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Ode ans Tapedeck
Verfasst: So 7. Feb 2010, 14:04
von nuNAD
Ein wenig Hi-Fi Geschichte bei spiegelonline entdeckt.
Dass es Decks gab, die Kassette am Ende des Bandes komplett umgedreht haben, habe ich gar nicht gewusst...
http://einestages.spiegel.de/external/S ... turedEntry
Verfasst: So 7. Feb 2010, 14:21
von whitko
Aye,
also die Kassette wurde keineswegs umgedreht, sondern verblieb im Gerät, so wie eingelegt wurde.
Das Gerät hatte vielmehr für die "Rückwärtsaufnahme" einen eigenen separaten Aufnahmetonkopf der dann aktiv wurde.
D.h., die Kassette spielte dann in entgegengesetzter Richtung weiter. Diese "Rückwärtsaufnahmen" nannte man damals
"AUTO-REVERSE".

Rückwärtige Wiedergabe war natürlich auch möglich
Voraussetzung war natürlich eine solide, sehr gute Mechanik des Gerätes und eine entspr. Bestückung mit den erforderlich
Tonköpfen:!:
Billig waren die Teile damals jedenfalls nicht
Grüße
whitko
Verfasst: So 7. Feb 2010, 15:05
von Surround-Opa
also die Kassette wurde keineswegs umgedreht, sondern verblieb im Gerät, so wie eingelegt wurde.
Lieber Withko, das ist so nicht richtig. Es gab von Nakamichi Tapes die die Cassette gedreht haben. Das war die RX Baureihe, so genannte Wende-Tapes.
Hierzu ein kleines Video.
http://www.youtube.com/watch?v=yT89o0kw ... re=related
Verfasst: So 7. Feb 2010, 17:12
von whitko
Hallo Opa,
was das Nakamichi betrifft, bist Du natürlich völlig im Recht
Aber Nakamichi war diesbezüglich eine (sehr, sehr teure) Ausnahme mit ihrem System.
Breitflächig industriell wurde, anfangs bei Spitzengeräten der Hersteller, das Auto-Reverse-System eingesetzt und produziert.
Grüße Dich
whitko
Verfasst: So 7. Feb 2010, 20:00
von Zweck0r
Spiegel hat geschrieben:Das Problem bestand bei herkömmlichen Geräten darin, dass dieses tschuck! die Feinjustierung des Tonkopfes unmöglich machte, das Tape also in der Regel entweder auf der Hin- oder der Herspur dumpf klang.
Ganz nebenbei ist das falsch. Das gilt nur für Geräte mit festem Vierspurkopf, die 'herkömmlichen' Autoreverse-Tapes hatten rotierende Kopfplattformen mit für jede Richtung getrennt einstellbaren Anschlägen. Akai GX-R88 und 99 hatten sogar Autoreverse, Hinterbandkontrolle und Doppelcapstan zusammen.
Grüße,
Zweck
Verfasst: Mo 8. Feb 2010, 08:03
von mcBrandy
Zweck0r hat geschrieben:Spiegel hat geschrieben:Das Problem bestand bei herkömmlichen Geräten darin, dass dieses tschuck! die Feinjustierung des Tonkopfes unmöglich machte, das Tape also in der Regel entweder auf der Hin- oder der Herspur dumpf klang.
Ganz nebenbei ist das falsch. Das gilt nur für Geräte mit festem Vierspurkopf, die 'herkömmlichen' Autoreverse-Tapes hatten rotierende Kopfplattformen mit für jede Richtung getrennt einstellbaren Anschlägen. Akai GX-R88 und 99 hatten sogar Autoreverse, Hinterbandkontrolle und Doppelcapstan zusammen.
Grüße,
Zweck
Korrekt. Auch Kenwood hatte solche "köpfe". Dazu hatte es noch die Funktion Auto-Bias, zum Abgleich an die Cassetten.
Vor allem hatte mein Cassettendeck sogar 3 Motoren. Eben fürs abspielen und schnellen Hin- und Herspulen.
Leider werde ich jetzt mein Cassettendeck einmotten. Momentan steht es noch in meinen Rack drinnen.
Gruß
Christian
Verfasst: Di 16. Feb 2010, 11:18
von Fly
Huhu - möchte noch einen weiteren Exoten ins Rennen bringen
In Schwäbisch Gmünd gab es mal einen Plattenladen namens Christas Musikland, die unter anderem den Laden mit diesem Schätzchen beschallte:

Sony TC-C 5
Jaa, es gab sogar mal einen 5-fach Kassettenwechsler

Leider nicht in der Qualität von Nakamichi - welche den mit Abstand verlässlichsten Autoreverse-Mechanismus hatten (RX-Serie, wie schon oben geschrieben wurde...)
*edit: Modellbezeichnung hinzugefügt*