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Umbau DENON AVR-1910/1911/1912(1713) f.ABL/ATM

Verfasst: Do 11. Feb 2010, 12:34
von rudijopp
Moin Moin nuForumisten und Freunde der "Umbaukunst" :D

Aktuell erhältliche AVRs mit Garantieverlust aufzutrennen ist selten geworden, weil das Vertrauen in die Gerätequalität gesunken ist.
Das kann ich einerseits verstehen, betrachte manches aber auch als "Überreaktion".
Um so mehr freut es mich, daß ich nun mal wieder eine "einfache Auftrennung" eines Gerätes aus dem aktuellen Denon-Programm online stellen kann und denke mir, daß es hier so einige interessierte Nachbauwillige geben wird.


[EDIT]

wichtiger HINWEIS bzgl.der "fehlenden" Umbaubilder:
Wegen Serverabschaltung werden die ursprünglich verlinkten Bilder nicht mehr direkt im Thread angezeigt,
aber ihr findet die jeweils passenden Bilder "jetzt NEU" in meiner Dropbox - Umbau-Bildergalerie
(Link) :!:
(einfach zwei Browserfenster öffnen und das Modell aus der Liste auswählen)


Grundsätzliches:
1. Warum MainIn (Endstufen-Eingänge) am AV-Receiver (kurz Amp) ?
2. HINWEISE zu den Umbauten !
3. Was benötigt man(n) für einen Umbau ?
4. nützliche Tipps für den ABL/ATM-Einsatz an "selbst aufgetrennten" Verstärkern

All das wird hier beantwortet -> :text-link: <-


[EDIT-ENDE]



Umbauanleitung Denon AVR-1910
für Front-L+R-PreOut- & -MainIn


[Edit am 09.07.2011]
auch für den 1911 anwendbar -> http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 76#p512776
[Edit Ende]

[Edit am 24.02.2012]
auch für den 1912 anwendbar -> http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 58#p569958
[Edit Ende]

[Edit am 28.05.2015]
auch für den 1713 anwendbar -> http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 30#p828530
[Edit Ende]


Bild
Diese Anleitung ist von einem Hobby-Elektroniker und ist nur für "Lötis" geeignet! Wer es sich nicht zutraut -> Finger weg! Schadensersatzansprüche werden grundsätzlich ausgeschlossen ! Wer den Umbau vornimmt, tut das auf eigene Gefahr!

...und los gehts:

01Bild
Frontansicht

02Bild
Rückansicht vor dem "Eingriff"

03Bild
Innenansicht...
...und auf den ersten Blick erkennbar, verläuft da ein Mehrfachkabel zur Endstufe...

04Bild
...welches schon wegen dieser feinen Kanalbeschriftung sofort als analoge 7K-Übergabestelle von Vor- zur Endstufe "entlarft" wurde.
Die perfekte Trennstelle :cool:

05Bild
Sogleich an die Arbeit und Rückwand demontiert.
Der freie Platz über dem Tuner ist bestens für die vier Einbaubuchsen geeignet...

06Bild
...wo diese dann entsprechend diesem Bild eingebaut werden (wie immer; anzeichnen, vorkörnen, 10mm bohren)

07Bild
Alle Buchsen mit ca.15-20cm langem ML-238-Signalkabel (einschl.Masse/Abschirmung) und der Massebrücke versehen.
Die hier rechten Buchsen (Rückwand unten) werden die PreOut und die linken Buchsen (Rückwand oben) die MainIn.

08Bild
Die Rückwand wird nun wieder angebaut (keine Schraube vergessen).
Nächster Schritt sind die elektrischen Verbindungen.

09Bild
Basierend auf der Kanalbelegung (Bild 04) werden nun die Kabel FL & GND (daneben) und FR & GND (rechts daneben) durchtrennt.

10Bild
FL & GND (von der Vorstufe kommend) werden wie hier zu sehen mit dem ML-238-Kabel der FL-PreOut-Buchse verlötet...

11Bild
...Signalleiter eingeschrumpft (Schrumpflauch VOR dem Löten aufgezogen)...

12Bild
...und abschliessend Schrumpfschlauch über alles (auch VORHER auf das ML-238-Kabel geschoben).

(sorry für die unscharfen Bilder - ist schwer zu fotografieren)

Genauso wird mit FL & GND des Endstufeneingangs und dem Kabel von der FL-MainIn-Buchse verfahren (Bild 13-15)...
13Bild
14Bild
15Bild

...wie letztlich auch mit FR & GND PreOut & MainIn...

16Bild
...so daß es fertig wie hier gezeigt aussehen muss.
Kabelbinder zur Fixierung schaden nicht.

Die Auftrennung ist damit fertig :cool:

17Bild
Noch ein Blick auf die neuen Einbaubuchen...

18Bild
...und schon kann alles getestet werden.
Test verlief hervorragend - absolut perfekt funktionierender Umbau :-)

19Bild
Abschlussansicht mit Modul.


So Leute...

...kann ich nur sagen; "Frisch ans Werk - halb so wild".


bis denn dann,
der Rudi
Bild


Nachfolgend nützliche & allgemeingültige Tipps und wichtige Hinweise "by Rudi" für den ABL/ATM-Einsatz an "selbst aufgetrennten" Verstärkern:

1. PreOut (vorhandene oder neue) -> neue MainIn:
Es ist nun erforderlich die Cinch-Kabelverbindungen zwischen dem jeweiligen PreOut und neuen MainIn herzustellen, bzw. das ABL/ATM dort einzuschleifen ! Während des Betriebes sollte insbesondere das ABL nicht ausgeschaltet werden ! (ATM kein Problem)

2. ABL/ATM-Netzteil:
a) Es ist zu empfehlen das Netzteil des ABL/ATM an die geschaltete Netzdose des Receivers anzuschließen (bei Bedarf Flachstecker-Verlängerung verwenden).
Damit ist das Netzteil des Moduls immer gleichzeitig mit Spannung versorgt, wenn es der Verstärker auch ist und umgekehrt genauso. Bei dieser Netzteil-Anschlussvariante und Verwendung des ATM, sollte der Power-Schalter auf der Rückseite des ATM von AUTO auf ON gestellt werden (beim ABL bleibt er für immer auf "I", also AN) !
Bei Brummproblemen auch mal mit umgedrehtem Netzstecker des ABL/ATM probieren !

b) Ist keine geschaltete Netzdose am Amp vorhanden (oder kann nicht genutzt werden), ist es gerade beim ABL sinnvoll, das Netzteil an eine Master/Slave-Steckdosenleiste mit anzuschließen, bei der der Verstärker das Master-Gerät ist (max.Belastbarkeit der Master-Dose beachten), oder eine einfache Steckdosenleiste mit Hauptschalter zu verwenden. Dadurch ist - wie in Punkt 2.a) - automatisch gewährleistet, dass das ABL Versorgungsspannung erhält, wenn der Verstärker in Betrieb genommen wird.

3. ATM zwischen PreOut und MainIn:
Beim ATM kann man prinzipiell immer genauso verfahren wie unter Punkt 2 - man muss es aber nicht, denn es kann auch problemlos die Auto-Power-Schaltung des ATM genutzt werden. Das Netzteil ist dabei an eine beliebige Steckdose unter Dauerspannung, aber das ATM schaltet sich nur mit ein, wenn auch Signal anliegt und auch automatisch wieder aus (zeitverzögert). Für diese Variante ist beim ATM zwingend der Eingang 1 zu verwenden !

4. Maßnahme gegen Brummstörungen:
Alle Cinch-Signalkabel der ABL/ATM-Module sind von den Netzteilen der ABL/ATM mindestens 10cm fern zu halten, um Störeinstreuungen zu vermeiden !

Verfasst: Do 11. Feb 2010, 13:48
von mcBrandy
Hi Rudi

Ja, endlich gelüftet.

Das ging entschieden schneller, oder?! :D :lol:
Aber die schönsten find ich immer noch die, mit den Steckern. Einfach abstecken, Gegenstecker dran und gut ist es.

Gruß
Christian

Verfasst: Do 29. Apr 2010, 22:41
von niclasm
Meinst du das Funktioniert mit dem AVR-Denon-1610 genauso ?

Wenn das ABL Modul zwischen geschaltet ist wird dann JEDES Signal für die Front übers ABL Modul geschleift ?

HDMI wie Cinch etc ?

Verfasst: Do 29. Apr 2010, 23:56
von rudijopp
Moin Moin,
niclasm hat geschrieben:Meinst du das Funktioniert mit dem AVR-Denon-1610 genauso ?
Aufschrauben, reinschauen, vergleichen, Gemeinsamkeiten feststellen... ..oder auch nicht :wink:
Oder Bild machen und hier reinstellen :idea:
niclasm hat geschrieben:Wenn das ABL Modul zwischen geschaltet ist wird dann JEDES Signal für die Front übers ABL Modul geschleift ?
HDMI wie Cinch etc ?
Wer lesen kann ist klar im Vorteil :lol:
Genau deswegen mache ich die Umbauten ja...
rudijopp hat geschrieben:Grundsätzliches:
Warum überhaupt solche Umbauten ? Eine allgemeine Erläuterung und wichtige Hinweise dazu findet ihr HIER :!:
...und dann sollte man den Link vielleicht einfach mal lesen :wink:

Da steht nämlich geschrieben:
Warum MainIn (Endstufen-Eingänge) am Receiver (kurz Amp) ?

Weil... ...die beste Anschlussstelle für frequenzgangbeeinflussende Hardware wie die Nubert-ABL/ATM/DXD-Module (auch Canton-Unit oder Behringer's) nunmal zwischen Vorverstärker und Endstufe ist, was sowohl in der Nubert-ABL-Anschluss-PDF als auch in der Nubert-ATM-Anschluss-PDF als erste und vorteilhafteste Variante aufgeführt ist !

Dadurch ist die Wirkung der eingeschleiften Hardware (z.Bsp.Nubert ABL/ATM oder Canton-Unit) bei ALLEN Signalquellen des AV-Verstärkers/Receivers gewährleistet (egal ob analog oder digital, also auch HDMI = HD-Audio-Formate, wenn der AV-Receiver die HDMI-Audio-Signale auch "verarbeitet"). Schliesst man es herkömmlich an, z.Bsp. zw.CD und Amp, dann wirkt es auch nur dort. Durch den Umbau profitiert die Wiedergabe JEDER QUELLE wie z.Bsp. bei Tuner, DVD, HD-DVD, Blu-ray, USB-MP3, Netzwerkwiedergabe, SAT/-Receiver, HDD-Rec. etc. davon.
bis denn dann,
der Rudi
Bild

Verfasst: Mi 22. Sep 2010, 21:59
von Mausi
Kann mir mal jemand mit dem Denon 2310 auf die Sprünge helfen. Ist dort der gleiche Umbau nötig? und welches Modul wäre richtig für Nubox 511? Heimkino mit Sub ist zwar o.K., aber für Musik vermisse ich irgendwie was, obwohl der Sub mitläuft.

Verfasst: Mi 22. Sep 2010, 22:34
von rudijopp
Moin Moin,
Mausi hat geschrieben:Kann mir mal jemand mit dem Denon 2310 auf die Sprünge helfen. Ist dort der gleiche Umbau nötig?
Nicht zwangsläufig, wenn du auf die optimalste Anschlußvariante verzichten kannst.

Es gibt ja noch den Zone2-Trick Bild , der beim 2310 anwendbar ist :idea:
Lies den Link genau und übertrage das gelesene/gelernte auf den 2310 (BDA benutzen) :wink:

[quote="zum Thema "Bloß nicht selbst informieren" / Mausi"]...und welches Modul wäre richtig für Nubox 511?[/quote]Ja welches nur :?: -> Bild

bis denn dann,
der Rudi
Bild

Verfasst: Do 23. Sep 2010, 07:51
von Mausi
Scherzkeks :D, dann bin ich hat genauer, ich dachte das sei bei den Experten hier vielleicht nicht unbedingt nötig.

Als Empfehlung für die Nubox 511 bin ich hier auf das besagte ABL-511 gestoßen und auf das ATM-82, wobei das ATM wohl unkomplizierter in der Handhabung zu sein scheint bezüglich Strom an/aus und bessere Regelmöglichkeiten.
Zone 2 hab ich mir auch angeschaut, was bei dem 2310 mit Lautsprecherpaar B wohl auch ohne die Surround Back gehen würde, es sei denn ich nutze das BI-Amping, oder? Aber ich glaube ich steh da auf dem Schlauch und brauche bei näherer Betrachtung logischerweise doch die Surr.Back. Habe aber 7.1 Betrieb und der DVD-Player ist auch gleichzeitig CD-Player, außerdem ist es mir natürlich lieber ich könnte es für alle Quellen incl. BD-Player und Mediaplayer verwenden.

Leider finde ich auch bei RudiŽs Heimkinoseite nichts zum AVR-2310.

Verfasst: Do 23. Sep 2010, 10:17
von rudijopp
Moin Moin,
Mausi hat geschrieben:...dann bin ich halt genauer, ich dachte das sei... ...vielleicht nicht unbedingt nötig.
Solln wir "Hellsehen" oder was :?
Du hast konkrete Antworten auf deine Fragen bekommen - nicht mehr und nicht weniger - und dafür muß man sich Vorwürfe machen lassen :roll:
Was erwartest du :?:
Ach sooo... ...versteh schon; Wenn du bei McDoof reinmarschierst, gibst du auch nur ohne "Guten Tag" zu sagen kurz und knapp "zwei Burger" von dir und die allwissenden, vorausschauenden, überaus höflichen & Respekt erweisenden Mitbürger hinter der Theke wissen ganz ganau was du von ihnen verlangst...
...schon klar :evil:

Da ich aber von anderem Schlage bin, werde ich aus Höflichkeit und nuHilfsbereitschaft deine nun präziser gestellten Fragen beantworten:
Mausi hat geschrieben:Zone 2 hab ich mir auch angeschaut, was bei dem 2310 mit Lautsprecherpaar B wohl auch ohne die Surround Back gehen würde, es sei denn ich nutze das BI-Amping, oder?
Der 2310 ist ein AVR mit sieben Endstufen, ergo würde dir nur der 5.1-Betrieb bleiben, sobald du Zone2 oder Bi-Amping nutzt, denn die Surr.Back(Amp Assign)-Endstufen werden dafür verwendet.
Mausi hat geschrieben:Habe aber 7.1 Betrieb...
Daher: No Zone2 oder Bi-Amping :!:
Mausi hat geschrieben:...ist es mir natürlich lieber ich könnte es für alle Quellen incl. BD-Player und Mediaplayer verwenden.
Dann bleibt nur eine zusätzliche externe Stereoendstufe, oder die Auftrennung der Frontkanäle des 2310 (Front-MainIn) :idea:
Mausi hat geschrieben:Leider finde ich auch bei RudiŽs Heimkinoseite nichts zum AVR-2310.
Wenn, dann hätte ich dir schon nen Link gegeben.
Ich hatte halt noch keinen 2310 bei mir und sein Innenaufbau...

http://images.trustedreviews.com/images ... inside.jpg

...hat auch weder Ähnlichkeit mit dem 1910 noch mit dem mir auch bekannten 3310, so daß ich dato keine Aussage treffen kann, wie bei diesem die Auftrennung zu bewerkstelligen ist. Dazu müsste ich mal einen 2310 in die Finger bekommen.

bis denn dann,
der Rudi
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Verfasst: Do 23. Sep 2010, 11:28
von djbergwerk
Hi Rudi, tolle Arbeit!

Warum ist die Massebrücke bei den neuen Cinchsteckern nötig?

Verfasst: Do 23. Sep 2010, 23:49
von rudijopp
Moin Moin,
djbergwerk hat geschrieben:Hi Rudi, tolle Arbeit!
Danke :oops:
djbergwerk hat geschrieben:Warum ist die Massebrücke bei den neuen Cinchsteckern nötig?
Mit den Buchsen hat das nichts zu tun (sind isolierte Einbaubuchsen wie schon die früheren Modelle), allerdings wollte ich absolut identisches Massepotential auf allen Buchsen und eine geschlossene Masseverbindung innerhalb des Gerätes (ja, anders als früher oft durchgeführt - die Zeiten ändern sich halt - auch ich mach neue Erfahrungen).

bis denn dann,
der Rudi
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