Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Von Beiträgen in Foren und Tests beeindruckt, bestellte ich mir ein paar nuLine 122 (Schleiflack schwarz). Die Qualitätsanmutung und Haptik der Lautsprecher ist insgesamt überzeugend und dem Preis angemessen. Der Soundcheck in meinem Hörraum/Wohnzimmer (knapp 40 qm, Hörabstand 4m, mittlere Dämpfung, wandnaher, nicht veränderbarer, problematischer Auftstellungsort) ergab, dass es sich um eine wahrlich mächtige, nicht nur optisch, eindrucksvolle Box handelt. Die Baßperfomance ist fast beängstigend. Insbesondere bei sehr großen Lautstärken konnte die nuLine zeigen, was in ihr steckt. Was mich allerdings nicht überzeugte, war der Klang bei mittleren bis geringen Lautstärken. Der Sound war weniger räumlich und die Höhen nicht so glasklar, wie erhofft. Umstellungen der Schalter/ des Verstärkers brachten keine signifikanten Änderungen.
Also entschloß ich mich zum Vergleich ein Paar nuBox 681 zu bestellen. Die Box ließ mich in Sachen Verarbeitung und Haptik sicher nicht gerade mit der Zunge schnalzen. Die ist natürlich dem deutlich geringeren Preis geschuldet und insgesamt noch ok bzw. preisangemessen.
Der Hörvergleichstest wurde als Blindtest durchgeführt. D.h. mein "Assistent" schaltete bei parallel stehenden Boxenpaaren während der Musik zwischen nuLine und nuBox hin und her: Ich wollte meinen Ohren kaum glauben. Der Klang war sowohl für meine Person, als auch für meinen hilfreichen Assistenten bei der nuBox681 bei geringen und mittleren Lautstärken schlicht und ergreifend besser. Klarere Höhen, räumlicherer Klang. Der Baß sicherlich nicht ganz so durchschlagend, wie bei der großen nuLine, aber in jedem Fall locker ausreichend. Selbst bei sehr großen Lautstärken wusste die nuBox zu überzeugen.
NuLine zurück, Geld gespart.
Ich höre die nuLine-Gemeinde nun proklamieren: "Eine Nubert-Box im Allgemeinen und eine nuLine im Besonderen kann sich NIEMALS nur mittelmäßig anhören! Und wenn es doch der Fall ist, liegt es in KEINEM Fall an den Nubert-Lautsprechern, sondern am Aufstellungsort (hier werden gern die sog. "Raumoden" bemüht), oder aber an der Aufnahme des Musikstückes (hier wird gern "sie deckt hemmungslos schlechte Aufnahmen auf" genommen), alternativ taugt der Zuspieler nichts (ich lese besoders gern, "man weiss ja, dass die Marke XY nichts taugt im Zusammenspiel mit Nubert"). Und wenn dann argumentativ nichts mehr hilft, werden mangelhafte Kabel und/oder nicht gekonntes An.-bzw. Abkoppeln vom Fußboden suggeriert.
Darf ich das eigentlich als Nubert Fan sagen!? Ja, ich darf. Ich grüße die Gemeinde mit einem Augenzwinkern

hi augenundohren,
herzlich willkommen.
der persönliche geschmack ist entscheidend und wenn dir das "billigere" (ich halte alle nuberts für nicht billig) mehr imponiert, warum nicht?!

blindtest ist gut, wie hast du aber den pegelunterschied behoben, bei gleicher lautstärke wird die wirkungsgradstärkere nubox immer "besser" weil lauter klingen als die nuline. kann du uns was zur versuchsanordnung posten? ich wäre wirklich beeindruckt, wenn du den pegelunterschied ausgeglichen hättest und immer noch zu gleichem ergebnis kommst.

in erwartender spannung
detlef

Hallo und willkommen,

augenundohren hat geschrieben:Darf ich das eigentlich als Nubert Fan sagen!? Ja, ich darf.

Aha ... jemand, der seine Grundrechte kennt ...

augenundohren hat geschrieben:Ich grüße die Gemeinde mit einem Augenzwinkern

... Gruß zurück mit Augenrollen!

halbstark hat geschrieben: kann du uns was zur versuchsanordnung posten?
...
in erwartender spannung

Dem schliesse ich mich an.

jeder hört anders, geschmäcker sind verschieden. na und?
freut mich für dich dass du geld sparen konntest

Glückwunsch, augenundohren!

So ein ungeplanter Tausender nebenbei ist immer sehr willkommen.

Aber auf eine Antwort bezüglich des (nicht?) durchgeführten Pegelabgleichs warten wir immer noch .

Würde mich wirklich interessieren...

Wie gewonnen, so zeronnen. Den "gesparten" Tausender habe ich sodann in einen AW-1500 investiert. Zum Pegelausgleich. Ich habe den Lautstärkeregler bei den jeweiligen Testsequenzen unangetastet gelassen. Der Unterschied in der Lautstärke, zumindest bei kleinen bis mittleren Pegeln, war unerheblich. Einen ähnlichen Test habe ich beim Saturn-Markt in Hamburg mit einer Klipsch RF-63 und einer Quadral Aurum 970 gemacht. DAS war dann tatsächlich ein erheblicher Unterschied, den der Fachverkäufer an seinem T+A Verstärker kompensieren musste um dem Begriff Blindtest gerecht zu werden. Es war natürlich die Klipsch, die deutlich lauter war. Aber wie gesagt, zwischen der nuBox 681 und der nuLine 122 haben wir kaum einen Unterschied in der Lautstärke wahrgenommen, "lediglich" in der Klangcharakteristik. Und dort gefiel die nuBox eben besser. P.S. JEDE Versuchsanordnung ist anfechtbar

Ich kann zwar nicht nachvollziehen, dass die nuBox 681 "besser" klingen soll als die die nuLine 122, aber sei doch froh, dass Du solche "tolerante" Ohren hast. Spart einiges an Geld...

Der Unterschied in der Lautstärke, zumindest bei kleinen bis mittleren Pegeln, war unerheblich.

P.S. JEDE Versuchsanordnung ist anfechtbar

Naja, eine Erhöhung des Pegels um 6dB entspricht einer Verdoppelung der Lautstärke. Eigentlich sollte man den Unterschied von 2dB im A/B-Vergleich SEHR deutlich hören

Da das Gehör gerade im leiseren Bereich nicht optimal arbeitet (Höhen werden deutlich leiser wahrgenommen) macht sich ein unterschied von 2dB im gesamten klangspektrum bemerkbar- insbesondere durch ein (subjektiv) weniger brilliantes Klangbild.
Wenn also nochmals die Möglichkeit besteht die 681er mit der nuLine 122 zu vergleichen sollte man durch einen kleinen Dreh am Verstärker den Pegelunterschied kompensieren.

Malcolm hat geschrieben:Wenn also nochmals die Möglichkeit besteht die 681er mit der nuLine 122 zu vergleichen sollte man durch einen kleinen Dreh am Verstärker den Pegelunterschied kompensieren.

Lieber nicht, dann schwenkt er vielleicht doch noch auf nuLine 122..