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Computer am Verstärker -> Brummen (Piepsen)

Verfasst: Do 17. Jul 2008, 18:39
von chs
Hallo,

vielleicht hat jemand von euch einen Tipp für mich:

Mein Computer (genauer gesagt der Audio Ausgang) ist mit mehreren Klinker<->Klinker Kabel, und zuletzt einem Klinker<->Cinch Adapter an einem HK Stereo Verstärker angeschlossen. Die Kabellänge beträgt insgesamt ca 10m.

Von Zeit zu Zeit kommt es vor dass, beim Abspielen von Musik via PC über die Stereoanlage, die Boxen zu Piepsen beginnen (also normale Musik mit überlagertem Piepsen, fallweise auch Brummen, aber eher Piepsen).

Was ich alles schon getestet habe:
Kopfhörer am Audio Ausgang des PCs -> Kein Brummen/Piepsen
Kabel statt am PC am Notebook angeschlossen (mit und ohne angeschlossenem Notebook Netzteil) -> Jeweils auch kein Brummen/Piepsen.

Das Problem liegt also offensichtlich nicht am Kabel und auch grundsätzlich nicht am Verstärker oder dem Computer, wohl eher an der Kombination von beidem (wohl bemerkt - das Problem tritt nicht immer auf).

Hab schon etwas in Richtung Brummkreis/schleife recherchiert, bin aber nicht ganz schlau draus geworden.

Würde mich freuen wenn mir jemand helfen könnte...

lg,
Christoph

Verfasst: Do 17. Jul 2008, 20:59
von lalamichel
Hallo chs,
ich bin zwar nicht der Profi auf diesem gebiet,bin aber davon überzeugt das es sich bei dir
um ein Netzbrummen handelt .Verursacht wird dieses duch unterschiedliche oder fehlende Erdung der beiden Geräte.
Auch zu lange Chinchkabel die schlecht geschirmt sind können störungen auffangen (praktisch wie eine Antenne)
Gegen das Netzbrummen gibt es Filter.Gegen Fremdeinstrahlung helfen nur kürzere oder besser geschirmte Kabel.
Laufen die Kabel in der nähe von Netzteilen oder DECT Telefonen? auch das sind beliebte Fehlerquellen.
(man möge mich korrigieren wenn ich falsch liege)
mfg Michael

Verfasst: Fr 18. Jul 2008, 00:31
von xenion
Hi,

falls es sich bei der Fehlerquelle um eine Brummschleife handelt ist die einzige , ultimative Lösung die Anschaffung einer Soundkarte mit optischen SPDIF Digitalausgang. Das Toslink-Kabel mit welchem die Geräte dann verbunden werden hat/benötigt keine schirmende Masseleitung - ein Potenzialausgleich über das Kabel kann somit nicht stattfinden und das Brummen ist Geschichte.
Würden die Geräte in räumlicher Nähe zueinander stehen könntest du auch die Gehäuse/Chassis mit einem "dicken" Kabel miteinander verbinden. Der Potentialausgleich würde dann weitestgehend über dieses Kabel stattfinden so dass die Störungen vermindert würden.

Die Filter welche lalamichel meinte heißen Mantelstromfilter. Falls du es mit einenem Mantelstromfilter versuchen möchtest achte darauf das er auch über eine kapazitive/galvanische Trennung verfügt! Allerdings werden diese eher für Antennenkabel angeboten da hier häufig die Ursache für eine Brummschleife liegt. Manche Audiokabel verfügen über Ferritkerndrosseln - die werden dein Problem allerdings nicht beheben!

http://de.wikipedia.org/wiki/Mantelstromfilter


Viele Grüße

Frank

Verfasst: Fr 18. Jul 2008, 16:21
von svenmo
Standard-Tipp ist: PC und Verstärker an die gleiche Steckdose (an den gleichen Verteiler) anzuschließen.

(Eigentlich kann es bei Dir keine Brummschleife sein (oder nicht nur), weil dann das Problem IMMER aufträte.)

In jedem Fall ein Hinweis: Du solltest am PC möglichst alle Lautstärkeeinstellungen möglichst hoch drehen (Player-Software, Soundkarteneinstellungen) und dafür am Verstärker leiser einstellen. Dadurch werden Störgeräusche, die auf der Strecke von PC zu Verstärker auftreten, leiser im Verhältnis zur Musik (logo).

Info/Frage zu Mantelstromfiltern:
Bei mir kam die Brummschleife dadurch, das ich über Kabel Radio höre (am Receiver) und auch über Kabel fernsehe (TV-Karte im PC). Da hat es geholfen, die Schirmung des Radio-Kabels direkt an der Buchse des Radios zu trennen: Der Stecker muss so in das Radio, dass der innere Pin Kontakt hat, aber die Abschirmung nicht. Habe das durch dünnes Tesa-Band realisiert.
:?: An dieser Stelle die Frage an alle: Hat das einen Nachteil ggü. einem (teuren) Mantelstromfilter? :?:

Gruß
Sven

Verfasst: Fr 18. Jul 2008, 17:32
von einer
xenion hat geschrieben:Hi,

falls es sich bei der Fehlerquelle um eine Brummschleife handelt ist die einzige , ultimative Lösung die Anschaffung einer Soundkarte mit optischen SPDIF Digitalausgang.
Viele Grüße

Frank
Hallo Frank,
jedes halbwegs gute MoBo hat digitalen Ausgang (TOSLINK) bereits onboard (z.B. ein 2006er Asus P5BDeLuxe, Gigabyte GA-MA69GM-S2H oder ein ASUS A8N).

Die Zeiten als TOSLINK noch etwas exklusives war sind imo längst vorbei. In der Billig-Klasse (<50€) ist diese Schnittstelle ja auch schon recht breit vertreten. Boards ohne TOSLINk werden/sind eine Seltenheit.


Ich nehme einfach mal an, dass sein Board toslink bereits hat

Verfasst: Sa 19. Jul 2008, 02:51
von xenion
Hallo einer,

ich verstehe deinen Post nicht.

Ich habe ja nicht geschrieben dass Toslink eine Seltenheit wäre oder das es besonders teuer ist. Klar, es gibt Soundkarten im niedrigen 2 stelligen Bereich welche optische Digitalverbindungen ermöglichen. Das ist doch nur gut für die Umsetzung meines Tips!?
Falls ich den Beitrag von Christoph richtig interpretiere verwendet er aber analoge bzw. koaxiale Kabel!

swenmo hat natürlich Recht!

Erster Ansatz wäre natürlich beide Geräte an ein und dieselbe Netzsteckerleiste anzuschließen. Ggfl dann noch den Stecker drehen usw. Allerdings sind die meisten HiFi Geräte heutzutage Schutzklasse-2-Gerät welche sozusagen mit schwimmender Masse betrieben werden - das heißt: das Netzkabel/Chassis der Geräte ist nicht mit dem Schutzleiter der Steckdose verbunden. Beim PC ist es aber anders! Gerade beim Einsatz von (AV-)Receivern kommt es dann (auch) durch den Anschluss von PC oder Antennenkabeln am Fernseher oder Radio zu Störungen.

Viele Grüße

Frank

gruß

Verfasst: Sa 19. Jul 2008, 14:57
von einer
Ich wollte eigentlich darauf abzielen das, gem. meiner Vermutung sein Motherboard bereits mit einem Toslink-anschluss versehen ist und er dahingehend sein Board mal prüfen sollte ;)


Kann mir nur schwer vorstellen das sein mobo keinen toslink-anschluss besitzt..das würde ja immerhin alle probleme lösen :)

Gruß von einem

Verfasst: So 20. Jul 2008, 18:42
von chs
Vielen dank für die ganzen Tipps,

als workaround hats jetzt mal eine neue Soundkarte gegeben, diese liefert wesentlich höhere Audiopegel, weswegen der Signal/Rausch abstand offensichtlich einige dB weiter auseinander liegt. Den Tipp die selbe Masse zu verwenden werde ich auch noch testen, glaub aber nicht dass das was bringt da der Vestärker nicht über eine Masseleitung geerdet ist (hat keinen Schuko Stecker).

Toslink ist zwar schön und gut, nur hat mein analoger Steroverstärker keinen entsprechenden Anschluss dafür :-).

so long,
Christoph