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Schonwieder eine Verstärker-Frage:...
Verfasst: So 26. Okt 2008, 16:25
von -dim-
Hallo ihr Musik süchtigen! X)
Ich besitze eine Einsteigekombi aus NuWave 85 und Denon PMA-700 mit der ich bisher recht zufrieden war.
Nun ist ja bald Weihnachten (Stichwort Weihnachtsgeld), habe ich mir überlegt einen kräftigeren Verstärker
zuzulegen um den Tastsinn etwas mehr beanspruchen zu können. Der Hintergrund ist, dass dem Denon
beim Lautstärkeregeln sehr schnell die Puste ausgeht, was oftmals enttäuscht. Also habe ich etwas gesucht
und bin bei dem Musicals Fidelity A3.5 stehengeblieben. Nun der hat laut Herrstellerangaben reichlich
Leistung und alle anderen Daten sind auch nicht zu verachten. Leider habe ich bisher nur sehr wenig über
diesen Verstärker finden können. So wie ich es verstanden habe ist er leicht auftrennbar!?
Habe da auch noch andere im Hinterkopf, bin aber nicht so von begeistert.
Würde gerne Erfahrungsberichte und Eure Meinung über die Wahl hören.
Verfasst: So 26. Okt 2008, 17:38
von Triumph
Hallo -dim-,
ich würde dir zu einem NAD Verstärker raten und zwar den NAD C 355BEE ich betreibe ihn an meinen NuWave 105 mit ATM und bin sehr zufrieden damit und er ist auftrennbar. Hatte mal den Musical Fidelity A 5 von einem Händler zum testen übers Wochenende bei mir zuhause, er spielt zwar sehr druckvoll ist aber im Hochtonbereich etwas bedeckt gegenüber dem NAD C 355BEE der für mich ein besseres Klangbild und Räumlichkeit hat.
Der NAD passt meiner meinung nach besser zu den NuWave oder schau dir mal den CAMBRIDGE AUDIO 740A an, wird momentan viel gelobt hier im nuForum.
Gruß
Verfasst: So 26. Okt 2008, 18:59
von -dim-
Hallo Triumph,
danke für die schnelle Antwort. Leider kann mich der NAD C 355BEE weder technisch (z.B.kein MM input) noch
optisch überzeugen, ausserdem würde er, wenn man die Leistung vergleicht, kaum eine Steigerung bringen.
Der Cambridge 740A ist hingegen technisch interessanter und hat die Preisklasse wo ich ansetzen wollte.
Da ich auch mit dem Gedanken spiele die Lautsprecher ebenfalls zu "vergrößern" (zu NuLine 102 mit ATM),
dachte ich mir, dass ein eher überdemensionierter Verstärker vorteilhaft wäre. Ich höre gerne Musik bei höheren Pegeln.
Kannst du deine LS mit dem NAD gut auslasten oder hörst du eher bei Zimmerlautstärke?
Gruß
Verfasst: So 26. Okt 2008, 21:40
von weaker
Man beachte hierbei, dass Wattangaben bei NAD wirklich sehr ehrlich und zurückhaltend gemacht werden. Da betreibt NAD ja schon beinahe understatement
Die Hersteller verwenden unterschiedliche Messmethoden zur Leistungsbestimmung, die nicht direkt vergleichbar sind.
Verfasst: Mo 27. Okt 2008, 08:30
von Stevienew
Hallo -dim-,
hoffe, die PN hat Dich weiter gebracht
und ergänzend möchte ich noch folgende Amps ins Rennen schicken:
Atoll - IN 100,
AA-305
und natürlich nicht zu vergessen der
Marantz PM 15 S1
bis dann
Verfasst: Mo 27. Okt 2008, 16:14
von neuman356
Die Atoll Verstärker haben -meines Wissens- immer noch keine temperaturgeregelte Arbeitspunktstabilisierung, ich würde abraten.
MfG neuman
Verfasst: Mo 27. Okt 2008, 17:31
von Stevienew
Hallo neumann356,
Kannst Du mir bitte mal erläutern, was eine
temperaturgeregelte Arbeitspunktstabilisierung, ist
Der Begriff ist mir noch nie untergekommen (was allerdings nichts heißen will
).
bis dann
Verfasst: Di 28. Okt 2008, 10:40
von neuman356
Einfach gesagt, wandert bzw. verschiebt sich der Arbeitspunkt eines Transistors abhängig von der Umgebungstemperatur. um das auszugleichen muss dem Drift bei steigender Temperatur entsprechend gegengewirkt werden. Dies kann z.B. über eine kleine Diode passieren, die neben den Leistungstransistoren am Kühlkörper angebracht ist. (Häufig, schau mal in deinen amp)
Wenn dann die Temperatur steigt wird die Diode niederohmig und vermindert die UBE wodruch Basis und Kollekterstrom sinken und dem Wandern des Arbeitspunkts entgegenwirken.
Beim Atoll wird dieses Problem entweder durch Wahl des Basisstroms oder durch Emitterwiderstände gelöst, was auch einen gewissen Stabilisierungseffekt hat, allerdings nicht im gleichen Ausmaß wie die Variante oben.
Konsequenz aus der ganzen Sache ist, dass selbst in der Bedienungsnaleitung steht, man solle doch den Verstärker erstmal eine halbe Stunde "warmlaufen" lassen um in den Temperaturberich zu kommen wo die ganze Geschichte so funktioniert wie sie soll. Das finde ich eben schon unpraktisch. Wenn ich Musik hören will, möchte ich nicht erstmal eine halbe Stunde Warten.
Mehr Infos bzw. eine bessere Erklärung kann ich dir leider auch nicht geben, bin selbst kein Elektronik Spezi.
Irgendwo gibts im Forum auch einen Thread dazu.
MfG neuman
Verfasst: Di 28. Okt 2008, 11:07
von Stevienew
Hallo Neumann,
danke für die erklärenden Worte.
Habe selbst mal bei
Wikipedia recherchiert.
neumann356 hat geschrieben:Wenn ich Musik hören will, möchte ich nicht erstmal eine halbe Stunde Warten.
Das sehe ich natürlich genauso, würde aber bedeuten, dass der Arbeitspunkt bei den Atoll-Verstärkern anfangs so "ungünstig" liegt, dass die bei Wikipedia beschriebenen negativen Effekte eintreten
Woran erkenne ich denn, mit welcher "Methode" ein Verstärker arbeitet?
Ist der Arbeitspunkt irgendwo beschrieben?
bis dann
Verfasst: Di 28. Okt 2008, 11:48
von neuman356
Woran erkenne ich denn, mit welcher "Methode" ein Verstärker arbeitet?
Rechts und links neben den Leistungstransistoren siehst du vier kleinere Transistoren. Wenn das so (ähnlich) aussieht weißt du sofort woran du bist. Es gibt aber auch Leistungstransistoren die den Heißleiter gleich mit an Bord haben. (Die haben dann fünf Beinchen anstatt drei)
Meines Wissens ist die Arbeitspunktstabilisierung mit Heißleiter der Normalfall, die Atoll Lösung also eher die Ausnahme.