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NuLine 100 vs. NuLine 102?

Verfasst: Di 13. Nov 2007, 13:59
von magicaltour
Hallo,

ich bins mal wieder... Bild

Es ist gerade mal eine Woche her, dass ich an dieser Stelle etwas herumgesponnen habe bzgl. der Anschaffung neuer Lautsprecher, die meine 511er ersetzen sollten.

Nun, ähm, ich habe damals ein wenig geträumt und neben den großen NuLines auch andere Hersteller in Erwägung gezogen, ja sogar eine ausführliche Hörreise unternommen.

Nun gut, jetzt hat sich allerdings die Regierung zu Wort gemeldet und verkündet, dass sie bestimmt keine noch größeren Dinger im Wohnzimmer erlaubt als die 511er. Ihre Argumente waren dabei sehr sachlich, aber bestimmt.

Bild

Nun gut, damit hat sich mein Problem nur unwesentlich verschoben, denn jetzt tendiere ich eben zu Boxen, die den Ausmaßen der 511 ähneln und schon gelange ich wieder zur Nuline 102. Die 100 wird aber momentan ganz günstig angeboten, daher meine schon im Titel genannte Frage:

Gibt es einen eklatanten Unterschied zwischen der NuLine 100 und der NuLine 102? Oder würdet ihr mir als Upgrade was ganz anderes empfehlen? Ich liebäugele aber auch noch mit der T+A TS 300, die ganz fein in meinen Ohren klang, kaum größer als die 511 ist, aber leider 4x so teuer...

Grüße,
Tobias

Verfasst: Di 13. Nov 2007, 14:05
von ramses
Den Unterschied zwischen einer NuLine 100 und NuLine 102 merkt man ohne einen A/B Test nicht wirklich und evlt. nocht net mal in dem. Hast du die LS net direkt mal nebeneinander gehört dann findest du evlt. klitzekleine Unterschiede, wirst du se nie nebeneinander hören, kanns dir eigentlich egal sein *g*

mfg

ramses

Re: NuLine 100 vs. NuLine 102?

Verfasst: Di 13. Nov 2007, 14:16
von transmission
magicaltour hat geschrieben:Ich liebäugele aber auch noch mit der T+A TS 300, die ganz fein in meinen Ohren klang, kaum größer als die 511 ist, aber leider 4x so teuer...

Grüße,
Tobias

Ja, die iss wirklich klasse, ich hab die Vorgänger aus der Criterion Reihe. TAL X2.1 findet man auch noch als Restposten oder Vorführmodelle zu günstigen konditionen.
Allerdings kleingen die TS schon ein gutes stück anders. etwas knackiger im bass.

Re: NuLine 100 vs. NuLine 102?

Verfasst: Di 13. Nov 2007, 14:32
von Mark-Gor
Moin,
T. Bien hat geschrieben:Hallo zusammen!

Unserer „Tradition“ gemäß möchte ich Euch ein paar Fragen zur überarbeiteten nuLine-Serie, insbesondere der neuen Hochtöner beantworten.

Zur ersten Frage: Warum haben wir dieses Update überhaupt gemacht?

Die Namensänderung erweckt zunächst den Anschein, als hätte man mit diesem Schritt pro Modell eine einmalige Änderung durchgeführt, indem der Hochtöner gewechselt wurde. In Wirklichkeit ist das Auswechseln des Hochtöners nur gewissermaßen die Spitze des Eisbergs: Vom Übergang von …0 zu …2 wurden je nach Modell bis zu vier Updates durchgeführt. Der neue Hochtöner bildet sozusagen die „Krönung“ dieser Reihe von Entwicklungsstufen.

Wozu so viele Änderungen, werden sich vielleicht Viele Fragen?

Immer wieder stelle ich in Gesprächen mit „blutigen Laien“ fest, dass das „Geheimnis“ des guten Klangs ungeheuer schwer zu vermitteln ist, auch wenn man es wiederholt erzählt. Ein "natürliches", von den Wandlern "losgelöstes" Klangbild, oder wie immer man es nennen mag, ist nicht (…oder nicht ausschließlich) mit riesigen Materialschlachten oder unter Anwendung teuerster Elektronik zu erreichen. Das „Geheimnis“ steckt in der unermüdlichen Feinarbeit an hörphysiologisch wichtigen Details. Daher die ungewöhnlich vielen Entwicklungsstufen bei uns. In unzähligen Hörversuchen werden unsere Modelle so Schritt für Schritt klanglich und technisch auf ein Niveau gehoben, das unserer Meinung nach äußerst schwer zu übertreffen ist, nicht nur in der jeweiligen vergleichbaren Preisklasse.

Die Einzelschritte brachten für einen „Laien“ möglicherweise nur wenige wahrnehmbare Verbesserungen bei den Hörtests, aber die Summe dieser Updates hat für „Kenner“ mit geschulten Ohren gegenüber der ersten Generation der nuLines doch klar heraushörbare Unterschiede gebracht, die letztendlich doch neue Typenbezeichnungen rechtfertigen, zumal mit dem Hochtöner nun auch eine optisch sichtbare Veränderung eingetreten ist.

Der Hochtöner war also indirekt der Anlass der neuen Typen-Namen. Klanglich waren wir mehr als zufrieden mit unserem bisherigen Hochtöner. Er war bzw. ist mehr oder weniger „durchentwickelt“.

Es fing eigentlich damit an, dass wir die mechanische Stabilität der Frontplatte noch etwas optimieren wollten. In seltenen Extremfällen kam es vor, dass bei sehr „robuster“ Behandlung der Standboxen (unsachgemäßer Transport, Umfallen der Box, etc.) sich der Magnet von der Frontplatte gelöst hat, weil die sogenannte „Snap-In“-Verbindung der Frontplatte der mechanischen Belastung des Magneten nicht standgehalten hat (Stichwort „Masseträgheit“).

Einfach nur einen Hochtöner mit verschraubter Front zu finden, ist nicht besonders schwer. Es gibt sie wie Sand am Meer. Aber eine Kalotte zu bekommen, welche entweder gleich gut oder gar besser ist als unser bisher verwendetes Exemplar, glich der berühmten Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.

Wir haben nahezu sämtliche Spitzenhochtöner, die Rang und Namen haben, unter die Lupe genommen und auf ihre Qualität bzw. auf ihre Verbesserungsmöglichkeiten untersucht. Eine Fülle von technischen, elektroakustischen, hörphysiologischen und nicht zuletzt mechanischen Eigenschaften musste gegeneinander abgewogen werden, um in der Summe einen vernünftigen Kompromiss zu erzielen. Nur eines dem Entwickler interessant erscheinende Detail zu optimieren, wäre in diesem Fall nicht besonders hilfreich gewesen.

Um nur ein Beispiel zu nennen: Es gibt viele 25mm-Kalotten, welche einen etwas höheren Wirkungsgrad aufweisen. Ein hoher Wirkungsgrad ist bei einem Kalottenhochtöner sehr wichtig, da dieser belastungsmäßig immer das schwächste Glied in einer Lautsprecherbox darstellt. Ist der Wirkungsgrad höher, so wird weniger Leistung für die selbe Lautstärke benötigt und es entsteht weniger Abwärme. Die allermeisten Hochtonwandler erkaufen sich einen größeren Wirkungsgrad aber mit einer niedrigeren oberen Grenzfrequenz oder einem schlechteren Rundstrahlverhalten.

Bei unserer neuen Hochtönerserie haben wir jedoch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Einen um ca. 1 dB höheren Wirkungsgrad und eine höhere obere Grenzfrequenz. Das Abstrahlverhalten befand sich jedoch auch schon beim bisherigen Hochtöner sehr nahe an einer physikalischen Grenze, welche kaum zu „knacken“ ist. Möchte man „exotische“ Schallführungen vermeiden, ist es sozusagen fast vollständig durch den Durchmesser der Membrane vorgegeben und konnte daher nicht noch weiter optimiert werden, ohne wieder andere wichtige Eigenschaften zu vernachlässigen.

Im gleichen Zug wurde auch an der mechanischen und thermischen Langzeitstabilität der schwingenden Teile noch etwas „geschraubt“. Simulierte Langzeittests zeigten, dass die ohnehin schon sehr geringe Wahrscheinlichkeit von Ermüdungsbrüchen des Schwingspulendrahtes bei extremen Anwendungsfällen (etwa bei „Kneipenbeschallung“) durch konstruktive „Kunstgriffe“ noch weiter reduziert werden konnte.

Immer wenn ein neues Chassis - in diesem Fall der Hochtöner - in eine Box Einzug hält, nutzen wir natürlich diese willkommene Gelegenheit, um zu schauen, ob man mit Hilfe der Weiche (neben der reinen Pegelanpassung des Hochtöners) klanglich nicht vielleicht doch noch etwas herausholen kann. Ganz ehrlich: Viel ging nicht mehr. Wenn ein Kreis rund ist, kann man ihn nicht noch runder machen. Zumindest die Messkurven der Testzeitschriften zeigen ja überdeutlich, dass wir uns hier schon an einer „Schallgrenze“ befinden. Aber wir konnten beispielsweise aufgrund der höheren oberen Grenzfrequenz der Kalotte die Hochtonschalter noch etwas „geschmeidiger“, (man könnte auch sagen „gehörrichtiger“) gestalten. Vereinzelt waren auch noch kleinere Optimierungen im Gesamt-Rundstrahlverhalten der Box möglich.

Ich hoffe, nun wieder einige „Klarheiten beseitigt“ zu haben. Auf Euer Feedback über die neuen Modelle bin ich natürlich sehr gespannt.
Grüsse,
mark-gor

Verfasst: Di 13. Nov 2007, 14:39
von g.vogt
Hallo magicaltour,

zu deiner Frage ein Beitrag "aus berufenstem Munde":
http://www.nuforum.eu/nuforum/viewtopic ... 440#294440

Interessant für dich vielleicht auch der folgende Bericht:
http://www.nuforum.eu/nuforum/ftopic18496-17.html

Bei einem entsprechenden Preisvorteil ist die nuLine 100 gewiss kein schlechter Kauf.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mi 14. Nov 2007, 10:21
von magicaltour
Danke für Eure Meinungen und Referenzen!

Tja, bin ziemlich hin- und hergerissen zwischen der NuLine 100/102 und der T+A-Alternative.
Preislich liegen die 102er mit ATM und die TS300 nah beeinander... na, vielleicht fahr ich am WE tatsächlich mal ins Schwabenland!

Grüße,
Tobias

Verfasst: Mi 14. Nov 2007, 14:15
von Gandalf
magicaltour hat geschrieben:....vielleicht fahr ich am WE tatsächlich mal ins Schwabenland!
Das ist sicherlich nicht verkehrt.
Hoffentlich hat bis dahin das Schneetreiben ein Ende. :roll: