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Kritik an Nubert Werbung in Zeitschriften
Verfasst: Di 4. Dez 2007, 13:06
von ++Stefan++
Hallo, neulich habe ich nochmal (bei Hifi im Hinterhof) eine Audio (weiß nicht mehr welche) Zeitschrift aufgeschlagen.
Die "stimmung" in diesen Zeitschriften geht recht häufig Richtung "warm", "ruhe" (also Glaß wein am Kamin stimmung).
Die Nubertsche Werbung sticht allerdings total hervor, weil sie etwas aus der "reihe" fällt. Dieser effekt mag in der ersten Sekunde vll hilfreich sein, dann allerdings wird der "audiophile" leser im vergleich zu anderen Werbungen an die immer schlimmer werdende "knallbunt" "mediamarkt" "viele infos in kürzester Zeit" erinnert.
Andere Werbungen fahren da sogar das andere extrem, fast überhaupt keine infos, vielleicht ein Bild und keine Preise.
Re: Kritik an Nubert Werbung in Zeitschriften
Verfasst: Di 4. Dez 2007, 13:19
von g.vogt
Ich habe die NSF zu einer Zeit kennengelernt, als die Marke noch schwarz/gelb war. Und wenn ich mich recht erinnere war die damalige Werbung ungefähr so:
1/3 Spalte (oder so ähnlich, wie heute noch) Grundfarbe schwarz, Nubert-Schriftzug gelb wie heute auch, wenig Text, Kontaktinformation, und dazu ein seriös, geradezu väterlich dreinblickender Günther Nubert
Das Infomaterial ein noch recht dünner Katalog und dazu das Technik-Satt-Heftchen, herzlich einfach gestaltet und gedruckt, aber höchst informativ.
Verfasst: Di 4. Dez 2007, 13:31
von R.Spiegler
Hallo "++stefan++"
Wegen saisonaler Hochstress-Zeit kann ich mich leider nicht so in das Thema einbringen, wie ich das jetzt gern machen würde...
Bitte bedenken Sie bei der Beuteilung von Nubert-Anzeigen immer Folgendes:
Im Gegensatz zu "normalen" Herstellern, die mit ihren Anzeigen Image- oder "Lust-auf..."-Werbung betreiben (die Überzeugungsarbeit machen ja dann die Händler vor Ort...), müssen wir als Direktvertrieb möglichst viel Informationen auf knappem Platz "rüber-bringen".
Es muss quasi der Nubert-Verkaufsberater "flachgedrückt" in der Zeitungsspalte liegen und rufen:
"Hallo, hier gibt's die guten Nubert-Boxen" Nur direkt von Nubert! Mit guten und sehr guten Beurteilungen, mit Kauftipp- und Testieger-Bembel! Die Boxen bekommst Du nicht beim Händler um die Ecke und nicht beim Wasserkocher+Videospiel-Markt, sondern nur bei Nuberrt direkt! Du hast 4 Testwochen und Rückgaberecht! Ruf' uns kostenlos an oder komm' in unsere Hörstudios...!"
Das ist unsere Anzeigen-Botschaft.
Ob man diese Botschaft "bunter" oder "dezenter" verpackt, darüber lässt sich streiten.
Wer wissen will, wie es uns mit einer Agentur ging, die meinte, alles besser zu können, der soll bitte den Artikel in
"Brandeins" lesen, der auf unserer Webseite unter "Nubert in den Medien" zu finden ist.
Klar - man könnte auf ganzseitigen Anzeigen vieles "ruhiger" und schöner darstellen.
Nach dem alten Nubert-Motto "In die Technik investiert, am Vertrieb gespart" investieren wir das Geld aber lieber in gute (und teure) Entwicklungsarbeit, technische Finessen und handwerklich beste Verarbeitung.
Wir sind der Meinung, dass "Beste Qualität zum günstigen Preis" langfristig die bessere Werbung für uns macht...
"vielleicht ein Bild und keine Preise."
..diese Experiment möchte ich nicht wagen...
Verfasst: Di 4. Dez 2007, 14:15
von Homernoid
Hallo Herr Spiegler.
Kann man sowas irgendwie messen?
Würde mich tatsächlich interessieren, inwieweit (gut) platzierte Werbung mehr Kunden anzieht und ob bestimmte Art von Werbung (knallig, bunt, platt) eher abschrecken.
Ich denke da immer an mein Kaufverhalten und ob ich wirklich bewusst auf normale Werbung reagiere.
Eins weiss ich aber, aggressive Werbung, egal ob in Funk, TV oder Zeitschrift wirkt auf mich eher abschreckend, teilweise gar abstossend, so dass ich selbst dann nicht das Produkt kaufen würde, wenn es gut wäre. Zumindest im Bereich "Nahrung" trifft das auf mich zu.
Den Artikel werde ich mir aber mal durchlesen.
Verfasst: Di 4. Dez 2007, 14:57
von R.Spiegler
Homernoid hat geschrieben:...Kann man sowas irgendwie messen?
Es gibt Leute, die behaupten, alles analysieren zu können.
Mag sein, dass man mit einem Riesenaufwand einiges besser verstehen und ggf. korrigieren könnte.
Im Laufe der Jahre habe ich erkannt: Alle kochen mit Wasser...
Nach wie vor gilt der uralte Henry Ford-Satz:
50 % der Werbung ist rausgeschmissenes Geld - wenn man nur wüßte, welche Hälfte...

Verfasst: Di 4. Dez 2007, 15:00
von PrzemekJ
Homernoid hat geschrieben:Hallo Herr Spiegler.
Kann man sowas irgendwie messen?
Würde mich tatsächlich interessieren, inwieweit (gut) platzierte Werbung mehr Kunden anzieht und ob bestimmte Art von Werbung (knallig, bunt, platt) eher abschrecken.
Hi Homernoid,
zumindest die Werber würden diese Frage sofort bejahen.

Theoretisch betrachtet ist die Frage nach der richtigen und zuverlässigen Messung einer möglichen Werbe-/Kommunikationswirkung nach wie vor höchst umstritten. In der Praxis haben sich aber viele Tools etabliert, mithilfe deren versucht wird, auf eine mögliche Wirkung beim Konsumenten zu schließen.
Zu nennen sind zum Beispiel sog. Fokusgruppentests: Im Prinzip werden dabei Personen aus der relevanten Zielgruppe unterschiedliche Anzeigenmotive/ Werbespots vorgelegt/ vorgespielt und anschließend deren Reaktion darauf bewertet. Das kann entweder recht offen in einer moderierten Diskussion oder anhand bestimmter Kriterien als Fragebogen abgearbeitet werden. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Anzeigen im realen Werbeumfeld zu platzieren und anschließend zu testen, woran sich der Testteilnehmer überhaupt erinnert etc. Daraus lassen sich meist recht interessante Einblicke zur Optimierung der Motive, Slogans etc. ableiten.
Natürlich kannst Du eine "Wirkungsmessung" auch auf einer höheren Ebene durchführen, zum Beispiel indem in Verbindung gesetzt wird, wie sich die Anzeigenschaltung auf den Produktabsatz auswirkt. Meist ist bei größeren Kampagnen in der Tat ein Ausschlag der Verkaufszahlen nach oben zu beobachten, wobei dieser nicht zwingend nachhaltig ist.
Für Nubert bestünde im Prinzip auch die Möglichkeit, derartige Verfahren zu implementieren. Letztlich ist es immer eine Kostenfrage. Vor allem Fokusgruppen können ganz schön ins Geld gehen.
Grüße
Przemek
Verfasst: Di 4. Dez 2007, 18:13
von Homernoid
R.Spiegler hat geschrieben:
Nach wie vor gilt der uralte Henry Ford-Satz:
50 % der Werbung ist rausgeschmissenes Geld - wenn man nur wüßte, welche Hälfte...

Der Satz gefällt mir.
Nu ja. Man macht sich ja so seine Gedanken und es wird ja immer gesagt, dass der Mensch einer bestimmten Marke treu bleibt und nicht sooo der Wechseltyp ist. Vieles passiert wohl auch unbewusst in / mit unserem Kaufverhalten.
Verfasst: Di 4. Dez 2007, 23:37
von Amperlite
R.Spiegler hat geschrieben:Es gibt Leute, die behaupten, alles analysieren zu können.
Beispiel:
Ich meine gelesen zu haben, dass der Fernsehsender "br alpha" auf die Erfassung der Zuschauerzahlen verzichtet, weil man für das Geld x neue Produktionen im Jahr bezahlen könne...
Verfasst: Mi 5. Dez 2007, 00:02
von PrzemekJ
Bei Bayern Alpha könnte ich mir auch gut vorstellen, dass man die wahren Einschaltquoten vielleicht gar nicht genau kennen will.

Im Ernst: würde mich wundern, denn eigentlich wäre ich davon ausgegangen, dass der BR Zugang zu allen relevanten Daten für alle Sender verfügt. Ich versuche das mal zu recherchieren.
So oder so führt das aber zu der für Nubert relevanten Frage, wie viel Prozent des Budgets in Studien etc. investiert werden können.
Im Übrigen verfügt die NSF aber mit dem Forum und dank des direkten Kontakts zu den Kunden bei Anlässen wie den NuDays schon über ganz gute Gradmesser dafür, was bei der "Zielgruppe" ankommt.
Grüße
Przemek
Verfasst: Mi 5. Dez 2007, 00:15
von raw
Stefan, du sagst es doch selber: Die Ein-Bild-Werbung (was für ein Wortwitz...) bedient das HaiEnt-Klientel.
Nubert ist da zu offen und ehrlich. Es fehlen der
Flair und die Gedanken an gute Weine, das Knistern im Kamin, dicke Romane, teure Kleider, große Limuosinen, sich schlängelnde Einfahrten zu kleinen, umwachsenen Villen...
Des kennet mir Schwoba gar net.
(Han i koi Broblem drmit...)