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Lautsprecher "abschirmen"?

Verfasst: So 7. Feb 2010, 03:27
von Bael
Hallo,

mich würde gern interessieren, wie ich meine Lautsprecher etwas mehr "abschirmen" könnte, so das der Mieter unter mir weniger von meiner Musik mitbekommt :).

Zuerst: ich wohne in einen modernen Hochhaus mit Parkett-Fußboden, Trittschutz, etc.
Normalerweise bekommt man von den anderen Mietern sogut wie gar nichts mit, es sei denn einer dreht den Subwoofer auf. Aber selbst dann hört man nur etwas den Bass. Normale Zimmerlautstärke (TV, Gespräch) übertonen aber meines Erachtens selbst den größten Störenfried hier.

Dummerweise hat sich aber kürzlich mein Untermieter bei mir beschwert, dass er "meine Musik immer hören kann". Wunderte mich zwar, aber kein Problem ...
Daher meine Frage: habt ihr eine Idee, wie ich meine Lautsprecher evtl. etwas mehr "abschirmen" könnte? So dass der unter mir weniger von meiner Musik mitbekommt? Denn ich denke mal, er wird wohl nur etwas von dem Bass hören, da das Haus sonst wirklich gut abgeschirmt ist.
Ich habe keinen Subwoofer oder irgendeine HighEnd-Stereoanlage, zudem höre ich nicht wirklich laut. Allerdings höre ich nur basslastige Musik (Metal :twisted: ).

Hier mal eine kleine Zeichnung, wie in etwa meine "Musik-Ecke" aussieht. Der Raum ist etwa 5x5m groß.

Bild

Vielleicht ist das Ganze ja ungünstig angeordnet und verstärkt den Bass nur? Kenne mich da leider nur wenig aus :(.
Zudem wäre ich wenn dann an eine kostengünstige Methode interessiert, da armer Student ;).

Danke für alle Tipps & Antworten! 8)

mfg
Bael

Verfasst: So 7. Feb 2010, 04:43
von Rank
Mit einfachen Mitteln lässt sich wohl keine deutlich wirksame Schalldämmung erzielen, durch die sich dann der Nachbar weniger gestört fühlt.

Von daher sehe ich nur zwei Möglichkeiten:

1.) Du ziehst in eine andere Wohnung mit besser Schalldämmung (und/oder toleranteren Nachbarn) um.

2.) Du kaufst Dir nuVero 14 oder die nuLine 122 und wartest bis der Nachbar auszieht. :twisted:


Du könntest höchstens mal versuchen mit z.B. ein paar halbierten Tennisbällen (die du zum "entkoppeln" unter die Lautsprecher legst) die Schallübertragung zum Nachbarn zu verringern.



Gruß

Rank

Verfasst: So 7. Feb 2010, 10:02
von JensII
Hallo und Willkommen!

Wie der Rank schon schrieb, würde ich mal versuchen, die Boxen mechanisch abzukoppeln, damit keine Schwingungen des Gehäuses sondern nur der Luft-Schall übertragen werden kann.

Halbe Tennisbälle sind da wirkungstechnisch gut. Optisch nicht, wenn das aber mit Tennisbällen klappt, kannst du ja noch Absorber z.B. bei Nubert kaufen, die dann auch gut aussehen.

Verfasst: So 7. Feb 2010, 10:44
von g.vogt
Hallo Bael,

herzlich willkommen im nuForum!

Die erste Frage wäre natürlich, wie laut du wirklich hörst. Könnte man sich bei laufender Musik noch verständigen? Nur mit erhobener Stimme? Nur schreiend? Nur direkt ins Ohr brüllend?

Den Trick mit den halben Tennisbällen kannst du versuchen, aber ich fürchte, dass das wenig helfen wird. Gute Boxen sind schließlich so gebaut, dass sie möglichst sehr wenig Schall über das Gehäuse abgeben. Für wahrscheinlicher halte ich, dass sich in deinem Zimmer bei bestimmten Frequenzen im Bassbereich stehende Wellen ausbilden, die dann deutlich dröhnen und entsprechend deutlich auch beim Nachbarn "anklopfen".

Deiner Skizze zufolge vermute ich, dass deine Boxen relativ wandnah stehen. Es wäre - auch für den eigenen Hörgenuss - ratsam, ihnen etwas mehr Wandabstand zu gönnen; bei 5m Raumtiefe bieten sich ca. 1m, gemessen von der Lautsprecherfront an. Dann wird keine der möglichen stehenden Wellen maximal angeregt (BlueDanubesche 1/5tel Faustregel). Auch zur Seite hin solltest du etwas Abstand haben.

Deinem "Untermieter" könnte es desweiteren zugute kommen, wenn du die Aufstellungshöhe kontrollierst und ggf. veränderst. Auch hier böte sich 1/5tel oder 2/5tel der Raumhöhe an.

Problematisch dürfte sein, dass du die Auswirkungen deiner Experimente nicht direkt überprüfen kannst.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: So 7. Feb 2010, 14:41
von PeterThePan
Hi,

nunja er könnte natürlich verständnisvoll auf seinen Nachbarn zugehen und Fragen ob er, wenn er etwas verändert, mal zum "Probehören" kommen darf wie sich der Bass beim Nachbarn anhört ob es besser/schlechter geworden ist. :P
Könnte ich mir bei älteren Mitbewohnern jedoch schwierig vorstellen, die sind (ich sehs an meinen eigenen Großeltern) ja doch gern mal etwas engstirnig. :?

Mfg und viel Erfolg :roll:

Verfasst: So 7. Feb 2010, 18:24
von Bael
Erstmal vielen Dank für die vielen und schnellen Antworten, Danke! 8)
JensII hat geschrieben:Halbe Tennisbälle sind da wirkungstechnisch gut.
Ah ok. Also die Tennisbälle einfach unter die Box legen.
Ich hatte ja schon vermutet, dass das Möbelstück, auf welches der Lautsprecher steht, auch Mitschuld an einer besseren Basswahrnehmung sein könnte, da es den Schall evtl. besser an den Boden weitergibt?! Kann das sein? Wenn ja, sobald die Lautsprecher auf den Tennisbällen stehen, ist dieser Effekt minimiert?
g.vogt hat geschrieben:Die erste Frage wäre natürlich, wie laut du wirklich hörst. Könnte man sich bei laufender Musik noch verständigen? Nur mit erhobener Stimme? Nur schreiend? Nur direkt ins Ohr brüllend?
Mit erhobener Stimme würde ich mal sagen.
Man muss aber sagen, dass hier im Haus die Dämmung bereits sehr gut ist. Als ich eingezogen bin, vernahm ich ein leises Geräusch, als ob irgendwo ein Radio auf sehr leiser Stufe laufen würde. Auf meiner Suche nach dem Radiogeräusch :lol: habe ich dann die Balkontüre aufgemacht, und siehe da, mein Nachbar nebenan hat die Stereoanlage ausprobiert, aufgedreht bis zum Anschlag. Also extrem laut. Bei geschlossener Tür hingegen hörte man fast nix.
g.vogt hat geschrieben:Deiner Skizze zufolge vermute ich, dass deine Boxen relativ wandnah stehen. Es wäre - auch für den eigenen Hörgenuss - ratsam, ihnen etwas mehr Wandabstand zu gönnen; bei 5m Raumtiefe bieten sich ca. 1m, gemessen von der Lautsprecherfront an.
Ah ok. Die Boxen stehen in der Tat etwa 30cm von der Wand entfernt. Werde ich mal ausprobieren.
g.vogt hat geschrieben:Problematisch dürfte sein, dass du die Auswirkungen deiner Experimente nicht direkt überprüfen kannst.
Ja, das ist leider ein Problem.
PeterThePan hat geschrieben:Könnte ich mir bei älteren Mitbewohnern jedoch schwierig vorstellen, die sind (ich sehs an meinen eigenen Großeltern) ja doch gern mal etwas engstirnig. :?
Richtig! Zumal der Nachbar nicht unbedingt der Freundlichste ist, und wohl ein kleines Alkoholproblem hat. :?

Vielen Dank nochmal für all die Antworten 8)

mfg
Bael

Verfasst: Mi 17. Feb 2010, 14:09
von Legomann
Hallo Bael,

kann es sein, dass die Anlage/die Boxen in der Nähe eines Versorgungsschachtes, eines Kamins, einer Lüftung oder den Heizungsrohren stehen?

Denn Deine Schilderung der Überprüfung der Anlage Deines Nachbars hört sich ja in der Tat an, als wäre das Haus relativ gut isoliert. Über oben genannten Installationen wird jedoch der Schall sehr gut (oder zu gut) übertragen.

Legomann