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unterhaltsame Geshichtsliteratur
Verfasst: Mi 29. Okt 2008, 15:17
von FelixB
Hallo,
kennt jemand unterhaltsame Geschichtsliteratur, die auch historisch korrekt ist? Ich lese derzeit mal wieder ein Buch von Joachim Fernau und hätte wahnsinnig gerne mehr in dem Stil!
Und für diejenigen, die den Hernn Fernau nicht kennen: Er ist (bzw. war...) Historiker und schreibt Geschichtsbücher. Und das in einen sehr lockeren, amüsanten Stil, dass es sich teilweise wie ein Roman liest. Mein Favorit bis jetzt:
Sprechen wir über Preußen
viele Grüße
Felix
Verfasst: Mi 29. Okt 2008, 16:50
von Dezisionismus
Hallo,
allgemein tut sich die Geschichtswissenschaft recht schwer mit dem Verfassen von Längsschnittstudien und verteufelt teilweise sogar Überblickswerke als zu oberflächlich, so dass viele Bücher dieser Art von Publizisten oder Politikwissenschaftlern verfasst wurden. Gleichsam sind für den Nichthistoriker aber zumeist gerade diese Werke interessant und lesbar, da sich nicht in Details verlaufend.
Mein Tipp stellt in soweit eine Ausnahme dar, da er von einem renommierten deutschen Historiker stammt und die obigen Kriterien erfüllt:
Winkler, Heinrich August (2000): Der lange Weg nach Westen. 2 Bände. München.
Gab (gibt?) es bei der BPB für ganz wenige Euro.
Viele Grüße
Verfasst: Do 30. Okt 2008, 01:16
von Dezisionismus
Weitere Autoren deren Werke sehr gut lesbar sind (keine Geheimtipps, aber für den einen oder anderen vielleicht doch neu): Sebastian Haffner, Christian Graf von Krockow, Joachim Fest und Golo Mann. Dabei sollte aber beachtet werden, dass oben genannte Autoren oftmals nicht mehr (oder auch noch nie, da eher publizistisch angehaucht) den aktuellen Forschungsstand widerspiegeln (wie auch, es sind ja alle nicht mehr am Leben).
Viele Grüße
Verfasst: Do 30. Okt 2008, 10:32
von Philipp
Das beste, was ich bisher an "unterhaltsamer Geschichtsliteratur" gelesen habe, war "Der Traum der Vernunft" von Michael Schneider. Thema ist die französische Revolution. Allerdings würde ich das Buch eher unter "historischer Roman" einordnen, auch wenn der Vergleich mit der typischen Genre-Massenware keinesfalls gerechtfertigt ist. Das Buch ist (soweit ich das als Laie beurteilen kann) hervorragend recherchiert, geht allerdings oft weit über die bloße "Abarbeitung" historischer Begebenheiten hinaus und setzt sich auf sehr kluge und vielschichtige Weise mit Themen wie Idealismus oder der Rechtfertigung von Gewalt auseinander.
Wie gesagt, es handelt sich "nur" um einen historischen Roman - das Buch hat mich trotzdem schwer beeindruckt!
Verfasst: Do 30. Okt 2008, 11:45
von weaker
Das Buch "Bildung" von Dietrich Schwanitz behandelt im ersten Drittel die komplette Weltgeschichte in einem Parfoceritt von 180 Seiten. Es ist kurzweilig geschrieben und stellt auch Zusammenhänge zwischen den Staaten her, die man in der Schule nie so gesehen hat, weil dort oft nur einzelne Länder behandelt wurden.
Geht natürlich aufgrund der Kürze nicht sehr ins Detail, aber vielleicht hilft es ja.