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Sauberer Strom -> So giftig wie Destiliertes Wasser?

Verfasst: Mi 12. Dez 2007, 15:57
von ++Stefan++
Manchmal bekommt man nun doch ein schlechtes Gewissen "das kann ja nichg gut klingen". Ein solches hatte ich letztens, als ich Oskar mal den Sinus meiner Netzspannung gemessen hat.
Nun habe ich einen 0,7kw Trenntrafo auf dem Tisch stehen (habe mit allem 15€ dafür bezahlt 10,5KG Wertarbeit), frage mich aber: wie verfahre ich mit dem Schutzleiter?

Da der Schutzleiter im Altbau ja letztendlich zum Nulleiter geführt wird, würde ich mir durch "durchschleifen" ja wieder sämmtliche Störungen zurückholen? Oder ist die Störanfälligkeit der Geräte auf Schutzleiterebene eher gering.

Zudem erhoffe ich mir durch den Trafo noch etwas mehr "gespeicherte Energie" direkt neben der Stereoanlage, da die Aluleitungen im haus sicher schon sehr marode sind.

Verfasst: Mi 12. Dez 2007, 16:14
von DommX
Ein Trenntrafo (eigentlich eine Schutzeinrichtung) darf auf der Sekundärseite nicht mit dem Stromnetz verbunden werden. IMHO darf an einem Trenntreaffo auch nur ein Gerät betrieben werden.
Der Trenntrafo kann aus dem Stromnetz nicht mehr herraussholen als dort ankommt. Ausserdem ist ein Trenntrafo kein richtiger Netzfilter der alles ausser 50Hz wegfiltert somit werden evtl. Störungen aus dem Netz zu deinen Gerätschaften übertragen (unterhalb von HF).
Alles was der Trenntrafo aus dem Netz filtert sollten auch die Netztteile in deinen Geräten filtern/mit übertragen.
Der Trenntrafo speichert auch keine Energie wie es zB ein Kondensator nach der Gleichrichtung macht.

Wie es im HiFi Sektor dabei aussieht bezüglich "richtiger Anschluß" weiß ich nicht.
Normal sollte ein Netzfilter ausreichen um evtl. vorhandene Störungen des Leitungsnetzes zu verhindern,
falls sich diese überhaupt bei deiner Anlage hörbar auswirkt.
Meiner Meinung nach geht das in Richtung Voodoo.

Verfasst: Mi 12. Dez 2007, 17:25
von ++Stefan++
Kurzzeitig speichert das Metall des Trafos abrufbare energie, wie hoch diese Energie im Vergleich zum Stromnetz ist, weiß ich nicht.
Der Trenntrafo hat kein Vermögen gekostet sondern ist nur ein Versuch.
Desweiteren müsste er doch wie ein Tiefpass Funktionieren, für höhere Frequenzen ist die Spuleninduktivität viel zu groß.
Ich glaube ich werde erstmal Nulleiter Phase und Nulleiter Phase auf der Sekundärseite verkabeln, den Schutzleiter verändere ich nicht.

Auch die Gleichstromanteile müsste der Trafo recht gut herausfiltern können, denn er hat um einges mehr Sättigungsreserve als ein kleiner Trafo in meinem CDP oder meinem Kopfhörerverstärker.

Verfasst: Mi 12. Dez 2007, 18:29
von DommX
>Der Trenntrafo hat kein Vermögen gekostet sondern ist nur ein Versuch.

Ich will Dich nicht von Deinem Vorhaben abbringen, wenn ich richtig verstanden habe (Oskar = Oszilloskop)
dann kannst Du die Verbesserungen der Stromqualität ja sehr gut nachvollziehen.
Evtl. auch Verbesserungen am Signal der Geräte.

Auf jedenfall ist der Versuch sehr interessant. Falls sich Störungen der Spannungsversorgung bei
Deinen Geräten bemerkbar machen ist die Aktion ja sehr sinnvoll.

>Desweiteren müsste er doch wie ein Tiefpass Funktionieren, für höhere Frequenzen ist die Spuleninduktivität
>viel zu groß.

Eine Spule ist immer ein Tiefpass, je nach Dimension kann eine Störung damit beseitigt werden.
Der Impendanzwandler eines Röhrenverstärkers ist auch nur ein Trafo, und dieser überträgt alle hörbaren
Frequenzen.
Warscheinlich ist der Trenntrafo als "Spannungsweicher" Transformator ausgelegt und sollte desshalb eher
einen Hochpass darstellen, dieser hat dann aber den Nacheil dass die Spannung bei Belastung auch eher in
die Knie geht.

>Auch die Gleichstromanteile müsste der Trafo recht gut herausfiltern können, denn er hat um einges mehr
>Sättigungsreserve als ein kleiner Trafo in meinem CDP oder meinem Kopfhörerverstärker.

Ein Trafo ist immer eine Sperre für Gleichstrom unabhängig von der Größe.

Verfasst: Mi 12. Dez 2007, 19:04
von ++Stefan++
@ Gleichspannung: Ein Kleiner Trafo gerät dort schneller in die Sättigung als dieses Riesengerät.
Habe für den Trafo 15€ bezahlt (das geben einige für ein NF Kabel aus).

Oskar hat aber warscheinlich doch etwas mist gemessen, ich werde da nochmal mit meiner Soundkarte nachmessen und dann mit dem zweiten Rechner (der erste Geht sicherlich bei dem Versuch kaputt :twisted: ) nochmal Antworten.

Verfasst: Mi 12. Dez 2007, 19:23
von g.vogt
++Stefan++ hat geschrieben:Oskar hat aber warscheinlich doch etwas mist gemessen, ich werde da nochmal mit meiner Soundkarte nachmessen und dann mit dem zweiten Rechner (der erste Geht sicherlich bei dem Versuch kaputt :twisted: ) nochmal Antworten.
Ich hoffe, du scherzt, oder willst du ernsthaft mit einer Soundkarte 230 Volt messen 8O

Verfasst: Mi 12. Dez 2007, 19:25
von ++Stefan++
Spannungsteiler und darauf achten, dass ich den Spannunsteiler "so" in die Steckdose stecke, dass die geringere Spannung von Null bis x ist und nicht Phase - x. Der Spannungsteiler den ich hier habe verbrät 5Watt, das müsste für den Eingangswiederstand einer Soundkarte ausreichen.

Mein Oskar kann auch keine 230V direkt messen.

Re: Sauberer Strom

Verfasst: Mi 12. Dez 2007, 20:21
von transmission
++Stefan++ hat geschrieben:Manchmal bekommt man nun doch ein schlechtes Gewissen "das kann ja nichg gut klingen". Ein solches hatte ich letztens, als ich Oskar mal den Sinus meiner Netzspannung gemessen hat.

Zudem erhoffe ich mir durch den Trafo noch etwas mehr "gespeicherte Energie" direkt neben der Stereoanlage, da die Aluleitungen im haus sicher schon sehr marode sind.

was genau hast du denn so schlimmes gemessen?
und was genau sollten diese erkentnisse in deinem verstärker anrichten?
wieviel energie willste da denn ziehn?

gruß
trans

Verfasst: Mi 12. Dez 2007, 20:26
von ++Stefan++
Mein Verstärker kommt gar nicht an den Netzfilter, der Stort selbst warscheinlich mehr (Schaltnetzteil Anno 1983 + Sifi C Filter).
Versorgt werden der DA wandler, die CD Player und das wichtigste der Kopfhörerverstärker.
Dieser Brummt nämlich ganz nett vor sich hin (gleichspannungsanteile durch abgehackten Sinus) und die Netzteilkonstrutktion ist ziemlich unstabilisiert.
Die Verbraucher nehmen wohl Maximal 95Watt ab (30Watt Kopfhörerverstärker, 10Watt Da Wandler, 40Watt CD 303, 15 Watt Denon...)

Messung folgt, jetzt muss ich erstmal noch etwas für die Uni rechnen...

Verfasst: Do 13. Dez 2007, 09:58
von Knut
Ähm.

Wie und wo hast Du mit Deinem Oszi gemessen? Ohne Skizze kann man da wenig sagen. Du wärst nicht der letzte der Unsinn mit einem sich bewegenden Nullpunkt misst.

Grüße
-Knut