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Mit doppeltem ATM symmetrische XLR möglich?

Verfasst: Fr 30. Apr 2010, 10:07
von Erwin Opsch
Hi,

eine Frage an die Technik / Entwicklung, bzw. die versierten Cracks unter Euch.

Ist es möglich mit einem ATM pro Kanal eine symmetrische Verbindung durchzuschleifen? Also Kanal 1 Masse und +, Kanal 2 Masse und invertiertes Signal.

Oder spricht da irgend etwas dagegen?

Grüße

E.

Verfasst: Fr 30. Apr 2010, 11:18
von hawkeye
Hallo Erwin,

da spricht eigentlich nichts gegen. Sollte funktionieren.
Aber Sinn und Nutzen symmetrischer Verbindungen wird im Hifi- und Heimkinobereich meines Erachtens sehr überbewertet, wenn man keine Strecken von 20 oder mehr Metern überwinden muß.
Wenn Du also die Möglichkeit hast, nutze Standart-Cinch. Dann brauchste auch nur ein ATM :D

Grüße,
Daniel

Verfasst: Fr 30. Apr 2010, 11:31
von Erwin Opsch
Bei meine aktuellen Equipment bedeutet XLR:

15 dB höherer Störspannungsabstand als RCA am Ausgang VV
10 dB weniger Klirr am Ausgang VV
Keine Masse-Brummprobleme im Gegensatz zu RCA (Gehäuse-Massen sind bei XLR getrennt)
Einstreuungen prinzipiell kein Thema
Alternative Aufstellung der Endstufen in 10 m Kabelentfernung (sonst 1 m) ohne hörbare Unterschiede.
Bessere Steckermechanik


Ich weiß also schon warum ich nicht mehr auf Cinch zurückkehre, und das XLR im gehobenen Hifi-Bereich deswegen unterschätzt ist weil es so oft heißt, dass es überschätzt ist ;-)

(und zugegeben weil einige Geräte besser nicht mit notbehelf XLR ausgestattet wären, dann lieber RCA aber richtig)


Auf jeden Fall Danke für die Einschätzung.

Re: Mit doppeltem ATM symmetrische XLR möglich?

Verfasst: Fr 30. Apr 2010, 11:50
von g.vogt
Hallo Erwin,
Erwin Opsch hat geschrieben:Ist es möglich mit einem ATM pro Kanal eine symmetrische Verbindung durchzuschleifen? Also Kanal 1 Masse und +, Kanal 2 Masse und invertiertes Signal.
ich bin mir nicht sicher, ob das so funktioniert. Das symmetrische Signal ist doch kein "Drehstrom" mit einer "dritten Phase", sondern liegt doch normalerweise nur zwischen den beiden "heißen Enden" an, während die Masse nur der Schirmung dient, nicht jedoch der Signalübertragung? Das ATM "verstärkt" aber das Signal zwischen Innenkontakt und Masse.

M.E. funktioniert das nur sauber, wenn du über Symmetrierer gehst, aber damit fängst du dir wieder andere Probleme ein, denn dann siind die Übertrager im Symmetrierer der klangliche Flaschenhals.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Fr 30. Apr 2010, 12:02
von hawkeye
Ich mein ja nur, es müßte funktionieren. Ich würde es auf einen Versuch ankommen lassen.

Was feststeht: Masse ist für links und rechts immer identisch (auch im ATM), Die beiden heißen Leiter bei Symmetrischer Verbindung verhalten sich "nur" gegenphasig, bringen aber die selbe Signalform. Das ATM wird diese beiden verarbeiten.

Danach führst Du beide wieder zusamm und schön ist :D

Ich seh da kein Problem.

Verfasst: Mi 5. Mai 2010, 21:53
von kdww
Hallo,

Ich würde davon abraten.
Das symmetrische System lebt davon, das es über eine verdrillte Doppelader läuft und nicht über mehre völlig getrennte Kabel, ein Vorteil, nähmlich das sich Störungen in gleicher Stärke auf jede Ader einwirken und sich auslöschen fällt weg.
Weiterhin werden zwei "unterschiedliche" unsymmetrische Verstärker verwendet, die nie absolut identisch sind. Das gibt schon mal Störungen und Verzerrungen.

Würde ausserdem G.Vogt zustimmen , muß Ich mir das aber nochmal überlegen, ich kenne nur Systeme mit Trafosymmetrierer aus dem ELA Bereich, da sind die Signalleitungen wirklich völlig erdfrei, das Signal ist nur zwischen den PINs und nicht gegen Masse zu greifen.

Selbst wenn es funktioniert kann das Signal nur schlechter werden und du holst dir irgedwelche Dreckeffekte rein.


Wolfgang