CD der Woche: The Cure - Wish
Verfasst: Mo 23. Apr 2007, 19:22
1989 hatten The Cure mit dem fantastischen Disintegration mein Herz im Sturm erobert. Bis heute wandert dieses wundervolle, melancholische Meisterwerk regelmäßig in den CD-Player. Wie gross war meine Freude, als 1992 endlich der Nachfolger "Wish" in die Regale gestellt wurde. Mindestens von identischer Größe war zunächst mein Entsetzen über dieses Album. Verdammt nochmal, ich wollte doch einfach nur ein "Disintegration Part 2". Aber was veranstalten Herr Smith und seine Mitmusiker? Eine unverschämt nach Gitarren und Rock klingende Platte. Obendrauf gibt es noch diverse Pop Songs. Unglaublich!
Ich hätte es ahnen müssen. Spätestens nach dem radikalen Bruch zwischen der Krone der Depression "Pornography" (1982), und dem erstaunlich bunten Nachfolger "The Top" (1984), waren The Cure immer für Überraschungen gut. Kein Album war wie das vorherige, immer wieder erweiterte Robert Smith sein Schaffen um neue Facetten. Ob überwiegend poppig wie auf "The Head on the Door" (1985), oder der knallbunten Wundertüte "Kiss me Kiss me Kiss me" (1987). Trotzdem klingen The Cure immer wie The Cure. Der Gesang von Smith ist völlig einzigartig, klingt auch bei fröhlichen Songs zumindest bittersüß. Seine Texte verströmen auch in Momenten der Glückseligkeit immer einen zarten Hauch von Melancholie.
So haderte ich zunächst etliche Monate mit dem grausamen Schicksal, der Unverfrorenheit der Band mir eine Neuauflage von "Disintegration" zu verweigern. Doch nach und nach bröckelte mein Wall der Ablehnung. Aus Ernüchterung wurde eine vorsichtige, zurückhaltende Zuneigung. Ganz schleichend, behutsam und doch unausweichbar, loderte plötzliche Begeisterung für "Wish" in mir. Ein Gefühl welches sich bis heute nicht gelegt hat. Genau in diesem Augenblick, beim tippen dieser Zeilen, muss ich über meine damalige, anfängliche Engstirnigkeit grinsen.
"Wish" bietet dem Hörer zwölfmal The Cure in Reinkultur. Ich möchte das Album in drei Arten von Songs unterteilen. Es gibt vier "Rocker", vier "Popper" und vier "Melancholiker". Stellt "Disintegration" die Vollbedienung für den Gruftie in mir dar, so ist "Wish" ein abwechslungreiches und doch homgenes, stimmiges Werk. Nicht ein solch buntes Kaleidoskop wie "Kiss me Kiss me Kiss me", aber doch viele Bereiche des Cure Universums ausleuchtend. Los geht es mit "Open". Gitarren, Gitarren, Gitarren, ein treibender Bass. Robert, wo sind meine geliebten, meterdicken, flauschigen Keyboard-Teppiche geblieben? Hat sich der Song dem Hörer erstmal geöffnet, oder der Hörer sich dem Song geöffnet (Nicht wahr, Herr Blap?!?), entfaltet "Open" eine regelrechte Sogwirkung. Der Text beschreibt das Taumeln durch eine Party, befremdet, widerstrebend, angewidert von Oberflächlichkeiten und starrenden Fratzen. Sicher auch als Methaper auf viele andere Gegebenheiten zu verstehen. Mit "High" folgt ein lockerer Pop-Song. Damals die erste Single aus dem Album. Ein schöner, kleiner Song, der mir auch nach inzwischen fünfzehn Jahren noch immer Freude bereitet. "Apart" befördert mich dann doch endlich in die ersehnte Gruft-Stimmung. Textlich traf Robert Smith damals genau meinen Nerv, denn in einer langjährigen Beziehung zeigten sich tiefe, tiefe Risse, die sich wenig später als nicht mehr heilbar heraustellen sollten. "From the Edge of the deep green Sea", der zweite "Rocker" des Albums, entfaltet ein noch intensiveren Sog als "Open". Auch hier berührt mich der Text noch heute sehr, obwohl er ohne die gesehnte Erlösung endet, deren Glück mir einige Jahre nach "Wish" widerfahren sollte. (Es wird an dieser Stelle wohl zu persönlich. Aber speziell bei The Cure oder meinen Lieblingen Marillion überkommen mich diese Anwandlungen ständig, ohne realistische Chance deren Herr zu werden. Ich bitte hiermit um Nachsicht.)
Nach dem Gefühlsbad der ersten vier Songs, folgen nun drei Pop-Songs am Stück. Für viele "ernsthafte" Musik-Freunde ist das Wort "Pop-Song" inzwischen zum Schimpfwort mutiert, man schämt sich fast dieses Wort über die Lippen zu bringen. Warum eigentlich, wenn es doch so prachtvolle Songs gibt wie zum Bespiel "Wendy Time"?! "Doing the Unstuck" bringt noch mehr Spannung in diese spiralförmige, farbenfrohe Fröhlichkeit. (An dieser Stelle muss ich erneut über mich grinsen. Eine Zeile wie "Let's get happy..." habe ich Robert damals wirklich übel genommen, zu übermächtig war Griesgram in den (Un)Tiefen des Blaptums. Naja, beizeiten bricht "Er" noch heute gern aus...) "Friday I'm in Love" setzt dem poppigen Trio, bzw. Quartett wenn man das gesamte Album betrachtet, dann die überschäumende Krone auf. Zeitlos und nett, ein angenehmes Zwischenspiel. "Trust" ist dann wieder gepflegte Schwermut der allerfeinsten Sorte. Das bedächtige Intro erinnert an "Homesick", zu finden auf dem Vorgängeralbum, dessen Namen ich nun nicht schooon wieder nennen werde.
"A letter to Elise", war die dritte und letzte Single welche aus man aus "Wish" auskoppelte. Für mich die mit Abstand beste und mutigste Single-Veröffentlichung des Albums. Für Radio und Fernsehen vermutlich eine zu schwere, zu tiefe, zu fordernde Komposition. Für das Blap einer der wenigen Songs auf "Wish" die sofort zündeten. Im Laufe der Jahre entwickelte sich dieser hinreißende Track sogar zu einem meiner absoluten, unverzichtbaren Lieblinge. Meine Kuscheldecke zum hineinfallen lassen, wohlfühlen, träumen, Freude an der Schwermut. "Cut" setzt einen drastischen Kontrast. Wie alle Rock-Songs des Werkes, offenbart auch "Cut" wieder diese magische Sogwirkung. "From the Edge of the deep green Sea" bleibt in dieser Disziplin nichtsdestotrotz unerreichbar. "Primus inter pares", gewissermaßen. Kaum hat sich "Cut" verabschiedet, darf wieder zur Kuscheldecke gegriffen werden. "To wish impossible Things", ein wehmütiger Blick zurück in bessere(?) Zeiten. Erfüllt vom Wunsch nach vergangenen Gefühlen, Momenten der Nähe, dem Ansatz von gegenseitigem Verständnis. Mhmm... Ich drifte wieder ab. Doch genau dies passiert zwangsläufig auch beim Schlusspunkt des Albums:
Ich bin der Ansicht "Wish" eignet sich durchaus auch für "Cure Einsteiger", denn es zeigt sehr viele Facetten dieser wundervollen Band, die oft völlig zu Unrecht auf die "Gruftie-Schublade" reduziert wird.
Weitere Empfehlungen:
Seventeen Seconds (1980) - Nach den noch ein wenig halbgaren Veröffentlichungen "Three imaginary Boys" und "Boy's don't cry", ist dies IMHO die erste wirklich gelungene Scheibe der Band. Zwar wird noch nicht die Qualität und Intensität der Nachfolger erreicht, aber mit "A Forest" ist einer der ganz grossen Klassiker vorhanden!
Faith (1981) - Noch düsterer als "Seventeen Seconds". Nur sehr gute, stellenweise geniale Songs. "All Cats are grey" oder "The Funeral Party" haben zwar nicht den Bekanntheitsgrad von "A Forest", stehen aber keinesfalls hinter diesem zurück!
Pornography (1982) - Melancholie ist nicht die treffende Umschreibung für dieses Album. Hier herrscht tiefste Finsternis, Hoffnungslosigkeit, oder in einem Wort: Depression! Schon mehrfach fiel in dieser Rezi das Wort "Sog". Hier fällt mir in der Tat kein passenderer Begriff ein: "Pornography" ist ein depressiver Sog, ein Strudel bis in die tiefsten Abgründe der Seele. Sperrig, kalt und stellenweise sogar aggressiv. Ein phantastisches, tonnenschweres Meisterwerk!
The Top (1984) - Nachdem The Cure von Album zu Album düsterer geworden waren, bricht die Band um Robert Smith mit diesem Album zu neuen Ufern auf. Ein bunte und gelungene Mischung, die viele neue Elemente zum Sound der Band hinzufügt.
The Head on the Door (1985) - Vordergründig mag die Stimmung auf diesem Album wieder weniger bunt als auf "The Top" sein. Doch entpuppt sich diese Scheibe bei genauer Betrachtung als eines "leichteren" Alben der Band, was der Hörfreude aber keinen Abbruch tut.
Kiss me Kiss me Kiss me (1987) - Das farbenfrohste, abwechslungsreichste Album von The Cure. Die komplette Bandbreite auf einer randvollen CD. Ausfälle sind nicht zu vermelden, selbst die wenigen, "schwächeren" Songs sind zumindest gut.
Disintegration (1989) - Nach dem bunten Reigen "Kiss me Kiss me Kiss me", ist "Disintegration" eine Scheibe aus einem Guß. Melancholie zum einkuscheln und wohlfühlen. Dies ist kein Rückschritt zum zutiefst verstörenden, ebenfalls grandiosen Werk "Pornography"!
Bloodflowers (2000) - Nach dem ein wenig orientierungslosen "Wild Mood Swings" aus dem Jahre 1996, gelingt der Band hier wieder ein sehr intensives, teils überraschend düsteres und rockiges Werk. An dieser Stelle sei auf die göttliche DVD "Trilogy - Live In Berlin" hingewiesen. The Cure spielen ihre Alben "Pornography", "Disintegration" und "Bloodflowers" nacheinander vollständig. Das Spektakel wird in sehr guter Bild- und Tonqualität präsentiert, und noch wichtiger: Die Burschen sind bei erstklassiger Spiellaune!
Die älteren Alben der Band sind inzwischen als Remaster erhältlich (Bis einschliesslich "Kiss me Kiss me Kiss me"). Dabei hat man die Wahl zwischen einer normalen CD oder der "Deluxe Edition". Die "Deluxe" Ausgaben sind mit einer umfangreichen Bonus CD ausgestattet. Ich besitze leider nur die alten Versionen. Kommentare zu den Neuauflagen sind ausdrücklich erwünscht!
Edit: Kampf dem Fehlerteufel.
Ich hätte es ahnen müssen. Spätestens nach dem radikalen Bruch zwischen der Krone der Depression "Pornography" (1982), und dem erstaunlich bunten Nachfolger "The Top" (1984), waren The Cure immer für Überraschungen gut. Kein Album war wie das vorherige, immer wieder erweiterte Robert Smith sein Schaffen um neue Facetten. Ob überwiegend poppig wie auf "The Head on the Door" (1985), oder der knallbunten Wundertüte "Kiss me Kiss me Kiss me" (1987). Trotzdem klingen The Cure immer wie The Cure. Der Gesang von Smith ist völlig einzigartig, klingt auch bei fröhlichen Songs zumindest bittersüß. Seine Texte verströmen auch in Momenten der Glückseligkeit immer einen zarten Hauch von Melancholie.
So haderte ich zunächst etliche Monate mit dem grausamen Schicksal, der Unverfrorenheit der Band mir eine Neuauflage von "Disintegration" zu verweigern. Doch nach und nach bröckelte mein Wall der Ablehnung. Aus Ernüchterung wurde eine vorsichtige, zurückhaltende Zuneigung. Ganz schleichend, behutsam und doch unausweichbar, loderte plötzliche Begeisterung für "Wish" in mir. Ein Gefühl welches sich bis heute nicht gelegt hat. Genau in diesem Augenblick, beim tippen dieser Zeilen, muss ich über meine damalige, anfängliche Engstirnigkeit grinsen.
"Wish" bietet dem Hörer zwölfmal The Cure in Reinkultur. Ich möchte das Album in drei Arten von Songs unterteilen. Es gibt vier "Rocker", vier "Popper" und vier "Melancholiker". Stellt "Disintegration" die Vollbedienung für den Gruftie in mir dar, so ist "Wish" ein abwechslungreiches und doch homgenes, stimmiges Werk. Nicht ein solch buntes Kaleidoskop wie "Kiss me Kiss me Kiss me", aber doch viele Bereiche des Cure Universums ausleuchtend. Los geht es mit "Open". Gitarren, Gitarren, Gitarren, ein treibender Bass. Robert, wo sind meine geliebten, meterdicken, flauschigen Keyboard-Teppiche geblieben? Hat sich der Song dem Hörer erstmal geöffnet, oder der Hörer sich dem Song geöffnet (Nicht wahr, Herr Blap?!?), entfaltet "Open" eine regelrechte Sogwirkung. Der Text beschreibt das Taumeln durch eine Party, befremdet, widerstrebend, angewidert von Oberflächlichkeiten und starrenden Fratzen. Sicher auch als Methaper auf viele andere Gegebenheiten zu verstehen. Mit "High" folgt ein lockerer Pop-Song. Damals die erste Single aus dem Album. Ein schöner, kleiner Song, der mir auch nach inzwischen fünfzehn Jahren noch immer Freude bereitet. "Apart" befördert mich dann doch endlich in die ersehnte Gruft-Stimmung. Textlich traf Robert Smith damals genau meinen Nerv, denn in einer langjährigen Beziehung zeigten sich tiefe, tiefe Risse, die sich wenig später als nicht mehr heilbar heraustellen sollten. "From the Edge of the deep green Sea", der zweite "Rocker" des Albums, entfaltet ein noch intensiveren Sog als "Open". Auch hier berührt mich der Text noch heute sehr, obwohl er ohne die gesehnte Erlösung endet, deren Glück mir einige Jahre nach "Wish" widerfahren sollte. (Es wird an dieser Stelle wohl zu persönlich. Aber speziell bei The Cure oder meinen Lieblingen Marillion überkommen mich diese Anwandlungen ständig, ohne realistische Chance deren Herr zu werden. Ich bitte hiermit um Nachsicht.)
Nach dem Gefühlsbad der ersten vier Songs, folgen nun drei Pop-Songs am Stück. Für viele "ernsthafte" Musik-Freunde ist das Wort "Pop-Song" inzwischen zum Schimpfwort mutiert, man schämt sich fast dieses Wort über die Lippen zu bringen. Warum eigentlich, wenn es doch so prachtvolle Songs gibt wie zum Bespiel "Wendy Time"?! "Doing the Unstuck" bringt noch mehr Spannung in diese spiralförmige, farbenfrohe Fröhlichkeit. (An dieser Stelle muss ich erneut über mich grinsen. Eine Zeile wie "Let's get happy..." habe ich Robert damals wirklich übel genommen, zu übermächtig war Griesgram in den (Un)Tiefen des Blaptums. Naja, beizeiten bricht "Er" noch heute gern aus...) "Friday I'm in Love" setzt dem poppigen Trio, bzw. Quartett wenn man das gesamte Album betrachtet, dann die überschäumende Krone auf. Zeitlos und nett, ein angenehmes Zwischenspiel. "Trust" ist dann wieder gepflegte Schwermut der allerfeinsten Sorte. Das bedächtige Intro erinnert an "Homesick", zu finden auf dem Vorgängeralbum, dessen Namen ich nun nicht schooon wieder nennen werde.
"A letter to Elise", war die dritte und letzte Single welche aus man aus "Wish" auskoppelte. Für mich die mit Abstand beste und mutigste Single-Veröffentlichung des Albums. Für Radio und Fernsehen vermutlich eine zu schwere, zu tiefe, zu fordernde Komposition. Für das Blap einer der wenigen Songs auf "Wish" die sofort zündeten. Im Laufe der Jahre entwickelte sich dieser hinreißende Track sogar zu einem meiner absoluten, unverzichtbaren Lieblinge. Meine Kuscheldecke zum hineinfallen lassen, wohlfühlen, träumen, Freude an der Schwermut. "Cut" setzt einen drastischen Kontrast. Wie alle Rock-Songs des Werkes, offenbart auch "Cut" wieder diese magische Sogwirkung. "From the Edge of the deep green Sea" bleibt in dieser Disziplin nichtsdestotrotz unerreichbar. "Primus inter pares", gewissermaßen. Kaum hat sich "Cut" verabschiedet, darf wieder zur Kuscheldecke gegriffen werden. "To wish impossible Things", ein wehmütiger Blick zurück in bessere(?) Zeiten. Erfüllt vom Wunsch nach vergangenen Gefühlen, Momenten der Nähe, dem Ansatz von gegenseitigem Verständnis. Mhmm... Ich drifte wieder ab. Doch genau dies passiert zwangsläufig auch beim Schlusspunkt des Albums:
So die letzten Zeilen von "End". So die Gedanken in meinem wirren Schädel vor circa fünfzehn Jahren.Please stop loving me
Please stop loving me
I am none of these things
I am none of these things
Ich bin der Ansicht "Wish" eignet sich durchaus auch für "Cure Einsteiger", denn es zeigt sehr viele Facetten dieser wundervollen Band, die oft völlig zu Unrecht auf die "Gruftie-Schublade" reduziert wird.
Weitere Empfehlungen:
Seventeen Seconds (1980) - Nach den noch ein wenig halbgaren Veröffentlichungen "Three imaginary Boys" und "Boy's don't cry", ist dies IMHO die erste wirklich gelungene Scheibe der Band. Zwar wird noch nicht die Qualität und Intensität der Nachfolger erreicht, aber mit "A Forest" ist einer der ganz grossen Klassiker vorhanden!
Faith (1981) - Noch düsterer als "Seventeen Seconds". Nur sehr gute, stellenweise geniale Songs. "All Cats are grey" oder "The Funeral Party" haben zwar nicht den Bekanntheitsgrad von "A Forest", stehen aber keinesfalls hinter diesem zurück!
Pornography (1982) - Melancholie ist nicht die treffende Umschreibung für dieses Album. Hier herrscht tiefste Finsternis, Hoffnungslosigkeit, oder in einem Wort: Depression! Schon mehrfach fiel in dieser Rezi das Wort "Sog". Hier fällt mir in der Tat kein passenderer Begriff ein: "Pornography" ist ein depressiver Sog, ein Strudel bis in die tiefsten Abgründe der Seele. Sperrig, kalt und stellenweise sogar aggressiv. Ein phantastisches, tonnenschweres Meisterwerk!
The Top (1984) - Nachdem The Cure von Album zu Album düsterer geworden waren, bricht die Band um Robert Smith mit diesem Album zu neuen Ufern auf. Ein bunte und gelungene Mischung, die viele neue Elemente zum Sound der Band hinzufügt.
The Head on the Door (1985) - Vordergründig mag die Stimmung auf diesem Album wieder weniger bunt als auf "The Top" sein. Doch entpuppt sich diese Scheibe bei genauer Betrachtung als eines "leichteren" Alben der Band, was der Hörfreude aber keinen Abbruch tut.
Kiss me Kiss me Kiss me (1987) - Das farbenfrohste, abwechslungsreichste Album von The Cure. Die komplette Bandbreite auf einer randvollen CD. Ausfälle sind nicht zu vermelden, selbst die wenigen, "schwächeren" Songs sind zumindest gut.
Disintegration (1989) - Nach dem bunten Reigen "Kiss me Kiss me Kiss me", ist "Disintegration" eine Scheibe aus einem Guß. Melancholie zum einkuscheln und wohlfühlen. Dies ist kein Rückschritt zum zutiefst verstörenden, ebenfalls grandiosen Werk "Pornography"!
Bloodflowers (2000) - Nach dem ein wenig orientierungslosen "Wild Mood Swings" aus dem Jahre 1996, gelingt der Band hier wieder ein sehr intensives, teils überraschend düsteres und rockiges Werk. An dieser Stelle sei auf die göttliche DVD "Trilogy - Live In Berlin" hingewiesen. The Cure spielen ihre Alben "Pornography", "Disintegration" und "Bloodflowers" nacheinander vollständig. Das Spektakel wird in sehr guter Bild- und Tonqualität präsentiert, und noch wichtiger: Die Burschen sind bei erstklassiger Spiellaune!
Die älteren Alben der Band sind inzwischen als Remaster erhältlich (Bis einschliesslich "Kiss me Kiss me Kiss me"). Dabei hat man die Wahl zwischen einer normalen CD oder der "Deluxe Edition". Die "Deluxe" Ausgaben sind mit einer umfangreichen Bonus CD ausgestattet. Ich besitze leider nur die alten Versionen. Kommentare zu den Neuauflagen sind ausdrücklich erwünscht!
Edit: Kampf dem Fehlerteufel.