Umbau MARANTZ SR-5003 Front-MainIn f.ABL/ATM-Anschluss
Verfasst: Mi 10. Feb 2010, 16:38
Moin Moin nuForumisten und Freunde der "Umbaukunst"
...zuuu lange hab ich keine Umbauanleitungen mehr online gestellt, weil es teils einfach zu kompliziert wurde und vor allem keine Nachfrage vorhanden war. Ich werde jetzt aber so nach und nach wieder was reinstellen, da ich hier und da schon mehrere Anfragen bekommen habe... ...versprochen
kleine Vorgeschichte:
Siehe Thread von dadant_de ->
[EDIT]
wichtiger HINWEIS bzgl.der "fehlenden" Umbaubilder:
Wegen Serverabschaltung werden die ursprünglich verlinkten Bilder nicht mehr direkt im Thread angezeigt,
aber ihr findet die jeweils passenden Bilder "jetzt NEU" in meiner Dropbox - Umbau-Bildergalerie (Link)
(einfach zwei Browserfenster öffnen und das Modell aus der Liste auswählen)
Grundsätzliches:
1. Warum MainIn (Endstufen-Eingänge) am AV-Receiver (kurz Amp) ?
2. HINWEISE zu den Umbauten !
3. Was benötigt man(n) für einen Umbau ?
4. nützliche Tipps für den ABL/ATM-Einsatz an "selbst aufgetrennten" Verstärkern
All das wird hier beantwortet -> <-
[EDIT-ENDE]
Umbauanleitung MARANTZ SR-5003 für Front-L+R-MainIn
Diese Anleitung ist von einem Hobby-Elektroniker und ist nur für "Lötis" geeignet! Wer es sich nicht zutraut -> Finger weg! Schadensersatzansprüche werden grundsätzlich ausgeschlossen ! Wer den Umbau vornimmt, tut das auf eigene Gefahr!
Der Umbau ist mechanisch höchst aufwendig, weil der 5003 sehr stark zerlegt werden muss.
Achtet auf die vielen Schrauben und Steckverbindungen - alles muss letztlich wieder an seinen Platz
Um so einfacher ist der elektrische Teil, aber auch nur, weil es eine reine Frontauftrennung geworden ist.
01
Schön sind diese Marantz-Geräteserien - das muss ich zugeben. ...und vollgestopft mit Technik
Innenansicht:
02
Der Tuner und die HDMI-Platine (links unten im Bild) müssen als erstes demontiert werden.
03
HDMI-Platine ist raus...
04
... und die Videoplatine ist die nächste.
05
Der dritte Streich folgt sogleich; die Platine mit allen analogen und digitalen Eingängen...
06
...die dann erstmal auf den Endstufenkühlkörper gelegt wird (ein paar Verbindungen können nicht gelöst werden).
07
Rückwand demontieren...
08
...und Bodenplatine mit Endstufe frei zugänglich machen, daß diese rausgenommen werden kann.
(die Analog-Platine aus Bild 6 auf dem Kühlkörper steht jetzt hochkant vor der Frontplatine)
09
Hinweis: Endstufenkühlkörper ist mit 4 solchen Schrauben am Boden befestigt.
10
Da ist es nun - das Objekt der Begierde - die Basisplatine - auch Mainboard genannt,
auf der sich hauptsächlich die 7K-Endstufe, neben den LS-Anschlüssen, etwas Netzteilbauteilen, und den PreOut befindet.
11
Die analogen Signale werden über eine Steckverbindung (siehe Bild 12 & 13) an diese Basisplatine übergeben und von dort an die Endstufen und die PreOut verteilt (hier im Bild 11 oben zu erkennen).
Auf dieser Gesamtansicht bereits erkennbar:
* mit L & R (unten und oben links im Bild) sind bereits die Endstufeneingänge für Front-L & R markiert
* so auch rechts im Bild die SB-R & L - PreOut-Signalwege, die zu Front-MainIn umfunktioniert werden sollen
12
Kanalbelegung der analogen Signalübergabe...
13
...woraus die hier gemachten Markierungen resultieren.
Alle Kanäle werden hier sowohl zu den Endstufen als auch zu den PreOut geleitet.
Die beiden Signalleiter für Front- L & R müssen hier getrennt werden !
14
An den Endstufeneingang des linken Kanals...
15
...wird nun ein Signalkabel angelötet.
16
Beim rechten Endstufeneingang...
17
...wirds genauso gemacht
18
Diese Lötstellen gehören eigentlich zur Signalverbindung der SB-PreOut, aber die werden ja bekanntlich zu Front-MainIn umfunktioniert...
19
...daher werden die Signalkabel von Bild 15 & 17 nun wie hier gezeigt angelötet.
20
Hier die Komplettansicht der "schweisstreibenden" elektrischen Gesamtarbeit
21
Zu guter letzt MUSS aber noch die SB-PreOut-Verbindung getrennt werden
Dazu diese beiden Brücken trennen (J680 & J681)
Auftrennung elektrisch erledigt
22
Nun so nach und nach den ganzen 5003 wieder zusammensetzen und bloß keine Steckverbindung und Schraube vergessen !
23
Von aussen völlig unscheinbar sind die ehemaligen SB-PreOut nun die Front-MainIn.
24
Der abschliessende Test verlief hervorragend - absolut perfekt funktionierender Umbau
25
Abschlussansicht mit Modul.
So Leute...
...wer sich vom mechanischen Aufwand nicht abschrecken lässt, dem kann ich nur sagen; "Frisch ans Werk - halb so wild".
bis denn dann,
der Rudi
Nachfolgend nützliche & allgemeingültige Tipps und wichtige Hinweise "by Rudi" für den ABL/ATM-Einsatz an "selbst aufgetrennten" Verstärkern:
1. PreOut (vorhandene oder neue) -> neue MainIn:
Es ist nun erforderlich die Cinch-Kabelverbindungen zwischen dem jeweiligen PreOut und neuen MainIn herzustellen, bzw. das ABL/ATM dort einzuschleifen ! Während des Betriebes sollte insbesondere das ABL nicht ausgeschaltet werden ! (ATM kein Problem)
2. ABL/ATM-Netzteil:
a) Es ist zu empfehlen das Netzteil des ABL/ATM an die geschaltete Netzdose des Receivers anzuschließen (bei Bedarf Flachstecker-Verlängerung verwenden).
Damit ist das Netzteil des Moduls immer gleichzeitig mit Spannung versorgt, wenn es der Verstärker auch ist und umgekehrt genauso. Bei dieser Netzteil-Anschlussvariante und Verwendung des ATM, sollte der Power-Schalter auf der Rückseite des ATM von AUTO auf ON gestellt werden (beim ABL bleibt er für immer auf "I", also AN) !
Bei Brummproblemen auch mal mit umgedrehtem Netzstecker des ABL/ATM probieren !
b) Ist keine geschaltete Netzdose am Amp vorhanden (oder kann nicht genutzt werden), ist es gerade beim ABL sinnvoll, das Netzteil an eine Master/Slave-Steckdosenleiste mit anzuschließen, bei der der Verstärker das Master-Gerät ist (max.Belastbarkeit der Master-Dose beachten), oder eine einfache Steckdosenleiste mit Hauptschalter zu verwenden. Dadurch ist - wie in Punkt 2.a) - automatisch gewährleistet, dass das ABL Versorgungsspannung erhält, wenn der Verstärker in Betrieb genommen wird.
3. ATM zwischen PreOut und MainIn:
Beim ATM kann man prinzipiell immer genauso verfahren wie unter Punkt 2 - man muss es aber nicht, denn es kann auch problemlos die Auto-Power-Schaltung des ATM genutzt werden. Das Netzteil ist dabei an eine beliebige Steckdose unter Dauerspannung, aber das ATM schaltet sich nur mit ein, wenn auch Signal anliegt und auch automatisch wieder aus (zeitverzögert). Für diese Variante ist beim ATM zwingend der Eingang 1 zu verwenden !
4. Maßnahme gegen Brummstörungen:
Alle Cinch-Signalkabel der ABL/ATM-Module sind von den Netzteilen der ABL/ATM mindestens 10cm fern zu halten, um Störeinstreuungen zu vermeiden !
...zuuu lange hab ich keine Umbauanleitungen mehr online gestellt, weil es teils einfach zu kompliziert wurde und vor allem keine Nachfrage vorhanden war. Ich werde jetzt aber so nach und nach wieder was reinstellen, da ich hier und da schon mehrere Anfragen bekommen habe... ...versprochen
kleine Vorgeschichte:
Siehe Thread von dadant_de ->
[EDIT]
wichtiger HINWEIS bzgl.der "fehlenden" Umbaubilder:
Wegen Serverabschaltung werden die ursprünglich verlinkten Bilder nicht mehr direkt im Thread angezeigt,
aber ihr findet die jeweils passenden Bilder "jetzt NEU" in meiner Dropbox - Umbau-Bildergalerie (Link)
(einfach zwei Browserfenster öffnen und das Modell aus der Liste auswählen)
Grundsätzliches:
1. Warum MainIn (Endstufen-Eingänge) am AV-Receiver (kurz Amp) ?
2. HINWEISE zu den Umbauten !
3. Was benötigt man(n) für einen Umbau ?
4. nützliche Tipps für den ABL/ATM-Einsatz an "selbst aufgetrennten" Verstärkern
All das wird hier beantwortet -> <-
[EDIT-ENDE]
Umbauanleitung MARANTZ SR-5003 für Front-L+R-MainIn
Diese Anleitung ist von einem Hobby-Elektroniker und ist nur für "Lötis" geeignet! Wer es sich nicht zutraut -> Finger weg! Schadensersatzansprüche werden grundsätzlich ausgeschlossen ! Wer den Umbau vornimmt, tut das auf eigene Gefahr!
Der Umbau ist mechanisch höchst aufwendig, weil der 5003 sehr stark zerlegt werden muss.
Achtet auf die vielen Schrauben und Steckverbindungen - alles muss letztlich wieder an seinen Platz
Um so einfacher ist der elektrische Teil, aber auch nur, weil es eine reine Frontauftrennung geworden ist.
01
Schön sind diese Marantz-Geräteserien - das muss ich zugeben. ...und vollgestopft mit Technik
Innenansicht:
02
Der Tuner und die HDMI-Platine (links unten im Bild) müssen als erstes demontiert werden.
03
HDMI-Platine ist raus...
04
... und die Videoplatine ist die nächste.
05
Der dritte Streich folgt sogleich; die Platine mit allen analogen und digitalen Eingängen...
06
...die dann erstmal auf den Endstufenkühlkörper gelegt wird (ein paar Verbindungen können nicht gelöst werden).
07
Rückwand demontieren...
08
...und Bodenplatine mit Endstufe frei zugänglich machen, daß diese rausgenommen werden kann.
(die Analog-Platine aus Bild 6 auf dem Kühlkörper steht jetzt hochkant vor der Frontplatine)
09
Hinweis: Endstufenkühlkörper ist mit 4 solchen Schrauben am Boden befestigt.
10
Da ist es nun - das Objekt der Begierde - die Basisplatine - auch Mainboard genannt,
auf der sich hauptsächlich die 7K-Endstufe, neben den LS-Anschlüssen, etwas Netzteilbauteilen, und den PreOut befindet.
11
Die analogen Signale werden über eine Steckverbindung (siehe Bild 12 & 13) an diese Basisplatine übergeben und von dort an die Endstufen und die PreOut verteilt (hier im Bild 11 oben zu erkennen).
Auf dieser Gesamtansicht bereits erkennbar:
* mit L & R (unten und oben links im Bild) sind bereits die Endstufeneingänge für Front-L & R markiert
* so auch rechts im Bild die SB-R & L - PreOut-Signalwege, die zu Front-MainIn umfunktioniert werden sollen
12
Kanalbelegung der analogen Signalübergabe...
13
...woraus die hier gemachten Markierungen resultieren.
Alle Kanäle werden hier sowohl zu den Endstufen als auch zu den PreOut geleitet.
Die beiden Signalleiter für Front- L & R müssen hier getrennt werden !
14
An den Endstufeneingang des linken Kanals...
15
...wird nun ein Signalkabel angelötet.
16
Beim rechten Endstufeneingang...
17
...wirds genauso gemacht
18
Diese Lötstellen gehören eigentlich zur Signalverbindung der SB-PreOut, aber die werden ja bekanntlich zu Front-MainIn umfunktioniert...
19
...daher werden die Signalkabel von Bild 15 & 17 nun wie hier gezeigt angelötet.
20
Hier die Komplettansicht der "schweisstreibenden" elektrischen Gesamtarbeit
21
Zu guter letzt MUSS aber noch die SB-PreOut-Verbindung getrennt werden
Dazu diese beiden Brücken trennen (J680 & J681)
Auftrennung elektrisch erledigt
22
Nun so nach und nach den ganzen 5003 wieder zusammensetzen und bloß keine Steckverbindung und Schraube vergessen !
23
Von aussen völlig unscheinbar sind die ehemaligen SB-PreOut nun die Front-MainIn.
24
Der abschliessende Test verlief hervorragend - absolut perfekt funktionierender Umbau
25
Abschlussansicht mit Modul.
So Leute...
...wer sich vom mechanischen Aufwand nicht abschrecken lässt, dem kann ich nur sagen; "Frisch ans Werk - halb so wild".
bis denn dann,
der Rudi
Nachfolgend nützliche & allgemeingültige Tipps und wichtige Hinweise "by Rudi" für den ABL/ATM-Einsatz an "selbst aufgetrennten" Verstärkern:
1. PreOut (vorhandene oder neue) -> neue MainIn:
Es ist nun erforderlich die Cinch-Kabelverbindungen zwischen dem jeweiligen PreOut und neuen MainIn herzustellen, bzw. das ABL/ATM dort einzuschleifen ! Während des Betriebes sollte insbesondere das ABL nicht ausgeschaltet werden ! (ATM kein Problem)
2. ABL/ATM-Netzteil:
a) Es ist zu empfehlen das Netzteil des ABL/ATM an die geschaltete Netzdose des Receivers anzuschließen (bei Bedarf Flachstecker-Verlängerung verwenden).
Damit ist das Netzteil des Moduls immer gleichzeitig mit Spannung versorgt, wenn es der Verstärker auch ist und umgekehrt genauso. Bei dieser Netzteil-Anschlussvariante und Verwendung des ATM, sollte der Power-Schalter auf der Rückseite des ATM von AUTO auf ON gestellt werden (beim ABL bleibt er für immer auf "I", also AN) !
Bei Brummproblemen auch mal mit umgedrehtem Netzstecker des ABL/ATM probieren !
b) Ist keine geschaltete Netzdose am Amp vorhanden (oder kann nicht genutzt werden), ist es gerade beim ABL sinnvoll, das Netzteil an eine Master/Slave-Steckdosenleiste mit anzuschließen, bei der der Verstärker das Master-Gerät ist (max.Belastbarkeit der Master-Dose beachten), oder eine einfache Steckdosenleiste mit Hauptschalter zu verwenden. Dadurch ist - wie in Punkt 2.a) - automatisch gewährleistet, dass das ABL Versorgungsspannung erhält, wenn der Verstärker in Betrieb genommen wird.
3. ATM zwischen PreOut und MainIn:
Beim ATM kann man prinzipiell immer genauso verfahren wie unter Punkt 2 - man muss es aber nicht, denn es kann auch problemlos die Auto-Power-Schaltung des ATM genutzt werden. Das Netzteil ist dabei an eine beliebige Steckdose unter Dauerspannung, aber das ATM schaltet sich nur mit ein, wenn auch Signal anliegt und auch automatisch wieder aus (zeitverzögert). Für diese Variante ist beim ATM zwingend der Eingang 1 zu verwenden !
4. Maßnahme gegen Brummstörungen:
Alle Cinch-Signalkabel der ABL/ATM-Module sind von den Netzteilen der ABL/ATM mindestens 10cm fern zu halten, um Störeinstreuungen zu vermeiden !