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Lautsprecher defekt durch falsches einspielen?

Verfasst: Do 26. Jun 2008, 19:05
von Geraldi
Hallo miteinander,

ich habe vor einigen Wochen ein paar Nuwave 125 günstig erstanden.Weil ich zum Zeitpunkt des Kaufs noch keine Verwendung für die Speaker hatte,gab ich diese einem Bekannten mit zum einspielen.

Die Lautsprecher liefen bei diesem ca. 14 Tage rund um die Uhr durch.
Als ich die LS danach bei mir in Betrieb nahm (mit Amp NAD C372) fiel mir zuerst auf das diese extrem dünn klangen mit sehr wenig TT und Mitten und das das ganze Klanggeschehen 100er meter weit entfernt zu sein scheint mit leichten Verzerrungen.

Danach habe ich sofort mal die Anschlüsse auf richtige Polung gecheckt mit dem Ergebnis das alles OK ist.
Bein späteren Testen von diversen Sinussweeps ist ständiges sporadisches Kondensdatorknacken zu hören,hauptsächlich aus dem Mitteltöner.
Nochmaliges testen mit Musikmaterial zeigt eindeutig das die LS irgendwie zwei Etagen zu hoch zu spielen scheinen,also alles sehr dünn und Stimmen Radioweckerartig ohne jegliches Grundtonfundament,eher als Satellitenartig zu bezeichnen ohne nur ein klein wenig direktheit.
Auch das Zeitgefüge zwischen linkem und rechtem Speaker scheint absolut nicht zusammen zu passen,von Raumabbildung keine Spur,einfach nur nervig hell.

Ich habe danach die Chassis gestest ob vielleicht die Schwingspulen irgendwo kratzen oder schleifen,aber die Chassis sind zumindest mechanisch OK,soweit ich das beurteilen kann.

Lange Rede kurzer Sinn,Rücksprache mit meinem Bekannten ergab das Nubis mit einem Technics VU-660 Amp eingespielt hat,bei dem sich jetzt herausstellte das einige Endstufentransistoren defekt oder niederohmig sind,so das der Verstärker immer nur die leistungsärmste Halbwelle wiedergeben hat und das noch mit den unterschiedlichsten Verzerrungen.

Die Lautsprecher sind also irgendwie völlig Asymetrisch und ungleichmässig eingespielt worden denke ich mir mal,zumindest aus der Sicht von der Schwingspule bzw. dem Chassis,und 200+ Stunden sind ja auch nicht gerade wenig.

Ein danach folgender nochmaliger Hörtest zeigte auch eindeutig,das bestimmte Frequenzen wesentlich lauter und oder leiser sind als andere bzw. mehr verzerren als andere.
Beim Sinussweep ist auch ein eindeutiges wummern und Pumpen zu hören als wie wenn jemand den lautstärkeregler in schnellen Abständen leiser und gleich wieder lauter dreht.
Die Nubis scheinen auch eine sehr hohe Last für den NAD C372 darzustellen,da er schon bei sehr geringen Lautstärken anders als gewohntn sehr warm wird.

Mal ganz abgesehen wie so etwas passieren kann (naja passiert wie man sieht )

:( ..sind die Nubis noch zu retten oder war es das?

Wie ist Eure Meinung dazu?

Gruß
Markus

Verfasst: Do 26. Jun 2008, 19:26
von nilz
Was heißt günstig erstanden? Hast du die gebraucht irgendwo her bekommen?
Wenn dein Kollege die Lautsprecher mit seinem "defekten" AVR "eingespielt" hat (was ja eigentlich blödsinn ist) müsste er doch auch schon dort was bemerkt haben!? Das einzige was das Einspielen der Lautsprecher gebracht hat, ist verbrauchter Strom. Ich habe ein Set 35er die ich neu gekauft habe und ein Set, was 2 Jahre betrieben wurde. Hören tut man KEINEN Unterschied.
Hast du die Rechnung der 125er? Wenn ich richtig verstanden habe, hast du die Chassis ausgeschraubt? Das ist natürlich schlecht bezüglich der Garantie

Verfasst: Do 26. Jun 2008, 20:04
von nobex
Ich tippe eher auf ein Problem mit einem zuspielenden Gerät oder dem Amp.
Kannst Du die LS an anderen Geräten (außer dem definitiv defekten Amp) bzw. die Geräte an anderen Boxen gegenprüfen?

Verfasst: Do 26. Jun 2008, 20:29
von luigii42
ciao Markus,
ich bezweifle, dass sich Speaker (egal welcher Marke) einen fehlerhaften Frequenzverlauf verursacht durch defekten AVR "merken".
Auch Deinen Nubis wird es egal sein, mit welchem Verstärker sie in der Vergangenheit befeuert wurden, sie liefern Dir das aktuell ankommende Signal in der entsprechend ankommenden Qualität.
Von daher tendiere ich dazu zu behaupten, dass Dein NAD irgend eine Macke hat.

Auch dies hier
Die Nubis scheinen auch eine sehr hohe Last für den NAD C372 darzustellen,da er schon bei sehr geringen Lautstärken anders als gewohntn sehr warm wird.
deutet für mich darauf hin, denn die Nubis sollten eigentlich keine grosse Last für den NAD darstellen.....

Soweit mir bekannt müssen die Nubis auch nicht eingespielt werden. Dies wird zwar von einigen anderen LS-Herstellern empfohlen, aber doch nur bei neuen Speakern. Hast Du die LS neu erstanden? Garantie? Mal Hotline gefragt?

Gruß
Markus

Verfasst: Do 26. Jun 2008, 20:59
von Silvester
nilz hat geschrieben:Wenn ich richtig verstanden habe, hast du die Chassis ausgeschraubt? Das ist natürlich schlecht bezüglich der Garantie
Nein, soweit ich weiß, ist man bei Nubert nicht so kleinlich. In dem folgenden Link schreibt Herr Nubert sogar, dass die Garantie noch nicht einmal durch bestimmte Lötarbeiten erlischt:

http://www.nubert-forum.de/nuforum/viewtopic.php?t=273

Verfasst: Do 26. Jun 2008, 21:03
von tomdo
Das lese ich aber nicht als generelln Freibrief an den LS zu schrauben ohne Garantieverlust :?

Deshalb lieber mal mit der Hotline in Kontakt treten und fragen wie es aussieht...

Verfasst: Do 26. Jun 2008, 21:55
von Silvester
tomdo hat geschrieben:Das lese ich aber nicht als generelln Freibrief an den LS zu schrauben ohne Garantieverlust :?
Richtig, man darf halt nichts kaputt machen. :wink:

Im Ernst: Ich glaube kaum, dass die Lautsprecher durch komische Signale Schaden nehmen, da müsste man es schon extrem mit dem Pegel übertrieben haben. Daher wäre - wie schon von anderen gesagt - ein Verstärkertausch sinnvoll.

Re: Lautsprecher defekt durch falsches einspielen?

Verfasst: Do 26. Jun 2008, 22:16
von g.vogt
Hallo Geraldi,

herzlich willkommen im nuForum!

Das sind mir ein bisschen zu viele Hifi-Legenden auf einem Haufen :roll:

Normalerweise sind die Lautsprecher recht gut gegen Überlastungen geschützt, ich frage mich allerdings auch, ob die vermutlich gebraucht gekauften Lautsprecher vor dem "Einspielen" noch in Ordnung waren.
Die Lautsprecher sind also irgendwie völlig asymmetrisch und ungleichmässig eingespielt worden, denke ich mir mal, zumindest aus der Sicht von der Schwingspule bzw. dem Chassis, und 200+ Stunden sind ja auch nicht gerade wenig.
Das halte ich für ein Gerücht. Außerdem frage ich mich, wie dein Bekannter das "völlig asymmetrische Einspielen" ertragen hat, das muss sich doch besch... angehört haben :roll:
Ein danach folgender nochmaliger Hörtest zeigte auch eindeutig, dass bestimmte Frequenzen wesentlich lauter und oder leiser sind als andere bzw. mehr verzerren als andere.
Beim Sinussweep ist auch ein eindeutiges Wummern und Pumpen zu hören als wie wenn jemand den Lautstärkeregler in schnellen Abständen leiser und gleich wieder lauter dreht.
Was du da beschreibst ist im Bass- und Grundtonbereich ein völlig normales raumakustisches Problem (Stichwort stehende Wellen).
Die Nubis scheinen auch eine sehr hohe Last für den NAD C372 darzustellen, da er schon bei sehr geringen Lautstärken anders als gewohnt sehr warm wird.
Wenn du vorher Lautsprecher mit deutlich höherem Wirkungsgrad hattest, dann ist diese Beobachtung nachvollziehbar. Außerdem neigt man dazu, seine neuen Spielzeuge lauter zu hören als man das sonst im Alltag tut, wo man auch die Temperatur des Verstärkers nicht dauernd prüft ;-)

Hast du die Originalrechnung? Ist noch Garantie auf die Boxen (5 Jahre)? Du solltest - gerade auch angesichts der hier gezeigten "hifilegendären Verwirrung" - das Problem mit Hilfe der Hotline (0800 - Nubert - 0) einzugrenzen suchen.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Fr 27. Jun 2008, 10:29
von StefanB
Statt hier einen Lehrgang in Rechtschreibung abzuhalten gebe ich mal den sinnvollen Hinweis :

Defekter Amp zum "Einspielen" benutzt ? Das riecht nach Gleichspannung am Ausgang....Was das für die Chassis der 125 bedeutet.... weiß dann wahrscheinlich dein Freund, der auch weiß, dass die Endstufentransistoren seines Einspielamps defekt sind...frag ihn, ....hier ist das Rechtschreibforum...

Stefan

Verfasst: Fr 27. Jun 2008, 11:58
von ghnomb
Hi,

wie schon gesagt, das mit dem Einspielen ist alles Humbug.
Für das beschriebene Problem gibt es zwei Lösungsansätze:

- durch den defekten AMP wurden Bauteile in der Weiche oder im schlimmsten Falle Schwingspulen zerstört (wenn der Amp Gleichspannung abgeliefert hat, ist das denkbar) - in diesem Fall wirst Du um eine Reparatur nicht herum kommen

- sind am Anschlußterminal die Brücken zwischen dem oberen und unteren Buchsenpaar vorhanden? Falls nicht, und falls Du die Anschlußkabel in das obere Paar gesteckt hast, wäre der beschriebene Fehler eindeutig erklärt.
Falls die Verbindungsbrücken fehlen, einfach das obere und untere Buchsenpaar verbinden (kurzes Stück LS-Kabel, jeweils rot-rot und schwarz-schwarz) und Dein Problem ist gelöst.

gruss
Jürgen