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Hochpassfilter für AW-1000

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
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yawg
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Hochpassfilter für AW-1000

Beitrag von yawg »

Hallo Forum, Nubert-Techies,

Seit ich meine Maggies mit besseren Ständern und besseren Treiberröhren (General Electric 3-fach-Glimmer Black Plates aus den goldenen 50ern) in meinen Monos betreibe schlagen bei kräftigen Tiefbaßimpulsen (Funckarma z.B.) und hoher Lautstärke die Folien meiner Magnetostaten an. Es handelt sich dabei um sehr tiefe Töne, ich schätze mal um oder unter 30 Hz. Manchmal bewegt sich mein Sessel ...

Die Eingangswiderstände meiner EAR Monos habe ich bereits gemessen, es sind 82 und 96 kOhm, gehen wir also mal vom Durchschnitt aus, 89 kOhm. Ich habe gehört daß ich mit einem kleinen hochwertigen Kondensator zwischen Vorverstärkerausgang und Endverstärkereingang einen passenden Hochpassfilter installieren kann, sodaß meine Monos den Tiefbaß nicht mehr zu verstärken brauchen, die Folien also auch nicht mehr anschlagen. Der Sub macht ja genug Dampf und die Maggies haben ein Roll-Off von -6dB @35Hz, vergleichbar mit den Nubert-Dickschiffen NuWave 125 und NuLine 120 wenn sie ohne ATM betrieben werden. Ich benutze übrigens die ATM 120 mit meinen Maggies, des baßt scho ...

Ich will also vermeiden daß die Maggies unnötigerweise extremen Tiefbaß verarbeiten müssen was sie sowieso nicht ohne Störgeräusche schaffen. Dann brauchen auch meine EARs nicht unnötig zu schuften. Und natürlich will ich einen "glatten" Frequenzübergang zwischen Magnetostaten und Sub.

Jetzt meine Frage, hallo Entwickler, welchen Wert müssen die Kondensatoren haben die ich vor die Monos schalte und wie sieht das Schaltbild aus?

Ich habe mir übrigens inzwischen zweimal die neuen großen NuVeros in aller Ruhe angehört in Gmünd. Alle Achtung, kein Vergleich mit den alten Dickschiffen. Dynamische Lautsprecher die schwierig zu toppen sind. Ich vermißte allerdings etwas "Schmelz", das wird wohl an den benutzten Audiolab-Verstärkern liegen. Leider habe ich mein Herz unwiederbringlich an die großen Maggies verloren ...

Ich freue mich schon auf die sachkundigen Tipps. TIA.

Gruß, Jörg.
CD: Arcam CD-23, DAC: Cayin DA-2, PS: Empire 598 III, TA: DV XX-2 Mk II/Empire D4000III, VV: DV P-75 Mk II/Audio Exklusiv P2/ EV bi-amp: M/H: EAR 549, B: Marantz MA-700, LS: Maggie 3.6R mit custom XO/ATM 11, SW: AW-1000, KH: Stax Lambda Nova Sig./SRM-T1S
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo yawg,

ein einfacher Hochpass trennt vermutlich nicht steil genug, um das Anschlagen deiner Lautsprecher wirksam zu unterbinden.

Hast du mal versucht, den im AW-1000 eingebauten Hochpass zu verwenden? Der lässt sich zwischen 40 und 80 Hz umschalten und müsste in der 40-Hz-Einstellung eigentlich genau das tun, was du dir erwartest.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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Re: Hochpassfilter für AW-1000

Beitrag von Zweck0r »

yawg hat geschrieben:Ich benutze übrigens die ATM 120 mit meinen Maggies, des baßt scho ...
Offensichtlich nicht. Welchen Sinn macht eine Tiefbassanhebung per ATM, wenn 1. die Boxen das nicht verkraften und 2. ein Sub da ist :?

Und wenn das Abstellen des ATM nicht reicht: http://de.wikipedia.org/wiki/Hochpass

Grüße,

Zweck
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yawg
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Beitrag von yawg »

Hallo Zweck,

Auf die Baßkompensation meiner ATM kann ich natürlich völlig verzichten, an dem Regler drehe ich höchstens alle paar Monate mal wenn ich eine extrem baßschwache LP auflege, z.B. Kick Out The Jams von MC5 ...

Wie stellst Du Dir das vor? AW-1000 plus große Maggies in Full-Range angetrieben plus Tiefbaßkompensation? Des baßt scho war schwäb. Mundart und hat mit Baß nix zu tun :wink:

Die ATM benutze ich nur wegen deren genialer Tonbalance, die baßt scho :mrgreen:

Was ein Hochpaß macht ist mir klar, bin aber kein Mathematiker. Vielleicht meldet sich hier mal ein Nubert-Techniker?

Gruß, Jörg.
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Beitrag von Zweck0r »

Die olle Grenzfrequenzformel umzustellen und Werte einzusetzen ist doch bestenfalls Mittelstufenphysik :?

Ich würde für den Anfang fc=80 Hz vorschlagen. Ach ja: den Kapazitätswert hinterher mit 10^9 multiplizieren, um nF (Nanofarad) als Einheit zu bekommen.

Grüße,

Zweck
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yawg
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Beitrag von yawg »

Sorry, habe auf einem humanistischen Gymnasium Abitur gemacht, in der 7. Klasse Physik abgewählt und später einen "kreativen" Beruf gelernt ...

Bin aber trotzdem kein Dummkopf, ich kann Latein, Englisch, Französisch, Holländisch und mit Deutsch klappt's auch noch einigermaßen. Von den Naturwissenschaften hat mir nur Biologie gut gefallen.

Wenn Du also einen Tipp hast, welcher Kondensator in welcher (Vor-) Schaltung als Hochpaß funzen würde um einen ziemlich geraden Frequenzgang im Baß/Tiefbaß zu erhalten, bedanke ich mich schon mal.

Physik fand ich langweilig und hab's auch wegen der blöden mathematischen Formeln abgewählt. R gleich U durch I kapiere ich gerade noch :mrgreen:

Gruß, Jörg.
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Beitrag von g.vogt »

Hallo yawg,

wieso kommt der 40-Hz-Hochpass des AW-1000 nicht für diese Aufgabe in Frage?

***********

Was die Bemessung eines RC-Hochpasses angeht: Ich würde nicht von der vagen Eingangsimpedanz der Endstufe ausgehen (es sei denn, du willst die Kondensatoren experimentell ermitteln, denn du hast vermutlich nur einen Gleichstromwiderstand gemessen und nicht die für die Berechnung des Hochpasses wichtige Eingangsimpedanz (Wechselstromwiderstand)), sondern in den technischen Daten nach der Ausgangsimpedanz der Vorstufe suchen und dann einen vollständigen, niederohmigeren Hochpass mit richtigem R und C einsetzen. Das würde auch die von dir gemessenen Unterschiede der "Eingangsimpedanz" der Endstufe etwas egalisieren.
Ggf. muss man den Widerstandswert natürlich unter Einbeziehung der Eingangsimpedanz der Endstufe ermitteln (Widerstandsberechnung Parallelschaltung).

Und wenn du zu faul bist, den Taschenrechner zu suchen:
http://www.elektrotechnik-fachwissen.de ... m/rchp.php
http://www.freiken-douhl.de/fd/schule/parallel.phtm

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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Beitrag von yawg »

Hallo Gerald,
g.vogt hat geschrieben:Hallo yawg,

wieso kommt der 40-Hz-Hochpass des AW-1000 nicht für diese Aufgabe in Frage?
Wegen des "Hinterherhinkens" des Subs wenn man den aktiven Hochpass im AW-1000 verwendet. Das war mir schon mit meinen Martin Logans aufgefallen, das Ganze klang viel stimmiger wenn ich die Haupt-LS full-range angesteuert habe mit dem Frequency-Regler des Subs am linken Anschlag (aktiv unter 40 Hz).

Günther hat zu diesem Thema reichlich Lektüre ins Netz gestellt. Die einzige Lösung dieses Problems ist die Verzögerung des Musiksignals zu den Haupt-LS mittels eines digitalen FIR-Filters.

Gruß, Jörg.
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Beitrag von g.vogt »

yawg hat geschrieben:Wegen des "Hinterherhinkens" des Subs wenn man den aktiven Hochpass im AW-1000 verwendet. Das war mir schon mit meinen Martin Logans aufgefallen, das Ganze klang viel stimmiger wenn ich die Haupt-LS full-range angesteuert habe mit dem Frequency-Regler des Subs am linken Anschlag (aktiv unter 40 Hz).
Wenn aber schon der Hochpass vom Profi zum Hinterherhinken führt, wieso sollte es ein simpler RC-Hochpass vom Bastler zum Besseren wenden?
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yawg
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Beitrag von yawg »

Hallo Gerald,
g.vogt hat geschrieben:Wenn aber schon der Hochpass vom Profi zum Hinterherhinken führt, wieso sollte es ein simpler RC-Hochpass vom Bastler zum Besseren wenden?
Keine Ahnung. Vielleicht weil das Signal nicht erst durch den Sub geschleift wird sondern parallel läuft? Oder tritt in dem "Bastler-RC-Hochpaß" auch eine zeitliche Verzögerung auf?

Ich habe gerade mal den 40-Hz-Hochpass des AW-1000 angeschlossen und werde das Ganze mal ne Weile anhören. Parallel dazu kann ich mir ja einen RC-HP basteln mit einem sehr guten "professionellen" Kondensator und die Resultate vergleichen.

Ich wollte ja ursprünglich ein Testexemplar der FIR-ATM von Günther, das hat damals (NuDays 2007) aber nicht geklappt. Günther meinte auch daß die Einschwingvorgänge unter 40 Hz sowieso so träge seien daß dann das "Hinterherhinken" keine so große Rolle mehr spielen sollte.

Mir fällt auch wieder ein daß ich meine Martin Logans früher mit dem 80-Hz-Hochpass im Sub betrieben habe wo die "Verspätung" des Subs dann erst richtig auffällt.

Ich höre gerade die kritischen Stücke von Funckarma, das hört sich ganz gut an, jedenfalls sind keine Anschläge der Baßpanele mehr zu hören. Optisch ist das echt der Hammer, der AW-1000 macht Wahnsinnsausschläge ...

Gruß, Jörg.
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