Über Nubifizierung, Baß und noch mehr ...
Verfasst: Fr 1. Jun 2007, 10:59
Hallo miteinander,
nach jetzt 5 Jahren mitlesen und kaum schreiben, muß ich jetzt endlich auch mal meinen Bericht hier abgeben. Da ich schon einige Nubertboxen bessen habe und jetzt bei einer wahrscheinlich eher ungewöhnlichen Kombi hängen geblieben bin, ist es vielleicht für einige interessant zu wissen, wie sich so eine Nubifizierung entwickeln kann. Angefangen hat es bei mir 1999, als ich nach 8 Jahren Infinity Kappa (die kleinsten Kappas waren das damals glaub ich) wieder mal was neues wollte. Da ich keine Lust hatte, alle möglichen Hifi-Studios abzuklappern, habe ich einfach mal bei Nubert die Nubox 390 bestellt. Ausschlagebend dafür war natürlich der gute Ruf der Nuberts in diversen Test und die Rückgabemöglichkeit. Bei mir angeschlossen, war ich schon nach wenigen Takten hören hin und weg. Besonders der präzise Baß (deutlich straffer als die Infinitys) und die sehr ausgewogenen Mitten hatten es mir angetan.
Nach zwei Jahren war dann wieder mal Aufrüstung angesagt und ich bestellte mir die Nubox 660. Das klang dann noch einen Tick durchsichtiger und natürlich baßpotenter. Aber der Unterschied war lange nicht so groß wie zwischen den Infinitys und der Nubox 390. Wieder zwei Jahre später wurden dann bei ebay zwei Eigenbau-Nuform 120 versteigert. Aus Spaß machte ich dann mal ein Mindestgebot und und tatsächlich hatte ich dann ein paar Tage später ein Paar Nuform 120 bei mir im Wohnzimmer stehen und die waren dann noch mal einen Tick besser als die Nubox (Stichwort: Räumlichkeit,aber es lagen sicherlich keine Welten dazwischen). Betrieben wurde das ganz an einem 250,-- Verstärker von Pioneer und später dann von einem Onkyo TX-DS 696 (der bis jetzt immer noch seinen Dienst tut). Es kam dann auch noch ein ABL dazu, aber das machte sich bei mir eigentlich nur bei Filmen bemerkbar. Als Endstufe diente die Conrad KD irgendwas (ca. 150,--). Klanglich konnte ich bei Normalpegeln keinen Unterschied feststellen zwischen der Endstufe des Onkyo und dem Conrad.
Wieder zwei Jahre später stand bei mir ein Umzug an. Ich zog in eine größere Wohnung. Der Hörraum allerdings war kleiner (20qm) und ich hatte dann mit den großen Nuform ein Dröhnproblem. Habe dann mal einen AW 880 bestellt und bei sehr wandferner Aufstellung war das Dröhnen mit dem einen Subwoofer an meiner Hörposition weniger vorhanden, als mit den großen Standboxen. Im Schlafzimmer hatte ich schon einige Zeit zwei Nuwave 3 mit ATM in Betrieb. Also die mal ins Wohnzimmer gestellt und was soll ich sagen: Sie klangen irgendwie präziser als die Nuforms und mit ATM war der Baß völlig ausreichend, aber leider war das Dröhnproblem auch mit den kleinen ATM unsterstützten Nuwaves vorhanden. Die Nuforms wurden dann wieder (ohne Verlust) verkauft.
Als dann letzten Herbst die AW880 im Ausverkauf waren, hab ich mir noch mal einen bestellt. Nach eifrigem mitlesen in diesem Forum hab ich dann auch irgendwann mal von dem 90Grad-Trick(Zwei Subwoofer werden mit 90 Grad unterschiedlich eingestelltem Phasenregler betrieben, bei mir heißt das einer auf 180 Grad der andere auf 90 Grad eingestellt) mit zwei Subwoofern gehört..Das erschien mir eigentlich plausibel und so habe ich das dann auch ausprobiert und tatsächlich waren die Dröhnfrequenzen so gut wie nicht mehr vorhanden. Alle Lautsprecher auf im Onkyo auf SMALL gestellt und den kompletten Baß auf die AW880. Hab dann auch mit Gleitsinus den Baßbereich getestet und der Frequenzverlauf war deutlich gleichmäßiger. Auf der anderen Seite kann ich für meine Ohren kaum Qualitätsverluste feststellen, jedenfalls sind die negativen Einflüsse des Raums auf die Baßqualität deutlich höher. Diese Kombination betreibe ich seit ca. 9 Monaten. Für mich ist das die ideale Kombination, wobei mir in puncto Pegel und Tiefgang sicher auch der AW440 reichen würde, da ich fast nur Musik höre. Mit dem Höhenregler des ATM kann man den Klang wunderbar an die individuelle Hörtagesform und die Aufnahmequaltität anpassen. Für Surroundzwecke habe ich dann noch den CS45 und zweimal RS5. Ich bin damit für meinen Geschmack in einem Bereich angelangt mit dem es nur noch mit sehr viel monetärem und raumakustikoptimierendem Einsatz oder DBA vielleicht noch einen Tick besser wird. Für alle Leute mit Dröhnproblem kann ich diese Kombination also nur empfehlen. Bei mir hat es jedenfalls funktioniert.
Da ich in diesen Jahren auch einige Verstärker mein eigen nennen konnte möchte ich auch dazu ein klare Aussage machen. Wie schon auch in diesem Forum schon oft beschrieben wurde, sind die Unterschiede zwischen vernünftig konzipierten Transistorverstärkern, die nicht im Grenzbereich der Leistungsfähigkeit betrieben werden zumindest für mich nicht hörbar. Dasselbe gilt bei meinen Ohren für alle Arten der (nicht allerbilligsten) digitalen Wiedergabegeräte inclusive MP3, wobei ich mich da nicht auf eine bestimmte Bitrate festlegen würde. Ich habe meine CDŽs mit 192kB-Datenrate auf einen Archos 404 gespeichert und ich kann beim besten Willen keinen Unterschied zur CD-Wiedergabe erkennen. Über Kabelklang oder sonstigen Quatsch möchte ich mich hier gar nicht auslassen.
Fazit: Mit zwei Subwoofern und ein bisschen rumspielen am Phasenregler lassen sich hervorragende Ergebnisse der Baßwiedergabe zumindst in meinem Raum(20qm) erzielen. Die Elektronik spielt, einen gewissen Mindesstandard vorausgesetzt, kaum eine Rolle für die Klangqualität. Entscheidend sind Aufnahme, Raum, Lautsprecher. Ein Großteil dessen, was in Hifi-Zeitschriften steht, ist gelogen (und das meine ich so, wie es da steht). Nubert baut in jeder Preisklasse hervorragende Lautsprecher. Die klanglichen Unterschiede zwischen den einzelnen Produktlinien sind für meinen Geschmack wesentlich kleiner als sie zum Teil hier im Forum dargestellt werden. Hauptunterschied sind Tiefgang und Pegelreserven. Die klanglichen Unterschiede sind so gering, dass sie schon bei mittelmäßiger Raumakustik wohl kaum mehr relevant sind.
Übrigens meine wichtigste Anlage im Sommer ist der Archos 404 mit den Etymotic ER4P-Ohrstöpseln.
nach jetzt 5 Jahren mitlesen und kaum schreiben, muß ich jetzt endlich auch mal meinen Bericht hier abgeben. Da ich schon einige Nubertboxen bessen habe und jetzt bei einer wahrscheinlich eher ungewöhnlichen Kombi hängen geblieben bin, ist es vielleicht für einige interessant zu wissen, wie sich so eine Nubifizierung entwickeln kann. Angefangen hat es bei mir 1999, als ich nach 8 Jahren Infinity Kappa (die kleinsten Kappas waren das damals glaub ich) wieder mal was neues wollte. Da ich keine Lust hatte, alle möglichen Hifi-Studios abzuklappern, habe ich einfach mal bei Nubert die Nubox 390 bestellt. Ausschlagebend dafür war natürlich der gute Ruf der Nuberts in diversen Test und die Rückgabemöglichkeit. Bei mir angeschlossen, war ich schon nach wenigen Takten hören hin und weg. Besonders der präzise Baß (deutlich straffer als die Infinitys) und die sehr ausgewogenen Mitten hatten es mir angetan.
Nach zwei Jahren war dann wieder mal Aufrüstung angesagt und ich bestellte mir die Nubox 660. Das klang dann noch einen Tick durchsichtiger und natürlich baßpotenter. Aber der Unterschied war lange nicht so groß wie zwischen den Infinitys und der Nubox 390. Wieder zwei Jahre später wurden dann bei ebay zwei Eigenbau-Nuform 120 versteigert. Aus Spaß machte ich dann mal ein Mindestgebot und und tatsächlich hatte ich dann ein paar Tage später ein Paar Nuform 120 bei mir im Wohnzimmer stehen und die waren dann noch mal einen Tick besser als die Nubox (Stichwort: Räumlichkeit,aber es lagen sicherlich keine Welten dazwischen). Betrieben wurde das ganz an einem 250,-- Verstärker von Pioneer und später dann von einem Onkyo TX-DS 696 (der bis jetzt immer noch seinen Dienst tut). Es kam dann auch noch ein ABL dazu, aber das machte sich bei mir eigentlich nur bei Filmen bemerkbar. Als Endstufe diente die Conrad KD irgendwas (ca. 150,--). Klanglich konnte ich bei Normalpegeln keinen Unterschied feststellen zwischen der Endstufe des Onkyo und dem Conrad.
Wieder zwei Jahre später stand bei mir ein Umzug an. Ich zog in eine größere Wohnung. Der Hörraum allerdings war kleiner (20qm) und ich hatte dann mit den großen Nuform ein Dröhnproblem. Habe dann mal einen AW 880 bestellt und bei sehr wandferner Aufstellung war das Dröhnen mit dem einen Subwoofer an meiner Hörposition weniger vorhanden, als mit den großen Standboxen. Im Schlafzimmer hatte ich schon einige Zeit zwei Nuwave 3 mit ATM in Betrieb. Also die mal ins Wohnzimmer gestellt und was soll ich sagen: Sie klangen irgendwie präziser als die Nuforms und mit ATM war der Baß völlig ausreichend, aber leider war das Dröhnproblem auch mit den kleinen ATM unsterstützten Nuwaves vorhanden. Die Nuforms wurden dann wieder (ohne Verlust) verkauft.
Als dann letzten Herbst die AW880 im Ausverkauf waren, hab ich mir noch mal einen bestellt. Nach eifrigem mitlesen in diesem Forum hab ich dann auch irgendwann mal von dem 90Grad-Trick(Zwei Subwoofer werden mit 90 Grad unterschiedlich eingestelltem Phasenregler betrieben, bei mir heißt das einer auf 180 Grad der andere auf 90 Grad eingestellt) mit zwei Subwoofern gehört..Das erschien mir eigentlich plausibel und so habe ich das dann auch ausprobiert und tatsächlich waren die Dröhnfrequenzen so gut wie nicht mehr vorhanden. Alle Lautsprecher auf im Onkyo auf SMALL gestellt und den kompletten Baß auf die AW880. Hab dann auch mit Gleitsinus den Baßbereich getestet und der Frequenzverlauf war deutlich gleichmäßiger. Auf der anderen Seite kann ich für meine Ohren kaum Qualitätsverluste feststellen, jedenfalls sind die negativen Einflüsse des Raums auf die Baßqualität deutlich höher. Diese Kombination betreibe ich seit ca. 9 Monaten. Für mich ist das die ideale Kombination, wobei mir in puncto Pegel und Tiefgang sicher auch der AW440 reichen würde, da ich fast nur Musik höre. Mit dem Höhenregler des ATM kann man den Klang wunderbar an die individuelle Hörtagesform und die Aufnahmequaltität anpassen. Für Surroundzwecke habe ich dann noch den CS45 und zweimal RS5. Ich bin damit für meinen Geschmack in einem Bereich angelangt mit dem es nur noch mit sehr viel monetärem und raumakustikoptimierendem Einsatz oder DBA vielleicht noch einen Tick besser wird. Für alle Leute mit Dröhnproblem kann ich diese Kombination also nur empfehlen. Bei mir hat es jedenfalls funktioniert.
Da ich in diesen Jahren auch einige Verstärker mein eigen nennen konnte möchte ich auch dazu ein klare Aussage machen. Wie schon auch in diesem Forum schon oft beschrieben wurde, sind die Unterschiede zwischen vernünftig konzipierten Transistorverstärkern, die nicht im Grenzbereich der Leistungsfähigkeit betrieben werden zumindest für mich nicht hörbar. Dasselbe gilt bei meinen Ohren für alle Arten der (nicht allerbilligsten) digitalen Wiedergabegeräte inclusive MP3, wobei ich mich da nicht auf eine bestimmte Bitrate festlegen würde. Ich habe meine CDŽs mit 192kB-Datenrate auf einen Archos 404 gespeichert und ich kann beim besten Willen keinen Unterschied zur CD-Wiedergabe erkennen. Über Kabelklang oder sonstigen Quatsch möchte ich mich hier gar nicht auslassen.
Fazit: Mit zwei Subwoofern und ein bisschen rumspielen am Phasenregler lassen sich hervorragende Ergebnisse der Baßwiedergabe zumindst in meinem Raum(20qm) erzielen. Die Elektronik spielt, einen gewissen Mindesstandard vorausgesetzt, kaum eine Rolle für die Klangqualität. Entscheidend sind Aufnahme, Raum, Lautsprecher. Ein Großteil dessen, was in Hifi-Zeitschriften steht, ist gelogen (und das meine ich so, wie es da steht). Nubert baut in jeder Preisklasse hervorragende Lautsprecher. Die klanglichen Unterschiede zwischen den einzelnen Produktlinien sind für meinen Geschmack wesentlich kleiner als sie zum Teil hier im Forum dargestellt werden. Hauptunterschied sind Tiefgang und Pegelreserven. Die klanglichen Unterschiede sind so gering, dass sie schon bei mittelmäßiger Raumakustik wohl kaum mehr relevant sind.
Übrigens meine wichtigste Anlage im Sommer ist der Archos 404 mit den Etymotic ER4P-Ohrstöpseln.