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Nubox 400: Mit zunehmender Lautstärke Höhen schmerzhaft laut
Verfasst: Sa 27. Okt 2007, 14:47
von Melody
Hallo liebe nuForianer,
meine Frau und ich haben seit kurzem ein Paar nuBox 400.
Unser Problem ist hier im Forum nicht neu. Da ich aber trotz Suchen keine Antworten gefunden habe, die uns helfen könnten, bringe ich das Thema hier noch mal.
Mit zunehmender Lautstärke sind die Höhen sehr unangenehm laut. S- und SCH-Laute, Schlagzeug usw. sind auffallend betont. Bei manchen CDs ist das erträglicher, wahrscheinlich, weil dort die entsprechenden Frequenzen weniger verwendet werden.
Ab und zu möchte ich auch mal mit der Lautstärke auch mal etwas mehr Gas geben, so ein bisschen Konzertfeeling in den eigenen vier Wänden, aber die Höhen werden dann dermaßen schneidend, das ist nicht auszuhalten.
Ich hab die Boxen schon in verschiedenen Winkeln gekippt, höhergesetzt (ca 40 cm), mit dem Loudness- und Höhenregler gespielt. Eher wurde der Klang damit deutlich schlechter, das Problem war dadurch aber nicht wirklich behoben. Die Schalter hinten an den Boxen sind natürlich auf linear gestellt.
Jetzt bin ich ziemlich frustriert.
Hier im Forum hab ich schon gelesen, die Ohren müssten sich an die guten Nubert-Hochtöner erst gewöhnen, das kann Tage bis Wochen dauern. Wir haben die Boxen jetzt eine Woche, und es nervt ziemlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur daran liegt. Das es nur an den CDs liegt, glaub ich auch nicht. 15 verschiedene hab ich probiert (Phil Collins, Crash Test Dummies, Michael Fitz, Dire Straits, Genesis, Fools Garden, Peter Maffay...
Fast jedes Mal dasselbe.
Was können wir noch tun?
Liebe Grüße
Melody
Re: Nubox 400: Mit zunehmender Lautstärke Höhen schmerzhaft
Verfasst: Sa 27. Okt 2007, 14:54
von Selbst
Hallo und willkommen im Forum
Wie ist denn die räumliche Beschaffenheit bei euch?
Verfasst: Sa 27. Okt 2007, 15:04
von Melody
Tja, was soll ich sagen, sehr bescheiden.
Die Boxen sind in verbleibende Nischen zwischen Möbeln bzw. Möbeln und Wand eingeschoben, im Raum zur Mitte hin stehen Sessel, Esstisch, Stühle u.a., das ist schwer mit Worten zu beschreiben (deshalb wollte ich die Boxen auch auf Sockel stellen, um das eine oder andere Hinderniss etwas zu überbrücken, siehe mein erster Thread)
Eine grafische Darstellung vom Raum würde eine gewisse Zeit dauern, falls nötig.
Allerdings hab ich mich an verschiedene Positionen im Raum gestellt bzw gesetzt, und die Höhen waren immer spürbar zu laut.
Dummerweise kann ich an der Raumaufteilung selbst so gut wie nichts ändern.
Kann es wirklich daran liegen?
Verfasst: Sa 27. Okt 2007, 16:00
von Selbst
Melody hat geschrieben:
Allerdings hab ich mich an verschiedene Positionen im Raum gestellt bzw gesetzt, und die Höhen waren immer spürbar zu laut.
Dummerweise kann ich an der Raumaufteilung selbst so gut wie nichts ändern.
Kann es wirklich daran liegen?
Möglicherweise.
Wenn man nur auf Grund der bisherigen Tatsachen und Erkenntnisse eine Auflistung aller Faktoren bezüglich ihrer Wichtigkeit vornimmt, kommt man zwangsläufig zu folgender ungewöhnlichen Reihung von sehr wichtig (1.) bis unwichtig (8.):
1. Die Aufnahmequalität
Was hier schlecht gemacht wurde, wird nie mehr gut. Umso besser die Wiedergabeanlage und Raumakustik ist, desto mehr fallen diese Mängel auf. Einer althergebrachten englischen HiFi Philosophie nach, ist die Tonquelle die wichtigste Komponente einer HiFi Anlage. Dem muss zugestimmt werden, allerdings in abgeänderter Form! Nicht das Quellgerät ist es, sondern der Tonträger, mit der sich darauf befindlichen Tonqualität!
2. Die Raumakustik
Wenn der Hörraum akustisch schlecht ist, kann auch die beste Wiedergabeanlage darin nicht gut klingen.
3. Die Lautsprecherboxen
Sie sind tatsächlich die schwierigsten und auch wichtigsten Komponenten jeder HiFi Anlage! Trotz aller Fortschritte, die erst durch Computerunterstützung möglich wurden, beinhalten sie als Wandler (elektrische Energie wird in mechanische Membranbewegung umgewandelt) die meisten Kompromisse. Die Konstruktion eines Verstärkers ist dagegen ein "Kinderspiel", weil die Energieform zwischen Ein- und Ausgang gleich bleibt.
4. Die Aufstellung/Hörplatz
Die Position der Lautsprecherboxen im Raum und der richtige Hörplatz dazu sind ganz entscheidend für optimale Wiedergabe. Ideale Hörbedingungen gibt es dann immer nur an diesem einen Punkt.
5. Der Verstärker
Seine vergleichbaren Messdaten liegen qualitativ "meilenweit" über denen jeder Box (auch der allerbesten). Trotzdem sollte seine Wichtigkeit nicht unterschätzt werden, denn eine Lautsprecherbox stellt für ihn (im Gegensatz zu einem Fixwiderstand) eine schwierige komplexe Last dar. Dazu kommt, dass die Box ständig Rückströme an ihn liefert , die seine Arbeit zusätzlich erschwert.
6. Das Wiedergabegerät
Mindestens 90 Prozent aller Tonträger beinhalten eine Tonqualität, die die Grenzen eines guten Wiedergabegerätes nicht ausreizen. Um aber auch für die besseren 10 Prozent gewappnet zu sein, sollte hier trotzdem nicht zu sehr gespart werden.
7. Das menschliche Gehör. Schade, dass es immer schlechter wird. Trotzdem sind auch ältere Leute in der Lage, guten von schlechten Klang zu unterscheiden. Der Verlust der Fähigkeit extrem hohe Frequenzen wahrnehmen zu können, schränkt den Hörgenuss aber kaum ein.
8. Die Verkabelung
Viele werden es nicht wahr haben wollen, aber das ist der unwichtigste Punkt! Hier dürfte man nur Aussagen gelten lassen, die im Blindtest ermittelt wurden! Solche Tests werden aber bewusst vermieden, sie hätten schlimme Folgen für Alle, die damit viel Geld verdienen (Hersteller, Importeure, Händler, HiFi Magazine usw.).
Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass die Tagesverfassung eines Hörers recht unterschiedlich sein kann. Das Gehör unterliegt Schwankungen, die von Lärm und Stress beeinflusst werden. Auch die Bereitschaft Musik genießen zu können (oder zu wollen), ist nicht immer gleich.
Ein
ABL-Modul wäre auch in Betracht zu ziehen, womit man den Frequenzgang anpassen kann, um zu "scharf" empfundene "Höhen" abzusenken oder eben anzuheben.
http://www.nubert.de/webshop/pi-593873628.htm?categoryId=17 hat geschrieben:
Frequenzgang-Tuning mit ABL
Doch damit nicht genug. Mit dem zweiten Feature der ABL-Module von Nubert erfüllen Sie sich gleich den nächsten Traum vom besseren Hören, diesmal allerdings auf der anderen Seite des Tonspektrums, den hohen Frequenzen. Viele Toningenieure heben bei der Aufnahme den Pegel dieser Frequenzen gerne recht kräftig an. Schlechte Lautsprecher mögen von solch fragwürdigen Prozeduren profitieren - die absolut linear abgestimmten Nubert-Lautsprecher dagegen entlarven solche Klangmanipulationen natürlich gnadenlos. Damit aber solche manipulierten Aufnahmen nicht zu hell klingen, geben die ABL-Module dem Musikfreund die Möglichkeit, hier schonend einzugreifen. Dabei kann der gesamte Frequenzverlauf der Box wie eine schiefe Ebene zwischen 30 Hz und 20 kHz kontinuierlich fallend bis um 6 dB bei 20 kHz abgesenkt werden. Der Vorteil dieses Vorgehens liegt auf der Hand: Während der Dreh am Hochtonregler des Verstärkers nur punktuell einsetzt, senkt das ABL-Modul die hohen Frequenzen harmonisch-proportional ab, wodurch die tonale Charakteristik der Musik erhalten bleibt und sich die bis dahin als lästig empfundenen hohen Töne nun wieder optimal ins Klangbild einreihen. (Vgl. Grafik "Soft Control Regler")
http://www.nubert.de/webshop/pi-593873628.htm?categoryId=15 hat geschrieben:
Was aber darüber hinaus noch erwähnenswert ist:
Es gibt ja noch den "Bass Boost-Bereich" rechts der Mitte des BASS / EQ-Reglers!
Damit kann man ein so massives Klangbild einstellen, wie man es mit typischen Klangreglern an Verstärkern nicht erreicht. Das kann bei größeren Lautstärken gehörigen Spaß bereiten. Wohl noch sinnvoller ist dieser Bereich aber fürs Leisehören! Wenn der Verstärker über keine "Loudness-Taste" verfügt, ist eine Bassanhebung bei kleinen Lautstärken für ein "rundes" Klangbild sogar fast unverzichtbar! Der Bass Boost-Bereich ist also sehr sinnvoll zur Kompensation der Eigenschaften des menschlichen Ohrs, weil die Bässe bei kleinen Lautstärken deutlich zu schwach wahrgenommen werden.
Verfasst: Sa 27. Okt 2007, 16:33
von Vinylman
Hallo Melody,
ich kann dein Problem gut nachvollziehen, sehr gut sogar.
Man mag mich jetzt steinigen, aber ich berichte mal über die Erfahrungen, die ich mit meinen ELAC 204.2 gemacht habe. Und dieser JET-Hochtöner ist mit Sicherheit allen Nubert-Hochtönern ein wenig "überlegen".
Bei schlechten CDs (falsche Abmischung, etc.) klingt der JET brutal grell und hart. Bei guten Aufnahmen (z. B. Jazz vom Blue Note Label) ist die Samtigkeit einfach nur genial. Ähnliches wird vermutlich auch auf die Nubert-Boxen zutreffen: da wird nix geschönt.
Das wäre halt die Frage: klingt deine Box immer scharf oder nur bei bestimmten Aufnahmen?
Wie ich selbst gemerkt habe, ist die Raumakustik weit einflußreicher als man vermuten würde. Selbst eine Glasvitrine mit Glastüren 1,20m x 1,60m in einer 4,00m x 1,60m großen Regalwand kann man hören. Unglaublich, aber das Verhängen mit ner Decke milderte bei mir die Höhen.
Was ich damit sagen möchte: ich habe eines gelernt: ab einem bestimmten Punkt liegt es an der Raumeinrichtung. Ich habe mein Musikzimmer in zwei Nächten mehrfach zentimeterweise umgestellt und mit dem Zollstock ausgerichtet und das Ergebnis: schlechte CDs klingen nicht mehr ganz so giftig, aber gute umso besser!
Nebeneffekt: im Endergebnis habe ich den Raum nur teilweise verändert, aber er sieht jetzt sogar optisch ansprechender aus als vorher. Vielleicht ist ja auch bei dir eine dezente Umgestaltung eine Lösung.
Ich habe bei diesem "Feldexperiment" aber auch etwas gemerkt: das, was so in den Ohren wehtut, das sind nicht die eigentlichen Höhen, sondern der Bereich zwischen ca. 2000 und 3000 Hz, also der obere Mitteltonbereich. Vielleicht ist das bei dir ähnlich. Insgesamt können Reflektionsflächen wie Türen oder Fenster in Verbindung mit ungünstiger Boxenaufstellung verschiedene Frequenzbereiche durchaus um gut 6 dB verändern.
Die Dire Straits sind übrigens dafür bekannt, ihre Aufnahmen perfekt produziert zu haben; "Brothers in Arms" ist in Hifi-Vorführungen gern gewählte Test-CD. Von daher tippe ich bei dir auf einen starken Einfluss der Raumakustik.
Allerdings, und diese Aussage spiegelt nur
meine persönliche Meinung und soll nichts verallgemeinern und von daher auch nicht als Angriff verstanden werden, halte ich nichts von mühevollen Gewöhnungszeiten an irgendwelche Hochtöner. M. E. "Quatsch". Deshalb habe ich mich auch bei meinem zweiten Paar Lautsprecher inzwischen für ELAC und gegen Nubert entschieden. Ausgepackt, aufgestellt und begeistert.
Vielleicht wären für dich auch die Nulines die besseren Lautsprecher. Die sollen ja "runder" klingen.
Grüße
Verfasst: Sa 27. Okt 2007, 16:37
von Melody
Sehr interessant, was Du schreibst.
Magst Du mir vielleicht verraten, woher das Zitat mit dieser Auflistung der Faktoren stammt?
Klingt so, als könnte so ein ABL-Modul uns bei unserem Problem vielleicht helfen. Leider ist das momentan kein Thema, das Budget für Boxen ist schon ausgeschöpft.
Ist schon ein schlechter Witz. Sehr gute Boxen muss man durch weiteren Kostenaufwand klanglich schlechter machen, damit der Klang von Original-CDs erträglich wird.
Klingt also nicht so, als könnte ich an dem Problem in absehbarer Zeit etwas ändern. Schade.
Verfasst: Sa 27. Okt 2007, 16:40
von Selbst
Verfasst: Sa 27. Okt 2007, 18:43
von Vul Kuolun
Hast Du keine Klangregelung?
Verfasst: Sa 27. Okt 2007, 18:55
von Melody
Doch, wie schon oben beschrieben, Höhenregler hat nicht wirklich was gebracht. Selbst bei ganz runtergedrehtem Höhenregler, wo dann der Klang schon ziemlich mies war, haben die S- und Sch-Laute zum Teil immer noch etwas gestört (ja ich weiß, das ist komisch.).
Ich dachte schon an einen Equalizer als Lösung, aber erstens bietet der AX-496 keine Einschleifmöglichkeit, da müsste ich immer umstecken, wenn ich die Klang-Quelle wechseln will, und außerdem kann ich mir dann für das Geld gleich die ATM-Module kaufen.
Verfasst: Sa 27. Okt 2007, 19:28
von Kikl
Nubox 400? Die Box gibt's doch gar nicht im Nubertschen Programm! Von welchen Boxen sprichst du eigentlich?
Gruß
Kikl