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Nuline 30 und ATM verlangt welche Leistung am Verstärker?

Verfasst: Sa 30. Jun 2007, 09:22
von mart
Hallo,

ich habe schon einiges zu dieser Kombi gelesen und die meisten klanglichen Eindrücke waren durchweg positiv.
Mich stellt sich nun die Frage, wieviel diese Kombination (nuline 30 plus ATM) von einem Verstärker abverlangt. Kann man bspw. mit einem 40 Watt Verstärker gleiche Pegel ohne Verzehrung genießen, wie mit einem der an die 80 Watt Leistung hat? Bezogen auf meinen Verstärker, würde mein alter Marantz 1072 (2 mal 48 Watt an 4 Ohm, 2 mal 38 Watt an 8 Ohm.) das ATM aushalten?


Ich bin gespannt auf Eure Antworten.

Martin

Verfasst: Sa 30. Jun 2007, 09:50
von g.vogt
Hallo Martin,

so pauschal lässt sich das nicht beantworten. Bestimmte Musikstücke passen so haargenau auf den Wirkbereich des ATM, dass da selbst bei "nur" gehobener Lautstärke schnell allerhand Power verlangt wird. Ich komme bei gehobener Lautstärke und entsprechend ausgesuchter Musik auf schätzungsweise 40 Watt Leistungsspitzen.

In der Praxis dürfte der "gefühlte Leistungsbedarf" auch noch davon abhängen, wie der Verstärker kurze Übersteuerungen verarbeitet und ob das dabei auftretende Clipping sehr auffällig ist. Und auf der anderen Seite sollte man nicht vergessen, dass für die Empfindung der doppelten Lautstärke die 5-fache Leistung benötigt wird.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Sa 30. Jun 2007, 14:45
von mart
Danke Gerald für die blitzschnelle Antwort.
Der kleine Verstärker mit ATM kann also seine Grenzen bei genannten Bedingungen aufweisen, obwohl die Nulines an einem Größeren mit ATM noch sauber klingen könnten.
Na ja, ein moderates Hören bei Zimmerlautstärke mit ATM wäre aber kein Problem, denn darum würde es mir ja eigentlich gehen, bei Zimmerlautstärke die tieferen Töne differenzierter und klarer zu hören. Und das ist doch so oder, dass das ATM nicht nur die Nulines tiefer, sondern auch differenzierter und voller klingen lässt...

Zur hörbaren Verdopplung der Lautstärke habe ich woanders mal gelesen, dass man die 10 Fache Leistung hinzufügen müsste - ob's stimmt weiß ich aber nicht.

Schöne Grüße
Martin

Verfasst: Sa 30. Jun 2007, 19:07
von Candida
mart hat geschrieben: Zur hörbaren Verdopplung der Lautstärke habe ich woanders mal gelesen, dass man die 10 Fache Leistung hinzufügen müsste - ob's stimmt weiß ich aber nicht.
Schöne Grüße
Martin
:arrow: http://www.bittner-audio.com/default.ph ... w2vol&l=de

Verfasst: So 1. Jul 2007, 09:35
von DommX
Hallo mart,
sooo weing Leistung hat dein Verstärkers nicht.
Früher waren die Leistungsangaben ehrlicher, die Angabe des Wirkungsgrades bei Nubert
ist übrigens auch ehrlich. Deine Wunsch-Anlage wird bestimmt gut funktionieren.
Bestimmt kannst du damit alle deine Nachbarn ärgern :evil:
mart hat geschrieben:Und das ist doch so oder, dass das ATM nicht nur die Nulines tiefer, sondern auch
differenzierter und voller klingen lässt...


Das Tiefer und Voller meinen warscheinlich das gleiche, zu "voller klingen" möchte ich jedoch sagen
dass die nuLines erstmal dünner klingen werden (unabhängig vom Atm) da schlechte/normale Boxen manche
Töne recht aufbauschen und man andere Töne dafür gar nicht hört. Der "dünnere" Klang füllt sich dann
aber mit vielen Details die man sonst nicht gehöhrt hätte.

Dass LS mit ATM differenzierter klingen kann ich nicht unterschreiben, ATM/ABL verbessern ja nicht
den Klang sie erweitern erstmal nur den Frequenzgang nach unten. Zusatzlich kann man den Tiefbass
noch lauter drehen und mit der Klangwage den "restlichen Ton" ab 200Hz lauter bzw leiser drehen.

Mein persönlicher Tipp investiere erstmal in einen potenteren und aktuelleren Verstärker und spar dir erstmal
das ATM. Dann hast Du Leistungsmässig erstmal reserven und gehst weniger das Risiko ein dass der alte Verstärker
macken hat (verschlissene Potis also Lautstärke-/Klang Regler oder eingetrocknete Kondensatoren).

Und wenn dann das ATM ansteht kannst du nochmal die Ohren spitzen.

Verfasst: So 1. Jul 2007, 13:54
von bony
DommX hat geschrieben:Dass LS mit ATM differenzierter klingen kann ich nicht unterschreiben, ATM/ABL verbessern ja nicht
den Klang sie erweitern erstmal nur den Frequenzgang nach unten.
Jein. Insbesondere bei den Kompaktboxen gleicht das ATM auch eine leichte Grundtonanhebung aus, wodurch das Klangbild etwas durchhörbarer wird. Das könnte man als etwas "differenzierter" beschreiben. Gut hört man das z.B. beim Direktvergleich der nuWave 35 mit der nuLine 32; bei der nuWave 35 fällt die Anhebung etwas geringer aus, wodurch sie etwas "klarer" klingt. Außerdem kann ich bestätigen, dass die getunten Boxen etwas "räumlicher" klingen.

Verfasst: So 1. Jul 2007, 18:40
von Amperlite
@ mart:

Das ATM ist fest eingeplant? Den Verstärker hast du schon bei dir zuhause stehen?

Dann frage ich mich: Warum probierst du es nicht einfach aus? :D

Verfasst: Di 10. Jul 2007, 14:35
von mart
@ Candita:

Danke für die Quelle, ich hab derweil meine Quelle gefunden:

http://www.hifiaktiv.at/startseite/startseite.htm

Text ist unter der Rubrik Sachthemen: "Wissenswertes zu Lautsprecherboxen" zu finden


@ DommX:

Das Tiefer und Voller meinen warscheinlich das gleiche, zu "voller klingen" möchte ich jedoch sagen
dass die nuLines erstmal dünner klingen werden (unabhängig vom Atm) da schlechte/normale Boxen manche
Töne recht aufbauschen und man andere Töne dafür gar nicht hört. Der "dünnere" Klang füllt sich dann
aber mit vielen Details die man sonst nicht gehöhrt hätte.

Die Nulines 30 klingen bei mir ja an dem alten Marantz bereits und ich finde den Bass schon sehr betont und nicht zu schwach. Zu dünn klingen sie auch nicht. Mein klanglicher Eindruck ist, dass sie räumlich gut auflösen (Instrumente und Stimme(n) lösen sich voneinander gut ab) und vorallem die Mitten und Höhen klar wieder geben können.

Ich habe mich nur gefragt, ob ich im unteren Frequenzbereich, dort wo das ATM eingreift, auch dort mehr Schärfe und Klarheit im Bassbereich erhalten würde (und die Boxen insgesammt noch differenzierter klingen). Manchmal habe ich in den Eindruck, dass der Bass nicht präzise ist sondern eher schwammig klingt und ich es nicht auf die Musikquelle sondern auf die Boxen schiebe.
Du schreibst ja nun:
Dass LS mit ATM differenzierter klingen kann ich nicht unterschreiben, ATM/ABL verbessern ja nicht
den Klang sie erweitern erstmal nur den Frequenzgang nach unten. Zusatzlich kann man den Tiefbass
noch lauter drehen und mit der Klangwage den "restlichen Ton" ab 200Hz lauter bzw leiser drehen.
Aber heißt das nicht, dass durch die Anhebung des unteren Frequenzbereichs tiefere Töne überhaupt erst hörbar werden und zweitens eine klangliche Verbesserung eintreten müsste (präziserer Bass und damit ein differenzierteres Klangbild)?

Mein persönlicher Tipp investiere erstmal in einen potenteren und aktuelleren Verstärker und spar dir erstmal
das ATM. Dann hast Du Leistungsmässig erstmal reserven und gehst weniger das Risiko ein dass der alte Verstärker
macken hat (verschlissene Potis also Lautstärke-/Klang Regler oder eingetrocknete Kondensatoren).
Mein Marantz hat schon ab und an mal ne leichte klangliche Macke, die aber durch ein hin- und herschalten am Regler wieder verschwindet. (Mich stört es nicht, wenn ich hin und wieder mal das tun muss - der Hörgenuss leidet dadurch noch nicht)
Das Problem bei der Neuanschaffung eines aktuelleren Verstärkers sehe ich darin, dass sich mit einem neueren Modell klanglich nicht's wirkliches verändert haben muss.
Auf hifi-forum.de habe ich dazu einiges gelesen, dass mich zum Schluss bringt, dass ein älterer gebrauchter genauso gut klingen kann wie ein neuer aktueller Verstärker.
Aber letztendlich komme ich um ein Testhören nicht herum, um zu sehen ob es zwischen meinem 1072er und einem aktuelleren Modell unterschiede geben wird.

@ bony:
Jein. Insbesondere bei den Kompaktboxen gleicht das ATM auch eine leichte Grundtonanhebung aus, wodurch das Klangbild etwas durchhörbarer wird. Das könnte man als etwas "differenzierter" beschreiben.
Genau das würde ich mir erhoffen - nur muss die Leistung des Verstärkers zuverlässig arbeiten.


@Amperlite:
Das ATM ist fest eingeplant?
Fest ist es nicht eingeplant, weil ich mir nicht sicher bin, ob es den klanglichen Zugewinn erreicht, den ich mir erhoffe. (Ich bin noch am überlegen.)
Warum probierst du es nicht einfach aus?
Stimmt, nur dann weiß ich es für mich wirklich. Dennoch aber wollte ich mal hier meine Bedenken in die Runde werfen. :-).

Verfasst: Di 10. Jul 2007, 14:59
von Amperlite
Aber heißt das nicht, dass durch die Anhebung des unteren Frequenzbereichs tiefere Töne überhaupt erst hörbar werden
Richtig.
und zweitens eine klangliche Verbesserung eintreten müsste (präziserer Bass und damit ein differenzierteres Klangbild)?
Es ist eine "klangliche Verbesserung", weil das Spektrum wirklichkeitsnaher wiedergegeben werden kann (z.B. tiefe Orgeltöne).

An der Präzision der Bässe ändert das ATM lautsprecherseitig nichts.
Nun steht der Lautsprecher aber in einem Raum - der hat ein "gehöriges Wörtchen mitzureden".
Durch mehr Tiefbassenergie im Raum bilden sich auch die Moden (stehende Wellen) darin stärker aus. Diese könnten zu einem unpräziseren, dröhnigen Klangbild führen.

http://www.hifi-forum.de/index.php?acti ... hread=1358

Verfasst: Di 10. Jul 2007, 15:31
von g.vogt
Hallo mart,
mart hat geschrieben:Manchmal habe ich in den Eindruck, dass der Bass nicht präzise ist sondern eher schwammig klingt und ich es nicht auf die Musikquelle sondern auf die Boxen schiebe.
wie sind denn die Boxen derzeit im Raum aufgestellt? Die nuLine 30 ist m.E. in der Lage, Bässe präzise und knackig wiederzugeben, schwammige Bässe deuten eher auf raumakustische Probleme oder (selten) einen unsauber arbeitenden Verstärker hin.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt