CD der Woche: Queensrÿche - Rage for Order
Verfasst: So 10. Jun 2007, 03:15
Queensrÿche veröffentlichten 1983 die legendäre EP "Queen of the Reich". Im metallischen Untergrund schlug diese Scheibe gewaltig ein. Die Band konnte einen Deal mit EMI ergattern, und bereits 1984 ihr erstes Album "The Warning" veröffentlichen. Jetzt überschlugen sich die Kritiker vor Freude. Zwar blieb der grosse, kommerzielle Durchbruch noch aus, aber die Band konnte eine kleine, begeisterte Fan-Base rekrutieren. Queensrÿche spielten Prog-Metal, bevor es den Begriff überhaupt gab. Wobei man mit der Schublade "Prog-Metal", dem Schaffen der Band nicht ganz gerecht wird. Die Amerikaner waren nie so "verfrickelt" wie z.B. Dream Theater, die natürlich erst einige Jahre später auf den Bühnen der Welt auftauchten, Queensrÿche waren aber auch vom Härtegrad der NWOBHM Legenden Iron Maiden, Judas Priest oder Saxon ein deutliches Stück entfernt. Die Band fand sehr schnell ihre eigene Nische. Sänger Geoff Tate wurde mit seiner voluminösen, oft opernhaften Stimme, sofort zum absolut unverkennbaren Aushängeschild der Band. Sucht man Referenzpunkte, mit denen man die frühen Werke der fünfköpfigen Truppe aus Seattle vergleichen will, führt dies zu einer gewissen Ratlosigkeit. Während viele andere amerikanische Bands der härteren Gangart, damals sehr deutlich von den britischen Genre-Grössen der NWOBHM beeinflusst waren, zeigten sich Queensrÿche -wie bereits angedeutet- sehr eigenständig. Tate und seine Mitstreiter saugten ihre Inspiration offensichtlich aus vielen Stilen auf. So setzte man auf dem Debüt Keyboards ein, was in der damaligen Welt des Metal eher verpönt war. Doch niemand nahm der Band solche Experimente übel. Im Gegenteil, man huldigte dem göttlichen Gesang des Herrn Tate, dem melodiösen Spiel der Gitarristen Chris DeGarmo und Michael Wilton. Nicht zu vergessen, das auf den Punkt genaue und doch variable Gerüst, welches die Rhythmus-Sektion Scott Rockenfield (Schlagzeug) und Eddie Jackson (Bass) aufbaute.
So lechzte das junge, dynamische Blap, also 1986 nach dem nächsten Output seiner Lieblinge. Ja, damals gehörten Srÿche für mich zu den ganz, ganz grossen Helden. Dazu kann eine Band die "Queen" in ihrem Namen trägt, doch nur endgeil sein, oder? In der Tat wurde ich um 1983, wirklich wegen des Names auf Queensrÿche aufmerksam. Tatsächlich gibt es durchaus gewisse Parallelen zu meinen Obergöttern Queen. Besonders im Hinblick auf den "Bombastfaktor" in der Musik beider Bands, und natürlich auch bezüglich der exorbitanten, stimmlichen Qualitäten der Frontmänner. Auch fügten sich Queensrÿche nie vollständig die Schublade "Metal" ein. Ein Umstand der sich für den späteren Werdegang der Band, leider oft als Fallstrick bemerkbar machen sollte.
"Rage for Order" zeigt uns das Logo der Band, thronend auf der Weltkugel. Was sich sehr klischeehaft liest, wirkt bei Betrachtung des Covers völlig anders. Sachlich, ein wenig steril. Auf jeden Fall untypisch für eine Band, die man dem Oberbegriff "Heavy Metal" zuordnete. An dieser Stelle noch ein Tipp für die Leser, welche beim Wort "Metal" sofort an Geknüppel, Geschrei, Tod und Teufel denken. Nichts davon erwartet euch! Grosse Melodien, eingängige Refrains und jede Menge Bombast stehen hier auf der Speisekarte!
"Walk in the Shadows" eröffnet "Rage for Order". Der Text scheint eine abstrakte, vampirische Liebesgeschichte zu sein. Sofort wird dem Hörer klar: Hier herrscht der Bombast! Geoff Tate lässt seine Stimme jubilieren, der Refrain beisst sich sofort im Gehörgang fest. Für mich war dies damals eine Art göttliche Offenbarung. Doch es gibt gleich noch eine Steigerung was Bombast und Theatralik angeht. "I dream in infrared" ist eine wunderschöne, balladeske Orgie voller Kitsch, Leiden, Sehnsucht! Ein intergalaktischer Tränenzieher! Oh Gott, oh Satan, oh vergangene Jugend *lol*, wie habe ich diesen Song damals geliebt:
"When we first met I must have seemed
a million miles away
It's strange how our lives have touched
But the time is right
I'll leave tonight
Don't look in my eyes
'Cause you've never seen them so black"
Herr im Himmel, Herr der Hölle ...oder wo auch immer... Geoff Tate schmachtet hier so unglaublich, da wird auch das grausamse, harte, stählerne Herz weich. *Bewahre die Fassung, Blapus* Verdammt. Ich liebe diese Göttergabe noch immer! Aber schon ereilt uns mit "The Whisper" der nächste Overkill. Diesmal mit leicht mystischem Anstrich. Der Manipulator knechtet seine Beute. Manipulation, Abhängigkeiten, Begehren. Diese Thematik durchzieht das komplette Album wie ein roter Faden. Nun erwartet uns "Gonna get close to you". Das Original stammt aus der Feder der kanadischen Künstlerin Lisa Dalbello. Zu finden auf ihrem Album "whomanfoursays" (1984). Übrigens ein fantastisches Stück Musik, durchaus ein heisser Anwärter für diese Rubrik. "Gonna get close to you" ist ein leicht bizarrer Song über einen -vermutlich?- gutmütigen Stalker. Metal-Pop? Was auch immer, keine Schublade ist passend. Hatte man den Bombast beim Dalbello Cover ein wenig zurückgefahren, so gibt es bei "The killing Words" wieder eine ordentliche Breitseite. Verlust, Verlangen, Verzweiflung. "Surgigal Strike" beschliesst die erste Seite des Album. Ja! Die Scheibe erschien noch vor meiner "CD-Karriere". Natürlich musste mein schwarzer Liebling gleich auf Tape gebannt werden. "Rage for Order" bis der Tonkopf des Walkman glühte. Auf dem Weg zum Bus, im Bus, in der Pause, auf dem Weg nach Hause, bei den drei "F".... Also ständig, immer, dauerhaft. (Neben "Vigilante" von Magnum, war "Rage for Order" gewissermaßen DAS Album der Alben im Jahre 1986.) *Hallo Teilnehmer??? Sie kommen vom Thema ab!* Wo war ich noch...? "Surgical Strike". "Übersoldaten" für die schmutzigen Aspekte militätischer Tätigkeiten. Dementsprechend ist der Song recht treibend, aggressiv.
"Neue Regel" eröffnete den zweiten Teil des Albums. Ein deutscher Titel? Eine Huldigung unseres bescheidenen Fleckchens Erde auf der Weltkarte? Die Entschädigung für die Punkte über dem "y"? Das "ÿ" welches ihr uns gestohlen habt, obwohl es dieses Ding eigentlich gar nicht gibt? *Herr Blap, stellen sie ihren Konsum an Rauschmitteln mit sofortiger Wirkung ein!* Nun denn, "Neue Regel" klingt experimentell, im eigentlichen Sinn des Wortes wirklich progressiv! "Chemical Youth" kippt dann wieder in die härtere Richtung. Vielleicht eine Art naher Verwandter von "Surgical Strike". Dann ist es wieder soweit. Der bombastische Tenor der ersten Seite des Albums gewinnt wieder die Oberhand. "London" nimmt den Hörer mit auf die Reise in eine herbstliche, regnerische Metropole. Eine aufkeimende Liebe rinnt wie Sand durch die Hände des leidenden Protagonisten. Der Refrain erschlägt mich noch über zwanzig Jahre später:
"London London
The memories will never leave me
London London
All I see is you
London London
The cries in the night
Keep bringing me to
London London
Calling out to me"
Wenn ich den Namen der Stadt austausche, finde ich mich in diesem Song wieder. Auch das Jahr passt fast genau. Mehr wird aber nicht verraten. "Screaming in digital". Die Maschine begehrt verzweifelt gegen ihren Schöpfer auf. "Ich habe eine Seele, befreie mich aus deinem Joch". Auch an dieser Stelle sind Queensrÿche wieder sehr mutig, brechen mit allen Klischees, setzen neue Maßstäbe! Dann der Schlusspunkt. "I will remember". Welch traumhafte, prachtvolle, märchenhafte Ballade. Klar, es ist purer Kitsch. Aber es fühlt sich nicht so an. Vordergründig betrachtet kalte Perfektion, die aber von innen heraus eine wohlige Wärme verbreitet.
Nach gut 45 Minuten neigt sich "Rage for Order" behutsam dem Ende zu. War damals grenzenlose Begeisterung die -erwünschte- Nebenwirkung, so herrschen heute Gefühle wie Nostalgie, Dankbarkeit für die vielen Stunden Hörfreude und noch immer Begeisterung vor. "Rage for Order" ist einer dieser Begleiter, die aus jedem Song, fast jeder Zeile, Erinnerungen wach werden lassen. Schöne und schmerzhafte. Ein Begleiter der in Würde gealtert ist. *Was man vom Ersteller dieser Zeilen nur sehr bedingt behaupten kann!*
Des Blappes weitere Programmhinweise:
The Warning (1984) - Das legendäre Debut. Auch hier zeigen sich Queensrÿche bereits sehr eigenständig, obwohl der Einfluss der NWOBHM durchaus vorhanden ist. Ein erstklassiges Debüt!
Operation: Mindcrime (1988) - Dieses großartige Konzeptwerk, gilt für viele Kritiker und Fans als DER Höhepunkt im Schaffen der Band! Ich liebe diese Scheibe, aber mit "Rage for Order" verbindet mich eine noch tiefere Zuneigung!
Empire (1990) - Queensrÿche erreichen ihren kommerziellen Zenit. "Silent Lucidity" wird in den USA sogar ein Top Ten Hit. Obwohl das Album eindeutig "massenkompatibler" als "Mindcrime" ist, hat sich diese schöne Scheibe bis heute noch nicht abgenutzt.
Promised Land (1994) - Der grosse Erfolg von "Empire", stellte sich mit "Promised Land" nicht mehr ganz ein. Vielleicht waren die vier Jahre zwischen den Alben ein zu langer Zeitraum. Vielleicht lag es auch daran, dass man sich "Promised Land" als Hörer ein wenig erarbeiten muss.
Hear in the now Frontier (1997) - Chris DeGarmo lenkte die Band in vermeintlich modernere Gefilde. Die Rechnung ging nicht auf. Presse und Fans reagierten verhalten bis ablehnend auf das Album, DeGarmo verliess die Band letztlich. (Er kehrte 2003 als "Gast" vorübergehend zurück.) Aus heutiger Sicht wird klar: Mit diesem Album hat sich die Band den eigenen Ast abgesägt. Schade, denn so übel ist die Scheibe nicht. Streicht man drei, vier halbgare Songs aus der Tracklist, ist das Ergebnis durchaus hörenswert.
Auf die Alben danach möchte ich nicht näher eingehen, da ich mich zu wenig mit den Scheiben beschäftigt habe. Hier überlasse ich lieber DEM üblichen Verdächtigen das Feld!
So lechzte das junge, dynamische Blap, also 1986 nach dem nächsten Output seiner Lieblinge. Ja, damals gehörten Srÿche für mich zu den ganz, ganz grossen Helden. Dazu kann eine Band die "Queen" in ihrem Namen trägt, doch nur endgeil sein, oder? In der Tat wurde ich um 1983, wirklich wegen des Names auf Queensrÿche aufmerksam. Tatsächlich gibt es durchaus gewisse Parallelen zu meinen Obergöttern Queen. Besonders im Hinblick auf den "Bombastfaktor" in der Musik beider Bands, und natürlich auch bezüglich der exorbitanten, stimmlichen Qualitäten der Frontmänner. Auch fügten sich Queensrÿche nie vollständig die Schublade "Metal" ein. Ein Umstand der sich für den späteren Werdegang der Band, leider oft als Fallstrick bemerkbar machen sollte.
"Rage for Order" zeigt uns das Logo der Band, thronend auf der Weltkugel. Was sich sehr klischeehaft liest, wirkt bei Betrachtung des Covers völlig anders. Sachlich, ein wenig steril. Auf jeden Fall untypisch für eine Band, die man dem Oberbegriff "Heavy Metal" zuordnete. An dieser Stelle noch ein Tipp für die Leser, welche beim Wort "Metal" sofort an Geknüppel, Geschrei, Tod und Teufel denken. Nichts davon erwartet euch! Grosse Melodien, eingängige Refrains und jede Menge Bombast stehen hier auf der Speisekarte!
"Walk in the Shadows" eröffnet "Rage for Order". Der Text scheint eine abstrakte, vampirische Liebesgeschichte zu sein. Sofort wird dem Hörer klar: Hier herrscht der Bombast! Geoff Tate lässt seine Stimme jubilieren, der Refrain beisst sich sofort im Gehörgang fest. Für mich war dies damals eine Art göttliche Offenbarung. Doch es gibt gleich noch eine Steigerung was Bombast und Theatralik angeht. "I dream in infrared" ist eine wunderschöne, balladeske Orgie voller Kitsch, Leiden, Sehnsucht! Ein intergalaktischer Tränenzieher! Oh Gott, oh Satan, oh vergangene Jugend *lol*, wie habe ich diesen Song damals geliebt:
"When we first met I must have seemed
a million miles away
It's strange how our lives have touched
But the time is right
I'll leave tonight
Don't look in my eyes
'Cause you've never seen them so black"
Herr im Himmel, Herr der Hölle ...oder wo auch immer... Geoff Tate schmachtet hier so unglaublich, da wird auch das grausamse, harte, stählerne Herz weich. *Bewahre die Fassung, Blapus* Verdammt. Ich liebe diese Göttergabe noch immer! Aber schon ereilt uns mit "The Whisper" der nächste Overkill. Diesmal mit leicht mystischem Anstrich. Der Manipulator knechtet seine Beute. Manipulation, Abhängigkeiten, Begehren. Diese Thematik durchzieht das komplette Album wie ein roter Faden. Nun erwartet uns "Gonna get close to you". Das Original stammt aus der Feder der kanadischen Künstlerin Lisa Dalbello. Zu finden auf ihrem Album "whomanfoursays" (1984). Übrigens ein fantastisches Stück Musik, durchaus ein heisser Anwärter für diese Rubrik. "Gonna get close to you" ist ein leicht bizarrer Song über einen -vermutlich?- gutmütigen Stalker. Metal-Pop? Was auch immer, keine Schublade ist passend. Hatte man den Bombast beim Dalbello Cover ein wenig zurückgefahren, so gibt es bei "The killing Words" wieder eine ordentliche Breitseite. Verlust, Verlangen, Verzweiflung. "Surgigal Strike" beschliesst die erste Seite des Album. Ja! Die Scheibe erschien noch vor meiner "CD-Karriere". Natürlich musste mein schwarzer Liebling gleich auf Tape gebannt werden. "Rage for Order" bis der Tonkopf des Walkman glühte. Auf dem Weg zum Bus, im Bus, in der Pause, auf dem Weg nach Hause, bei den drei "F".... Also ständig, immer, dauerhaft. (Neben "Vigilante" von Magnum, war "Rage for Order" gewissermaßen DAS Album der Alben im Jahre 1986.) *Hallo Teilnehmer??? Sie kommen vom Thema ab!* Wo war ich noch...? "Surgical Strike". "Übersoldaten" für die schmutzigen Aspekte militätischer Tätigkeiten. Dementsprechend ist der Song recht treibend, aggressiv.
"Neue Regel" eröffnete den zweiten Teil des Albums. Ein deutscher Titel? Eine Huldigung unseres bescheidenen Fleckchens Erde auf der Weltkarte? Die Entschädigung für die Punkte über dem "y"? Das "ÿ" welches ihr uns gestohlen habt, obwohl es dieses Ding eigentlich gar nicht gibt? *Herr Blap, stellen sie ihren Konsum an Rauschmitteln mit sofortiger Wirkung ein!* Nun denn, "Neue Regel" klingt experimentell, im eigentlichen Sinn des Wortes wirklich progressiv! "Chemical Youth" kippt dann wieder in die härtere Richtung. Vielleicht eine Art naher Verwandter von "Surgical Strike". Dann ist es wieder soweit. Der bombastische Tenor der ersten Seite des Albums gewinnt wieder die Oberhand. "London" nimmt den Hörer mit auf die Reise in eine herbstliche, regnerische Metropole. Eine aufkeimende Liebe rinnt wie Sand durch die Hände des leidenden Protagonisten. Der Refrain erschlägt mich noch über zwanzig Jahre später:
"London London
The memories will never leave me
London London
All I see is you
London London
The cries in the night
Keep bringing me to
London London
Calling out to me"
Wenn ich den Namen der Stadt austausche, finde ich mich in diesem Song wieder. Auch das Jahr passt fast genau. Mehr wird aber nicht verraten. "Screaming in digital". Die Maschine begehrt verzweifelt gegen ihren Schöpfer auf. "Ich habe eine Seele, befreie mich aus deinem Joch". Auch an dieser Stelle sind Queensrÿche wieder sehr mutig, brechen mit allen Klischees, setzen neue Maßstäbe! Dann der Schlusspunkt. "I will remember". Welch traumhafte, prachtvolle, märchenhafte Ballade. Klar, es ist purer Kitsch. Aber es fühlt sich nicht so an. Vordergründig betrachtet kalte Perfektion, die aber von innen heraus eine wohlige Wärme verbreitet.
Nach gut 45 Minuten neigt sich "Rage for Order" behutsam dem Ende zu. War damals grenzenlose Begeisterung die -erwünschte- Nebenwirkung, so herrschen heute Gefühle wie Nostalgie, Dankbarkeit für die vielen Stunden Hörfreude und noch immer Begeisterung vor. "Rage for Order" ist einer dieser Begleiter, die aus jedem Song, fast jeder Zeile, Erinnerungen wach werden lassen. Schöne und schmerzhafte. Ein Begleiter der in Würde gealtert ist. *Was man vom Ersteller dieser Zeilen nur sehr bedingt behaupten kann!*
Des Blappes weitere Programmhinweise:
The Warning (1984) - Das legendäre Debut. Auch hier zeigen sich Queensrÿche bereits sehr eigenständig, obwohl der Einfluss der NWOBHM durchaus vorhanden ist. Ein erstklassiges Debüt!
Operation: Mindcrime (1988) - Dieses großartige Konzeptwerk, gilt für viele Kritiker und Fans als DER Höhepunkt im Schaffen der Band! Ich liebe diese Scheibe, aber mit "Rage for Order" verbindet mich eine noch tiefere Zuneigung!
Empire (1990) - Queensrÿche erreichen ihren kommerziellen Zenit. "Silent Lucidity" wird in den USA sogar ein Top Ten Hit. Obwohl das Album eindeutig "massenkompatibler" als "Mindcrime" ist, hat sich diese schöne Scheibe bis heute noch nicht abgenutzt.
Promised Land (1994) - Der grosse Erfolg von "Empire", stellte sich mit "Promised Land" nicht mehr ganz ein. Vielleicht waren die vier Jahre zwischen den Alben ein zu langer Zeitraum. Vielleicht lag es auch daran, dass man sich "Promised Land" als Hörer ein wenig erarbeiten muss.
Hear in the now Frontier (1997) - Chris DeGarmo lenkte die Band in vermeintlich modernere Gefilde. Die Rechnung ging nicht auf. Presse und Fans reagierten verhalten bis ablehnend auf das Album, DeGarmo verliess die Band letztlich. (Er kehrte 2003 als "Gast" vorübergehend zurück.) Aus heutiger Sicht wird klar: Mit diesem Album hat sich die Band den eigenen Ast abgesägt. Schade, denn so übel ist die Scheibe nicht. Streicht man drei, vier halbgare Songs aus der Tracklist, ist das Ergebnis durchaus hörenswert.
Auf die Alben danach möchte ich nicht näher eingehen, da ich mich zu wenig mit den Scheiben beschäftigt habe. Hier überlasse ich lieber DEM üblichen Verdächtigen das Feld!