Vergleich Nuvero 14 und JBL 250 TI
Verfasst: Mo 15. Feb 2010, 21:42
Guten Abend,
ich hatte gut eine Woche Zeit, mich auf der Nuvero 14 einzuhören, die ich mir als
Nachfolger für meine in die Jahre gekommene JBL 250 TI Jubilee kaufen wollte. Die TI hatten
zwei defekte Basschassi, die Lautsprecher wurden an einem Denon A1 5 Kanal Verstärker
betrieben. Das Ergebnis war für mich nicht zufriedenstellen.
Nach einigen Experimenten entschloss ich mich, den Denon A1, der für 5 Kanal Zwecke
sicherlich eine gute Wahl darstellt, durch eine Kombination aus Yamaha A/S 2000 und CD S
2000 zu ersetzen. Die Entscheidung war ausschlaggebend, die Nuvero weiter zu testen. Das
Ergebnis war überzeugend. Die Räumlichkeit und Breite der Bühne begann schlagartig zu
wachsen - der Tieftonbereich wurde exakt und stimmig.
Nachdem ich heraus gefunden hatte, dass die Chassi der TI wieder instand zu setzen sein
würden habe ich den entsprechenden Auftrag dazu ausgelöst. Die Spannung wuchs, beide
Lautsprecher unter den fairen Bedingungen der Yamaha Kette zu vergleichen.
Heute bekam ich die reparierten TI Lautsprecher wieder und baute sie neugierig ein. Eine
kleine Unfairness bestand, die TI wurden mit preiswerten 1,5mm2 Kabel mit dem Yamaha
verbunden, die Nuvero erhielten qualitativ höherwertiges Monstercable.
Der Hörtest begann mit Eric Claptons unvergessener Unplugged Aufnahme. Sofort war klar,
dass die TI durch die Yamaha unglaublich profitierten. Vergessen war alles verwaschene im
Klangbild - der Tiefton Bereich war druckvoll, warm und präzise. Die Titankalotte konnte sich hervorragend an der gitarrenlastigen Musik auslassen und brillierte mit klarer, räumlicher
Abbildung. Die Stimme war von Clapton war sehr präsent, der Tiefbass kräftig und präzise.
Die TI gefielen mir wieder - was sie seit Jahren nicht mehr getan hatten.
Die Nuvero 14 stand etwas näher zusammen als die um sie herum gestellte TI. Neugierig
schaltete ich den Ausgang um und da war es wieder, dieses brilliante, differenzierte
Tonbild, das jedem Instrument seinen Raum gab. Deutlicher als die TI positionierte die 14
das Schlagzeug hinter Clapton und lies Details hören, die die TI nur erahnen ließ. Die Stimme
von Clapton hatte eine Komponente mehr, anders kann ich es nicht ausdrücken. Sie war
schmaler, nicht so breit und nicht so warm wie die TI sie darzustellen vermochte.
Einige Male schaltete ich hin und her wenn ich nicht ganz glauben konnte, dass die TI mit
ihren riesigen 14 Zoll Lautsprechern (36 cm) einen Bassangriff unternahm und das
Ergebnis der kleineren Basschassi der Nuveros mithalten konnte. Dabei waren die Nuveros
stets präziserer.
Sicher ist, beide Lautsprecher machen mit der Yamaha Kette viel Spass, manch einer mag die
JBL angenehmer finden, wenn beispielsweise in der wunderschönen Aufnahme des Musicals Chess
von Benny Andersson und Björn Ulvaeus (ehmals Abba) Anthem gesungen wird. Die Nuveros
nehmen auch dieses gefühlvolle Lied akribisch auseinander und stellen jedes Instrument
korrekt auf.
Der Gewinner ist für mich die Nuvero 14. Sie ist die impulstreuer und räumlicher, die Tiefe der Wiedergabe lässt deutlich erahnen, dass das Schlagzeug hinter den Sänger gehört und dort auch steht (zumindest bei vielen Aufnahmen). Für mich völlig erstaunlich ist, dass sie diese Eigenschaften auch bei Livekonzert-artigen Lautstärken nicht aufgibt. Eine hervorragende Wahl daher insbesondere auch für diejenigen, die ein Eigenheim das ihre nennen und nicht mit einem wütenden Nachbarn rechnen müssen.
Die JBL 250 TI hat mich überaus positiv in der Kombination mit der Yamaha Kette überrascht. Ihre Wärme und der sympathische Klang haben eine neue Chance verdient. Sie ist in den Details nicht so exakt wie die analytische Nuvero aber mit ihrem tiefen Bassfundament und der durch den Yamaha gefesselten, brillianten Titan Hochtonkalotte eine hervorragende Lösung - allerdings nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich in der Preisklasse ab 1700-2000 Euro pro Paar.
Klar geworden ist mir nach diesem Test, wie entscheidend Verstärker und Quelle für das Klangbild sind. Hier zu sparen reduziert die Möglichkeiten eines hervorragenden Lautsprechers dramatisch.
Viele Grüße,
Stephan
ich hatte gut eine Woche Zeit, mich auf der Nuvero 14 einzuhören, die ich mir als
Nachfolger für meine in die Jahre gekommene JBL 250 TI Jubilee kaufen wollte. Die TI hatten
zwei defekte Basschassi, die Lautsprecher wurden an einem Denon A1 5 Kanal Verstärker
betrieben. Das Ergebnis war für mich nicht zufriedenstellen.
Nach einigen Experimenten entschloss ich mich, den Denon A1, der für 5 Kanal Zwecke
sicherlich eine gute Wahl darstellt, durch eine Kombination aus Yamaha A/S 2000 und CD S
2000 zu ersetzen. Die Entscheidung war ausschlaggebend, die Nuvero weiter zu testen. Das
Ergebnis war überzeugend. Die Räumlichkeit und Breite der Bühne begann schlagartig zu
wachsen - der Tieftonbereich wurde exakt und stimmig.
Nachdem ich heraus gefunden hatte, dass die Chassi der TI wieder instand zu setzen sein
würden habe ich den entsprechenden Auftrag dazu ausgelöst. Die Spannung wuchs, beide
Lautsprecher unter den fairen Bedingungen der Yamaha Kette zu vergleichen.
Heute bekam ich die reparierten TI Lautsprecher wieder und baute sie neugierig ein. Eine
kleine Unfairness bestand, die TI wurden mit preiswerten 1,5mm2 Kabel mit dem Yamaha
verbunden, die Nuvero erhielten qualitativ höherwertiges Monstercable.
Der Hörtest begann mit Eric Claptons unvergessener Unplugged Aufnahme. Sofort war klar,
dass die TI durch die Yamaha unglaublich profitierten. Vergessen war alles verwaschene im
Klangbild - der Tiefton Bereich war druckvoll, warm und präzise. Die Titankalotte konnte sich hervorragend an der gitarrenlastigen Musik auslassen und brillierte mit klarer, räumlicher
Abbildung. Die Stimme war von Clapton war sehr präsent, der Tiefbass kräftig und präzise.
Die TI gefielen mir wieder - was sie seit Jahren nicht mehr getan hatten.
Die Nuvero 14 stand etwas näher zusammen als die um sie herum gestellte TI. Neugierig
schaltete ich den Ausgang um und da war es wieder, dieses brilliante, differenzierte
Tonbild, das jedem Instrument seinen Raum gab. Deutlicher als die TI positionierte die 14
das Schlagzeug hinter Clapton und lies Details hören, die die TI nur erahnen ließ. Die Stimme
von Clapton hatte eine Komponente mehr, anders kann ich es nicht ausdrücken. Sie war
schmaler, nicht so breit und nicht so warm wie die TI sie darzustellen vermochte.
Einige Male schaltete ich hin und her wenn ich nicht ganz glauben konnte, dass die TI mit
ihren riesigen 14 Zoll Lautsprechern (36 cm) einen Bassangriff unternahm und das
Ergebnis der kleineren Basschassi der Nuveros mithalten konnte. Dabei waren die Nuveros
stets präziserer.
Sicher ist, beide Lautsprecher machen mit der Yamaha Kette viel Spass, manch einer mag die
JBL angenehmer finden, wenn beispielsweise in der wunderschönen Aufnahme des Musicals Chess
von Benny Andersson und Björn Ulvaeus (ehmals Abba) Anthem gesungen wird. Die Nuveros
nehmen auch dieses gefühlvolle Lied akribisch auseinander und stellen jedes Instrument
korrekt auf.
Der Gewinner ist für mich die Nuvero 14. Sie ist die impulstreuer und räumlicher, die Tiefe der Wiedergabe lässt deutlich erahnen, dass das Schlagzeug hinter den Sänger gehört und dort auch steht (zumindest bei vielen Aufnahmen). Für mich völlig erstaunlich ist, dass sie diese Eigenschaften auch bei Livekonzert-artigen Lautstärken nicht aufgibt. Eine hervorragende Wahl daher insbesondere auch für diejenigen, die ein Eigenheim das ihre nennen und nicht mit einem wütenden Nachbarn rechnen müssen.
Die JBL 250 TI hat mich überaus positiv in der Kombination mit der Yamaha Kette überrascht. Ihre Wärme und der sympathische Klang haben eine neue Chance verdient. Sie ist in den Details nicht so exakt wie die analytische Nuvero aber mit ihrem tiefen Bassfundament und der durch den Yamaha gefesselten, brillianten Titan Hochtonkalotte eine hervorragende Lösung - allerdings nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich in der Preisklasse ab 1700-2000 Euro pro Paar.
Klar geworden ist mir nach diesem Test, wie entscheidend Verstärker und Quelle für das Klangbild sind. Hier zu sparen reduziert die Möglichkeiten eines hervorragenden Lautsprechers dramatisch.
Viele Grüße,
Stephan