Einfaches Entzerrfilter für wandnahe Aufstellung
Verfasst: Mi 25. Nov 2009, 04:22
Hallo,
die Nuwave RS 5 sind ja bekanntermaßen nicht nur als Dipole zu verwenden, sondern auch wahlweise als Direktstrahler. Im Direktstrahler-Modus sind sie aber offenbar für freie Aufstellung abgestimmt, so dass sie wandnah oder im Regal eher dunkel und grundtonlastig klingen.
Die einfachste Abhilfe ist Herunterdrehen des Bässereglers, sie kostet aber mehr Bass, als eigentlich notwendig. Eine elegantere Lösung erwies sich als sehr einfach zu realisieren:
1. mit http://www.tolvan.com/edge/ die Schallwand der Box nachbauen.
2. mit 'suggest f1 & f2' eine passende Baffle-Step-Korrektur berechnen (so etwas in der Art wird in der RS 5 eingebaut sein):
3. mit LTSpice (http://www.linear.com/designtools/software/) die Baffle-Step-Korrektur nachbauen und eine Schaltung basteln, die sie wieder rückgängig macht:
R1, R2 und C1 stellen die Schaltung aus Edge dar. Der Operationsverstärker entkoppelt beide Filter voneinander, und R3, R4 und C2 sind schon der gesuchte Entzerrer für wandnahe Aufstellung.
Es existiert sogar ein ganz einfacher Zusammenhang: für R1=R2=R3=R4 ist C2=2*C1. Man kann sich also die Bastelei mit LTSpice sparen.
R3, R4 und C2 habe ich so gewählt, dass ich mit Standardwerten möglichst nahe am Ideal bin. Die Impedanz ist so, dass man das Filter wie ein ABL-Modul problemlos zwischen Quelle und Verstärker schalten kann.
Zum Schluss habe ich mir doch noch die Mühe gemacht, das Mikrofon herauszukramen und ein paar Quick&Dirty-Messungen zu machen. 30 cm Abstand von der Box, mit Raumeinfluss. Die RS 5 war komplett 'eingemauert'.
Vorher:
Nachher:
Sieht doch schon ganz brauchbar aus (Höhen nicht beachten, es stand zu viel reflektierendes Gerümpel herum). Und hört sich auch deutlich präsenter an.
Grüße,
Zweck
die Nuwave RS 5 sind ja bekanntermaßen nicht nur als Dipole zu verwenden, sondern auch wahlweise als Direktstrahler. Im Direktstrahler-Modus sind sie aber offenbar für freie Aufstellung abgestimmt, so dass sie wandnah oder im Regal eher dunkel und grundtonlastig klingen.
Die einfachste Abhilfe ist Herunterdrehen des Bässereglers, sie kostet aber mehr Bass, als eigentlich notwendig. Eine elegantere Lösung erwies sich als sehr einfach zu realisieren:
1. mit http://www.tolvan.com/edge/ die Schallwand der Box nachbauen.
2. mit 'suggest f1 & f2' eine passende Baffle-Step-Korrektur berechnen (so etwas in der Art wird in der RS 5 eingebaut sein):
3. mit LTSpice (http://www.linear.com/designtools/software/) die Baffle-Step-Korrektur nachbauen und eine Schaltung basteln, die sie wieder rückgängig macht:
R1, R2 und C1 stellen die Schaltung aus Edge dar. Der Operationsverstärker entkoppelt beide Filter voneinander, und R3, R4 und C2 sind schon der gesuchte Entzerrer für wandnahe Aufstellung.
Es existiert sogar ein ganz einfacher Zusammenhang: für R1=R2=R3=R4 ist C2=2*C1. Man kann sich also die Bastelei mit LTSpice sparen.
R3, R4 und C2 habe ich so gewählt, dass ich mit Standardwerten möglichst nahe am Ideal bin. Die Impedanz ist so, dass man das Filter wie ein ABL-Modul problemlos zwischen Quelle und Verstärker schalten kann.
Zum Schluss habe ich mir doch noch die Mühe gemacht, das Mikrofon herauszukramen und ein paar Quick&Dirty-Messungen zu machen. 30 cm Abstand von der Box, mit Raumeinfluss. Die RS 5 war komplett 'eingemauert'.
Vorher:
Nachher:
Sieht doch schon ganz brauchbar aus (Höhen nicht beachten, es stand zu viel reflektierendes Gerümpel herum). Und hört sich auch deutlich präsenter an.
Grüße,
Zweck