Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo

In wenigen Tagen endet die 4-Wochen-Frist für meine nuLine 122

Was Klassik und ca 80% meiner restlichen MP3-Sammlung angeht habe ich keine Probleme, und bin sehr zufrieden mit der Wiedergabequalität.

Unangenehm wird's nur, wenn Synthi-Bässe ins Spiel kommen (passiert leider auch bei Dead can Dance) . Oder auch das "Gefährliche-Stimmung-Brummeln beim Gucken von DVD. Dann bade ich plötzlich im Dröhnbass.

Eine dieser Raummoden konnte ich bei 48 - 50 Hz festmachen. Wer's hat: Nelly Fortado, "Why come all good things to an end", so etwa bei 1:05.

Jetzt bin ich hier gerade auf den Antimode DSP gestoßen (http://www.dspeaker.com), der aber nur mit einem Sub funktioniert. nuLines mit Sub halte ich aber für völligen Overkill. Zumal die Boxen schon problematisch ("erschlagen ja das ganze Wohnzimmer") werden, wenn ich mal mit meiner Freundin zusammenziehen wollte

Saubere und deutliche Bässe wären mir aber schon wichtig. Ich will ja nicht, dass die Tische wackeln. Aber ich habe o.a. Song mal per Audacity-EQ den problematischen Frequenzbereich geklaut, und schnell gemerkt, dass man per simplen EQ nicht nur die Moden eliminiert, sondern die Musik gleich mit kaputt macht.

Wäre ich vielleicht mit zwei guten Boxen (z.B. nuVero?) + Sub + DSP besser bedient?

Oh mann, ich hätte so einen Horror davor diese 40 kg Boliden wieder aus der Wohnung zu schaffen...

Was meint ihr

Mit freundlichen Grüßen
Holger

Hallo Holger,

derzeit sind die DSPs meines Wissens nach (noch) nicht soweit, dass Sie zwischen langanhaltenden und impulshaften tiefen Tönen unterscheiden können. Somit würde das von dir verlinkte Gerät wohl auch nichts anderes machen wie dein Experiement mit Audacity, nämlich bestimmte Raummodenfrequenzen pegelmäßig zu reduzieren. Allein die Filtersteilheit des DSP kann ggf. unterschiedlich sein.

Raummoden bekommt man in der Regel nur durch eine optimierte Aufstellung oder ein DBA in den Griff.

Grundsätzlich wird jedoch die Anregung bestimmter problematischer Frequenzen durch viele Schallerzeuger (Basslautsprecher), von den Spezialisten als eher positiv erachtet. Somit ist eine NL 122 mit mehreren Basstreibern was die Anregung von Raummoden betrifft i.d.R. besser, als bspw. eine NV 4 mit Subunterstützung.

Leider gilt bei raumakkustischen Problemem immer die Aussage "Versuch mach kluch..." Vor dem Ablauf der Testfrist würde ich daher noch mit der Aufstellung experimentieren (1/5-Regel etc.)

Liebe Grüße
Oli

holger.l hat geschrieben:Aber ich habe o.a. Song mal per Audacity-EQ den problematischen Frequenzbereich geklaut, und schnell gemerkt, dass man per simplen EQ nicht nur die Moden eliminiert, sondern die Musik gleich mit kaputt macht.

Das Antimode-Dings ist auch nicht mehr als ein "simpler EQ".
Bei solchen vollautomatischen Lösungen wäre ich allerdings vorsichtig. Ich habe bei mir den Bass (von zwei Standboxen) per EQ entzerrt, aber dafür habe ich auch viele Stunden gemessen, eingestellt, wieder gemessen, optimiert usw. Sämtliche Automatiken, die ich bisher getestet habe (u.a. vom Behringer DEQ2496 und die automatische EQ-Generierung in RoomEQWizard), haben letztlich den Klang eher versaut als verbessert. Möglich, dass der Antimode das besser macht, aber ich würde nicht meine Hand dafür ins Feuer legen. Außerdem ist es IMHO ein unverzeihlicher Nachteil, dass das Gerät sich nur mit einem Subwoofer, nicht mit zwei Stereoboxen verwenden lässt.

Ein graphischer EQ wie in Audacity bringt dich übrigens auf gar keinen Fall weiter, wenn muss es schon ein parametrischer EQ sein, mit dem man ganz gezielt und schmalbandig nur die kritischen Frequenzen absenkt.

Das Antidingsbums wird ja gerade ziemlich gepuscht ( ... da will wohl einer die Regale leeren), ich wäre damit sehr vorsichtig.

Ein guter Lösungsansatz ist der DEQ2496, der hat nämlich auch ein Delay mit an Bord. Überhaupt ist jedes externe Delay eine interessante Investition. Geschickt eingesetzt kann man damit mit einem Sub hinter den Sitzplätzen die Raummoden so beeinflussen, dass die Standboxen vorne richtig schön dröhnfrei aufspielen können.

Hallo Leutz,

ich habe das AntiMode in Verbindung mit meinem AW - 1500 ausprobiert und behalten , weil das Teil echt was bringt.

Das Dröhnen wurde drastisch reduziert, ganz weg isses nicht, aber damit habe ich bei einem Sub auch nicht gerechnet.

Wer kein Bock auf die Einemsserei mit der Hand und dem stundenlangen Rumgseschiebe der Subs hat, ist mit dieser Lösung ziemlich gut bedient. Es gibt mit Sicherheit noch bessere Alternativen, aber die kosten meist mehr oder sind halt mit entscheidend mehr Zeitaufwand verbunden.

Von Puschen kann da nur im positiven Sinne geredet werden

Beste Grüße
Schniepel

Hallo,

Raumoden...habe da auch meine Probleme mit verschiedenen Männerboxen gehabt..B&W 804s ,Isophon Vieta.etc..
Darum habe ich mir die Nuvero 4 angeschafft, die kann ich rücken & stellen wie ich will, und wie,s meiner frau passt..

und die Lautspecher spielen einfach nur gut.. wenn es dann nicht reichen sollte..dan lieber ein subwooferchen in die Ecke stellen..
Grüße Ulrich