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Alesis RA-500 an Denon AVR 2808 und Nuwave 125/ATM

Verfasst: Do 25. Feb 2010, 11:52
von Logan68
Gruesse,
erster Eindruck:
Schoen schwer, schoen metallisch, solide verarbeitet, praktisch (mit Haltegriffen), ABER DIESE GRAUE BLENDE!!!!
Nun ja, dafuer ist sie guenstig.

Kann auch nach ersten Tests klanglich nichts negatives sagen mir faellt bei mittleren Lautstaerken kein Unterschied auf. Ohne Blindtest, einfach nur so aus der Erinnerung. Meine Ohren sind aber wahrscheinlich auch nicht mehr in der Lage auf Details zu reagieren.

Habe allerdings schon den Eindruck, dass bei groesseren Lautstaerken der Bassbereich und Schlagzeug praesenter, aber auch kontrollierter wiedergegeben wird. Habe Audissey noch nicht laufen lassen und bis jetzt fuer Stereo umgangen. Mit dem ATM auf linear droehnt es. Also bis jetzt wuerde ich sagen echtes Schnaeppchen. Mal sehen, wie sich die Stufe spaeter bei Filmen schlaegt. Warum nur haben die die Blende und Knoepfe nicht schwarz gemacht? Dann wuerde das besser durchgehen.

Verfasst: Fr 26. Feb 2010, 19:40
von Merlin
hallo,

hört man bei der alesis ein trafobrummen oder ein rauschen?
wird sie sehr warm?

gruß merlin

Verfasst: Fr 26. Feb 2010, 22:20
von AndiTimer
Dann mal schön bei Filmbetrieb weiter berichten, die Alesis RA-500 ist ein Kandidat für mich...

Gruss
Andi

Verfasst: Mo 1. Mär 2010, 11:48
von Logan68
So, habe ein wenig rumspielen koennen. Trafobrummen bis jetzt nicht aufgetreten. Hoere auch kein auffaelliges Rauschen. Verarbeitungsqualitaet von allem was metallisch ist (bis auf die Blende also alles)und dem Einschaltknopf liegt ueber NAD Niveau. Die Kuehlrippen sind mechanisch vermutlich hinreichend belastbar, koennten aber fuer Freunde der Panzerfraktion etwas zu zerbrechlich wirken. Die Haltegriffe hinten sind entgrated aber wer die Stufe zum Einkaufen mitnimmt, wird Rillen an den Haenden bekommen. Nach 2 Betriebsstunden Film kuehler als der direkt darunter stehende Denon. Die Alesis bekommt da also noch Waerme zusaetzlich ab.
Wenn man bei betreibswarmer Endstufe darueber stehend riecht, nimmt man Ausduenstungen chemischer Natur wahr. Kein Vergleich zu frueheren Rohrenfernsehern oder Transistorradios. Wenn ich mich entferne, kann ich davon nichts mehr feststellen. Das Teil kommt aus China.

Wenn sie die Blende schwarz gemacht haetten, koennte man sogar von optischem Zugewinn sprechen. Das ATM faellt ja im Vergleich zum schwarzen Denon auch so ein bisschen aus dem Rahmen mit seiner Alufront. Das Maeusekino finde ich nicht zu aufdringlich und auch informativ.

Alles in allem hat meine Frau bis jetzt keine negativen Bemerkungen gemacht, da ich sie mit dem Verkauf des AW880 gelockt habe.

Die Pegelknoepfe erinnern and den Lautstaerkeregler des C372. Dennoch etwas weniger hochwertig wirkend, mit Rasterung versehen, die Striche auf den Drehreglern sind nicht richtig parallel zueinander, wenn beide auf gleichem Rasterpunktstehen. Naja.
Pegelmessung des Denon mit aehnlichen Werten wie vorher, also nicht weiter beunruhigend.

Auffaellig im Vergleich zum Denon ohne externe Endstufe sind die Unterschiede bei Musik und Film im Bassbereich. Auch ohne ATM gibt es staerkere Ueberhoehungen. Letztere wirken aber doch kontrollierter, sodass sie bei Filmeffekten durchaus einen Zugewinn darstellen koennten, da selbst mit ATM ein boese aufgedrehter AW880 nicht zu schlagen ist.

Bei hoeheren Lautstaerken bilde ich mir ein, dass der Klang insgesamt relativ homogen bzw. gleich bleibt. Der Denon verliert frueher die Kontrolle.

Bei mittleren Lautstaerken ist mit eigentlich kein Unterschied aufgefallen. Vorsicht, ich bin vermutlich eher ein Holzohr. Der Unterschied zwischen Betrieb mit oder ohne Audissey hat einen deutlich groesseren Einfluss als die Endstufe selbst.

Ich hoer noch ein bisschen und schreib nochmal spaeter was dazu.

Da ich den Denon auch im Vergleich zu "audiophilen" Geraeten gehoert und als ausreichend befunden habe, war der Sinn der Anschaffung das Einbinden des ATM, um den Sub zu entsorgen. Der Haendler hat mir vom Kauf der Endstufe fuer den Heimbereich abgeraten -> nicht feinaufloesend genug. das kann ich fuer mich so nicht bestaetigen.

Im Moment sehe ich die Alesis in der ewigen Rangliste meiner Anschaffungen fuer Elektronik zur Musikreproduktion wegen des Preis/Leistungsverhaeltnisses ganz weit oben.


Das als Ergaenzung:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-100-1508.html

Verfasst: Mi 3. Mär 2010, 10:58
von Logan68
So also jetzt nochmal Audissey laufen lassen und auch das verhaelt sich wie mit dem Denon allein. Mit Audissey klingt die Kombi besser. Offensichtlich muss die Alesis mit Audissey deutlich mehr arbeiten, wenn man den Anzeigen Glauben schenken darf. Vermute, dass da einige Bassloecher gestopft werden. Lediglich im Bereich von geschatzten 45 Hz :wink: und niedriger ist die Wiedergabe schlanker. Die Ueberhoehungen in dem Bereich ohne aktives Audissey schreibe ich aber der Akkustik und nicht der Stufe zu, die ja linear wiedergeben soll.

Bei, Filmen wie schon geschrieben, kann sie in Verbindung mit ATM125 an Tiefengewalt nicht mit dem AW880 mithalten. Dazu gibt es aber auch unendlich viele andere Themen hier zum Thema Sub und, oder, trotz ATM. Bei Vollausschlag des Bassreglers am ATM und
Lautstaerke im Gehoertoleranzbereich (fuer mich) blieb die Alesis auch bei Bassattacken bis jetzt immer noch im gruenen Bereich. Insofern ist die Alesis+ATM Kombi fuer ca. 500 Eur eine echte Alternative zu einem 20Hz Sub fuer Raeumlichkeiten mit Platzierungsproblemen und Aesthetikanforderungen und bei "linearen" Hoergewohnheiten.

Blindtests koennten Aufschluss daruebergeben, ob jetzt wirklich Seidigkeit, Aufloesung, Raeumlichkeit fehlen, aber wozu der Stress? Meine Ohren sind sowieso etwas stumpf. Bin zufrieden, Basta, wer eine analoge Zweikanalendstufe moechte, sollte hier wirklich mal ernsthaft reinschauen und objektiv pruefen.

Preis/-Leistungssieger mit 12 Sternen und wir vergessen jetzt einfach mal die Blende.

Verfasst: Mi 3. Mär 2010, 12:43
von bony
Logan68 hat geschrieben: und wir vergessen jetzt einfach mal die Blende.
Vorschlag für diejenigen, die mit Flex und Schleifer eher unerschrocken umgehen: :wink:

Bild

Ansonsten gibt es ja ggf. Möglichkeiten, das hässliche Entlein hinter dem Regal zu verstecken.

Verfasst: Mi 3. Mär 2010, 12:53
von Logan68
Hast Du auch die Rippen abgeflext oder nur dieSeitenblenden fuer die Verschraubung?
Respekt, nur die Harten komm' in Garten.
Ich hatte ueberlegt, eine Blende aus schwarzem Holz zu machen. Hast Du die zufaellig schonmal abgenommen?

Verfasst: Mi 3. Mär 2010, 14:41
von bony
Seitenteile auf Rippentiefe gestutzt. Sieht u.U. natürlich nicht mehr ganz so sauber aus, wenn die Endstufe freier untergebracht ist.
Ein Transportschaden (verbogene Rippen) hat mir den Griff zur Flex erleichtert.

Habe momentan leider nur schlechte Bilder von abgenommener Front:

Bild

Bild

Bild

Hatte mir auch schon überlegt, die Front durch eine einfache Aluplatte zu ersetzen. Der Aufwand war mir bisher aber zu groß.

Das Mäusekino kann man theoretisch einfach ausstecken. Die Betriebsanzeigeleuchte wird über die Mäusekinoplatine versorgt; habe ich mir nicht genauer angeschaut; dürfte nicht allzu schwer sein, ggf. die Leuchte zu behalten.
Habe es nicht geschafft, die Drehknöpfe von den Potis abzuziehen. Ggf. würde ich neue Potis einlöten (Stereopoti?) oder einfach nur einen Widerstand (Wie wählt man den, günstig? Meine Potis stehen auf ca. 40%).
Was wäre ein geeigneter Ein-/Ausschalter und wie müsste der verschaltet werden?

Verfasst: Mi 3. Mär 2010, 15:17
von Logan68
Fuerchte da bin ich keine grosse Hilfe. Was sind denn da fuer Kondensatoren drin, die sehen nicht viel groesser aus, als bei meinen Igeln, weisst Du das noch? Netzteil sieht ja maechtig aus. Ueberlege gerade, ob es einfacher/machbar waere einfach eine Blende direkt auf die Plastikblende zu setzen. Koennte noch haesslicher aussehen. Muss ich mir mal zu Hause anschauen.

Als Laie frage ich mal: Folgt der Aufbau der Lehre der strikten Kanaltrennung?

Habe bei mir 12 Uhr. Laut BDA soll ja die Quelle moeglichst weit ausgesteuert sein.
Wenn ich auf 10 Uhr ginge, wuerde ich mit dem ATM dazwischen vermutlich schnell an die Grenzen der Regelung des Denon kommen.

Verfasst: Mi 3. Mär 2010, 16:02
von g.vogt
Logan68 hat geschrieben:Was sind denn da fuer Kondensatoren drin, die sehen nicht viel groesser aus, als bei meinen Igeln, weisst Du das noch? Netzteil sieht ja maechtig aus.
Liegt vielleicht an der Perspektive. Nach meinem Augenmaß bauen die fast so hoch wie das Gehäuse es zulässt.
Als Laie frage ich mal: Folgt der Aufbau der Lehre der strikten Kanaltrennung?
Das ist eine Profi-Endstufe. Die folgt der Lehre der praktischen Gewichtsverteilung. Oder möchtest du von Auftritt zu Auftritt Verstärker schleppen, die wegen eines seitlich sitzenden Netztrafos alle nur am linken Arm zerren?
Und im übrigen geht es hier wohl eher um Reduktion der Produktionskosten, denn die beiden Endstufen sind nicht hifilegendenmäßig spiegelsymmetrisch aufgebaut, sondern die beiden Dinger sind im Aufbau identisch und einmal "linksrum" und einmal "rechtsrum" ins Gehäuse geschraubt.
Wenn ich auf 10 Uhr ginge, wuerde ich mit dem ATM dazwischen vermutlich schnell an die Grenzen der Regelung des Denon kommen.
Die Lautstärkeregelung und der Pegelabgleich erfolgen ja vermutlich digital. Ich würde dort eine gewisse "Übersteuerungsreserve" stehenlassen.