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Nuline 32 - ATM - welcher Verstärker (Vincent?)

Verfasst: Fr 29. Aug 2008, 07:14
von vighor
Hallo,

wird extreem noob-niveau :).

Da mir mein alter Verstärker kaput gegangen ist bin ich auf der suche nach was neuem. Was mir z.Z. gut gefällt sind die Vincent Verstärker (226MK2, SA-31+SP-331/2xSP-996).

Nur habe ich hier jetzt ein paar fragen die ich mir mittels suchen nicht richtig beantworten kann:
(bzw bei denen ich meine gebildete Meinung gerne mal controlieren möchte)


1. Geht das einbinden eines ATM bei diesen Verstärkern?
(SA-31/SP kombi ist das glaub ich einfach einschleifen zwischen vor/endstufe?)

2. Soweit ich sehen kann sind beide Verstärker im princiep overkill für die Nuline 32 ?
Ist das solange ich den verstärker nicht "voll aufdrehe" für die Boxen nicht weiter schlimm? Oder ist es besser einen Verstärker mit
max 150W @ 4ohm zu kaufen?

3. Bi-wiring. Boxen können dies, die SPs auch, nur welchen Einfluss hat es wenn ich bi-wiring nicht benutzen könnte?
Dies eigentlich zwecks kostenersparniss - Die kleineren Vincents haben kein bi-wiring und wenn ich nur die nackten Zahlen betrachte
dann "reicht ein SA-129 / SA-121 allemaal für meine Dachstube :D.

Verfasst: Fr 29. Aug 2008, 07:57
von mcBrandy
Hi Vighor und Willkommen im Forum

Die Vincents sind sehr schöne Geräte. Die stehen bei mir auch auf der Liste. ;-)

zu 1.) Bei der Kombi mußt ja eh ne Cinch-Verbindung zwischen Vor- und Endstufe machen. Und da schließt ganz einfach das ATM an.

zu 2.) Ich hab zu Hause mal die SP-997 an meinen NuWave 3 (Vorgänger NuWave 35) dran gehabt und sehr weit aufgedreht. Das können die Boxen super ab. Außerdem haben sie ne Schutzschaltung drinnen, die gegen Überlast ist. Also kein Problem.

zu 3.) warum willst Bi-Wiring benutzen? Das bringt nur Vorteile, wennst ewig lange Leitungen zu den Boxen hast und somit große Querschnitte brauchst.

Gruss
Christian

Verfasst: Fr 29. Aug 2008, 10:33
von bony
Gerade die kompakten Lautsprecher mit ATM profitieren imho sehr von einem kräftigen Verstärker. Die können erstaunlich viel einstecken, verlangen dann aber dem Verstärker für den "getunten" Tiefton einiges ab.

Verfasst: Sa 30. Aug 2008, 20:24
von vighor
mcBrandy hat geschrieben: zu 3.) warum willst Bi-Wiring benutzen? Das bringt nur Vorteile, wennst ewig lange Leitungen zu den Boxen hast und somit große Querschnitte brauchst.
ok, da hab ich wahrscheinlich zuviel in den begriff reininterpretiert :)

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Wie ist das denn mit bi-amping?
Wird da auch nur das Signal von 2 endstufen verstärkt und dann richtung Boxen geschickt ?
Was bringt das dann? (Mein Gefühl sagt mir z.Z. besser 1 Verstärker mit mehr Leistung als 2 mit kleinerer Leistung .. )

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hmm, nächster zweifler .. AW-560 wäre auch ne alternatieve zur ATM ..

Nur muss dann denk ich der Vorverstärker 2 ausgänge haben (?) ..

Des weiteren - wieso hat der sub ne eigene fernbedienung zur Lautstärke-regelung? Wird das nicht vom verstärker geregelt? Oder ist das zur niveau-einstellung im zusammenspiel mit den normalen boxen?

Verfasst: So 31. Aug 2008, 00:24
von Nehalem
vighor hat geschrieben:.. AW-560 wäre auch ne alternatieve zur ATM ..
Das wäre in der Tat eine Möglichkeit, Subwoofer-Satelliten-Systeme haben aber auch einige Nachteile.

Zum einen klingt laut Herrn Nubert eine Sub-Sat-Kombination nicht so homogen wie die Boxen alleine mit ATM.
Des weiteren erreicht man mit einem einzelnen Subwoofer oft eine ungleichmäßige, chaotische Anregung des Raumes im Bass. Das liegt daran, dass sich die Bass-Schallwellen kugelförmig im Raum ausbreiten und von den Wänden kaum gedämpft reflektiert werden. Dann ist es oft so, dass der Bass z.B. an bestimmten Stellen sehr laut und einen Meter weiter sehr leise wiedergegeben wird und, was noch schlimmer ist, dass es oft dröhnt. Eine Verwendung von zwei Subwoofern, die man an einer Wand aufstellt, ist deshalb viel empfehlenswerter. So bildet sich dann eine zur Wand parallele Wellenfront, die den Raum gleichmäßig durchläuft.

Außerdem ist ein Subwoofer oft einfach nicht notwendig: Mit ATM gehen die Boxen gehen so tief, dass es nur wenige Instrumente gibt, die die Frequenzen darunter überhaupt bedienen. Wenn man aber viel tiefbasshaltige Musik (z.B. Orgelmusik) hört, sehr laut hört - Sub-Sat-Systeme sind in der Regel pegelfester als die Boxen allein - oder aber vor hat, später mal auf Surround aufzurüsten - für Filme braucht man eben doch Subwoofer - spricht natürlich einiges dafür.
vighor hat geschrieben:Nur muss dann denk ich der Vorverstärker 2 ausgänge haben (?) ..
Nein, ein Ausgang reicht, da der Subwoofer auch wieder einen Cinch-Ausgang hat.

Das Ganze läuft dann so: Man verbindet den Vorverstärker-Ausgang mit dem Eingang des Subwoofers. Im Subwoofer werden dann die tiefen Töne, die der Subwoofer wiedergibt, aus dem Signal gefiltert - diese müssen ja nicht noch ein zweites Mal von den Boxen wiedergegeben werden. Dieses gefilterte Signal leitet man dann vom Subwoofer-Ausgang zum Eingang der Endstufe.

Man könnte den Subwoofer sogar anschließen, wenn man gar keinen Vorverstärker-Ausgang, d.h. einen nicht auftrennbaren Vollverstärker hätte. Die Nubert-Subwoofer haben auch sog. High-Level-Eingänge, die man an die ganz normalen Boxen-Ausgänge des Verstärkers anschließen kann. Genaueres über die verschiedenen Anschlussmöglichkeiten kannst du >>hier<< ab Seite 5 nachlesen.
vighor hat geschrieben:Des weiteren - wieso hat der sub ne eigene fernbedienung zur Lautstärke-regelung? Wird das nicht vom verstärker geregelt? Oder ist das zur niveau-einstellung im zusammenspiel mit den normalen boxen?

Genau so ist es. Wie stark der Bass am Hörplatz ist, hängt aus den oben genannten Gründen z.B. stark davon ab, wo der Subwoofer aufgestellt wird. Der Lautstärke-Regler dient dazu, (einmalig) die richtige Einstellung zu finden.

Verfasst: Mo 1. Sep 2008, 18:20
von analogiker
Hallo vighor,

mit einem kräftigen Verstärker ist es unwahrscheinlicher seine Lautsprecher in die ewigen Jagdgründe zu schicken, als mit einem Verstärker, welcher am Leistungslimit betrieben wird. Der Grund ist der, daß sich die Leistung aus Spannung mal Strom berechnet. Irgendwann ist die Spannung erreicht, bei welcher die maximale Leistung ansteht. Will man noch lauter hören, dreht man den Lautstärkesteller noch weiter auf und übersteuert die Endstufe. Dann wird die Leistung auf die Betriebsspannung begrenzt und aus schönen Sinuswellen werden hässliche Rechteckschwingungen, denen meist die Hochtöner zum Opfer fallen. Der Klang nimmt meist schon deutlich vor dieser Grenze ab. Also, entweder einen kleinen Verstärker mit Vorsicht oder einen großen Verstärker mit Bedacht einsetzen, wenn es ruhig einmal lauter werden darf.

Zum Bi-Amping: welche Vorteile siehst du in einem solchen Verfahren? Die Idee des Bi-Ampings kommt aus der Aktivboxen-Technik. Dort macht es Sinn, weil die einzelnen Verstärkerstufen gezielt für einen Lautsprecher und dessen zu übertragenden Frequenzen entwickelt werden. Bei Passivboxen ist eine solche Technik zweifelhaft. Man benötigt zwei HiFi-Endstufen, welche einen 100 %ig gleichen Verstärkungsfaktor besitzen, weil sonst die Lautstärken im Hochton- und Tiefmitteltonbereich verschieden stark angehoben werden. Dann ist es fraglich, warum man zwei Endstufen betreiben soll, welche dafür ausgelegt wurden, den gesamten Frequenzbereich einer Lautsprecherbox gleich gut zu übertragen, zumal man zwischen den einzelnen Bereichen auch noch die Pegel abgleichen muß, damit der Frequenzgang stimmt. Alleine letzteres ist nur mit einigem Aufwand und Meßequipment zu bewerkstelligen; von der nötigen Erfahrung einmal ganz abgesehen. Wollte man anstatt HiFi-Endstufen spezielle Verstärker einsetzen, so wäre dies nur in Verbindung mit aktiven Weichen möglich. Dann aber kann man sich gleich Aktivboxen zulegen. Die sind dann preiswerter, die Technik ist 100 %ig aufeinander abgestimmt und es gibt eine Membrannachregelung, welche einem ATM noch einmal überlegen ist.

Zumindest ich halte weder etwas von Bi-Wiring noch von Bi-Amping.

Gruß vom Analogiker

Verfasst: Mo 1. Sep 2008, 18:43
von vighor
Danke für die antworten :) Wieder einiges dazugelernt :D

Vor allem das beide bi's für meine Zwecke nichts bringen) :wink:

Verfasst: Di 2. Sep 2008, 07:43
von mcBrandy
Hi

Bi-Amping bringt mehr, wie Bi-Wiring. Beim Bi-Amping versorgst du mit 2 Verstärkern einmal den Hochtonbereich und einmal den Tieftonbereich. Vorteil, du hast statt z. B. nur einmal 10 Watt an der gesamten Box eben je 10 Watt an den beiden Bereichen, was dem Tieftonbereich zu Gute kommt. Der braucht kurzfristig mehr Leistung, als der Hochtonbereich. Vom Spitzenpegel sind sie beide gleich, aber eben, der Pegel liegt beim Tieftonbereich länger an, als beim Hochtonbereich. Deshalb wird immer von der Mehrleistung für den Bassbereich gesprochen. Ist jetzt etwas vereinfacht geschrieben.

Gruss
Christian

Verfasst: Di 2. Sep 2008, 10:49
von Malcolm
Bi-Amping ist - wenn man nicht eh die Endstufen daheim hat - auch Blödsinn.

Bevor ich mir 4 identische (günstigere) Endstufen zulege nehme ich 2 bessere Endstufen und verzichte aufs Bi-Amping.

Ist für mich in etwa so sinnvoll wie SLI bei Grafikkarten. Kostet viel mehr, bringt idR nur wenig mehr...

Dann lieber gleich das nächst schnellere Modell nehmen. Kostet das gleiche wie zwei langsamere, bringt aber viel mehr.