NuWave 85 - NuEnd!
Verfasst: Mo 30. Jun 2008, 16:17
Hallo zusammen,
wie ihr meinem ersten Beitrag entnehmen könnt, den ich überhaupt hier geschrieben habe, hatte ich mich Mitte Mai für terracottafarbene NuWave 85 entschieden plus NuSpikes in schwarz. Nun bin ich seit Samstag endlich wieder daheim und konnte gleich mit meinen neuen Freunden Musik hören. Im Folgenden möchte ich weniger einen chronologischen Hörbericht aufschreiben, als vielmehr Besonderheiten festhalten.
Verpackung und Lieferung nach Terminvereinbarung: absolut super, aber über den guten NuService gibt es ja hier schon mindestens 1 Mio. Berichte.
Boxen an sich: Die NuWaves sind absolut perfekt verarbeitet. Positiv überrascht bin ich von der hochwertigen Gehäuseanmutung: die schwarze Beschichtung wirkt in echt deutlich wertiger als auf den Bildern, Terracotta in Natur ist eine Augenweide und paßt super zum NAD-grau meiner Anlage. Gefällt mir sogar besser als Holzfurnier, da der Nextel-Lack samtig wirkt und sich auch fein anfaßt. Mit den NuSpikes in schwarz sehen die Boxen richtig nuendig aus, die Spikes sind unbedingt empfehlenswert. Der Klopftest im Vergleich ergab übrigens, dass meine ELAC CL 142 Titan Ed. deutlich "hohler" klingt, selbst die Audio Physic Avanti eines Bekannten ist nicht so gut bedämpft. Von daher war ich mal ganz überrascht, wie schwer die kleinen Nuberts doch sind.
Für die ersten Titel schloß ich die NW 85 an die Restek-Anlage meines Bekannten an (2 Mono-Endstufen mit je 300W). Ich verstehe nun, warum "Nubi" so breit grinst; das passiert wohl zwangsläufig beim ersten Titel auf neuen Nubert-Boxen. Ungefähr so muß ich auch ausgesehen haben. Ein dreidimensionales Klangbild, wunderbar differenziert - und die Boxen waren "nur so" aufgestellt. Jedenfalls ist diese scharf umrissene Abbildung etwas, was die Audio Physic Avanti I an derselben Anlage so nicht kann, die klingt mehr räumlich diffus, wohl weil sie zu schmal ist.
Am Wochenende hab ich die Boxen dann an meiner Anlage angeschlossen und sie mit Zollstock und Wasserwaage penibelst ausgerichtet. Mein Raum ist 25 m² groß, Boden komplett mit Teppich, großzügig möbliert, also gut bedämpft. Abstand von den Seitenwänden ist je 1m, Abstand zur Vorderwand ist von der Boxenfront aus ca. 1,20m. Die Hochtöner schielen nach innen und die Boxen sind so eingewinkelt, dass der Schnittpunkt kurz hinter meinem Sofa ist, dass auch gut über einen Meter von der hinteren Wand weg steht. Ich nutze aus akustischen Gründen den Raum längs, aber symmetrisch. Klangschalter stehen beide auf linear.
Verkabelt sind die NW 85 mit Mamba Violett (4x5m) in echtem Bi-Wiring am NAD C 372. Vorneweg: bei mir klingen die NW auf Spikes am besten, wenn sie im Lot stehen, ein Anwinkeln nach hinten machte akustisch den Hochtöner als Einzelchassis ortbar. Die Musik hat eine vollkommen realistische Größe. Die NW 85 benötigt definitiv weder Sockel noch Ankippen, um toll zu klingen. Sie stehen ca. 2,2m auseinander und ich sitze etwa 2,5-3,0m weg. Mein Couchtisch steht zwischen den Boxen und nicht davor vor meinem Sofa. Also keinerlei Schallhindernisse.
Klang: die erste CD auf meiner Anlage war Sophie Zelmani: kein Witz, sie stand akustisch gesehen scharf umrissen im Raum und zwar VOR den Boxen. Die Stimmwiedergabe der NuWaves ist phänomenal, der Schmelz, die subtilen Nuancen, großartig. Ich habe schon so einiges in meinem Hifi-Leben gehört, auch einiges extrem teures aus dem High End, aber ich kenne keine Lautsprecher, schon gar nicht zu dem Preis, die so "erotisch" klingen. Wer Sophie Zelmani kennt, weiß was ich meine. Ich stelle mir an dieser Stelle lieber nicht vor, wie genial Ute Lemper auf Modell 14 klingt.
Vor den NuWaves hatte ich ELAC BS 204.2 und CL 142 Titan Ed.. Es stimmt, was viele hier schreiben, beide sind sich recht ähnlich vom grundsätzlichen Klangbild. Was mich dann aber gewundert hat, dass die NuWave für mein Empfinden warm klingen im Vergleich zur 204.2. Das finde ich toll. Von überspitzten schrillen und zischenden Höhen kann ich auch nix berichten, klingt alles super ausgewogen und perlt so schön aus den Boxen, dass es eine wahre Freude ist. Ich dachte ja, in Sachen Hochtonauflösung gäbe es zum JET keine Steigerung mehr. Nun, die Nubert-Seidenkalotte scheint mir noch analytischer zu sein, gleichzeitig aber wunderbar angenehm und natürlich zu klingen. Mir fielen nämlich auf einigen meiner "Test-CDs", die ich dachte auswendig zu kennen, neue Details auf. Gleichzeitig ist die Nubert-Kalotte bei schlechteren Aufnahmen nicht ganz so gnadenlos wie der JET. Das leichte Überblasen einer Querflöte bspw. klingt auf den Nuberts dermaßen echt, klasse.
Ich höre übrigens "anspruchsvolle" Musik und achte auch auf sehr gute Aufnahme-Qualität. Einige meiner Künstler: Ute Lemper, Martha Wainwright, Sophie Zelmani, Cassandra Wilson, Cristina Branco, Souad Massi, Stanley Clarke, Billy Cobham, Portishead, Goldfrapp, Traincha, Diana Krall.
Dynamisch anspringend klangen ja bereits die ELACs. Mit den NW 85 hat aber plötzlich die Snare-Drum einen deutlich sichtbaren Korpus, Stanley's Acoustic Bass klingt schön "holzig" und wenn Billy's Double-Bass-Drum loslegt (NAD auf 10 Uhr) ist es eine wahre Freude, mit welcher Präzision und Knackigkeit (Stichwort Impulsoptimiertheit) das geht, gerade bei den 32stel Noten
Ich bin ganz ehrlich: anfangs dachte ich teilweise, was hier im Forum steht ist übertrieben oder es fehlt der Vergleich, da mancheiner davor nur böse oder Boxen hatte. Nein, stimmt nicht. Ich muß selbst sagen, dass Günther Nubert ein Genie auf dem Gebiet von Schallwandlern ist. Es ist schlicht sensationell, was man für die Kaufsumme geboten bekommt. NuEnd eben. Ich kenne einige High End Kreationen, die bei guten CDs nicht diesen Eindruck vermitteln, dreidimensional dabei zu sein, sondern mehr diffus klingen mit nicht vorhandenem Bassbereich.
A propos ATM: also die NuWave 85 war für meine Raumgröße absolut richtig, die Bassperformance ist ohne ATM bereits sehr gut, meine CL 142 klingt "dünner", obwohl deren -3dB Punkt bei 45 Hz liegt. ATM benötige ich am NAD C 372 definitiv nicht. Ich denke, selbst wenn die NW 105 die Mitten noch strahlender darstellen kann, hätte ich vermutlich im Bassbereich doch Raumprobleme.
Nubi freut sich übrigens auch, dass ich zufrieden bin, er hat meine Hörproben vom Rega Plattenspieler aus verfolgt und mir freundlicher Weise die Platten gewechselt .
Sagt mal, wie viele Nubert-Boxen muss man eigentlich gekauft haben, um auf dem NuFeschdt eingelassen zu werden?
Euch noch eine schöne Woche.
Grüße vom Vinylman
wie ihr meinem ersten Beitrag entnehmen könnt, den ich überhaupt hier geschrieben habe, hatte ich mich Mitte Mai für terracottafarbene NuWave 85 entschieden plus NuSpikes in schwarz. Nun bin ich seit Samstag endlich wieder daheim und konnte gleich mit meinen neuen Freunden Musik hören. Im Folgenden möchte ich weniger einen chronologischen Hörbericht aufschreiben, als vielmehr Besonderheiten festhalten.
Verpackung und Lieferung nach Terminvereinbarung: absolut super, aber über den guten NuService gibt es ja hier schon mindestens 1 Mio. Berichte.
Boxen an sich: Die NuWaves sind absolut perfekt verarbeitet. Positiv überrascht bin ich von der hochwertigen Gehäuseanmutung: die schwarze Beschichtung wirkt in echt deutlich wertiger als auf den Bildern, Terracotta in Natur ist eine Augenweide und paßt super zum NAD-grau meiner Anlage. Gefällt mir sogar besser als Holzfurnier, da der Nextel-Lack samtig wirkt und sich auch fein anfaßt. Mit den NuSpikes in schwarz sehen die Boxen richtig nuendig aus, die Spikes sind unbedingt empfehlenswert. Der Klopftest im Vergleich ergab übrigens, dass meine ELAC CL 142 Titan Ed. deutlich "hohler" klingt, selbst die Audio Physic Avanti eines Bekannten ist nicht so gut bedämpft. Von daher war ich mal ganz überrascht, wie schwer die kleinen Nuberts doch sind.
Für die ersten Titel schloß ich die NW 85 an die Restek-Anlage meines Bekannten an (2 Mono-Endstufen mit je 300W). Ich verstehe nun, warum "Nubi" so breit grinst; das passiert wohl zwangsläufig beim ersten Titel auf neuen Nubert-Boxen. Ungefähr so muß ich auch ausgesehen haben. Ein dreidimensionales Klangbild, wunderbar differenziert - und die Boxen waren "nur so" aufgestellt. Jedenfalls ist diese scharf umrissene Abbildung etwas, was die Audio Physic Avanti I an derselben Anlage so nicht kann, die klingt mehr räumlich diffus, wohl weil sie zu schmal ist.
Am Wochenende hab ich die Boxen dann an meiner Anlage angeschlossen und sie mit Zollstock und Wasserwaage penibelst ausgerichtet. Mein Raum ist 25 m² groß, Boden komplett mit Teppich, großzügig möbliert, also gut bedämpft. Abstand von den Seitenwänden ist je 1m, Abstand zur Vorderwand ist von der Boxenfront aus ca. 1,20m. Die Hochtöner schielen nach innen und die Boxen sind so eingewinkelt, dass der Schnittpunkt kurz hinter meinem Sofa ist, dass auch gut über einen Meter von der hinteren Wand weg steht. Ich nutze aus akustischen Gründen den Raum längs, aber symmetrisch. Klangschalter stehen beide auf linear.
Verkabelt sind die NW 85 mit Mamba Violett (4x5m) in echtem Bi-Wiring am NAD C 372. Vorneweg: bei mir klingen die NW auf Spikes am besten, wenn sie im Lot stehen, ein Anwinkeln nach hinten machte akustisch den Hochtöner als Einzelchassis ortbar. Die Musik hat eine vollkommen realistische Größe. Die NW 85 benötigt definitiv weder Sockel noch Ankippen, um toll zu klingen. Sie stehen ca. 2,2m auseinander und ich sitze etwa 2,5-3,0m weg. Mein Couchtisch steht zwischen den Boxen und nicht davor vor meinem Sofa. Also keinerlei Schallhindernisse.
Klang: die erste CD auf meiner Anlage war Sophie Zelmani: kein Witz, sie stand akustisch gesehen scharf umrissen im Raum und zwar VOR den Boxen. Die Stimmwiedergabe der NuWaves ist phänomenal, der Schmelz, die subtilen Nuancen, großartig. Ich habe schon so einiges in meinem Hifi-Leben gehört, auch einiges extrem teures aus dem High End, aber ich kenne keine Lautsprecher, schon gar nicht zu dem Preis, die so "erotisch" klingen. Wer Sophie Zelmani kennt, weiß was ich meine. Ich stelle mir an dieser Stelle lieber nicht vor, wie genial Ute Lemper auf Modell 14 klingt.
Vor den NuWaves hatte ich ELAC BS 204.2 und CL 142 Titan Ed.. Es stimmt, was viele hier schreiben, beide sind sich recht ähnlich vom grundsätzlichen Klangbild. Was mich dann aber gewundert hat, dass die NuWave für mein Empfinden warm klingen im Vergleich zur 204.2. Das finde ich toll. Von überspitzten schrillen und zischenden Höhen kann ich auch nix berichten, klingt alles super ausgewogen und perlt so schön aus den Boxen, dass es eine wahre Freude ist. Ich dachte ja, in Sachen Hochtonauflösung gäbe es zum JET keine Steigerung mehr. Nun, die Nubert-Seidenkalotte scheint mir noch analytischer zu sein, gleichzeitig aber wunderbar angenehm und natürlich zu klingen. Mir fielen nämlich auf einigen meiner "Test-CDs", die ich dachte auswendig zu kennen, neue Details auf. Gleichzeitig ist die Nubert-Kalotte bei schlechteren Aufnahmen nicht ganz so gnadenlos wie der JET. Das leichte Überblasen einer Querflöte bspw. klingt auf den Nuberts dermaßen echt, klasse.
Ich höre übrigens "anspruchsvolle" Musik und achte auch auf sehr gute Aufnahme-Qualität. Einige meiner Künstler: Ute Lemper, Martha Wainwright, Sophie Zelmani, Cassandra Wilson, Cristina Branco, Souad Massi, Stanley Clarke, Billy Cobham, Portishead, Goldfrapp, Traincha, Diana Krall.
Dynamisch anspringend klangen ja bereits die ELACs. Mit den NW 85 hat aber plötzlich die Snare-Drum einen deutlich sichtbaren Korpus, Stanley's Acoustic Bass klingt schön "holzig" und wenn Billy's Double-Bass-Drum loslegt (NAD auf 10 Uhr) ist es eine wahre Freude, mit welcher Präzision und Knackigkeit (Stichwort Impulsoptimiertheit) das geht, gerade bei den 32stel Noten
Ich bin ganz ehrlich: anfangs dachte ich teilweise, was hier im Forum steht ist übertrieben oder es fehlt der Vergleich, da mancheiner davor nur böse oder Boxen hatte. Nein, stimmt nicht. Ich muß selbst sagen, dass Günther Nubert ein Genie auf dem Gebiet von Schallwandlern ist. Es ist schlicht sensationell, was man für die Kaufsumme geboten bekommt. NuEnd eben. Ich kenne einige High End Kreationen, die bei guten CDs nicht diesen Eindruck vermitteln, dreidimensional dabei zu sein, sondern mehr diffus klingen mit nicht vorhandenem Bassbereich.
A propos ATM: also die NuWave 85 war für meine Raumgröße absolut richtig, die Bassperformance ist ohne ATM bereits sehr gut, meine CL 142 klingt "dünner", obwohl deren -3dB Punkt bei 45 Hz liegt. ATM benötige ich am NAD C 372 definitiv nicht. Ich denke, selbst wenn die NW 105 die Mitten noch strahlender darstellen kann, hätte ich vermutlich im Bassbereich doch Raumprobleme.
Nubi freut sich übrigens auch, dass ich zufrieden bin, er hat meine Hörproben vom Rega Plattenspieler aus verfolgt und mir freundlicher Weise die Platten gewechselt .
Sagt mal, wie viele Nubert-Boxen muss man eigentlich gekauft haben, um auf dem NuFeschdt eingelassen zu werden?
Euch noch eine schöne Woche.
Grüße vom Vinylman