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Power is nothing without control!

Verfasst: Mi 14. Jan 2009, 09:49
von frogstar
Hallo zusammen,

ich hab mir eben eine Endstufe zugelegt und wollte hier meine Eindrücke mit euch teilen.
Zuerst mein, hierfür relevantes, Equipment: Onkyo TX-NR 905, nuline 120, AW-1500 und jetzt neu eine Rotel RB-991 Endstufe. Mein restliches Equimpent - siehe Signatur.

Kurz zu meiner Historie: Der Umstieg von meinem nuline 100 Set hin zum 120er war schon ein ziemlicher Schritt, aber irgendwie noch nicht das (!) Hörerlebnis. Vielleicht zu wenig Leistung? So habe ich meinen damaligen Onkyo 674 durch den 905er ersetzt. Das war einfach - WOW! Ein ganz neuer Hörizont. Zuerst hatte ich die 120er im Bi-Amping Betrieb, was schon ziemlich gut war. Da ich aber ein 7.1 Setup habe blieb es dann beim Bi-Wiring für die 120er. So habe ich das ganze Setup nun einige Zeit betrieben und war eigentlich ganz zufrieden. Wobei mir manchmal ein wenig die Klarheit in den Höhen und der Punch im Bass gefehlt hat, den ich von den LS eigentlich erwartet hatte und den Sie im Bi-Amping Betrieb auch mehr gezeigt hatten.

Ein guter Freund hatte sich nun vor einigen Monaten eine Rotel RB-981 zu seinen grossen Ergo 611 (vergleichbar 120er) gekauft und, angeschossen an seinen HK-AVR, eine deutliche Steigerung im Klang festgestellt. Das hab ich mir dann auch ein paar mal live angehört. Auch mal den Vergleich mit und ohne Endstufe. Das war schon recht beeindrucken was sich da getan hat.

Da er sich selber bald einen neuen AVR kaufen möchte haben wir uns gefragt ob seine Endstufe an einem der grossen neuen AVR wie dem 905er noch einen Vorteil bringen wird. Immerhin liefert der auch 220W Pro Endstufe, die Rotel 2x200W (das Onkyo Netzteil liefert bis 1000W). Leider wollte er seine Endstufe nicht ausbauen und mal mitnehmen - also hab ich mich mal umgesehen und kurzerhand eine Endstufe in der bucht geschossen - mit dem Vorsatz "Wenns nichts bringt nehm ich die halt in einem anderen Raum in einer reinen Stereo-Kette her" ;)

So also vergangenes Wochenende die Rotel RB-991 erworben und gleich nach Hause getragen und angeschlossen. Seitdem sitze ich (Urlaub sei dank) fast die ganze Zeit davor und höre begeistert ein Musik-Stück nach dem anderen und bin total baff wie anders die Lautsprecher jetzt klingen. Die 120er haben auf einmal eine Bass-Power und einen Punch der ist schon fast beängstigend. Den AW-1500 brauch ich, vor allem bei Stereo, eigentlich gar nicht mehr - den lasse ich jetzt generell nur noch unter 40hz ein bisschen unterstützen. Die Mitten und Höhen sind jetzt viel prägnanter. Die Höhen leider mitunter schon fast etwas scharf, was aber an meinem ziemlich hellen Raum liegen dürfte. Mit dem Schalter an den 120ern habe ich den Hochtonbereich abgesenkt, so geht es schon ganz gut. Auch spielen die LS nun irgendwie "luftiger". Ist schwierig in Worte zu fassen ohne zu blümerant zu werden ;)

In Summe muss ich sagen - ich bin beeindruckt wie gross doch der Unterschied ist. Ich dachte mit einem Brummer wie dem 905er würde ich die 120er schon angemessen befeuern. Aber wie ich gelernt habe ist dem nicht so. Und ein weiteres learning - Watt sind nicht alles. Unter anderem ist offenbar auch der Dämpfungsfaktor von 1000 bei der Rotel gegenüber einem Dämpfungsfaktor von gerade mal 60 beim Onkyo ein Grund. Wohl auch das Netzteil und.... wer weiss was noch alles... :)

Nach der Erfahrung werde ich wohl bei zukünftigen Aufrüstungen nicht mehr nach einem AVR suchen, sondern werde zielstrebig eine Vor-/Endstufen Kombination aufbauen. Dazu brauch ich noch ein paar Endstufen und irgendwann wird dann der 905er durch eine Vorstufe wie die Onkyo 886 ersetzt.

Ich bin wirklich begeistert - "Auf zu neuen Hörizonten" kann ich nur sagen! :D

;) frogstar

Verfasst: Mi 14. Jan 2009, 10:42
von Audiophilius
Hi "frogstar",

erstmal Glückwunsch zu der offensichtlich gelungenen Aufrüstung.
Ich habe für mich letzte Jahr die gleiche Erfahrung gemacht (allerdings nicht Rotel, sondern Cambridge Audio 840 W).
Die 840 W hat die 120 (und jetzt die nuVero 14) auch unglaublich gut unter Kontrolle.
Mag sein, dass es "Verstärkerklang" gibt oder nicht gibt... auf jeden Fall spielt LEISTUNG und SOLIDER AUFBAU sowie das Zusammenspiel der Kette (und dies drückt sich eben nicht nur in der Watt-Zahl aus, im Gegenteil) eine große Rolle.

Verfasst: Mi 14. Jan 2009, 17:32
von shorty
Hallo frogstar,

ja, ich kann mit dir mitfühlen. :)
Ich habe mir vor Weihnachten eine Rotel RB 1070 Endstufe zusätzlich zu meinem RSX 1057 gegönnt.
Meine Erfahrungen, mit ein wenig mehr an Power, decken sich zo ziemlich mit deinen. Im Bassbereich einfach mehr Druck und Präzision.
Bei den Höhen sowie bei der Auflösung habe ich nur sehr wenig Unterschiede gehört.

Viel Spaß noch mit deiner neuen Kombi.

Gruß
Shorty

Verfasst: Mi 14. Jan 2009, 18:06
von anaki
Audiophilius hat geschrieben:Hi "frogstar",

erstmal Glückwunsch zu der offensichtlich gelungenen Aufrüstung.
Ich habe für mich letzte Jahr die gleiche Erfahrung gemacht (allerdings nicht Rotel, sondern Cambridge Audio 840 W).
Die 840 W hat die 120 (und jetzt die nuVero 14) auch unglaublich gut unter Kontrolle.
Mag sein, dass es "Verstärkerklang" gibt oder nicht gibt... auf jeden Fall spielt LEISTUNG und SOLIDER AUFBAU sowie das Zusammenspiel der Kette (und dies drückt sich eben nicht nur in der Watt-Zahl aus, im Gegenteil) eine große Rolle.
Lässt sich das ATM denn gut einbinden bei dem Cambridge?

Verfasst: Mi 14. Jan 2009, 18:16
von Dr. Bop
anaki hat geschrieben:
Audiophilius hat geschrieben:Hi "frogstar",

erstmal Glückwunsch zu der offensichtlich gelungenen Aufrüstung.
Ich habe für mich letzte Jahr die gleiche Erfahrung gemacht (allerdings nicht Rotel, sondern Cambridge Audio 840 W).
Die 840 W hat die 120 (und jetzt die nuVero 14) auch unglaublich gut unter Kontrolle.
Mag sein, dass es "Verstärkerklang" gibt oder nicht gibt... auf jeden Fall spielt LEISTUNG und SOLIDER AUFBAU sowie das Zusammenspiel der Kette (und dies drückt sich eben nicht nur in der Watt-Zahl aus, im Gegenteil) eine große Rolle.
Lässt sich das ATM denn gut einbinden bei dem Cambridge?
Da es sich beim oben genannten Cambridge Audio 840 W um eine reine Endstufe handelt, sollte das kein Problem darstellen.

Verfasst: Mi 14. Jan 2009, 20:25
von Audiophilius
Dr. Bop hat geschrieben:
anaki hat geschrieben:
Audiophilius hat geschrieben:Hi "frogstar",

erstmal Glückwunsch zu der offensichtlich gelungenen Aufrüstung.
Ich habe für mich letzte Jahr die gleiche Erfahrung gemacht (allerdings nicht Rotel, sondern Cambridge Audio 840 W).
Die 840 W hat die 120 (und jetzt die nuVero 14) auch unglaublich gut unter Kontrolle.
Mag sein, dass es "Verstärkerklang" gibt oder nicht gibt... auf jeden Fall spielt LEISTUNG und SOLIDER AUFBAU sowie das Zusammenspiel der Kette (und dies drückt sich eben nicht nur in der Watt-Zahl aus, im Gegenteil) eine große Rolle.
Lässt sich das ATM denn gut einbinden bei dem Cambridge?
Da es sich beim oben genannten Cambridge Audio 840 W um eine reine Endstufe handelt, sollte das kein Problem darstellen.
Das ATM kann auf mehrere Wege eingeschliffen werden, ggf. kann man dann aber die balancend XLR nicht (in voller Kette = CD--> Vorstufe --> Endstufe) nutzen.

Was die Vollverstärker anbelangt: Ebenso wie beim Vorverstärker 840 E kann man etwa beim 840 A oder 740 A über Tape/Monitor einschleifen, meine ich. Darüber hinaus ja auch immer zwischen CD/SACD usw. und Amp/Vorverstärker. Einfach mal die Suchfunktion nutzen oder NSF fragen.

Verfasst: Mi 14. Jan 2009, 20:32
von Kat-CeDe
Hi Audiophilius,
warum der Aufwand einfache zwischen Vor- und Endstufe (der 840W) und gut ist.

Ralf

Re: Power is nothing without control!

Verfasst: Mi 14. Jan 2009, 21:38
von Bruno
frogstar hat geschrieben:
So also vergangenes Wochenende die Rotel RB-991 erworben und gleich nach Hause getragen und angeschlossen. Seitdem sitze ich (Urlaub sei dank) fast die ganze Zeit davor und höre begeistert ein Musik-Stück nach dem anderen und bin total baff wie anders die Lautsprecher jetzt klingen. Die 120er haben auf einmal eine Bass-Power und einen Punch der ist schon fast beängstigend.

In Summe muss ich sagen - ich bin beeindruckt wie gross doch der Unterschied ist. Ich dachte mit einem Brummer wie dem 905er würde ich die 120er schon angemessen befeuern. Aber wie ich gelernt habe ist dem nicht so.

frogstar

Hallo frogstar,

das kann ich auch alles bestätigen :wink:

Habe schon mal darüber berichtet. Ich kann das mit einem Verstärkerumschalter (Dodocus) im nu prüfen durch sofortiges umschalten ohne umzustecken und der Vergleich ist echt der Hammer :D

Sollte eigentlich jeder mal testen können wenns geht und ich bin mir sicher viele würden ihre "Einstellung" zum Verstärkerklang oder Voodoo schnell ändern :lol: :lol: :lol:

Gruß Bruno

Verfasst: Sa 17. Jan 2009, 15:34
von blitziii
Ich bin momentan auch auf der Suche nach einer Stereo -Endstufe für die Nuline 102. Als Vorverstärker kommt ein Denon 2308 zum Einsatz.

Der Surround -Sound ist jetzt schon ausreichend aber mir fehlt da eindeutig etwas mehr Fundament und Kontrolle im Bassbereich, wenn es um Stereo geht. Zudem ließe sich dann auch das ATM Modul sehr geschickt einbinden.

Mein Budget beträgt um die 500€, Leistung der Endstufe sollten natürlich für Nuline 102 und ATM ausreichend sein. Gibt es momentan irgendwo Schnäppchen? Die NAD C 272 Endstufe ist leider nicht mehr (für 499€) zu bekommen :(

Verfasst: Sa 17. Jan 2009, 16:28
von 24hours
blitziii hat geschrieben:Ich bin momentan auch auf der Suche nach einer Stereo -Endstufe für die Nuline 102. Als Vorverstärker kommt ein Denon 2308 zum Einsatz.

Der Surround -Sound ist jetzt schon ausreichend aber mir fehlt da eindeutig etwas mehr Fundament und Kontrolle im Bassbereich, wenn es um Stereo geht. Zudem ließe sich dann auch das ATM Modul sehr geschickt einbinden.

Mein Budget beträgt um die 500€, Leistung der Endstufe sollten natürlich für Nuline 102 und ATM ausreichend sein. Gibt es momentan irgendwo Schnäppchen? Die NAD C 272 Endstufe ist leider nicht mehr (für 499€) zu bekommen :(
Hallo,

ich habe momentan genau das gleiche wie du vor (lediglich mit dem Yamaha RXV1800). Momentan habe ich hier den Yamaha A-S1000 und den Cambridge 740A zum testen. Der Cambridge tritt Montag die Rückreise an.
Der A-S1000 schafft genau das, was mir beim 1800er in Stereo noch fehlte. Bühne wird größer, klarer definiert. Instrumente werden so wiedergegeben, dass sie "echt" und körperhaft klingen, also man bei geschlossenen Augen denkt, da steht jemand mit dir im Raum und zupft jetzt wirklich einer an den Gitarrensaiten. Bass zu jedem Zeitpunkt kontrolliert und nicht dröhnend.
Der Cambridge hingegen war für mich erschreckend nahe an der Stereo-Leistung des 1800ers. Spricht natürlich sehr für den AVR, aber für ein Gerät, was doch zu einem ordentlichen Preis aufgerufen wird, war mir das deutlich zu wenig. Wenn man's mag, spricht für den 740A, dass er Stimmen sehr nach vorne stellt und im Bass etwas kräftiger (mir persönlich zu kräftig) zu Werke geht. Von einer so klar definierten Bühne wie beim A-S1000 und vor allem in Punkto Körperlichkeit aber ist der Cambridge IMHO ganz weit entfernt. Wenn man dann noch die wirklich hochwertige Rückseite des Yamaha mit dem Cambridge vergleicht, dann fragt man sich, woduch der Mehrpreis des 740A zu rechtfertigen ist.

Mich verwundert dies vor allem, weil ich so viel Positives über den 740A gelesen hatte und Design und Einstellungsmöglichkeiten mir eigentlich beim Engländer besser gefallen, ich also hohe Erwartungen an das Gerät hatte. Vom Wollen her wäre mir der Cambridge daher lieber gewesen...

Warum ich das hier schreibe, wo du doch "nur" 500€ ausgeben willst? Für mich stellt sich seit der Vorstellung, die der Cambridge hier abgeliefert hat (also ein Gerät aus der 1000€-Klasse), die Frage, ob ein "billiger" Verstärker wirklich so ein Fortschritt zum AVR sein kann. Dann doch lieber etwas mehr investieren und wirklich grinsend, anstatt nur lächelnd auf dem Sofa sitzen. So war zumindest bei mir der Unterschied zwischen beiden Geräten.

Und was das schönste ist: Bei der NSF gibt's den Yamaha zu einem durchaus attraktiven Kurs... :D

Best wishes,
Michael