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Wohlklang durch Kabel?

Verfasst: Fr 27. Mär 2009, 19:29
von Dr. Bop
Eine durchaus lesenswerte Veröffentlichung zu diesem Thema auf www.studio-presse.de.

>>> click <<<

Verfasst: Fr 27. Mär 2009, 22:17
von Nehalem
Ich habe jetzt nicht die ganzen 51 Seiten gelesen, vielleicht werde ich mir das morgen komplett reinziehen. Bereits auf der ersten Seite ist aber zu lesen...
...möchte ich noch einmal betonen, dass ich mich ausgezeichneter geistiger Gesundheit erfreue und mir zwei sehr hörerfahrene Ohren am Kopf gewachsen sind, die man nicht so leicht in die Irre führen kann.
Der war gut :lol: . Grüne Sportwagen sind leiser als rote.

Der Hörtest war - soweit ich das richtig verstanden habe - kein Blindtest, bei dem es darum ging, ob man die Kabel überhaupt unterscheiden kann (ABX o.ä.), hat also keinerlei Aussagekraft.

Verfasst: Sa 28. Mär 2009, 05:56
von Rank
Nehalem hat geschrieben:Der Hörtest war - soweit ich das richtig verstanden habe - kein Blindtest, bei dem es darum ging, ob man die Kabel überhaupt unterscheiden kann (ABX o.ä.), hat also keinerlei Aussagekraft.
Einige Sätze in der Einleitung lassen aber klar erkennen, dass es sich doch um einen Blindtest gehandelt haben soll.
Wer daher realistisch testen will, kommt nicht umhin, einen Aufbau zu wählen, bei dem die zu vergleichenden Exemplare unter sonst absolut gleichen Bedingungen direkt umgeschaltet werden können.
Ferner muss ein solcher Test so ablaufen, dass die Probanden zu keinen Zeitpunkt wissen, welches Exemplar gerade eingeschaltet ist. Nur so kann man psychologische Einflüsse ausschalten. Führt man einen Test in dieser Art und Weise mit mehreren Personen durch, die keine Möglichkeit haben, sich gegenseitig zu beeinflussen, hat man nach Ausmittelung der Resultate und Entfernung der offensichtlichen Ausrutscher ein einigermaßen neutrales Bild der tatsächlichen Verhältnisse.

Gruß

Rank

Verfasst: Sa 28. Mär 2009, 12:46
von Movietux
Au weia,

ich würde bei einem Kabel Blindtest gerne mal ein paar Tracks von 1985 und die gleichen als Remaster von 2005 mit einfliessen lassen. Dann gibts sicher ganz lustige "Messfehler" oder "Fehleinschätzungen". Klar elektrischer Leitwert, Skineffekt mag Einflüsse haben die aber eher durch die Mängel am Anfang der Audiokette untergehen. Lustig ist der Artikel irgendwie schon

:)

Viele Grüsse
Eric

Verfasst: Sa 28. Mär 2009, 16:22
von Nehalem
Rank hat geschrieben:
Nehalem hat geschrieben:Der Hörtest war - soweit ich das richtig verstanden habe - kein Blindtest, bei dem es darum ging, ob man die Kabel überhaupt unterscheiden kann (ABX o.ä.), hat also keinerlei Aussagekraft.
Einige Sätze in der Einleitung lassen aber klar erkennen, dass es sich doch um einen Blindtest gehandelt haben soll.
Ja - der Test war zwar "blind" in dem Sinn, dass die Probanden nicht wussten, welches Kabel gerade angeschlossen war, sprich welches Kabel sich hinter einem der Schalter 1-6 verbirgt. Das schließt aus, dass man Unterschiede aufgrund des Markennamens, des verwendeten Materials, o.ä. hört. Das schließt aber nicht aus, dass man sich trotzdem Unterschiede einbildet, obwohl vielleicht keine da sind.
Denn der Test war eben nicht "blind" in dem Sinn, dass man nicht wusste, ob das selbe Kabel wie zuvor spielt, oder dass man zuordnen musste, ob X Kabel A oder Kabel B ist und dann die Anzahl der Treffer notiert wurde. Nur das habe ich geschrieben.
Der Test wurde schließlich nicht durchgeführt, um einen
Sieger zu küren, sondern um herauszufinden,
ob hörbare Unterschiede beim Einsatz
von Kabeln existieren und in welcher Größenordnung sie auftreten.
Genau dafür war er leider ungeeignet.

Verfasst: Mi 1. Apr 2009, 12:33
von neuman356
Ich kann Nehalem nur zustimmen, das Testdesign ist nicht geeignet die Fragestellung zu beantworten.
Wenns an der Methodik krankt kann/muss man über die Ergebnisse erst garnicht dikutieren.
Schade um den Aufwand!

Verfasst: Mi 1. Apr 2009, 14:53
von Thias
neuman356 hat geschrieben:Ich kann Nehalem nur zustimmen, das Testdesign ist nicht geeignet die Fragestellung zu beantworten.
Wenns an der Methodik krankt kann/muss man über die Ergebnisse erst garnicht dikutieren.
Schade um den Aufwand!
Hast du den Artikel ganz gelesen?

Wahrscheinlich nicht, denn da heißt es:
Ich habe die in den Interviews individuell verwendeten Begriffe wie ‚deutlich‘ ‚viel besser‘ ‚mehr‘, ‚offen‘ ‚luftig‘, ‚enger‘ oder ‚weniger‘ im Zusammenhang mit Basisbreite, Transientenwiedergabe, Druck in den Tiefen, Räumlichkeit, Tiefe, Brillanz oder Offenheit der Höhen in eine möglichst ‚gerechte‘ Punktevergabe verwandelt, die dann letztlich zu einem erkennbaren Trend mit echten Favoriten führte.
Es ging nicht nur darum persönliche Unterschiede festzustellen, sondern dass die festgestellten Unterschiede von den verschiedenen Probanten eine gemeinsame Tendenz ergeben. Das ist vom Anspruch noch viel mehr, als dass nur ein Probant für sich die Unterschiede verifiziert.

Das Ergebnis macht mich sicher auch stutzig, dieses Magazin ist nun wahrlich kein Voodoo-Blatt 8O

Oder handelt es sich um einen Aprilscherz? :oops:

Verfasst: Mi 1. Apr 2009, 16:40
von neuman356
Hallo,
EDIT (gelöscht, da Spekulation und nicht produktiiv)
Es scheitert bereits daran: messen die Items was sie messen sollen. Versteht jeder Proband unter den Begriffen dasselbe? -> Validität des Instruments.
Und der Punkt den Nehalem gebracht hatte gilt natürlich immer noch, oder erkläre bitte wie man aus einer nicht getesteten Hypothese (Kabel klingen) eine neue ableiten kann (Kabel klingen-> wie unterscheidet sich der Parameter Klang zwischen ABCDEF)
MfG neuman

Verfasst: Mi 1. Apr 2009, 18:09
von Thias
neuman356 hat geschrieben:Hallo,
erstens habe ich keine Ahnung ...
Zweitens wird betont, dass man von Statistik quasi keinen Schimmer hat,
drittens ist plötzlich von Interviews anstatt von standardisierten Fragebögen die Rede,
viertens wurden ...(Spekulation meinerseits, darüber schweigt sich der Artikel nämlich auch aus)


was willst du damit sagen? 8O
Das klingt jedenfalls auch nicht sehr wissenschaftlich. :wink:

Die maximale Kritik wäre, dass man den Wahrheitsgehalt nicht prüfen kann, da zu wenige Informationen vorliegen. Spekulationen sind da nicht gerade objektiv.
Das riecht mir zu sehr nach Voreingenommenheit und Glaubenskrieg, gleich dagegen so loszupoltern. :roll:





Übrigens, "Kabelklang" gibt es wirklich :wink: ,
nämlich wenn die Komponenten fehl angepasst sind (z.B. zu hohe Ausgangswiderständer der Treiber). Das findet man im Consumerbereich oder seltsamen HighEnd-Konstruktionen mehr als man denkt.
Im Profibereich habe ich aber durch die genormten Schnittstellen auch noch kein Kabel klingen gehört :wink:

Wie dem auch sei, sehr viel Mühe haben die sich gemacht...



Edit: Jetzt muss ich wohl auch noch editieren, da du deine Editierung editiert hast und mein Zitat nicht mehr stimmt ... :wink:

Verfasst: Mi 1. Apr 2009, 18:49
von neuman356
Die maximale Kritik wäre, dass man den Wahrheitsgehalt nicht prüfen kann, da zu wenige Informationen vorliegen. Spekulationen sind da nicht gerade objektiv
Da muss ich Dir zustimmen, insofern war das voreilig. Es geht mir auch nur um eine gewisse Methodik die einzuhalten wäre.
Wie sollte man auch einschätzen wie es um die Qualität des Ergebnis bestellt ist wenn es keine Angaben über die Vorgehensweise gibt?
Also, mein Fehler, werde das oben Edtitieren.
Den ersten Punkt (Klingen Kabel) hätte man jedoch ohne viel Brimborium aussagekräftig testen können, das wurde aber nicht gemacht. (Was nach meiner Auffassung klar aus dem Text hervorgeht.)
Punkt zwei, wie werden die Unterschiede zwischen den Kabeln subjektiv anhand bestimmter Parameter wahrgenommen , ist wesentlich aufwendiger und komplizierter und ohne vorher Punkt1 abzuklären gar nicht möglich. Ich versteh die Motivation dahinter einfach nicht.
Veröffentlicht wurde es trotzdem, daher darf man auch mäkeln :mrgreen:
Mein voriger Post bezog sich übrigens auf das von Dir weiter oben gebrachte Zitat. Kann man mit etwas argumentieren wenn man nichteinmal darüber spekulieren kann?
Da ist übrigens auch kein "Glauben" dabei, mich interessiert das Thema Kabelkalng noch nicht einmal sonderlich.
MfG neuman