Seite 1 von 1

Mitschwingendes Laminat

Verfasst: Mo 28. Jan 2008, 17:12
von Dingel
Hab da leider ein Problem mit meinem hübschen, aber für Klang einfach furchtbaren Laminatboden.

Die Bilder meines Wohnzimmers habe ich im Album hochgeladen.

Die 511'er passen sich wie ich finde gut in mein Wohnzimmer ein. Auch klanglich bin ich sehr zufrieden. Nur mit der Aufstellung mußte ich etwas experimentieren. Hätte sie eigentlich lieber etwas näher an der Wand gehabt, was aber in einem deutlichen Dröhnen endete.
Natürlich ist meine Couch auch direkt an der Wand was jede Neigung zum Dröhnen noch weiter verstärkt.

Habe sie mittlerweile ca 25cm von den Rückwänden entfernt, was einen guten Kompromiss zwischen Klang und Einrichtung bedeutet.
Sprich, das Dröhnen ist fast weg. Aber eben nur fast.
Leider regen die LS den Laminatboden trotz, oder auch gerade wegen der Spikes zum mitschwingen an.
Kann das Schwingen also deutlich in den Füßen spüren.

Nun zu meiner Frage, wie kann ich das verhindern?
Hatte mal was gelesen von schweren Granitplatten unter den LS. Klingt an sich logisch, je schwerer, desto weniger können sie mitschwingen.
Wie groß sollten sie denn mind. sein? Denn wie man auf den Bildern vielleicht erkennen kann würden große Platten quasi "in den Raum rein stehen".
Oder gibt es vielleicht sogar noch andere Möglichkeiten?

Re: Mitschwingendes Laminat

Verfasst: Mo 28. Jan 2008, 19:46
von bony
Dingel hat geschrieben:Leider regen die LS den Laminatboden trotz, oder auch gerade wegen der Spikes zum mitschwingen an.
Ich vermute, bzw. bin mir fast sicher, dass das nicht am über die Spikes übertragenen Körperschall liegt, sondern dass der Schall über die Luft den Boden anregt. Das ließe sich klären, indem man mal die Lautsprecher vom Boden abkoppelt. Die Granitplatten helfen dann wahrscheinlich eher wenig, außer dass sie evtl. durch ihr Gewicht den "Resonanzbereich" des Bodens verschieben.
Desweiteren wäre die Frage, ob das Mitschwingen in genau diesem Fall eher schädlich oder gar nützlich ist. Ich könnte mir vorstellen, dass so ein Boden im günstigen Fall auch als eine Art Plattenresonator fungieren könnte (?).

Ein schwerer Teppich könnte den Boden etwas dämpfen. Oder halt festkleben. :roll:

Verfasst: Mo 28. Jan 2008, 21:20
von firerain
hallo dingel,

wie bony schon geschrieben hat, liegt die anregung des bodens nicht am körperschall der durch die spikes übertragen wird.
die schwingungen im boden werden vielmehr durch den luftschall angeregt.
d.h. dem raum wird energie entzogen, also wirkt sich diese resonanz raumakustisch tatsächlich positiv aus.

schallschutztechnisch ist diese resonanz, im gegensatz, aber eher schlecht zu bewerten.

mit den granitplatten wirst du unter den lautsprechern nicht viel erreichen; du erhöhst zwar die masse des bodens, jedoch nur im randbereich,
und da bringt das so gut wie nichts. wenn du die granitplatten in der mitte des raumes verteilen würdest wäre das voraussichtlich effektiver.
hierdurch würde sich die resonanzfrequenz etwas noch oben verschieben lassen.
abgesehen davon, dass das die wohnqualität nicht gesteigert wird, ist das statisch wahrscheinlich auch nicht möglich.^^

Ein schwerer Teppich könnte den Boden etwas dämpfen
da wahrscheinlich nicht nur der laminat alleine schwingt, sondern dieser nur mit dem estrich mitschwingt, bringt eine massenerhöhung durch einen teppichboden auch nicht viel.

also, vergiss den schwingenden boden am besten^^

gruß

Verfasst: Mo 28. Jan 2008, 22:03
von bony
firerain hat geschrieben:da wahrscheinlich nicht nur der laminat alleine schwingt, sondern dieser nur mit dem estrich mitschwingt, bringt eine massenerhöhung durch einen teppichboden auch nicht viel.
Ich habe vor eniger Zeit mal versucht zu messen. Messtechnisch zeigte sich schon ein geringer Einfluss auf Impulsantwort und Nachhallzeit, durchaus auch bei nicht so hohen Frequenzen. Im eigentlichen Bassbereich hatte der Teppich natürlich keinen Einfluss.

Verfasst: Mo 28. Jan 2008, 23:01
von firerain
hallo bony,

Messtechnisch zeigte sich schon ein geringer Einfluss auf Impulsantwort und Nachhallzeit, durchaus auch bei nicht so hohen Frequenzen

interssanter thread. danke.

der einfluss auf die impulsantwort ist, wie raw schon geschrieben hat, auf die erste reflektion am boden zurück zu führen. passt rechnerisch auch genau.
natürlich davon ausgehend, dass der teppich mindestens bis ca. 70cm vor die lautsprecher ging.
das würde ich jetzt also nicht auf die dämpfung eines schwingenden bodens zurückführen.

zu nachhallzeit: hast du nur eine messung gemacht, oder über ein paar gemittelt?
das würde die abweichungen im bassbereich erklären. ab ca. 500Hz müsste der teppich schon ganz ordentlich absorbieren.

bei den schwingungen die dingel vom boden spürt handelt es sich aber nicht um solch hohe frequenzen.


ich will jetzt nicht den raumakustischen sinn eines teppichs anzweifeln.
deine messungen zeigen ja gerade, dass solch ein teppich sehr wohl was bringt.
jedoch erst ein paar terzen höher als die resonazfrequenz des estrichs in diesem fall liegen dürfte.

gruß