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SBA (Single Bass Array) gegen 2 x nuLine 122

Verfasst: Mo 15. Mär 2010, 11:10
von holger.l
Hallo

Meine erste Idee (siehe hier) war ja nicht so gut.

Darum die nächste: Kann ich aus zwei Standboxen und einem Sub ein SBA basteln? Das blöde ist: Der einzige Ort wo der Sub stehen könnte wäre direkt an der Wand hinter dem Sofa. Der Schall würde also erstmal gegen die Wand oder das Sofa donnern, müsste sich dann nach oben vertikal durchzwängen, und soll dann noch die - mehr oder weniger - horizontal laufenden Wellen von der Boxen auslöschen...?

Klingt auch nicht so besonders vielversprechend,oder?

Und was mögen die Nachbarn dazu sagen?

An der Anordnung der Möbel im Raum (4 x 5 Meter, Anlage an der langen Seite, Sofa gegenüber mit 50 cm Wandabstand) kann ich nicht viel drehen.

Mit den alten Denon-Boxen (die waren etwa so groß wie ein Tieftöner der Nubis) hatte ich diese ganzen Probleme nicht ;-)

Mit freundlichen Grüßen
Holger

Verfasst: Mo 15. Mär 2010, 11:18
von Stevienew
Ich würde da erst mal einen ordentlichen Tieftonabsorber ausprobieren 8O .

bis dann

Verfasst: Mo 15. Mär 2010, 12:30
von Oli H
Hallo Holger,

je nach dem wie deine Hauptlautsprecher stehen, ggf. auch eher wandnah, kann die wandnahe Aufstellung des Subs durchaus sinnvoll sein. Ob ein SBA funktioniert ist allerdings ebenfalls von vielen Raumfaktoren abhängig, so dass Dir hier wohl niemand eine Garantie für besseren Klang geben kann. Ein Forumsteilnehmer ist mit einer SBA-Lösung jedoch hoch zufrieden. Es bleibt also dabei "Versuch macht kluch". :wink:

Grundsätzlich ist laut Hrn. Nubert eine aktive Raummodendämpfung passiven Varianten in der Regel überlegen. Bitte bedenke jedoch, dass Du auch für ein SBA dann noch ein Digital-Delay benötigst.

Wenn die Raummoden wie in Deinem Beispiel von der Frequenz her so hoch liegen, wie du es gemessen hast, wirst Du wohl mit allen bassstarken Lautsprechern (NL 82 aufwärts) ein Problem bekommen, das Du nur durch eine optimierte Aufstellung, passive Bedämpfung (Resonatoren, Eckabsorber) oder aktive Bedämfung (SBA, DBA) oder deutlich kleinere Lautsprecher mit weniger Tiefbass in den Griff bekommen wirst.

Wie habe ich in diesem Forum schon so oft gelesen "Raumakkustik ist ein Schwein". :cry:

Ich hoffe, Du findest eine passende Lösung für Dich.

Liebe Grüße
Oli

Verfasst: Mo 15. Mär 2010, 12:48
von holger.l
Hallo

Vielen Dank für Deine wieder sehr informative Antwort :-)

Gruß
Holger

Verfasst: Mo 15. Mär 2010, 12:52
von Stevienew
Oli H hat geschrieben:Grundsätzlich ist laut Hrn. Nubert eine aktive Raummodendämpfung passiven Varianten in der Regel überlegen. Bitte bedenke jedoch, dass Du auch für ein SBA dann noch ein Digital-Delay benötigst.
Das ist ohne Frage richtig, aber wie Du schon schreibst, ist der dafür erforderliche technische (finanzielle) Aufwand nun auch nicht ohne. :cry:
Bei einer Problemfrequenz um die 50 Hz müssten eigentlich Eckabsorber größeren Volumens eine Linderung bringen. Alternativ wäre das vielleicht einen Blick wert.

bis dann

Verfasst: Mo 15. Mär 2010, 13:44
von Oli H
Hallo Stefan,

der finanzielle Aufwand von passiven Lösungen ist ja mit Ausnahme einer Selbstbaulösungen von Resonatoren in der Regel auch nicht deutlich niedriger als bei einer "kleinen" aktiven Variante. Die Aktivvariante lässt sich m.E. jedoch leichter auf die Klangwünsche einstellen.

Nicht zu unterschätzen ist außerdem der Woman Acceptance Factor (WAF). :wink:

Neben den zugegebenermaßen großen Hauptlautsprechern (NL 122) wird i.d.R ein fast schon ziehrlich wirkender AW 560 wesentlich leichter akzeptiert als zwei Raumhohe Eckenabsorber oder der von Dir als Option vergeschlagenen Absorberröhren.

Liebe Grüße
Oli

Verfasst: Mo 15. Mär 2010, 15:09
von holger.l
Hallo
Oli H hat geschrieben:Nicht zu unterschätzen ist außerdem der Woman Acceptance Factor (WAF). :wink:
Der führte auch "nur" mit den Standboxen schon zu spitzen Kommentaren. Und noch ist das "mein" Wohnzimmer. Wenn es zukünftig mal um "unser" Wohnzimmer geht... schaunwermal ;-)

Und ich glaube diese Riesen-Röhren würden sogar meinen eigenen MAF überreizen.

Das Thema scheint ja durchaus kontrovers zu sein. Ich werde mal hören was die allzeit kompetente Beratungshotline dazu sagt. So einen Sub unterm Sofa anzutesten und ggf. auch wieder dem UPS-Mann in die Arme zu drücken ist ja nicht sooo schlimm.

Was wäre klanglich eigentlich das kleinere Übel? Die Frequenzen per EQ rauszunehmen oder den ganzen Tieftonbeeich per Regler am Verstärker runterupegeln?

Gruß
Holger

Verfasst: Mo 15. Mär 2010, 20:27
von Oli H
Hallo Holger,

wenn schon Frequenzmanipulation per Regler, dann sollte es schon eine möglichst selektive Regelung sein. Daher ist ein schmalbandiger Equalizer-Absenkung bei der Problemfrequenz einer breitbandigen Bassabsenkung in allen Bassbereichen sicherlich vorzuziehen.

Außerdem sollen die Monster Boxen ja nicht nur groß aussehen sondern trotz der Raummoden auch noch einen gigantischen Bass prodzieren, was Du mit einer breitbandigen Absenkung sicherlich nicht erreichen würdest.

Viel Glück weiterhin.

PS.: Die Hotline ist sicherlich eine weitere gute Beratungsinstanz.

Oli

Verfasst: Di 16. Mär 2010, 07:05
von Stevienew
Ich will ja nicht weiter bohren :oops: , aber
holger.I hat geschrieben:Und ich glaube diese Riesen-Röhren würden sogar meinen eigenen MAF überreizen.
das ist mir nicht ganz einleuchtend: Da stellt man sich die zierlichen 122 ins WZ und kann dann "Riesenröhren" der Ausmaße 60 x 35 cm :!: optisch nicht mehr verkraften 8O 8O .

Verfasst: Di 16. Mär 2010, 08:20
von holger.l
Hallo

Da hatte ich mich verguckt, so riesig sind die Röhren ja doch nicht.

Aber schweineteuer. Und ich würde nicht sagen, dass das Dröhnen aus den Ecken kommt. Das hat eher etwas mit der Wand in meinem Rücken zu tun. Aber die URL habe ich mir trotzdem erstmal gespeichert.

Ich hab noch mal ein bisschen rumgeplant und muss mal gucken, wie mein Wohnzimmer um 90 Grad gedreht aussieht. Dann würde ich quasi "in Längsrichtung" (Raum hat 5,50 x 4 Meter) hören, etwa 2,50 m von der Wand mit den LS zum Hörplatz, und dann fast 3 Meter freier Raum dahinter. Und da hinten könnte ich im Bedarfsfall sogar noch einen Sub unterbringen.

Dürfte schon vom Prinzip her deutlich besser als die jetzige Lösung sein. Da sind's 30 cm zur Wand, und jeder Zentimeter mehr bringt Erleichterung.

Mal sehen, welche Frequenzen dann Probleme machen :-)

Ich finde das beeindruckend. Da geben die Leute tausende von Euros für Lautsprecher mit Ultra-Linearer Wiedergabe und allen möglichen Voodoo-Schnickschnack (davon bei Nubert wohl weniger) aus, und dann kommt die Raumakustik und verwandelt jede Kennlinie in eine Achterbahn...

Ich melde mich wieder

Gruß
Holger