Die Anträge auf Kurzarbeit in 2009 mit dem "Boomjahr" 2008 zu vergleichen ist ziemlich witzlos, klar dass die Anträge massiv ansteigen, oder?
Wie ernst die Lage ist, erkennt man ja auch in vielen anderen Statistiken.
Abgesehen von der konjunturellen Lage gibt es auch viele Neuerungen, die es den Unternehmen leichter/attraktiver machen, das Instrument der Kurzarbeit einzuführen, der direkte Vergleich der Anträge kann das alles nicht widerspieglen bzw verzerrt die Lage.
(Das es dramatisch ist ist unbestritten!)
Es ist leider eine Weltwirtschaftskrise enormen Ausmaßes, da ist die Ausweitung der Kurzarbeit allemal besser als Entlassungen...gerade im Wahljahr!
Schaut man sich an, welche massiven Einbrüche in vielen Firmen bei den Aufragseingängen zu verzeichnen sind (nicht nur bei den Automobilherstellern und dessen weit verzweigte Zulieferernetze), kann einem schon komisch werden. Diese heftigen Rückgänge können nicht vom Arbeitsmarkt fern bleiben und ich bin auch skeptisch, ob wir das Schlimmste schon hinter uns haben. Selbst wenn die Frühindikatoren eine Bodenbildung andeuten, dauert es 6-9 Monate, bis es auf den Arbeitsmarkt durchschlägt.
Bisher ist aber nichts in Sicht.
Standard wird die Kurzarbeit nicht werden, aber es dauert bestimmt noch einige Quartale, bis die "Wirtschaft" wieder Fuss fasst und auf breiter Front wieder Wachstum generiert...bis dahin wird die Kurzarbeit wohl gerne angenommen.
Krisen gab es immer wieder und auch diese wird nicht die letzte gewesen sein, wollen wir also positiv nach vorne schauen.
nordische Grüße
imacer
Wollen wir mal hoffen, dass die sich irren:
Dabei zeigt sich, dass durch Finanzkrisen ausgelöste Wirtschaftskrisen besonders schwerwiegend sind. Sie dauern auch erheblich länger als ein "normaler" Konjunktureinbruch.
Demnach befindet sich die aktuelle Krise in einem noch jungen Stadium. Und es dürfte wahrscheinlich noch Jahre dauern, bis die Talsohle erreicht wird und es wieder aufwärts gehen kann.
http://www.akademie.de/fuehrung-organis ... krise.html