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Lautstärke/Anzeige DB

Verfasst: Fr 13. Jun 2003, 10:08
von L.C.Wendt
Hi Leute,

ich hab da mal eine dumme Frage.(Sorry das ich euch damit nerve)

Im Display meines Receiver ist die Lautstärke von -75 bis +15 DB
einstelbar, wie ist das mit "DB" zu verstehen?
In der Anleitung ist dazu nichts zu finden.

Beste Grüsse
L.C.Wendt

Verfasst: Fr 13. Jun 2003, 10:24
von Thias
das sind Dezibel, also der log. Wert der Verstärkung des Vorverstärkers. Das sind Relativwerte, sagen also nichts über den Absolutwert des Schalldruckes aus (dBA)
Gruß Thias

Verfasst: Fr 13. Jun 2003, 10:29
von L.C.Wendt
Hi Thias,
vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Wenn ich das richtig verstanden habe sagt der Wert praktisch nichts aus.
Statt z.B. 0-100 wird dan also nur eine andere Skala angegeben.

Beste Grüsse
L.C.Wendt

Verfasst: Fr 13. Jun 2003, 10:39
von Thias
so nicht ganz...
er sagt schon was aus, wenn ich aus den LS den Schallpegel von 90 auf 100 dBA erhöhen will, muß ich auch am Verstärker 10 dB erhöhen. Die Zahl am Verstärker sagt dann allerding nicht viel aus. Aber beide Werte stehen im Zusammenhang und drücken die gleiche Pegeländerung aus.

Verfasst: Fr 13. Jun 2003, 10:42
von L.C.Wendt
AAAHHH

alles klar jetzt ist der € Groschen gefallen.

Danke

Beste Grüsse
L.C.Wendt

Verfasst: Fr 13. Jun 2003, 19:32
von StefanG
Hier geht es aber nicht um Schalldruck, sondern um den veränderlichen Spannungspegel (Lautstärkeregelung) der Spannungsvorverstärkung vor den Endstufen.

Wenn sie denn geeicht ist (eher selten), dann zeigt sie in dBm den Spannungspegel UNTER der Aussteuerungsgrenze der Endstufe(n) an (0 dBm = theoretische Vollaussteuerung bei normiertem Eingangspegel), wenn denn am Eingang des Vorverstärkes ein Sinussignal mit effektiven 0,707Veff (bzw. 2Vss (Spitze zu Spitze)) Wechselspannung anliegen würde (gilt auch für die internen D/A-Wandler des Amps/Receivers. Vor allem bei einigen Teac- und auch Aiwa-Billigburgern ist mit Diesen keine Vollaussteuerung möglich, da die Spannungsvorverstärkung nach den Wandlern zu niedrig ist).

Da aber analoge Zuspieler immer andere Ausgangsspannungen liefern und auch die Spannungsvorverstärkung nach internen D/A-Wandlern selten genau justiert ist und auch bedingt durch die unterschiedlich hohen Betriebsspannungen der Endstufen bei verschieden leistungsstarken Amps/Receivern (höhere, nominelle Endstufenleistung eines Modells = höhere Betriebsspannung) , ist zum Einen die Abstufung/Skalierung verschieden und auch die abgegebene Ausgangsspannung bei 0dBm (Abhängig eben von der Betriebsspannung der Endstufen und des Ausgangsspannungspegels des Zulieferers).

Somit sind selbst verschiedene Modelle des selben Herstellers in der Anzeige nicht vergleichbar.
Sie können nur individuell als persönlicher Anhalt dienen.

Verfasst: Fr 13. Jun 2003, 21:32
von burki
Hi,

Code: Alles auswählen

Somit sind selbst verschiedene Modelle des selben Herstellers in der Anzeige nicht vergleichbar.
Sie können nur individuell als persönlicher Anhalt dienen.
kommt natuerlich auf den Hersteller und die eigenen Einstellungen (werden die analogen Eingangspegel angepasst :?: ) drauf an.
Bei den Tag-Vorstufen hat man z.B. durchaus eine recht gute Vergleichsmoeglichkeit, wenn identisch eingepegelt wird ...

Aber im Enddeffekt ist es eh egal, was in der Anzeige steht, wenn man nur sich selbst etwas daran orientieren kann,

Gruss
Burkhardt

Verfasst: Fr 13. Jun 2003, 23:07
von StefanG
Nochmal:

Eine Endstufe, welche bei Vollaussteuerung +/- 40V~ zum Lautsprecher schickt (also 0dBm) erzeugt mit dem selben Lautsprecher einen höheren Schallpegel, als eine 'kleinere/schwächere' Endstufe des selben Herstellers, welche bei Vollaussteuerung (hier dann ebenfalls angezeigte 0dBm) nur +/- 25V~ zum baugleichen LS schickt.

Selbst wenn die Vollaussteuerung bei beiden Geräten mit 2Vss genau justiert sind (was aber nicht hinhaut, da die Ub der Endstufen immer bei Belastung einbricht. Und da dieser Einbruch abhängig von der 'Härte' des jeweiligen Netzteils und der Anzahl der ausgesteuerten Kanäle plus Impedanz der abschließenden Last abhängig ist), gibt es hier ebenfalls bei den Herstellern verschieden ausgelegte Justagen, wann denn eine Vollaussteuerung (0dBm) angezeigt werden soll.

Hinzu kommen, wie gesagt, noch die verschieden hoch justierten Ausgangspegel der externen, analogen Zulieferer.

Verfasst: Fr 13. Jun 2003, 23:24
von burki
Hi StefanG,

es kommt doch darauf an wie insgesamt eingepeglt wird.
Bei einem THX-System hab ich da durchaus recht fixe Randbedingungen und damit auch einen oberflaechlichen Anhaltspunkt, d.h. hier wird ja versucht, den Nullpunkt zu kalibrieren.

Die Pegeleinstellungen der analogen Pegel erfolgen ja wohl zumeist mittels Abschaetzung der Maximalpegel, wobei das im digitalen Zeitalter eh nicht mehr die entscheidende Rolle spielt.

Es geht auch nicht darum, dass man mit der Pegelanzeige ein absolutes Masssystem hat, doch voellig abstrus und unvergleichbar muss eben die Anzeige (je nach Rahmenbedingung) keineswegs sein.

Gruss
Burkhardt

Verfasst: Sa 14. Jun 2003, 04:46
von StefanG
Hm, irgendwie reden wir wohl einander vorbei:

Die Anzeige am Receiver/Amp zeigt die ELEKTRISCHE Dämpfung (es ist keine Pegelanzeige, wie du schreibst) des zu den Endstufen zugeführten Signalpegels in dB(m -> mit einer angenommenen Impedanz, welche aber nicht unbedingt bekannt/immer gleich ist -> Verhältniszahl unterhalb der Aussteuergrenze, welche bei jedem Amp bei einer anderen Spannung endet, abhängig von der Versorgungsspannung) und skaliert NICHT 1:1 zum Schallpegel in dB !!!
(Wir reden hier nicht vom Studiopegel oder Rundfunknormpegel '0 dBm' (also 1,55V~), wo der Arbeitsbereich der Kleinsignalmanipulation +/-15dB betragen sollte).

Also eine um 10 dBm geringere Anzeige am Receiver/Amp bedeutet NICHT einen um 10 dB geringeren Schallpegel.

Die meisten (Konsumer)Geräte zeigen sogar eine fiktive, negative Verhältniszahl, ganz ohne Bezug auf eine Größe (z.B. -50 oder -100 für höchste Dämpfung (kein Ausgangssignal) -> und irgendwo zwischen 0 und +15 die Vollaussteuerung).

Wie gesagt, es geht hier um die Skalierung, da wir hier von 2 verschiedenen Größen reden (elektrische Dämpfung um einen Teilfaktor -> angezeigt am Receiver/Amp; und den akustischen Schalldruck).