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Röhrenverstärker Ausschaltplopp
Verfasst: Mi 30. Sep 2009, 12:46
von anderl1962
Hallo zusammen,
mein Röhrenverstärker ES Audio Meiler verursacht ein lautes Ausschaltplopp. Dies auch bei ( selbstverständlicher ) Nullstellung des Lautstärkereglers. Da zuck ich immer heftigst wenn dieses Geräusch durch meine SabaŽs rauscht.
Wie schaff ich da Abhilfe?
Analoge Grüße aus dem Oberbergischen Land
Andreas
Verfasst: Mi 30. Sep 2009, 16:04
von g.vogt
Hallo Andreas,
das ist diese (inzwischen ehemalige) Bude, die mir auf Nachfrage nicht erklären konnte, wie man für einen Röhrenverstärker ein CE-Zeichen bekommt, obwohl offenbar die Schutzerdung per Schalter abgehängt werden kann...

Ansonsten ist es ein hübsches Gerät und macht bestimmt auch ganz nett Musik.
Zunächst würde ich im Netz nach Erfahrungen anderer Meiler-Fans suchen, denn es wäre ja von Interesse, ob dieses Abschaltgeräusch ein Serienproblem ist oder ein Problem deines konkreten Gerätes. Anschließend wird's schwieriger: Eigene Basteleien im Röhrenverstärker verbieten sich eigentlich wegen der dabei bestehenden Gefahr für Leib und Leben (lebensgefährlich hohe Spannungen in der gesamten Schaltung). Der Umstand, dass du hier diese Frage stellst zeigt eigentlich, dass du solche Basteleien nicht ausführen solltest.
Profis (für Röhrentechnik) haben mitunter Kniffe auf Lager, wie man das Problem lösen könnte. Das Abschaltgeräusch entsteht meist durch das Wegdriften von Arbeitspunkten in der Schaltung, mit geschickter Modifizierung lässt sich mitunter verhindern, dass die Arbeitspunkte so geräuschvoll wegdriften. Aber dazu muss man die Schaltung kennen und sich damit auch auskennen.
Tritt das Geräusch hingegen bei anderen Meilern nicht auf, dann ist irgendwas ausgefallen oder anders aufgebaut als bei anderen Geräten (da hätte man einen Anhaltspunkt, was zu ändern ist).
Vielleicht wäre bspw. Frihu eher ein Ansprechpartner für das Problem.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Verfasst: Mi 30. Sep 2009, 19:14
von Amperlite
Da müsste man ein Ausgangsrelais einbauen.
Wenn du die normale Arbeitszeit zahlen musst (und deine Lautstärke-Fernbedienung auch gleich mit einbauen lässt), kann man wohl langsam über ein neues Gerät nachdenken, dass diese Funktionen bereits besitzt.
Vielleicht auch mal über einen Transistoramp nachdenken und die Röhre als das nutzen, was sie am besten kann: als schönes Anschauungs-/Liebhaberstück überholter Technik.

Verfasst: Mi 30. Sep 2009, 20:23
von anderl1962
Danke für Eure Antworten.
@ Herr Vogt: WErde da die Finger weglassen. Macht in der Tat gute Musik das Teil. Und das noch mit der total überholten Software ( Schallplatten )

.
Vielen Dank für Ihre guten Tipps.
@ Amperlite: Habe auch noch ne Transe ( NAD ). Die kommt zum Zuge wenn ich nur mal kurz einschalte um Nachrichten zu hören o.ä.
Ich werde hier keine Grundsatzdiskussion für oder wider Röhre lostreten, aber mit den auch völlig überalteten und outfashend SabaŽBreitbändern in nem Rondogehäuse mit Nubert Subwooferunterstützung ( AW 441 ) klingt es um Meilen besser als mit Transe.
Analoge Grüße aus dem Oberbergischen Land
Andreas
Verfasst: Do 1. Okt 2009, 08:03
von g.vogt
Amperlite hat geschrieben:Da müsste man ein Ausgangsrelais einbauen.
Das ist bei Röhrenverstärkern so eine Sache: Viele vertragen den Leerlauf nicht gut, die Ausgangsübertrager als riesige Induktivitäten bauen ohne Last in bestimmten Situationen sehr hohe Spannungen auf und dann krachts mit Folgen für Übertrager, Röhre und Schaltung. Ich
glaube allerdings gelesen zu haben, dass dafür SE-Endstufen weniger empfänglich seien. Es gibt auch Möglichkeiten, solche Überschläge durch entsprechende Beschaltung zu vermeiden, aber heutige Geräte sind meist sehr spartanisch beschaltet, ergo auch ohne Schutz gegen Freilauf.
Wenn du die normale Arbeitszeit zahlen musst (und deine Lautstärke-Fernbedienung auch gleich mit einbauen lässt), kann man wohl langsam über ein neues Gerät nachdenken, dass diese Funktionen bereits besitzt.
Hifi ist nie eine reine Vernunftsache
@anderl1962
Steht der NAD im selben Raum? Dann könntest du ihn doch als bereits fernbedienbare Vorstufe für die Röhre missbrauchen?
Verfasst: Do 1. Okt 2009, 08:21
von BlueDanube
g.vogt hat geschrieben:Steht der NAD im selben Raum? Dann könntest du ihn doch als bereits fernbedienbare Vorstufe für die Röhre missbrauchen?
Das würde aber nichts am Problem ändern, denn der Einschalt-Plopp entsteht in der Endstufe.
Verfasst: Do 1. Okt 2009, 09:56
von g.vogt
Hallo BlueDanube,
BlueDanube hat geschrieben:g.vogt hat geschrieben:Steht der NAD im selben Raum? Dann könntest du ihn doch als bereits fernbedienbare Vorstufe für die Röhre missbrauchen?
Das würde aber nichts am Problem ändern, denn der Einschalt-Plopp entsteht in der Endstufe.
natürlich. Anderl1962 hat zwei Fragen zu seinem Amp in zwei Threads "verpackt". Eine betrifft den
Ausschalt-Plopp (beim Einschalten sind die Röhren kalt, da ploppt nix), die zweite eine fernbedienbare Lautstärkeregelung als Nachrüstung.
@anderl1962
Sieh's doch positiv: Ich hab im Freundeskreis einen Highend-Narr, der hat wahnsinnig teure, bierkastengroße Röhrenendstufen. Wenn du mal hören könntest, wie die knattern und rascheln und brummen beim Hoch- und Runterfahren, dann würdest du dich über so einen ollen Plopp nicht mehr ärgern

Da fällt mir wieder ein: Ich wollte das Schaltbild suchen
Hab im Hifi-Forum einen Link von Caisa gefunden:

Sehr schön zu sehen, wie man per Schalterchen die Schutzerdung aushebeln kann.
Was ich noch nicht gefragt habe: Ploppt der Verstärker vom ersten Tage an so oder hat sich das erst "entwickelt"?
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Verfasst: Do 1. Okt 2009, 11:56
von Amperlite
g.vogt hat geschrieben:Amperlite hat geschrieben:Da müsste man ein Ausgangsrelais einbauen.
Das ist bei Röhrenverstärkern so eine Sache: Viele vertragen den Leerlauf nicht gut, die Ausgangsübertrager als riesige Induktivitäten bauen ohne Last in bestimmten Situationen sehr hohe Spannungen auf und dann krachts mit Folgen für Übertrager, Röhre und Schaltung. Ich
glaube allerdings gelesen zu haben, dass dafür SE-Endstufen weniger empfänglich seien. Es gibt auch Möglichkeiten, solche Überschläge durch entsprechende Beschaltung zu vermeiden, aber heutige Geräte sind meist sehr spartanisch beschaltet, ergo auch ohne Schutz gegen Freilauf.
Richtig, darum sollte das auch jemand machen, der sich damit auskennt.
Platz wäre genug für Grundlastwiderstände. Und "verbasteln" kann man auch nicht viel, wenn ich mir die Kiste so ansehe.
Diesen PE-Schalter würde ich natürlich bei nächster Gelegenheit entfernen.
Verfasst: Do 1. Okt 2009, 12:36
von anderl1962
Nochmals vielen Dank für Eure Antworten.
@ Herr Vogt: Er hat schon seit Anfang geploppt. Nur hatte ich da Mission Lautsprecher dran, da war es nicht so laut. Jetzt mit den SabaŽs ist es schon etwas lauter. Hm werd ich wohl auch damit leben müssen.
Der NAD steht auf dem gleichen Sideboard, der ist schon etwas älter und auch ohne Fernbedienung. War mir damals eher als Gimmick zu teuer. Ja Mann wird älter und bequemer

.
Alles nicht so einfach mit der HIFI _ Spielerei -lach.
Anbei zwei Bilder wie mein bescheidenes Stereo-Equipment aussieht
http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... tte_15.jpg
http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... tte_16.jpg
Analoge Grüße aus dem Oberbergischen Land
Andreas
Verfasst: Do 1. Okt 2009, 13:16
von g.vogt
Hallo Andreas,
das verstehe ich jetzt gerade gar nicht

Wie kommt der Nick eines der aktivsten Mitglieder von
www.roehren-und-hoeren.de - von dem ich bisher auch annahm, dass er sich mit Röhren und Technik einigermaßen auskennt - in den Link zu deinen Bildern
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt