NuVero 14 ist da!
Verfasst: Fr 12. Dez 2008, 23:26
Hallo alle miteinander,
ja, sie ist bei uns eingezogen! Herr Hutter aus Aalen hat mich gestern angerufen und die freudige Nachricht überbracht: Die Lautsprecher sind heute aus der Fertigung gekommen, ich könne sie abholen!
Ungeachtet der inzwischen winterlichen Straßenverhältnisse hier in Süddeutschland habe ich mich nach dem Telefonat auf den Weg nach Aalen gemacht und die beiden Riesenkartons in Empfang genommen. Nach einem gemütlichen Plausch mit den Aalenern fuhr ich in der bereits eingebrochenen Dunkelheit wieder Richtung Heimat. Nebenbei: Beim Einladen der schweren Kartons wird man bestens von den Mitarbeitern der NSF unterstützt so gesehen hat der Hexenschuss keine Chance.
Zu Hause angekommen haben mir meine Damen die beste nur denkbare Hilfe beim Ausladen der Lautsprecher zuteil werden lassen, allein hätte ich es nicht geschafft. In solchen Momenten (aber nicht nur in diesen) wird mir immer wieder bewusst, dass ich mit einer Traumfrau verheiratet bin. Und unglaublich hilfsbereite Töchter habe!
Die großen Kisten trugen wir in einem Rutsch ins Wohnzimmer. Dort haben wir sie erst einmal hingelegt und meine Frau konnte anschließend noch einen Abendtermin wahrnehmen. Meine Tochter ging anschließend sofort wieder auf ihr Zimmer um zu lernen, weil sie heute eine Prüfung an der Uni hat.
Allein mit den Kisten kam dann eine große Ruhe über mich. Mit dem Auspacken ließ ich mir Zeit, vor allem habe ich nach dem Öffnen der Kartons vorsichtig die großen Klammern aus denselben entfernt, weil sie eine gewisse Gefahr für Hände und Oberflächen darstellen.
Die den Boxen beigelegten Auspackhinweise sind sehr hilfreich und geben die richtigen Tipps in verständlicher Form. Da kann eigentlich nichts schief gehen. Die langen Gitter sollte man sehr vorsichtig behandeln, insbesondere sollte man sie beim Herausziehen der Box aus dem Karton wegen der Knickgefahr gar nicht anfassen. Die Verpackung ist hervorragend.
Traversenfüße und Zubehör kommen in eigenen Kartons daher und waren rasch angeschraubt. Der beigelegte Innensechskantschlüssel ist übrigens recht hochwertig und hält sicher in den Senkschraubenköpfen. Das anschließende Aufrichten der Box lässt sich gut allein bewältigen, anstatt der dazu beiliegenden Kartonwinkel habe ich zum Schutz des Parkettbodens vor den Stahlfüßen der Traversen lieber einen kleinen Teppich unterlegt. Damit lässt sich der Lautsprecher anschließend auch gut auf glatten Böden zum Aufstellort bugsieren.
Ein erstes Bild:
Als erstes habe ich die Einstellung der Kippschalter geprüft. Höhen- und Mittenschalter waren in Stellung brillant und prägnant, in Schwäbisch-Gmünd hatten mir die nuVeros in der neutralen Schalterstellung besonders gut gefallen. Also habe ich sie zunächst dementsprechend eingestellt.
Meine Pyramiden musste ich anschließend legen, um an die Lüsterklemmen der Lautsprecheranschlüsse im Sockel zu kommen und die Anschlüsse zu entfernen. Danach konnte ich die LS-Kabel einfach und ohne Schraubendreher an die nuVeros anklemmen. Die dort vorhandenen Terminals sind vergoldet und recht montagefreundlich.
Ein weiteres Bild vom Aufbau
Nun konnte ein erster Hörtest starten. Zunächst habe ich nur mit der rechten nuVero 14 gehört. Eigentlich war es die linke, weil der Hochtöner nach außen schielte. Aber sie stand am Anfang rechts. Dieser Sachverhalt spielte aber für einen ersten Klangeindruck keine Rolle, weil am linken Kanal noch eine Pyramide angeschlossen war. Somit konnte ich einen kleinen Hörvergleich starten.
Da meine Tochter in ihrem Zimmer lernte hörte ich gestern nur sehr leise. Und zwar so leise, dass die mitlaufenden AW-1000 kaum einschalteten. Dass heißt, sie blieben in Bereitschaft, ihre LEDs leuchteten rot. Bei zarten Klängen (Mozart) fiel mir aber sofort eine Sache auf: Das Orchester schien, über die nuVero 14 wiedergegeben, einen erhöhten Platz eingenommen zu haben. Die Pyramide bot tonal eine recht ähnliche Vorstellung, aber das Orchester schien etwas im Orchestergraben versunken. Damit einher ging, dass auch Sänger einen guten Kopf größer als bei der Pyramide sangen. Das war schon auffällig, es war mein erster Gedanke.
Geschuldet ist dies natürlich der Tatsache, dass die nuVero 14 eine sehr hohe Box ist.
Somit sind Mittel- und Hochtöner hoch angeordnet und entsprechend werden die Sänger und Instrumente abgebildet. Die ausgeprägte Höhe der nuVero 14 ist natürlich so eine Sache.
Klanglich ist das optimal. Nicht nur wegen der wunderbaren Mittellagen und der strahlenden Höhen, sondern auch deswegen, weil zuoberst noch ein Tieftöner sitzt. Dieser schafft es in meinem Hörraum (und nicht nur dort) den Bass so gut in der Raumhöhe zu verteilen, dass bereits durch diese Geometrie eine recht gleichmäßige Bassverteilung über die Raumhöhe wirksam wird. Zusammen mit der ausgeklügelten Weiche tönt die nuVero 14 deswegen traumhaft rein und schlackefrei im Raum. Man könnte auch sagen, lässig. Die Höhe der Box stellt wohl wegen der eben genannten guten Auswirkungen auf den Klang ein Qualitätsmerkmal dar, welches sie in der Summe ihrer Eigenschaften so gut gefallen lässt. Nebenbei strahlt sie bei mir jetzt frei über den davor stehenden Esstisch meine Pyramiden werkeln klanglich eine Etage tiefer.
Größenvergleich
Trotzdem habe ich mich gestern dabei ertappt, dass ich mindestens eine Stunde mit der Pyramide auf dem linken und der nuVero 14 auf dem rechten Kanal hörte. Und es klang trotz der Höhen- und Bauartunterschiede der Lautsprecher recht harmonisch! Die nuVero 14 hat einen etwas höheren Pegel als die Pyramide, allerdings hat diese eine Impedanz von 8 Ohm. Die tonale Abstimmung beider Boxen hingegen ist fast gleich kein Wunder, weil beide durch die Hände von Thomas Bien gingen. Allerdings sind die Tieftöner der Pyramide recht bodennah angeordnet, so dass man im Direktvergleich hört, dass sie im Bassbereich mehr mit dem Hörraum kommuniziert. Oder anders ausgedrückt, wegen der bodennahen Anordnung neigt eine Pyramide ein klein wenig zum Mulmen. Für den Normalhörer nur im Direktvergleich hörbar. Jetzt verstehe ich die Bemerkung von Herrn Nubert, der mir vor einiger Zeit empfahl, die Pyramide etwas höher zu stellen. Allerdings sollten es wohl schon 30 40 cm sein und das sieht wohl eher unschön aus. Aber klanglich bieten hohe oder aufgeständerte Boxen schon Vorteile.
Übrigens kostete es mich zunächst Überwindung, so eine hohe Standbox ins eigene Wohnzimmer zu stellen.
Angesichts der Tatsache, dass in unserem Hörraum Parkett liegt, die AW-1000 im Frontbereich ebenfalls in Naturholz (buche) gehalten sind und nun diese schlanke perlweiße Schönheit in dieses Arrangement hineinplatzt, befürchtete ich zunächst einen mobiliaren Supergau. Der blieb aber aus, weil Wand und Heizkörper ebenfalls weiß sind und damit passte das Erscheinungsbild wieder. Auch die buchenen AW-1000 kollidieren gestalterisch nicht mit der weißen nuVero 14, weil ihre Form völlig eigenständig ist und sie dadurch einen eigenen Charakter setzt. Zusammen mit den Pflanzen, die zur Zeit wegen der Heizungsluft leider ein wenig leiden, passt dann die 14er gut in das Ensemble. Auch die matten in lichtem grau gehaltenen Seitenflächen der nuVeros fügen sich recht gut in eine weiße Umgebung. Mir ist nämlich aufgefallen, dass selbst arktisweiße Flächen bei entsprechendem Schattenwurf dunkler wirken als die lichtgrauen Nextel-Boxenkörper! Und damit ist es sogar vorteilhaft, dass die nuVeros im Korpus lichtgrau und nicht reinweiß sind. Gut gemacht.
Zur Zeit habe ich übrigens die weißen Gitter montiert. Meine Frau überlässt zwar mir die Entscheidung, ob Gitter gesetzt werden oder nicht, sie meinte aber heute morgen beim Frühstück, dass sie sich von den Boxen etwas beobachtet fühle .
Im Prinzip geht es mir diesbezüglich ähnlich. Die Lautsprecher sehen ohne Gitter wunderbar aus, man sieht den edlen Lack und die schön kontrastierenden schwarzen Chassis aber die Boxen werden dadurch optisch dominanter.
Mit Gittern erscheinen sie optisch zurückhaltender und sehr elegant, der extreme schwarz-weiß-Kontrast wird deutlich gemildert. Mal schauen, ob wir auf Dauer die Gitter montiert lassen oder die kraftvoll kontrastierende Lösung bevorzugen. Es eilt ja nicht.
Nachdem ich eine Weile mit dem gemischten Paar hörte, stellte ich die zweite nuVero auf.
Natürlich habe ich nun rechte und linke Box korrekt positioniert.
Heute Nachmittag konnte ich auch bei größeren Lautstärken hören.
Es ergaben sich die folgenden Klangeindrücke der nuVero 14 in unserem Raum (Achtung HiFi-Vokabeln ):
· Die nuVero 14 ist ein perfekter Leisesprecher. Auch bei kleinsten Lautstärken ist die Musik bereits sehr klar durchgezeichnet und macht Spaß. Ideal für den späten Abend mit Rotwein im Glas und Frau im Arm. Oder wenn bei Tisch eine leise Untermalung mit Musik gewünscht wird.
· Die nuVero 14 ist ein perfekter Lautsprecher. Sie beherrscht auch sehr hohe Pegel und klingt dabei in allen Frequenzbereichen klar durchhörbar, unverzerrt, sehr konturiert und präzise. Ohne wenn und aber.
· Durch ihre Höhe und den oben angeordneten Tieftöner verteilt sie Bässe, Mittellagen und Höhen sehr gleichmäßig im Raum. Die Mittel- und der Hochtöner bündeln recht wenig und verbreiten somit ein pyramiden-ähnliches Klangpanorama. Das schätze ich sehr und kannte es von den aktuellen Nubert-Lautsprechern bisher nicht in dieser Ausprägung.
· Die Klangbühne ist breit und hoch. Das kannte ich von den Pyramiden auch. Die nuVero 14 ist aber präziser, weil der Direktschallanteil wesentlich größer als bei den Pyramiden ist.
· Die nuVero 14 passt perfekt zu den vorhandenen Subwoofern. Wie die Pyramiden auch. Es war nicht einmal erforderlich, an den AW-1000 neue Einstellungen vorzunehmen. Auch meine große Transmission-Line kollidiert akustisch nicht mit der nuVero 14. Im Gegenteil. Sie erweitert zusammen mit den AW-1000 das Frequenzspektrum noch um etwa eine Oktave nach unten. Das ist hör- und spürbar. Es gibt keinen klanglichen Bruch im Übergangsbereich, die ganze Anlage spielt wie aus einem Guss.
Abschließend habe ich noch einen ganz heißen Tipp für Leute, die ihre großen Nubert-Standboxen zu Gunsten der nuVero 14 abgeben wollen: Das ATM-Modul 120/125 solltet ihr unbedingt auch zusammen mit der nuVero 14 einsetzen, also nicht weggeben! Das geht wunderbar zusammen. Selbst wenn man den Bassbereich damit nicht beeinflussen möchte, ist es die stufenlose Einstellmöglichkeit des Mittel- und Hochtonbereiches allemal wert. Außerdem hält das eingebaute Rumpelfilter in jedem Fall Frequenzen unter ca. 15 Hz von den Boxen fern.
Ich habe versucht, meine Klangeindrücke wortbildhaft zu vermitteln. Wenn ich mich kurz fassen müsste, sage ich folgendes: Die nuVero 14 ist ein fantastisch guter Schallwandler und für alle Musikrichtungen geeignet. Sie macht akustisch nichts falsch und ist ein Hammer!
Nach nunmehr 25 Jahren mit den Pyramiden wechseln wir nun zur nuVero 14.
Manchmal muss man halt ein wenig länger warten.
Übrigens bleiben die Pyramiden in der Familie. Eine meiner Töchter wird sie übernehmen.
Beste Grüße
OL-DIE
ja, sie ist bei uns eingezogen! Herr Hutter aus Aalen hat mich gestern angerufen und die freudige Nachricht überbracht: Die Lautsprecher sind heute aus der Fertigung gekommen, ich könne sie abholen!
Ungeachtet der inzwischen winterlichen Straßenverhältnisse hier in Süddeutschland habe ich mich nach dem Telefonat auf den Weg nach Aalen gemacht und die beiden Riesenkartons in Empfang genommen. Nach einem gemütlichen Plausch mit den Aalenern fuhr ich in der bereits eingebrochenen Dunkelheit wieder Richtung Heimat. Nebenbei: Beim Einladen der schweren Kartons wird man bestens von den Mitarbeitern der NSF unterstützt so gesehen hat der Hexenschuss keine Chance.
Zu Hause angekommen haben mir meine Damen die beste nur denkbare Hilfe beim Ausladen der Lautsprecher zuteil werden lassen, allein hätte ich es nicht geschafft. In solchen Momenten (aber nicht nur in diesen) wird mir immer wieder bewusst, dass ich mit einer Traumfrau verheiratet bin. Und unglaublich hilfsbereite Töchter habe!
Die großen Kisten trugen wir in einem Rutsch ins Wohnzimmer. Dort haben wir sie erst einmal hingelegt und meine Frau konnte anschließend noch einen Abendtermin wahrnehmen. Meine Tochter ging anschließend sofort wieder auf ihr Zimmer um zu lernen, weil sie heute eine Prüfung an der Uni hat.
Allein mit den Kisten kam dann eine große Ruhe über mich. Mit dem Auspacken ließ ich mir Zeit, vor allem habe ich nach dem Öffnen der Kartons vorsichtig die großen Klammern aus denselben entfernt, weil sie eine gewisse Gefahr für Hände und Oberflächen darstellen.
Die den Boxen beigelegten Auspackhinweise sind sehr hilfreich und geben die richtigen Tipps in verständlicher Form. Da kann eigentlich nichts schief gehen. Die langen Gitter sollte man sehr vorsichtig behandeln, insbesondere sollte man sie beim Herausziehen der Box aus dem Karton wegen der Knickgefahr gar nicht anfassen. Die Verpackung ist hervorragend.
Traversenfüße und Zubehör kommen in eigenen Kartons daher und waren rasch angeschraubt. Der beigelegte Innensechskantschlüssel ist übrigens recht hochwertig und hält sicher in den Senkschraubenköpfen. Das anschließende Aufrichten der Box lässt sich gut allein bewältigen, anstatt der dazu beiliegenden Kartonwinkel habe ich zum Schutz des Parkettbodens vor den Stahlfüßen der Traversen lieber einen kleinen Teppich unterlegt. Damit lässt sich der Lautsprecher anschließend auch gut auf glatten Böden zum Aufstellort bugsieren.
Ein erstes Bild:
Als erstes habe ich die Einstellung der Kippschalter geprüft. Höhen- und Mittenschalter waren in Stellung brillant und prägnant, in Schwäbisch-Gmünd hatten mir die nuVeros in der neutralen Schalterstellung besonders gut gefallen. Also habe ich sie zunächst dementsprechend eingestellt.
Meine Pyramiden musste ich anschließend legen, um an die Lüsterklemmen der Lautsprecheranschlüsse im Sockel zu kommen und die Anschlüsse zu entfernen. Danach konnte ich die LS-Kabel einfach und ohne Schraubendreher an die nuVeros anklemmen. Die dort vorhandenen Terminals sind vergoldet und recht montagefreundlich.
Ein weiteres Bild vom Aufbau
Nun konnte ein erster Hörtest starten. Zunächst habe ich nur mit der rechten nuVero 14 gehört. Eigentlich war es die linke, weil der Hochtöner nach außen schielte. Aber sie stand am Anfang rechts. Dieser Sachverhalt spielte aber für einen ersten Klangeindruck keine Rolle, weil am linken Kanal noch eine Pyramide angeschlossen war. Somit konnte ich einen kleinen Hörvergleich starten.
Da meine Tochter in ihrem Zimmer lernte hörte ich gestern nur sehr leise. Und zwar so leise, dass die mitlaufenden AW-1000 kaum einschalteten. Dass heißt, sie blieben in Bereitschaft, ihre LEDs leuchteten rot. Bei zarten Klängen (Mozart) fiel mir aber sofort eine Sache auf: Das Orchester schien, über die nuVero 14 wiedergegeben, einen erhöhten Platz eingenommen zu haben. Die Pyramide bot tonal eine recht ähnliche Vorstellung, aber das Orchester schien etwas im Orchestergraben versunken. Damit einher ging, dass auch Sänger einen guten Kopf größer als bei der Pyramide sangen. Das war schon auffällig, es war mein erster Gedanke.
Geschuldet ist dies natürlich der Tatsache, dass die nuVero 14 eine sehr hohe Box ist.
Somit sind Mittel- und Hochtöner hoch angeordnet und entsprechend werden die Sänger und Instrumente abgebildet. Die ausgeprägte Höhe der nuVero 14 ist natürlich so eine Sache.
Klanglich ist das optimal. Nicht nur wegen der wunderbaren Mittellagen und der strahlenden Höhen, sondern auch deswegen, weil zuoberst noch ein Tieftöner sitzt. Dieser schafft es in meinem Hörraum (und nicht nur dort) den Bass so gut in der Raumhöhe zu verteilen, dass bereits durch diese Geometrie eine recht gleichmäßige Bassverteilung über die Raumhöhe wirksam wird. Zusammen mit der ausgeklügelten Weiche tönt die nuVero 14 deswegen traumhaft rein und schlackefrei im Raum. Man könnte auch sagen, lässig. Die Höhe der Box stellt wohl wegen der eben genannten guten Auswirkungen auf den Klang ein Qualitätsmerkmal dar, welches sie in der Summe ihrer Eigenschaften so gut gefallen lässt. Nebenbei strahlt sie bei mir jetzt frei über den davor stehenden Esstisch meine Pyramiden werkeln klanglich eine Etage tiefer.
Größenvergleich
Trotzdem habe ich mich gestern dabei ertappt, dass ich mindestens eine Stunde mit der Pyramide auf dem linken und der nuVero 14 auf dem rechten Kanal hörte. Und es klang trotz der Höhen- und Bauartunterschiede der Lautsprecher recht harmonisch! Die nuVero 14 hat einen etwas höheren Pegel als die Pyramide, allerdings hat diese eine Impedanz von 8 Ohm. Die tonale Abstimmung beider Boxen hingegen ist fast gleich kein Wunder, weil beide durch die Hände von Thomas Bien gingen. Allerdings sind die Tieftöner der Pyramide recht bodennah angeordnet, so dass man im Direktvergleich hört, dass sie im Bassbereich mehr mit dem Hörraum kommuniziert. Oder anders ausgedrückt, wegen der bodennahen Anordnung neigt eine Pyramide ein klein wenig zum Mulmen. Für den Normalhörer nur im Direktvergleich hörbar. Jetzt verstehe ich die Bemerkung von Herrn Nubert, der mir vor einiger Zeit empfahl, die Pyramide etwas höher zu stellen. Allerdings sollten es wohl schon 30 40 cm sein und das sieht wohl eher unschön aus. Aber klanglich bieten hohe oder aufgeständerte Boxen schon Vorteile.
Übrigens kostete es mich zunächst Überwindung, so eine hohe Standbox ins eigene Wohnzimmer zu stellen.
Angesichts der Tatsache, dass in unserem Hörraum Parkett liegt, die AW-1000 im Frontbereich ebenfalls in Naturholz (buche) gehalten sind und nun diese schlanke perlweiße Schönheit in dieses Arrangement hineinplatzt, befürchtete ich zunächst einen mobiliaren Supergau. Der blieb aber aus, weil Wand und Heizkörper ebenfalls weiß sind und damit passte das Erscheinungsbild wieder. Auch die buchenen AW-1000 kollidieren gestalterisch nicht mit der weißen nuVero 14, weil ihre Form völlig eigenständig ist und sie dadurch einen eigenen Charakter setzt. Zusammen mit den Pflanzen, die zur Zeit wegen der Heizungsluft leider ein wenig leiden, passt dann die 14er gut in das Ensemble. Auch die matten in lichtem grau gehaltenen Seitenflächen der nuVeros fügen sich recht gut in eine weiße Umgebung. Mir ist nämlich aufgefallen, dass selbst arktisweiße Flächen bei entsprechendem Schattenwurf dunkler wirken als die lichtgrauen Nextel-Boxenkörper! Und damit ist es sogar vorteilhaft, dass die nuVeros im Korpus lichtgrau und nicht reinweiß sind. Gut gemacht.
Zur Zeit habe ich übrigens die weißen Gitter montiert. Meine Frau überlässt zwar mir die Entscheidung, ob Gitter gesetzt werden oder nicht, sie meinte aber heute morgen beim Frühstück, dass sie sich von den Boxen etwas beobachtet fühle .
Im Prinzip geht es mir diesbezüglich ähnlich. Die Lautsprecher sehen ohne Gitter wunderbar aus, man sieht den edlen Lack und die schön kontrastierenden schwarzen Chassis aber die Boxen werden dadurch optisch dominanter.
Mit Gittern erscheinen sie optisch zurückhaltender und sehr elegant, der extreme schwarz-weiß-Kontrast wird deutlich gemildert. Mal schauen, ob wir auf Dauer die Gitter montiert lassen oder die kraftvoll kontrastierende Lösung bevorzugen. Es eilt ja nicht.
Nachdem ich eine Weile mit dem gemischten Paar hörte, stellte ich die zweite nuVero auf.
Natürlich habe ich nun rechte und linke Box korrekt positioniert.
Heute Nachmittag konnte ich auch bei größeren Lautstärken hören.
Es ergaben sich die folgenden Klangeindrücke der nuVero 14 in unserem Raum (Achtung HiFi-Vokabeln ):
· Die nuVero 14 ist ein perfekter Leisesprecher. Auch bei kleinsten Lautstärken ist die Musik bereits sehr klar durchgezeichnet und macht Spaß. Ideal für den späten Abend mit Rotwein im Glas und Frau im Arm. Oder wenn bei Tisch eine leise Untermalung mit Musik gewünscht wird.
· Die nuVero 14 ist ein perfekter Lautsprecher. Sie beherrscht auch sehr hohe Pegel und klingt dabei in allen Frequenzbereichen klar durchhörbar, unverzerrt, sehr konturiert und präzise. Ohne wenn und aber.
· Durch ihre Höhe und den oben angeordneten Tieftöner verteilt sie Bässe, Mittellagen und Höhen sehr gleichmäßig im Raum. Die Mittel- und der Hochtöner bündeln recht wenig und verbreiten somit ein pyramiden-ähnliches Klangpanorama. Das schätze ich sehr und kannte es von den aktuellen Nubert-Lautsprechern bisher nicht in dieser Ausprägung.
· Die Klangbühne ist breit und hoch. Das kannte ich von den Pyramiden auch. Die nuVero 14 ist aber präziser, weil der Direktschallanteil wesentlich größer als bei den Pyramiden ist.
· Die nuVero 14 passt perfekt zu den vorhandenen Subwoofern. Wie die Pyramiden auch. Es war nicht einmal erforderlich, an den AW-1000 neue Einstellungen vorzunehmen. Auch meine große Transmission-Line kollidiert akustisch nicht mit der nuVero 14. Im Gegenteil. Sie erweitert zusammen mit den AW-1000 das Frequenzspektrum noch um etwa eine Oktave nach unten. Das ist hör- und spürbar. Es gibt keinen klanglichen Bruch im Übergangsbereich, die ganze Anlage spielt wie aus einem Guss.
Abschließend habe ich noch einen ganz heißen Tipp für Leute, die ihre großen Nubert-Standboxen zu Gunsten der nuVero 14 abgeben wollen: Das ATM-Modul 120/125 solltet ihr unbedingt auch zusammen mit der nuVero 14 einsetzen, also nicht weggeben! Das geht wunderbar zusammen. Selbst wenn man den Bassbereich damit nicht beeinflussen möchte, ist es die stufenlose Einstellmöglichkeit des Mittel- und Hochtonbereiches allemal wert. Außerdem hält das eingebaute Rumpelfilter in jedem Fall Frequenzen unter ca. 15 Hz von den Boxen fern.
Ich habe versucht, meine Klangeindrücke wortbildhaft zu vermitteln. Wenn ich mich kurz fassen müsste, sage ich folgendes: Die nuVero 14 ist ein fantastisch guter Schallwandler und für alle Musikrichtungen geeignet. Sie macht akustisch nichts falsch und ist ein Hammer!
Nach nunmehr 25 Jahren mit den Pyramiden wechseln wir nun zur nuVero 14.
Manchmal muss man halt ein wenig länger warten.
Übrigens bleiben die Pyramiden in der Familie. Eine meiner Töchter wird sie übernehmen.
Beste Grüße
OL-DIE