Von Nubert, zu Nubert, zu Sennheiser
Verfasst: Do 1. Apr 2010, 15:41
Ola und hallo,
es ist wieder Zeit für einen Erfahrungsbericht. Möglicherweise hilft es ja jemandem weiter, wer weiss das schon.
Angefangen hat meine Geschichte hier mit einem Nubox-Set, welches ich weiterhin besitze und auch zufrieden damit bin. Für den Filmeinsatz zeigt es sich sehr souverän und spielt einfach alles runter, was eingespeist wird. Meines Erachtens nach eine tolle Kombi, die nicht nur durch den abartigen Tiefgang des 991er Heimcineasten begeistern dürfte. Leider war ich nie sonderlich glücklich mit der Musikwiedergabe in Stereo (ich höre Musik nicht über Mehrkanal). Was war die Konsequenz? Ich hab das Forum schön durchforstet, viele Berichte gelesen und bin sicherlich dem Einen oder Anderen mit der Fragerei auf die Nerven gefallen. Schließlich entschied ich mich den Onkyo einem vollwertigen und wirklich guten (laut Presse Spitzenklasse und auch hier hoch gelobt) VV gegenüber zu stellen, namentlich NAD C 355BEE. Gesagt, getan und bei Nubert bestellt. Alles Wissenswerte dazu findet ihr hier. Kurz zusammengefasst: Unterschiede waren wirklich marginal und sehr sehr Situationsabhängig, wodurch sie tags darauf nicht reproduzierbar waren.
Als nächstes wurden dann mal die Waves getestet (steht auch im oberen Link), welche Alex freundlicherweise bei der Session mitbrachte. Danke hierfür nochmal! Da wir bereits herausgefunden haben das mein Raum (besser gesagt die Wohnung) nicht wirklich eine gute Grundlage für Musikwiedergabe darstellt, war der Klanggewinn der Waves natürlich ebefalls geschmälert. Damit möchte ich sagen, sie klangen zwar etwas besser (auch hörbar) als die Nubox, es war aber nicht "das Erlebnis". Aber naja, was fängt man nun mit der restlichen Zeit an? Der NAD steht fröhlich herum und langweilt sich ... das geht doch nicht! Somit kamen schwups die Jubilee ins Haus
Die erste Euphorie war schnell vorbei, der Klanggewinn deutlich bemerkbar und auch Drums kamen nun "deutlich" rüber. Sowohl am NAD als auch am Onkyo machten diese Lautsprecher eine gute Figur, ähnlich zu den Waves aber mit einem bessern Bassfundament. Witzigerweise lag das, wie ich später festgestellt habe, nicht an besseren Chassis oder Dergleichen ... die Jubis nutzten einfach nur eine Raummode aus, die genau am Hörplatz einen deutlich lauteren "bumms" produzierte. Im Prinzip also ein Fake
Nachdem ich also nun die Jubis und den NAD ganze 3 Wochen lang ausprobieren und testen durfte, empfand ich zunehmend den Zugewinn an Klangqualität nicht für eine solche Ausgabe gerechtfertigt. Summa summarum käme man bei 355+Jubi+ATM auf ~1.4K, was mir dann doch zuviel war. Damit wanderten diese wieder zurück samt des Verstärkers. Aber was nun tun? Immerhin langen die 481er für eine Hintergrundbeschallung oder auch für eine Party. Mit dem AW kann man es natürlich sehr krachen lassen, das wäre also nicht das Problem ... aber für Augenblicke des Genießens langts nicht, also was tun?
Nun habe ich gemerkt, dass Nubert ein gutes Konzept verfolgt und die Kundenbindung zu klappen scheint ... also angerufen und die Nuvero4 im Auge gehabt (alles darüber ist Aufstellungsmässig eh nicht drin und 2 parallel benutzte Stands sind auch fragwürdig). Prompt war klar, die sollte das Klangbild deutlich aufwerten. Prompt war aber auch klar, dass mir diese Investition einfach zu groß war. Schlechter Raum + doppelte Anlage + ATM+Vero4+VV = ehhhh, nicht gut! Und da war dann der Augenblick ... kennt ihr das, wenn ihr gerade im Netz surft und es kommt so ein blödes Popup mit Werbung? Genau, jetzt sah ich auch eines ... und darauf war "whitko" zu sehen. Also ab ins Forum und seine Beiträge nochmal durchgelesen, wobei dann der Kommentar zu seinem T1 vom kleinen NuDay dann ausschlaggebend für mich war ihn direkt anzuschreiben. Ein netter und hilfsbereiter Mann, der mir alle meine Fragen gerne beantwortet hat und noch nichteinmal versucht hat mir etwas zu verkaufen. Das fand ich gut!
Ich musste leider wieder feststellen, dass das Thema Kopfhörer ebenso wie das Thema Lautsprecher gründlich behandelt werden möchte, bevor eine Investition erlaubt ist. Also auf auf und davon ... und ab zur Recherche.
Das Ziel war nun einen Kopfhörer auszusuchen, welcher als Allrounder tätig sein kann. Er durfte nichts "beschönigen" oder verfälschen. Er musste neutral sein (soweit es der technische Stand erlaubt) und vorallem eine gute Bühnenbildung haben. Schnell kristallisierte sich ein Produkt heraus, welches zu passen schien: Sennheiser HD800. Ein High-End Kopfhörer für schlappe 1K ... ob er wohl auch die Post für mich holt? Wer weiss ...
Da wir uns ja nicht lumpen lassen und überall zu lesen ist "nur mit einem KHV spielen KH erst auf" musste auch ein KHV dazu eingekauft werden. Beides wurde schließlich bei Meier Audio besorgt und belief sich auf einen geringeren Preis in der Kombo als die Jubi+ATM+NAD. Die Erwartungen waren natürlich groß, sehr sehr groß sogar ... bei einem solchen Preis kann man ja erwarten, dass die Sänger direkt eingeflogen und im eigenen Zimmer abgestellt werden.
Als dann endlich alles da war wurde natürlich wieder getestet. Und zuerst kam natürlich die Enttäuschung ... "wie das wars jetzt schon? Ist doch ein Witz!". Töne waren da, war auch alles recht schön und gut aber kein WOW und übrigens, wer hat die Bühne abgetragen?
Doch wie wir Freaks nunmal so sind, nicht den Mut verlieren und schön weitertesten ... darüberhinaus kann ja der liebe whitko etwas Support leisten, immerhin ist das ja hier alles seine Schuld!
Es wurde weiterhin fleißig getestet, verschiedene Setups gefahren und auch der KHV direkt mit der Klinke des Onkyo verglichen. Was soll ich sagen? Onkyo und KHV machten keinen Unterschied, das war identisch. Schon irgendwie ironisch sowas ... wieder das selbe Spiel wie beim NAD. Doch noch eines fiel auf, der Sennheiser spielt ganz ok aber irgendwie will das nicht so recht. Wie klingt das denn eigentlich wieder über die Nuboxen? ... Grauenhaft, wie ein Kofferradio und so total verbogen! Der Kopfhörer hat die witzige Eigenschaft (zumindest bei mir), dass ich den Klang "vergesse". Ich vergesse die Güte und die Natürlichkeit erstaunt nicht, es "klingt einfach". Das Erwachen kommt dann jedoch beim Umschalten, wo dann erst klar wird, was eigentlich abgeliefert wird. Doch ein Problem blieb, sagen wir eher zwei. Wozu brauch ich den KHV und weshalb ist nur eine Latte von der Bühne hier vorhanden? Wo ist der Rest hin?
Nach weiteren diversen Recherchen, Telefonaten und PNs wurde dann entschieden mal eine drastische Veränderung auszuprobieren. Der KHV wurde an den PC angeschlossen und der interne DAC des KHV durfte nun seine Arbeit verrichten. Und da war sie auf einmal, die erste hörbar reproduzierbare Klangverbesserung. Es klang nicht mehr so flach, noch eine Ecke natürlicher, weniger angestrengt. Das war einfach nur "deutlich schöner". Doch irgendwie wollte mich das auch noch nicht befriedigen, denn ich wollte eine Bühne haben ... mit Tiefgang. Und damit meine ich kein endlos tiefes Loch in der Mitte. Somit fing ich an mich mit dem Thema Crossfeed zu beschäftigen, motiviert durch den hardwaremässigen Crossfeedfilter am KHV. Und endlich fand ich etwas, wo auch whitko keinen Schimmer von hatte (HA!). Da der Crossfeed am KHV den Klang zwar verbesserte, es für mich aber nicht genug war kam folgende Idee: "na ich hab das Teil doch eh am PC, mal sehen was es da so Softwaremässig zu gibt ..."
Lösung: Plugin für Winamp
Ergebnis: BOMBE! Die Soundstage ist da, sie ist tief und wirklich präzise. Eine räumliche Staffelung ist zu hören und bei Deaktivierung wirkt es alles sehr "gequetscht". Gute Aufnahmen produzieren tatsächlich ein super Live-Feeling. Man ist zwar näher an der Band als bei LS, aber es war eine "Außer-Kopf-Ortung". Die Bässe kommen, wie schon zuvor, hoch präzise und brutal rüber. Instrumente klingen wie sie klingen sollen. Die Geige geigt, der Contrabass brummelt und wedelt nach während der Pick-Bass sein typisches "Plopp" abgibt. Cellos geben ihre Charakteristik hörbar an den Zuhörer weiter ... kurz: es klingt toll.
Wieso habe ich mich für Kopfhörer entschieden?
1. Raumakustik ist irrelevant
2. ein High-End Kopfhörer bringt kaum zu übertreffende klangliche Qualitäten mit sich, die bei einem LS ein Vielfaches kosten. Falls diese Güte überhaupt erreichbar ist, was ohne raumakustische Maßnahmen angezweifelt werden darf.
3. das Ding geht bis auf 14Hz -3dB runter und Basslastige Musik (wie auch THX-Demos) sind einfach der Brüller. Die tiefen Bässe sind auch tatsächlich da, auch physisch am Kopf ... denn dieser vibriert schön mit
4. Nachbarn sind kein Problem mehr
5. gibt noch mehr, aber das sollte auch erstmal reichen hier
Ich kann verstehen, dass sich nicht jeder damit abfinden kann etwas auf der Birne zu tragen. Für mich ist das jedoch kein Problem, zumal der Tragekomfort ungemein hoch ist. Auch kann ich sehr gut damit leben "näher am Geschehen" zu sein, das stört mich nicht solange die Soundstage vorhanden ist. Vergleichen konnte ich bislang natürlich nicht, aber ich denke das die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass die Hörer selbst die Veros hinter sich lassen, spätestens wenn es um die Höhe der Investition geht wird auch der eingefleischteste Fan das zugeben müssen. Alles in allem bin ich mit der Kombo aus Nuboxen und KH hoch zufrieden und, zumindest aus meiner Sicht, für jeden Einsatzbereich bestens ausgerüstet.
ps. mir ist es zuvor noch nie passiert, dass ich re-gemasterte Aufnahmen in einzelne Tonspuren separieren konnte. Doch mit den Kopfhörern war deutlich anhand der unterschiedlichen Hintergrundgeräusche zu unterscheiden wann welche Tonspur welcher Generation eingesetzt wurde. Das war schon irgendwie lustig ...
es ist wieder Zeit für einen Erfahrungsbericht. Möglicherweise hilft es ja jemandem weiter, wer weiss das schon.
Angefangen hat meine Geschichte hier mit einem Nubox-Set, welches ich weiterhin besitze und auch zufrieden damit bin. Für den Filmeinsatz zeigt es sich sehr souverän und spielt einfach alles runter, was eingespeist wird. Meines Erachtens nach eine tolle Kombi, die nicht nur durch den abartigen Tiefgang des 991er Heimcineasten begeistern dürfte. Leider war ich nie sonderlich glücklich mit der Musikwiedergabe in Stereo (ich höre Musik nicht über Mehrkanal). Was war die Konsequenz? Ich hab das Forum schön durchforstet, viele Berichte gelesen und bin sicherlich dem Einen oder Anderen mit der Fragerei auf die Nerven gefallen. Schließlich entschied ich mich den Onkyo einem vollwertigen und wirklich guten (laut Presse Spitzenklasse und auch hier hoch gelobt) VV gegenüber zu stellen, namentlich NAD C 355BEE. Gesagt, getan und bei Nubert bestellt. Alles Wissenswerte dazu findet ihr hier. Kurz zusammengefasst: Unterschiede waren wirklich marginal und sehr sehr Situationsabhängig, wodurch sie tags darauf nicht reproduzierbar waren.
Als nächstes wurden dann mal die Waves getestet (steht auch im oberen Link), welche Alex freundlicherweise bei der Session mitbrachte. Danke hierfür nochmal! Da wir bereits herausgefunden haben das mein Raum (besser gesagt die Wohnung) nicht wirklich eine gute Grundlage für Musikwiedergabe darstellt, war der Klanggewinn der Waves natürlich ebefalls geschmälert. Damit möchte ich sagen, sie klangen zwar etwas besser (auch hörbar) als die Nubox, es war aber nicht "das Erlebnis". Aber naja, was fängt man nun mit der restlichen Zeit an? Der NAD steht fröhlich herum und langweilt sich ... das geht doch nicht! Somit kamen schwups die Jubilee ins Haus
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Die erste Euphorie war schnell vorbei, der Klanggewinn deutlich bemerkbar und auch Drums kamen nun "deutlich" rüber. Sowohl am NAD als auch am Onkyo machten diese Lautsprecher eine gute Figur, ähnlich zu den Waves aber mit einem bessern Bassfundament. Witzigerweise lag das, wie ich später festgestellt habe, nicht an besseren Chassis oder Dergleichen ... die Jubis nutzten einfach nur eine Raummode aus, die genau am Hörplatz einen deutlich lauteren "bumms" produzierte. Im Prinzip also ein Fake
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Nachdem ich also nun die Jubis und den NAD ganze 3 Wochen lang ausprobieren und testen durfte, empfand ich zunehmend den Zugewinn an Klangqualität nicht für eine solche Ausgabe gerechtfertigt. Summa summarum käme man bei 355+Jubi+ATM auf ~1.4K, was mir dann doch zuviel war. Damit wanderten diese wieder zurück samt des Verstärkers. Aber was nun tun? Immerhin langen die 481er für eine Hintergrundbeschallung oder auch für eine Party. Mit dem AW kann man es natürlich sehr krachen lassen, das wäre also nicht das Problem ... aber für Augenblicke des Genießens langts nicht, also was tun?
Nun habe ich gemerkt, dass Nubert ein gutes Konzept verfolgt und die Kundenbindung zu klappen scheint ... also angerufen und die Nuvero4 im Auge gehabt (alles darüber ist Aufstellungsmässig eh nicht drin und 2 parallel benutzte Stands sind auch fragwürdig). Prompt war klar, die sollte das Klangbild deutlich aufwerten. Prompt war aber auch klar, dass mir diese Investition einfach zu groß war. Schlechter Raum + doppelte Anlage + ATM+Vero4+VV = ehhhh, nicht gut! Und da war dann der Augenblick ... kennt ihr das, wenn ihr gerade im Netz surft und es kommt so ein blödes Popup mit Werbung? Genau, jetzt sah ich auch eines ... und darauf war "whitko" zu sehen. Also ab ins Forum und seine Beiträge nochmal durchgelesen, wobei dann der Kommentar zu seinem T1 vom kleinen NuDay dann ausschlaggebend für mich war ihn direkt anzuschreiben. Ein netter und hilfsbereiter Mann, der mir alle meine Fragen gerne beantwortet hat und noch nichteinmal versucht hat mir etwas zu verkaufen. Das fand ich gut!
Ich musste leider wieder feststellen, dass das Thema Kopfhörer ebenso wie das Thema Lautsprecher gründlich behandelt werden möchte, bevor eine Investition erlaubt ist. Also auf auf und davon ... und ab zur Recherche.
Das Ziel war nun einen Kopfhörer auszusuchen, welcher als Allrounder tätig sein kann. Er durfte nichts "beschönigen" oder verfälschen. Er musste neutral sein (soweit es der technische Stand erlaubt) und vorallem eine gute Bühnenbildung haben. Schnell kristallisierte sich ein Produkt heraus, welches zu passen schien: Sennheiser HD800. Ein High-End Kopfhörer für schlappe 1K ... ob er wohl auch die Post für mich holt? Wer weiss ...
Da wir uns ja nicht lumpen lassen und überall zu lesen ist "nur mit einem KHV spielen KH erst auf" musste auch ein KHV dazu eingekauft werden. Beides wurde schließlich bei Meier Audio besorgt und belief sich auf einen geringeren Preis in der Kombo als die Jubi+ATM+NAD. Die Erwartungen waren natürlich groß, sehr sehr groß sogar ... bei einem solchen Preis kann man ja erwarten, dass die Sänger direkt eingeflogen und im eigenen Zimmer abgestellt werden.
Als dann endlich alles da war wurde natürlich wieder getestet. Und zuerst kam natürlich die Enttäuschung ... "wie das wars jetzt schon? Ist doch ein Witz!". Töne waren da, war auch alles recht schön und gut aber kein WOW und übrigens, wer hat die Bühne abgetragen?
Doch wie wir Freaks nunmal so sind, nicht den Mut verlieren und schön weitertesten ... darüberhinaus kann ja der liebe whitko etwas Support leisten, immerhin ist das ja hier alles seine Schuld!
Es wurde weiterhin fleißig getestet, verschiedene Setups gefahren und auch der KHV direkt mit der Klinke des Onkyo verglichen. Was soll ich sagen? Onkyo und KHV machten keinen Unterschied, das war identisch. Schon irgendwie ironisch sowas ... wieder das selbe Spiel wie beim NAD. Doch noch eines fiel auf, der Sennheiser spielt ganz ok aber irgendwie will das nicht so recht. Wie klingt das denn eigentlich wieder über die Nuboxen? ... Grauenhaft, wie ein Kofferradio und so total verbogen! Der Kopfhörer hat die witzige Eigenschaft (zumindest bei mir), dass ich den Klang "vergesse". Ich vergesse die Güte und die Natürlichkeit erstaunt nicht, es "klingt einfach". Das Erwachen kommt dann jedoch beim Umschalten, wo dann erst klar wird, was eigentlich abgeliefert wird. Doch ein Problem blieb, sagen wir eher zwei. Wozu brauch ich den KHV und weshalb ist nur eine Latte von der Bühne hier vorhanden? Wo ist der Rest hin?
Nach weiteren diversen Recherchen, Telefonaten und PNs wurde dann entschieden mal eine drastische Veränderung auszuprobieren. Der KHV wurde an den PC angeschlossen und der interne DAC des KHV durfte nun seine Arbeit verrichten. Und da war sie auf einmal, die erste hörbar reproduzierbare Klangverbesserung. Es klang nicht mehr so flach, noch eine Ecke natürlicher, weniger angestrengt. Das war einfach nur "deutlich schöner". Doch irgendwie wollte mich das auch noch nicht befriedigen, denn ich wollte eine Bühne haben ... mit Tiefgang. Und damit meine ich kein endlos tiefes Loch in der Mitte. Somit fing ich an mich mit dem Thema Crossfeed zu beschäftigen, motiviert durch den hardwaremässigen Crossfeedfilter am KHV. Und endlich fand ich etwas, wo auch whitko keinen Schimmer von hatte (HA!). Da der Crossfeed am KHV den Klang zwar verbesserte, es für mich aber nicht genug war kam folgende Idee: "na ich hab das Teil doch eh am PC, mal sehen was es da so Softwaremässig zu gibt ..."
Lösung: Plugin für Winamp
Ergebnis: BOMBE! Die Soundstage ist da, sie ist tief und wirklich präzise. Eine räumliche Staffelung ist zu hören und bei Deaktivierung wirkt es alles sehr "gequetscht". Gute Aufnahmen produzieren tatsächlich ein super Live-Feeling. Man ist zwar näher an der Band als bei LS, aber es war eine "Außer-Kopf-Ortung". Die Bässe kommen, wie schon zuvor, hoch präzise und brutal rüber. Instrumente klingen wie sie klingen sollen. Die Geige geigt, der Contrabass brummelt und wedelt nach während der Pick-Bass sein typisches "Plopp" abgibt. Cellos geben ihre Charakteristik hörbar an den Zuhörer weiter ... kurz: es klingt toll.
Wieso habe ich mich für Kopfhörer entschieden?
1. Raumakustik ist irrelevant
2. ein High-End Kopfhörer bringt kaum zu übertreffende klangliche Qualitäten mit sich, die bei einem LS ein Vielfaches kosten. Falls diese Güte überhaupt erreichbar ist, was ohne raumakustische Maßnahmen angezweifelt werden darf.
3. das Ding geht bis auf 14Hz -3dB runter und Basslastige Musik (wie auch THX-Demos) sind einfach der Brüller. Die tiefen Bässe sind auch tatsächlich da, auch physisch am Kopf ... denn dieser vibriert schön mit

4. Nachbarn sind kein Problem mehr
5. gibt noch mehr, aber das sollte auch erstmal reichen hier
Ich kann verstehen, dass sich nicht jeder damit abfinden kann etwas auf der Birne zu tragen. Für mich ist das jedoch kein Problem, zumal der Tragekomfort ungemein hoch ist. Auch kann ich sehr gut damit leben "näher am Geschehen" zu sein, das stört mich nicht solange die Soundstage vorhanden ist. Vergleichen konnte ich bislang natürlich nicht, aber ich denke das die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass die Hörer selbst die Veros hinter sich lassen, spätestens wenn es um die Höhe der Investition geht wird auch der eingefleischteste Fan das zugeben müssen. Alles in allem bin ich mit der Kombo aus Nuboxen und KH hoch zufrieden und, zumindest aus meiner Sicht, für jeden Einsatzbereich bestens ausgerüstet.
ps. mir ist es zuvor noch nie passiert, dass ich re-gemasterte Aufnahmen in einzelne Tonspuren separieren konnte. Doch mit den Kopfhörern war deutlich anhand der unterschiedlichen Hintergrundgeräusche zu unterscheiden wann welche Tonspur welcher Generation eingesetzt wurde. Das war schon irgendwie lustig ...