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Rumpeln beim Subwoofer (hier AW1000)

Verfasst: Mo 9. Feb 2009, 00:05
von Kulturwolf
Liebe Leser,

habe folgende Beobachtung gemacht: Mein AW1000 hat scheinbar gelegentlich ein Eigenleben - so klingt es jedenfalls. Hatte ihn in der alten Wohnung nur auf Bolide-Schockabsorber am Boden stehen und mit Y-Adapter angeschlossen. Habe da schon beim Fernsehen oder beim Radiohören tieffrequentes "Rumpeln" wahrnehmen können, was irgendwie aber nicht zur Aufnahme zu gehören scheint. Habe dann später mal den Y-Adapter entfernt, da wurde es schon etwas besser. Saß hier ca. 2,50 m entfernt.
Nun bin ich umgezogen, haben den Sub jetzt ca. 10 cm über dem Boden stehen und gleich nur Mono angeschlossen (ist immer noch mehr als genug Power da, erst bei knapp unter 10vor12-Pegel-Stellung nicht mehr herausstechend zugemischt), sitze jetzt knapp 4 m entfernt. Das "Rumpeln" ist auf jeden Fall beim Radiohören noch zu vernehmen. Höre bevorzugt Klassikradio über Satellit. Fällt vor allem auf, wenn gesprochen wird. Kann richtig nervig werden. Bei Musik ist das nicht auffällig. Die vielzitierten Raummoden sind das m.E. auch nicht. Höre gern Orgelmusik und habe schon mal festgestellt, wie es sich bemerkbar macht, wenn der Raum sich bei tiefen Tönen meldet. Ist was Anderes.
Es klingt eher so, als wenn die Moderatoren im Sendestudio mit dem Mikro herumpoltern oder wie, wenn man ein "P" zu dicht ins Mikro spricht. Hat aber eher einen eigenen, von der Sprache unabhängigen Rhythmus, was aber nicht heißt, dass es regelmäßig wäre. Sollte das tatsächlich ein Effekt aus dem Sendestudio sein? Dafür sprechen würde, dass mir das bisher bei keiner anderen Quelle in diesem Maß aufgefallen ist. Kennt Jemand das Phänomen? Woher kommt sowas und was kann man dagegen tun?

Freue mich auf eure Erfahrungen,

Kulturwolf

Verfasst: Mo 9. Feb 2009, 00:27
von g.vogt
Hallo Kulturwolf,

ja, so mancher Radiomoderator scheint per Mikrofon-Nahansprache und EQ ganz ordentlich "aufgeblasen" zu werden. Mir ist es noch nicht so extrem aufgefallen, aber ich habe auch "nur" beATMete Standboxen zur Verfügung, durchaus möglich, dass entsprechende "Dreckeffekte" im Tiefstbassbereich im Sender gar nicht entsprechend auffallen. Desweiteren könnte ich mir vorstellen, dass dabei auch hörbar wird, dass die Subwoofer dem Hauptsignal ein bisschen nacheilen.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mo 9. Feb 2009, 00:37
von BlackMac
Das ist mir auch das erste mal sogar an der NuBox 311 aufgefallen, die meine ersten Nuberts waren. Die NuLine 122 macht es und der AW-1000 erst Recht. Rate mal warum? Gerald hat das ganz treffend beschrieben. Sie treten bei Explosivlauten am Mikrofon bei Nahbesprechung auf. Wenn der Sender das nicht wegfiltert rumpelt es beim Hörer. Es gibt auch hin und wieder TV-Beiträge bei denen starke Windgeräusche am Mikrofon den Sub brummeln lassen. Dein Sub rumpelt doch nicht zufällig bei dir vor sich hin? Dann könnte es eventuell ein defektes Kabel sein? Hast du den Sub deutlich lauter eingestellt als deine Stereo-Lautsprecher? Das kann diesen Effekt verstärken. Eventuell auch eine Raummode die bei einer sehr tiefen Frequenz anspricht?

Verfasst: Mo 9. Feb 2009, 18:09
von Kulturwolf
Danke schon mal für eure beiden Antworten!

Ich habe folgende Antworten auf eure Nachfragen: Der Sub brummelt nicht ständig und auch nicht alleine vor sich hin. Sonst spielt er m.E. wirklich "sauber". Einen Kabeldefekt habe ich bisher nicht festellen können und halte ihn wegen des nur zeitweisen Auftretens nicht für sonderlich wahrscheinlich. Habe es als neuwertig zu den Boxen dazubekommen. Ist ein hochwertiges Oehlbach-Kabel, was einen zuverlässigen Eindruck macht.
Ein Hinterherhinken hinter den Hauptlautsprechern hatte ich in der alten Wohnung feststellen können. Das hat aber nichts mit dem oben beschriebenen Effekt zu tun. Man hört dann einfach nur, dass es nicht wirklich synchron ist. Das hatte ich aber gut mit den Laufzeitkorrekturen im AVR behoben bekommen. Die Synchronität habe ich auch in der neuen Wohnung wieder gut hinbekommen, auch zwischen Front und Rear.
Eine Raummode schließe ich auch aus. Man hört bei verschiedenen tiefen stehenden Orgeltönen, wie verschieden der Raum reagiert: Dass einzelne Töne anfangen, zu dröhnen oder sich etwas aufzuschaukeln. Das ist auch was Anderes als der beschriebene Effekt.

Im AVR ist der Sub mit 0dB eingestellt, die Front ansonsten mit +1dB. In den Nubertdownloads habe ich zum AW1000 mal gelesen, dass eine Einstellung beim Lautstärkeregler bei 12 Uhr einem linearen Zustand entspricht (wohl von Mono-Anschluss ausgehend, denn Y-Anschluss bringt ja +6dB). Habe ja eben nur Mono angeschlossen, ist mir aber bei 12 Uhr trotzdem noch etwas zu heftig. Bei einer Einstellung bei Viertel-vor- bis 10-vor-12 ist bei den meisten Quellen absolut genügend Bass da, aber so, dass er sich homogen ins Ganze einfügt und nicht besonders hervorsticht. Bei Erstaufstellung in der alten Wohnung, Y-Anschluss und Pegel kurz vor 12 hatte ich auch beim allgemeinen Fernsehen diesen Poltereffekt, aber leiser als jetzt bei Klassikradio-Moderation. Da hat der Sub aber sowieso ganz schön reingehauen, sodass ich mir der Beschwerden meiner Frau sicher sein konnte. :? Monoanschluss und reduzierter Pegel haben das im Grundsatz eigentlich schon verschwinden lassen.
Da ich keine besonderen Pegel fahre, aber lieber volles Frequenzspektrum in der Wiedergabe habe, habe ich den Sub auf Low Cut 20 Hz und Softclipping OFF eingestellt. Übernahmefrequenz am AVR habe ich bei 50 Hz. Nebenbei bei dieser Gelegenheit gefragt: Die Bedienungsanleitung von Nubert vermittelt den Eindruck, dass der AW1000 in der Schalterstellung Low Cut 20 Hz nur bis 47 Hz arbeitet, dass er nur bis 120 Hz zur Übernahme regelbar ist, wenn er auf Low Cut 30 Hz steht. Ist das tatsächlich so oder funktioniert der Freq.regler auch genauso bei Low Cut 20 Hz?

Ich denke also, dass ich nach meinem Verständnis alles recht passend eingestellt und auch einen passablen Stellplatz gefunden habe, wobei mir das grundsätzliche Hörergebnis auch Recht gibt, denn das ist zufriedenstellend. Nur eben ...
Es beruhigt mich allerdings, wenn ich mit meiner Vermutung richtig zu liegen scheine, dass es ein Mirkophoneffekt sein könnte. Auch wenn es trotzdem unangenehm bleibt, Moderationen von Klassikradio damit zu hören. Aber deshalb ganz auf den Sub verzichten ... ? Definitiv NEIN, zumindest solange die bessere Hälfte nicht da ist ... :lol:

Nubiophile Grüße,

Kulturwolf

Verfasst: Mo 9. Feb 2009, 18:30
von BlackMac
Hochwertige Kondensatormikrofone sind ziemlich empfindlich. Im Rundfunk werden für die Sprecher meistens Grossmembranmikrofone verwendet. Die Membran reagiert allerdings ziemlich empfindlich auf Luftstösse (deshalb haben Reportermikrofone auch einen Windschutz aus Schaum, der wie ein Kondom über das Mikro gezogen wird). Trifft bei einem Explosivlaut wie etwa "P" die Luft aus unserem Mund direkt auf das Mikrofon ertönt das besagte Plopgeräusch, wenn vor dem Mikro kein Windschutz aufgebaut ist. Hinzu kommt der bassbetonte Nahbesprechungseffekt wenn die Moderatoren nur wenige Zentimeter vor dem Mikro kleben - der Bassbereich klingt dann deutlich voller - das ist mitunter Geschmackssache aber gerade bei Radiostimmen von vielen so gewollt.

Am besten zeichnest du eine Sendung mal digital auf und analysierst das Frequenzband beim Abspielen der Aufnahme mit einem Analyzer. Hüpfen die tieffrequenten Kurven auf liegt das am Sendesignal bzw. der Aufnahme.

Verfasst: Mo 9. Feb 2009, 20:37
von Kulturwolf
Danke, BlackMac.
Woher bekomme ich ein geeignetes Programm (Analyzer) für solch einen Test? Liege ich richtig in der Annahme, dass es sich dabei um eine PC-Software handelt? Gibt es sowas als Freeware?
Kulturwolf