Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo, zusammen!

Das ist mein erstes Posting hier (ein netter "Areaner" mit Nubert-Bezug hat mich zu euch verwiesen, weil die Frage wohl etwas komplex ist) und ich bitte schon um Verzeihung, falls meine Frage hier schon das ein oder andere mal "durchgekaut" wurde.

Es geht um das Einschleifen eines ABL-Moduls für die nuBox-Reihe in einem Mehrkanal-AV-Receiver. Als Wunsch-AVR nehme ich jetzt einfach mal den Denon 2310, da ich mir diesen gerne zulegen möchte.

Ich habe bereits den sogenannten "Zone-2-Trick" studiert, wo man vom 7.1-PreOut einfach 2 Cinch-Kabel zu einem beliebigem Stereo-Eingang montiert und die betreffenden LS einfach an die Backsurround-Endstufen anstöpselt. Was mir bei der Methode nicht gefällt, ist neben der Beschränkung auf 5.1 zum einen die doppelte Signal-Berechnung und zum anderen die Tatsache, dass man für die Fronts die Lautstärke getrennt einstellen muss (man kann nicht für das komplette 5.1-System die Lautstärke auf einmal erhöhen / redzuieren.

Nun habe ich mir in meinem wirren Kopf folgendes einiges zurechtgesponnen:

1) Wenn man, wie zuvor, mit dem "2-Zonen-Modell" verfährt, also die Front-LS an die Backsurround-Endstufen anschließen und für Zone 2 als Quelle den 7.1-Eingang anwählt, müsste man zumindest das Problem der doppelten Signalberechnung umgehen können.
Frage: Gibt es AV-Receiver (wenn ja, welche), bei denen man als Zone 2 auch den 7.1-Eingang zuweisen kann?

2) Kann man bei AV-Receivern (Denon) die "Zone 2" auf "Pure-Direct" stellen, damit das via Stereo-In eingeschleifte Signal unverändert bleibt (also nur von den Endstufen "behandelt" wird)?

3) Diesmal soll nur mit einem reinen "1-Zonen-Modell" verfahren werden. Als Beispiel nehme man die Kette beim DVD-/BluRay-Schauen:
Quelle ist z.B. DVD via HDMI oder Toslink => Signal kommt komplett verarbeitet aus dem 7.1-PreOut raus => jetzt kommt das ABL => anschließend wird das Signal komplett wieder in den 7.1-Vorverstärker-Eingang zurückgeschleust => Die Endstufen liefern jetzt das "gepimpte" Signal ganz ohne Doppelberechnung
Gibt es Receiver (Denon), die gleichzeitig das Signal über den Pre-Out-Ausgeben, aber die Endstufen trotzdem mit dem Analog-In versorgen?

Ich hoffe mal, das war jetzt nicht zu wirr beschrieben, sondern einigermaßen verständlich.

Ich bedanke mich schon mal im Voraus!

LG
Martin

Hi,
>dass man für die Fronts die Lautstärke getrennt einstellen muss
MUSS man es beim 2810? Bei meinem älteren Denon 3805 KANN man es. Sprich man kann einstellen ob man separate Lautstärkeregelung oder an Zone 1 gekoppelte Regelung haben möchte.

Zu 1. könnte ich mir vorstellen das es nicht geht weil es auf Zone 2 ja nur 2 Kanäle gibt. Ich weiß es aber nicht!

Zu 3. habe ich nicht 100% verstanden aber wenn ich es verstanden habe dann meinst Du auftrennbare AVRs. Da gibt es einige Wenige. Mit dem normalen 7.1 Eingang, den jeder AVR hat, geht es nicht. Zur Not pimpt Rudi wahl fast jeden AVR:-)

Ralf

Hi, Ralf!

Merci für die schnelle Antwort!

Zu 3)
Ich meinte das so, wie du es (wahrscheinlich) verstanden hast: "Aufknöpfen" der Endstufen
Ich dachte halt, das es möglich sein müsste, die Signale erst aus dem 7.1-PreOut zu holen, sie dann mit dem ABL zu optimieren und anschließend die Signale wieder dem Receiver via 7.1-Analog-Input zuzuführen. Rein technisch dürfte das nicht so schwer zu implentieren sein (den 7.1-Input könnte man ja im "Pure-Direct-Modus" betreiben, sodass das Signal nur noch der Endstufe zugeführt wird). Der Receiver müsste in diesem Modus halt zwei Sachen auf einmal machen: Sowohl das Signal (z.B. 7.1 DTS-HD) zu dekodieren und an den PreOut zu senden und GLEICHZEITIG die Endstufen allein mit den analogen 7.1-In-Signal zu beaufschlagen.

Solche AVRs gibt es wohl (noch) nicht?

Einen Hardware-Mod lehne ich ab, da mir die Garantie "heilig" ist.

LG
Martin

Weyoun hat geschrieben:
Einen Hardware-Mod lehne ich ab, da mir die Garantie "heilig" ist. :P

LG
Martin

es gibt auch avr's wo du die auftrennung nach rudijopp ohne garantieverlust durchführen kannst. man muss lediglich einen stecker basteln und am besten guckst du dir das mal hier an: http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 514#378514
http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic19647.html

Moin Martin,

Weyoun hat geschrieben:Hi, Ralf!
Solche AVRs gibt es wohl (noch) nicht?

Doch solche AVRs gibt es auch. Das heißt eben wohl auftrennbar, d.h. zwischen Vor- und Endstufe kann man dann noch Geräte einschleifen. Wie es sich dann mit Direct-Mode verhält kann ich nicht sagen und wird vermutlich auch von Firma zu Firma unterschiedlich sein. AVRs mit diesen Fähigkeiten sind aber nicht so weit verbreitet so das man ganz schön suchen muß.

Ralf

Alles klar - danke!

Bei Denon der Preisklasse um den 2310-er herum gibt es also keine auftrennbaren Endstufen. Schade, aber man kann es halt nicht ändern. So etwas würde ich nicht selbst machen (auch wenn die Garantie erhalten bliebe), sondern machen lassen.
Beim Löten bin ich eine ziemliche Niete (kann aufgrund meiner früheren Schiel-Problematik nicht räumlich sehen und somit gibt es für mich Probleme, bei allem, was sich sehr nah am Auge abspielt => Löten unter dem Mikroskop funktiniert dagegen, allerdings habe ich keins).

LG
Martin

Kat-CeDe hat geschrieben:Doch solche AVRs gibt es auch. Das heißt eben wohl auftrennbar, d.h. zwischen Vor- und Endstufe kann man dann noch Geräte einschleifen.
...
AVRs mit diesen Fähigkeiten sind aber nicht so weit verbreitet so das man ganz schön suchen muß.

Mir ist leider mittlerweile kein einziger AVR mehr bekannt, der auftrennbar ist. Die meisten, die sowas hatten, bekamen ein Nachfolgemodell, welches nicht mehr auftrennbar ist.
Bsp.
Harman/Kardon irgendwas-5500, NAD T-743/753/763, einige ältere Marantze: Alle diese Modelle gibt's nicht mehr und deren Nachfolger sind nicht mehr auftrennbar.

Schade

Gruss Christian

Weyoun hat geschrieben:Solche AVRs gibt es wohl (noch) nicht?

Eigentlich "nicht mehr"....

Wie Christian richtig schreibt, sind die wenigen auftrennbaren Mehrkanalverstärker leider ausgestorben.
Stereoverstärker gibt es (noch) auftrennbar - die werden aber auch seltener.

Die wenigen im Einsatz befindlichen ATMs rechtfertigen offenbar den Aufwand nicht und heutzutage schleift auch niemand mehr einen Equalizer in den Verstärker, was früher noch eher üblich war. Früher hatte jeder HiFi-Gerätehersteller einen Equalizer im Programm, heute gibt es das nur mehr als Studiogerät.

Hallöchen!

Ich habe nochmal eine Weile darüber nachgedacht, ob sich solch ein Modul für mich lohnen würde:
1) Höre gern Stereo-Musik => hier könnte ich das Modul zumindest zwischen dem Stereo-Ausgang des CD-/DVD-/BluRay-Players und dem analogen Stereo-Cinch-Eingang des Receivers betreiben
2) Da das Modul 3 Eingänge hat, könnte ich somit 3 reine Stereo-Quellen abdecken, ABER
3) Alles, was direkt aus dem Mehrkanal-AV-Receiver kommt (UKW-Radio / MP3s / decodierter Mehrkanalsound (Filme und Musik), wäre ohne zusätzliche Bass-Performance.

Deshalb habe ich hierzu mal eine ketzerische Frage (ich hoffe, der Herr Nubert zieht mir dafür nicht die Ohren lang):
Kann man via modernen Einmess-Systemen wie z.B. Audyssey MultEQ (Denon-Receiver) bereits beim Setup oder auch nachträglich via Modifikation der einzelnen Frequnzbänder die Basswiedergabe bzgl. der absoluten "Flat"-Stellung nach unten hin steigern?
Mir ist schon klar, dass man damit nicht wirklich 1 Oktave tiefer kommt, ohne sich zusätzliche Verzerrungen in bestimmten Frequenzen einzuhandeln, doch wäre es nicht schlecht, wenn man so zumindest ein paar Hz tiefer kommt.
Soweit ich gelesen habe kann man ja im Receiver Menü den Front-LS das Atribut "Large" zuweisen und der Receiver ermittelt dann via Mess-Mikrofon, wie hoch der Lautsprecher in den einzelnen Frequenzbändern den Pegel spielen kann und passt spezielle Bänder ggf. an (z.B. +5dB bei Frequenz xx Hz).

Was denkt ihr, was man mit dieser Methode "ABL-/ATM-Light" bzgl. der neutralen Ansteuerung herausholen kann?

Merci!

LG
Martin

Hi Weyoun,
diese geniale Idee hatte ich dmals auch als ich mir den 3805 mit parametrischem EQ gekauft hatte:-)

Bei meinem geht es nicht weil er die Stützstellen zur Berechnung seiner Ausgleichskurve nicht in genügender Anzahl weit genug runter bekommt. Ich glaube mein tiefster Regelungspunkt ist 43Hz. Wie das bei neueren Receivern ist kann ich nicht sagen aber ich bezweifle das sie bis unter 30Hz vernünftig nachregeln können.

Ralf