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Amp für nubox 311 + Bi Amping Frage mit nuline 32

Verfasst: Do 24. Sep 2009, 08:09
von Büro-13
Hallo,

ich habe mir für meine Zweitanlage ein paar nubox 311 mit ABL bestellt. Aktuell läuft das Ganze über meinen Rotel RA-02 samt RB-03 Endstufen, welche aber nach meiner Renovierung wieder an der momentan abgebauten Hauptanlage werkeln werden. Nun brauche ich also demnächst für die 311er einen neuen Amp, der in Anbetracht der LS auch nicht unbedingt so viel kosten sollte. Da ich schon immer einen NAD haben wollte, tendiere ich momentan zum C-315, der aber ja nicht auftrennbar ist. Da ich eh nur eine Quelle habe, könnte ich das ABL ja auch zwischen CDP und CD Eingang anschließen, aber es soll ja auch die Tape Monitor funktionieren. Wie ich auf der Rückseite des NAD gesehen haben, besitzt der NAD einen Tape Ein/Ausgang, ist damit diese Monitor Funktion gemeint? Im HF habe ich gelesen, dass dieser Anschluss zur Übersteuerung neigen kann, was ist an der Behauptung dran? Praktische Erfahrungen? Wäre es dahingehend dann vielleicht nicht besser in einen auftrennbaren Amp zu investieren?

Weiterhin besitze ich ja wie oben erwähnt den Rotel RA-02 Amp samt RB-03 Endstufe. Diese Kombi werkelt dann zukünftig an den nuLine 32 samt ATM. Kann ich dahingehend eigentlich Bi-Amping fahren? Meiner Überlegung zufolge könnte ich doch mit dem Amp den Hochton ansteuern und mit der kräftigeren Endstufe den MT/TT Bereich? Gibt es da beim Anschluss irgendetwas zu beachten?

Danke!

Verfasst: Do 24. Sep 2009, 11:52
von bony
So ganz schlau werde ich aus der NAD-BDA nicht, fürchte aber, dass eine Tape-/Monitor-Funktion nicht besteht. Lass Dich doch mal von der Hotline, ggf. auch bezüglich Alternativen, beraten.

In der "Technik satt" Broschüre geht Herr Nubert auf Seite 29 etwas auf Bi-Wiring und Bi-Amping ein.
Bi-amping (– also die Verwendung getrennter Verstärker für
Hoch- und Tiefton-Kanal –) kann einige Probleme verursachen
und erfordert deshalb die Erfahrung von Profis.
Im Normalbetrieb sind die Phasendrehungen bei der Stromaufnahme
eines Lautsprechers meistens recht gutmütig und stellen
für den Verstärker in der Regel kein Problem dar.
Im Bi-amping-Betrieb sind diese Phasendrehungen wesentlich
ausgeprägter und können dann oft kritische Werte von annähernd
± 90° erreichen. Verstärker können dann zum Schwingen neigen
oder durch vorzeitig ansprechende Schutzschaltungen im Klang
„kratzig“ werden.
Um das zu verhindern, mussten wir bei den meisten Bi-amping-
Anlagen, die wir aufgebaut haben, parallel zu den Lautsprechern
noch zusätzliche Impedanz-Korrekturglieder einfügen.
Wenn diesbezüglich dann alles in Ordnung ist, sind die klanglichen
Vorteile von Bi-amping umso geringer, je besser die
Verstärker sind. Mit sehr guten Endstufen gibt es nur in der Nähe
der Maximalleistung klangliche Vorteile für Bi-amping. Sie
erscheinen kräftiger, weil meistens der Hochton-Kanal noch sauber
arbeitet, wenn der Basskanal schon durch „clipping“ beeinträchtigt
ist.
Durch den Einsatz von aktiven Allpass-Filtern vor der Hochtöner-
Endstufe lässt sich allerdings – in Abhängigkeit vom vertikalen
Abhörwinkel – manchmal noch eine klangliche Verbesserung herausholen,
was aber eher eine Art „Boxen-Tuning“ darstellt.