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Guter Sound über Stereo-Ausgang bei HTPC?

Verfasst: So 3. Mai 2009, 19:26
von pinglord
Hallo Hifi-Freunde,

ich habe vor einiger Zeit meinen PC durch Laptop ersetzt, und wollte nun statt einer Netzwerkspeicher-Lösung gleich einen Home Theater PC in mein Rack stellen. Allerdings habe ich als Audiolösung einen schönen Stereo-Receiver, den ich auch gerne behalten möchte. Also ist für mich die Frage, ob es irgendwie möglich ist, mit PC-Hardware einen ähnlich guten DVD-Klang wie mit einem Standalone DVD-Player (ein etwas betagter Panasonic DVD-RV32, in meinem Fall) hinzubekommen.

Bei Onboard-Soundlösungen habe ich aufgrund der EMV und der evtl. miesen D/A Wandler meine Bedenken. Aber wie sähe es mit ner Soundblaster Audigy oder Terratec xyz Karte aus?

edit: Und natürlich möchte ich einen Blu-Ray Spieler einbauen, d.h. auch der BluRay Ton soll über die Stereo-Lösung in guter Qualität abgespielt werden können. 5.1 ist bei mir nicht aufstellbar und für mich auch echt nicht nötig.

Verfasst: Mo 4. Mai 2009, 00:27
von Rank
Wenn ich es richtig herauslese, dann würde Dir gutes Stereo vollkommen ausreichen (also ohne Mehrkanal-Surround).

In diesem Fall brauchst Du nur eine gute Stereo-Soundkarte zu kaufen (ggf. noch eine Player-Software die in der Lage ist einen Stereo-Downmix aus Surround zu machen).

Jetzt kommt es natürlich noch darauf an, wieviel Du hierfür maximal ausgeben möchtest?

Eine Stereo-Soundkarte die deutlich besser klingt als ein DVD-Player der Mittelklasse gibt es bereits ab ca. 90 Euro.
Wenn man bereit ist etwas mehr auszugeben, dann kann man auch problemlos das klangliche Niveau eines sehr guten CD-Players der "Spitzenklasse" (oder darüber) erreichen.



Gruß

Rank

Verfasst: Mi 6. Mai 2009, 05:06
von pinglord
Über 100 sollte es nicht werden...

Verfasst: Mi 6. Mai 2009, 12:25
von Rank
pinglord hat geschrieben:Über 100 sollte es nicht werden...
Hallo pinglord,

dann würde ich eine der folgenden Modelle vorschlagen (kompatibilität zum Betriebssystem beachten!):

http://www.soundkartenkatalog.de/oxid.p ... w-Profile/


http://www.soundkartenkatalog.de/oxid.p ... -Phase-22/


http://www.soundkartenkatalog.de/oxid.p ... ile-24_96/


Gruß

Rank

Verfasst: So 10. Mai 2009, 22:09
von Kolranik
Die Prodigy HD2 (erster Link) habe ich auch seit kurzem, damit habe ich die Audigy2 ZS ersetzt. Ich konnte aber ehrlich gesagt keinen wirklichen Unterschied feststellen, aber das muss natürlich nichts heißen.
Wenn man alles stummschaltet und voll aufdreht, hört man bei der Audigy ein ganz schwaches Störgeräusch, das ist aber bei der Audigy auch so und das hat bestimmt keinen nennenswerten Einfluss auf den normalen Klang.

Vorteilhaft an der Audigy könnte noch sein, dass man sie in ein low-profile Gehäuse einbauen kann. Außerdem braucht man keine Kabelpeitsche, was wie ich finde, einen optisch besseren Eindruck macht.
Kopfhörer-Ausgang und Line-in ist recht brauchbar, habe damit schon Kassetten digitalisiert, aber auch das ist wahrscheinlich nichts im Vergleich zu einem Interfaces für 500€. Die Software sieht auf den ersten Blick zwar überladen aus, aber ist noch in Ordnung.

Bei PowerDVD wird der Ton übrigens automatisch als Stereo ausgegeben, wenn das Ausgabegerät nur Stereo beherrscht.

Verfasst: So 10. Mai 2009, 23:01
von pinglord
Hallo Rank,

ist nicht bei Soundkarten das Übersprechen durch die Hochfrequenz-Leitungen im PC selbst (z.B. PCI-e, SATA) eine Quelle von nicht unerheblichem Rauschen? Oder ist das Aluminium EMV-Shield, wie es manche Soundkarten (so ab 150€) haben, eher ein Marketinggag?

edit: Kolkranik: Eine Frage, wie sieht es denn Deine Wiedergabekette nach der Soundkarte aus?

Für alle: Die "EMI Shield" Karte, die ich kenne, ist die Asus Xonar... ich kenne mich nicht mit der elektromagnetischen Strahlung einer sehr hochfrequenten twisted differential Leitung aus, wie PCI-e oder SATA, aber bei den normalen parallelen Leitungen (RAM-Interface, PCI) hat man ja doch einiges Übersprechen. Dann noch die diversen Spannungswandler... who knows?

Verfasst: Mo 11. Mai 2009, 01:07
von weaker
Wenn Du so große Sorgen bzgl. EMV und Störungen hast, warum gehst Du dann nicht optisch digital aus dem Rechner raus? Dann kannst Du die D/A-Wandler nehmen, die Du möchtest und elektromagnetische Störungen haben keine Chance.

Allerdings sind die Werte der Soundkarten heutzutage so gut, da erzeugt jeder Luftzug im Zimmer stärkeres Rauschen. Selbst viele Onboard-Lösungen bringen inzwischen schon sehr guten Klang. Da ist die Art und Beschaffenheit des Raumes in dem Du Musik hörst hundert oder sogar tausendmal stärker am Klang beteiligt.

Verfasst: Mo 11. Mai 2009, 02:33
von Rank
pinglord hat geschrieben: ...Oder ist das Aluminium EMV-Shield, wie es manche Soundkarten (so ab 150€) haben, eher ein Marketinggag?
Sagen wir mal so - ist IMHO eher ein "Paranoia-Feature"

Ich hab' schon seeehr viele Soundkarten verbaut & getestet, aber irgendwelche wahrnehmbaren Einsteuungen vom Rechner gab es bisher wirklich NIE (weder bei den eher billigen Soundkarten noch bei den hochpreisigen Modellen)!
Ein paar mal hatte ich zwar Probleme mit Einsteuungen, diese kamen allerdings von "aussen" und nicht direkt vom "Elekrosmog" des Rechners (Brummschleifen, Knacksen durchs Stomnetz beim Betätigen des Lichtschalters, etc.).

Ich machte mir sogar mal den Spaß, und bastelte aus Kupferblech, Stahlblech & Mumetall diverse Abschirmgehäuse um zu testen, ob sich irgendetwas hörbar verbessern lässt (z.B. Grundrauschen, etc.) - jedoch ohne Erfolg !!!
Solch ein Abschirmblech braucht also IMHO keine gut konstruierte Soundkarte (bei den restlichen Daten im PC gibt es ja schließlich auch keine Störungen :wink: )

Wenn man mal diverse Hifi-Geräte oder einen AV-Receiver aufschraubt & sich anschaut wie unaufgeräumt hier teilweise Platinen dicht "aneinanderkleben", dann müsste man hier eigentlich oft das Gleiche (oder sogar schlimmeres) befürchten :wink:

Hörbare Qualitätsunterschiede gibt es bei den Soundkarten aber natürlich sehr wohl - diese haben aber IMHO völlig andere Ursachen wie irgendwelche Abschirmbleche!

Auf digitaler Ebene wird gelegentlich auch der Klang durch schlechte Treiber kaputt gemacht (also Vorsicht mit "ist ja eh alles digital & verlustfrei!") ...




Gruß

Rank

Verfasst: Mo 11. Mai 2009, 23:43
von pinglord
Rank hat geschrieben: Sagen wir mal so - ist IMHO eher ein "Paranoia-Feature"

Ich hab' schon seeehr viele Soundkarten verbaut & getestet, aber irgendwelche wahrnehmbaren Einsteuungen vom Rechner gab es bisher wirklich NIE (weder bei den eher billigen Soundkarten noch bei den hochpreisigen Modellen)!
Ein paar mal hatte ich zwar Probleme mit Einsteuungen, diese kamen allerdings von "aussen" und nicht direkt vom "Elekrosmog" des Rechners (Brummschleifen, Knacksen durchs Stomnetz beim Betätigen des Lichtschalters, etc.).

Ich machte mir sogar mal den Spaß, und bastelte aus Kupferblech, Stahlblech & Mumetall diverse Abschirmgehäuse um zu testen, ob sich irgendetwas hörbar verbessern lässt (z.B. Grundrauschen, etc.) - jedoch ohne Erfolg !!!
Solch ein Abschirmblech braucht also IMHO keine gut konstruierte Soundkarte (bei den restlichen Daten im PC gibt es ja schließlich auch keine Störungen :wink: )

Wenn man mal diverse Hifi-Geräte oder einen AV-Receiver aufschraubt & sich anschaut wie unaufgeräumt hier teilweise Platinen dicht "aneinanderkleben", dann müsste man hier eigentlich oft das Gleiche (oder sogar schlimmeres) befürchten :wink:
Also erst mal vielen Dank für Deinen Praxiseindruck, das "beruhigt" mich doch etwas.

Werden denn in einem AV-Receiver die sensiblen analogen Komponenten nicht geschirmt? In einem Stereo-Verstärker war das ja noch nicht so nötig, weil es keine Hochfrequenztechnik gab. Aber auch bei z.B. nem Onkyo 507 seh ich im Innenleben weder bei Analog- noch Digitalteil noch Schaltnetzteil irgendwelche Schirmung. Allerdings gibt's dort auch keinen Prozessor mit x GHz und 775 Ausgangspins.