwischendurch und auf Partys etc. , wenn der Blitz i.O. ist, kein Problem.
Hier und da mal ein paar Bilder fürs Forum oder für Ebay, sowieso kein Thema.
Höherwertige Landschafts-, Architekturaufnahmen - vergiß es! :roll:
3-fach Zoom-Objektiv (38-144mm) ist leider nur eingeschränkt einsetzbar.

Kompakte Digital-Kameras mit praktischen Menus, Verwackelungsschutz etc. werden in ihren Qualitäten leider sehr oft sehr überschätzt.

Wenn es nur für "Schnappschüsse" sein soll, würde ich prüfen, ob der Blitz brauchbar ist. Der Preis ist aber auf jeden Fall o.k.

Gruß,
Daniel

Verfasst: Di 17. Apr 2007, 09:58
von g.vogt
Hallo imacer,

der Haken ist IMHO, dass man für diese Kamera zwar "nur" 111 Euro ausgeben muss, aber zu hauf für "nur" 50 - 90 Euro mehr jede Menge Kameras bekommt, die es in der einen oder anderen Hinsicht sicher besser können. Dementsprechend würde ich denn doch genauer prüfen, welche Verwendung(en) für die Kamera vorgesehen sind und welche Kameras da am besten drauf passen.

Nur ein Bsp.: Wenn viel in Innenräumen, bspw. bei Feiern fotografiert werden soll, dann ist jeder mm mehr WW hilfreich (etwa 35 statt 38mm kleinbildäquivalent), wohingegen der Telebereich keine Rolle spielte, des weiteren käme hier der Zuverlässigkeit des AF bei wenig Licht, der Bildqualität bei höheren ISO-Einstellungen und der Bildqualität unter Verwendung des Blitzes entscheidene Bedeutung zu.

Die von Graumantel erwähnten Testberichte habe ich mal überflogen - mein Eindruck: Die FE-190 ist eine "Hemdtaschen-Sonnenscheinknipse" mit durchschnittlicher Bildqualität, aber bspw. für Innenraumaufnahmen wegen ihres rasch ansteigenden Rauschens und ihres miserablen Blitzlichtes (das den WW nicht ausleuchtet und eine sehr geringe Reichweite hat) im Grunde ungeeignet, fürs ernsthaftere Fotografieren sowieso. Und schon für etwa 140 Euro bekommt man (allerdings nicht hemdtaschentaugliche) Kameras wie die Canon A530, die schon richtig gut fotografiert.
hawkeye hat geschrieben:Kompakte Digital-Kameras mit praktischen Menus, Verwackelungsschutz etc. werden in ihren Qualitäten leider sehr oft sehr überschätzt.
Diese Einschätzung von Daniel möchte ich etwas relativieren. Kompakte Digitalkameras sind ihren Marktvorgängern, den kompakten Kleinbildkameras insofern voraus, als sie nicht mehr an das Kleinbildformat gebunden sind. Und unter Verwendung relativ kleiner, aber nicht zu kleiner Sensoren lassen sich durchaus kompakte Digitalkameras mit einer Bildqualität konstruieren, die für normale Hobbyfotografen durchaus ausreichend sind, denen vorher eine kompakte Kleinbildkamera ausreichte, das sollte man mal nicht vergessen in seiner Eigenschaft als ambitionierter Fotoamateur. Bei solchen Flachmännern wie der Olympus werden allerdings deutliche Kompromisse zugunsten der Gehäusekleinheit und zu Lasten der Bildqualität eingegangen (und solche Sachen wie unscharfe Bildecken und stark tonnenförmige Verzeichnung im WW sieht man auch ohne Pixelpeeping).

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Di 17. Apr 2007, 13:04
von L.C.Wendt
g.vogt hat geschrieben:Diese Einschätzung von Daniel möchte ich etwas relativieren. Kompakte Digitalkameras sind ihren Marktvorgängern, den kompakten Kleinbildkameras insofern voraus, als sie nicht mehr an das Kleinbildformat gebunden sind. Und unter Verwendung relativ kleiner, aber nicht zu kleiner Sensoren lassen sich durchaus kompakte Digitalkameras mit einer Bildqualität konstruieren, die für normale Hobbyfotografen durchaus ausreichend sind, denen vorher eine kompakte Kleinbildkamera ausreichte, das sollte man mal nicht vergessen in seiner Eigenschaft als ambitionierter Fotoamateur.
Dem möchte ich wiedersprechen, denn die Sensoren sind einfach zu klein, man hat mit diesen Knipsen gar keine Möglichkeit mehr das Motiv frei zu stellen. Das ist für Hobbyfotografen nicht akzeptabel, allenfals für Knipser denen so etwas egal ist. Tut mir leid, aber da habe ich meine Meinung, denn man sollte sich beim Fotografieren nicht zu sehr von der Technik einschränken lassen.


Beste Grüße
Lars

Verfasst: Di 17. Apr 2007, 13:30
von elchhome
L.C.Wendt hat geschrieben:Dem möchte ich wiedersprechen, denn die Sensoren sind einfach zu klein, man hat mit diesen Knipsen gar keine Möglichkeit mehr das Motiv frei zu stellen. Das ist für Hobbyfotografen nicht akzeptabel, allenfals für Knipser denen so etwas egal ist. Tut mir leid, aber da habe ich meine Meinung, denn man sollte sich beim Fotografieren nicht zu sehr von der Technik einschränken lassen
Hallo Lars,

ein bisschen möchte ich dir da trotzdem widersprechen, obwohl du im Grunde schon recht hast.
Ich benutze jetzt schon 1,5Jahre die Fuji F10; mein Schwiegervater hat sich vor kurzem die F30 zugelegt.
Der Sensor dieser Kameras ist eben doch noch ein bisschen größer als der der Konkurrenz, mit dem Erfolg, daß man eben auch bei geringer Beleuchtung noch rauscharme Bilder knipsen kann. Die 6,3Megapixel reichen immer noch aus, um Motive freistellen zu können. Natürlich hängt es immer davon ab, wie groß man das dann zu Papier bringen möchte, aber ich habe mich da bis jetzt noch nicht eingeschränkt gefühlt. Ich würde mir eher noch einen größeren Weitwinkelbereich wünschen.

Gruß, Andreas

Verfasst: Di 17. Apr 2007, 13:38
von g.vogt
Hallo Lars,
L.C.Wendt hat geschrieben:Dem möchte ich wiedersprechen, denn die Sensoren sind einfach zu klein, man hat mit diesen Knipsen gar keine Möglichkeit mehr das Motiv frei zu stellen. Das ist für Hobbyfotografen nicht akzeptabel, allenfals für Knipser denen so etwas egal ist. Tut mir leid, aber da habe ich meine Meinung, denn man sollte sich beim Fotografieren nicht zu sehr von der Technik einschränken lassen.
da bin ich durchaus deiner Meinung, habe wohl die Begriffe etwas missverständlich verwendet. Unter Hobbyfotograf verstehe ich jemanden, der halt so seine Urlaubsfotos knippst und du verstehst unter Hobbyfotograf was ich einen ambitionierten Fotoamateur nennen würde. Der Hobbyfotograf in meiner Lesart freut sich vielleicht eher, dass nun endlich alles scharf wird. Und auch Fotoamateure kennen Situationen, bei denen die bauartbedingte Tiefenunschärfe des Kleinbildformates zu groß wird und eher stört (bspw. bei Makroaufnahmen, wo man dann mit Ringblitzen und dergleichen operiert, um mit weniger offener Blende = größerer Tiefenschärfe arbeiten zu können).

Ich kann mich irren, aber ist es nicht so, dass diese Art des Freistellens eher ein gestalterisch nutzbares Manko des alteingeführten Kleinbildformates ist, dass es sich eigentlich um eine technische Begrenzung handelt? Das Filmformat hat man doch nicht wegen des ach so praktischen Freistellens so festgelegt, sondern als Kompromiss aus Bildqualität (Filmkorn, Lichtempfindlichkeit) und Kamerahandlichkeit.
Ich denke, dass diese Eigenheiten des Kleinbildformates aber durchaus auch die Sichtweise der Fotografen und Bildbetrachter geprägt haben und die große Tiefenschärfe der kompakten Digitalkameras nun als unnatürlich empfunden wird. Und Photoshop-Jongleure erledigen das Freistellen dann halt in der Bildbearbeitung.

Aber bezogen auf die Frage von imacer ist das schon ziemlich OT, denn imacer will eine "billige Gelegenheitsknipse" kaufen, keine DSLR.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Di 17. Apr 2007, 14:53
von L.C.Wendt
Aber bezogen auf die Frage von imacer ist das schon ziemlich OT, denn imacer will eine "billige Gelegenheitsknipse" kaufen, keine DSLR.
Volle Zustimmung, kann aber ehrlich gesagt wenig zu den kompakten sagen, aber weiter oben wurde schon angedeutet das ein paar € mehr sich auszahlen können. Kommt eben drauf an was man machen möchte.
Nicht nur auf die Pixelzahl achten, für einen Gelegenheitsfotograf sollte das Rauschverhalten und die Optik im Vordergrund stehen. Einigermaßen verlässliche Test's kann man in der Colorfoto oder Foto-Magazin.

@Andreas
Ich würde mir eher noch einen größeren Weitwinkelbereich wünschen.
Den wünschen sich wohl alle Digital-Fotografen, bei immer kleineren Sensoren wird das immer schwieriger.

@Gerald Vogt
Ich kann mich irren, aber ist es nicht so, dass diese Art des Freistellens eher ein gestalterisch nutzbares Manko des alteingeführten Kleinbildformates ist, dass es sich eigentlich um eine technische Begrenzung handelt? Das Filmformat hat man doch nicht wegen des ach so praktischen Freistellens so festgelegt, sondern als Kompromiss aus Bildqualität (Filmkorn, Lichtempfindlichkeit) und Kamerahandlichkeit.
Von der Seite habe ich es noch nicht gesehen, werde ich mir mal überlegen, vor allem wenn man bedenkt was lichtstarke Objektive kosten auf die man bei diser Sichtweise ja eigentlich Verzichten könnte, ausser dem helleren Sucher der bei einer kompakten natürlich auch nicht gebraucht wird.
Ich schweife schon wieder ab, tschuldigung.

Beste Grüße
Lars

Re: Olympus Digitalkamera

Verfasst: Di 17. Apr 2007, 20:19
von FrankOTango
imacer hat geschrieben:Hallo,

hat jemand zufällig Erfahrungen mit der Olympus X750?
Wie ist die Bedienbarkeit und die Bildqualität (unter Berücksichtigung der Preisklasse)?
Momentan gibt's die Cam für 111 € und es wäre evtl ein gutes Einstiegsmodell für Leute, die darauf verzichten können, alles manuell einstellen zu können?!

Neben Nikon und Canon gehört Olympus doch zu den profiliertesten Herstellern?!

Grüße

imacer
Hi,

ich besitze u. a. die Olympus 720 SW und die C 770, also bin nicht neutral :lol:

Ich kenne das Modell nicht, aber die Bedienelemente scheinen "griffig" platziert zu sein und das ist, wenn Du
eine Cam in dieser Preisklasse suchst meiner Meinung nach das wichtigste Kaufargument. Die Bildqualitäten
reichen sicher für Schnappschüsse aus. Es geht halt nichts über Lichtstärke, die kannst Du vergessen, aber auch
bei "mittelpreisigen" Modellen wie z. B. meine 770 merkt man einen gewaltigen Unterschied zu einer simplen
Spiegelreflex wie z.B. einer popeligen Minolta x 300 mit einem 1,2er Normalobjektiv bei schlechtem Licht.

Sollte es nur für "Schnappschüsse sein?" Wird demnächst ein neues Handy fällig?

Wenn Du die Cam mit gutem Gewissen schlecht behandeln und überall hin mitnehmen willst, leg was drauf und
schau Dir mal die Olympus 720 an. Das nur am Rande.

Gruß

FrankOTango

Verfasst: Di 17. Apr 2007, 20:49
von imacer
Nabend,

danke für eure bisherigen Meinungen, Eindrücke und Erfahrungen.
Bisher hantiere ich mit der Klick-Klack-Kamera Casio Exilim EX-2S.
Ausschlaggebend für den Kauf damals (vor 5 Jahren?) waren die Maße. ich wollte eine Cam, die ich immer dabei haben kann, ohne eine Fototasche mitschleppen zu müssen, es geht also zu 90% um Schnappschüsse.
An sich bin ich mit der Kamera zufrieden (Blitz brauche ich fast nie), nur vermisse ich gelegentlich 1. eine höhere Auflösung, um auch mal einen Bildausschnitt in akzeptabler Auflösung ausdrucken zu können und 2. einen optischen Zoom um auch mal etwas näher am Objekt sein zu können.
Manuelle Einstellmöglichkeiten hinsichtlich Blende, Verschlusszeit oder der Lichtempfindlichkeit benötige ich nicht.

Mir ist auch klar, dass ich bei dem Preis kein top Objektiv bekomme, semi-professionelle Aufnahmen scheiden also in der Preisklasse aus, da erwarte ich keine Wunder oder eine Qualität wie bei einer Canon EOS 300 oder Ähnliches.

Die Idee mit der Speicherkarte für ein Probebild beim Händler ist eine gute Idee. Danke, Graumantel.

Ein Aspekt wäre noch die leichte (überschaubare) Bedienbarkeit für ältere Herrschaften, die bisher keinerlei Erfahrungen mit einer Digitalkamera hatten.
Einschalten, Programm wählen und knipsen sollte also möglich sein.

Ich schau sie mir am Wochenende einmal an, evtl noch andere Kameras in der Preisklasse.

nordische Grüße

imacer