NuLine 102 + ATM + relativ kleiner Verstärker = genug?
Verfasst: Fr 18. Jun 2010, 22:04
Hallo liebe Musikfreunde,
Mein erster Beitrag in diesem Forum... vielleicht ist es zunächst angebracht, ein paar Worte zu verlieren, wie ich zum Liebhaber schwäbischer Klangmöbel wurde.
Nach einigen Jahren in einer sehr hellhörigen Wohnung hatte ich dem bewussten Musikgenuss weitgehend entsagt; meine JBL LX-500 (Regallausprecher, 1993 gekauft) standen auf dem Boden und hingen an einem Marantz PM 7000. Nach Umzug in eine "robustere" Wohnung gab der Amp irgendwann den Geist auf. Folglich suchte ich nach einem Verstärker, der meine - bescheidenen - Anforderungen für möglichst wenig Geld erfüllt, und so landete ich beim NAD C 326 BEE, ich dachte mir, für die ollen Kisten reicht der "Kleine" schon. Die Ollen Kisten hingegen hatten irgendwie immer weniger Bassdruck, und sie klangen einfach nicht mehr so, wie ich es wollte... ein Blick hinter die Bespannung zeigte, dass sich beide Basslautsprecher-Sicken aufgelöst hatten. Also mussten auch neue Lautsprecher her.
Auf Nubert bin ich eher zufällig aufmerksam geworden, aber das Konzept der möglichst linearen und impulstreuen Wiedergabe gefiel mir - theoretisch zumindest, denn gehört hatte ich sie noch nie. Nachdem ich das Sortiment gesichtet und das Budget mit der Haushaltsministerin abgestimmt hatte, kamen drei mögliche Kandidaten in Frage: die NuVero 4, NuLine 82 oder 102. Inwiefern so ein kleiner Lautsprecher wie die NV4 "groß" klingen soll, konnte ich mir nicht vorstellen, daher flugs ins Auto gesetzt und nach Gmünd gefahren. Dort sortierte ich zunächst die NL82 aus, so dass es ein Shoot-Out zwischen den recht ungleichen Kontrahenten NL102 und NV4 wurde. Ich hätte wohl zu letzteren tendiert, doch die Kleinkindkippsicherheit erschien mir bei den NL102-"Kolossen" einfach größer - eine praktische Entscheidung also. Dann hörte ich mir noch kurz das ATM dazu an, doch an eher rockiger Musik hatte ich nur Sting's "Ten Summoner's Tales" dabei. Bei "If I Ever Lose My Faith In You" stellte ich dann fest, dass der Unterschied nicht so wirklich beeidruckend war und nahm erst mal nur die Lautsprecher mit.
Zu Hause angekommen verbrachte ich einige Zeit mit der Aufstellung in unserem 25-m²-Wohnzimmer und war dann beim Hören von typischem "Dreimannjazz", also Drums, Kontrabass und Piano, einigermaßen beeindruckt. Als ausgesprochenes "Holzohr" wurde mir klar, dass die Rechnung "gute Laborwerte = neutrale Wiedergabe = gut" aufgegangen war.
Ein paar Wochen später hatte ich aber dann doch beim Hören immer wieder den Eindruck, dass die Bass-Drum vielleicht ein wenig im Hintergrund blieb oder vom Kontrabasslauf die unteren Noten weniger Gehör fanden als sie verdient hätten. Ich hatte ein Bassloch am Hörplatz im Verdacht, aber war es das wirklich? Nun gut, wozu gibt's die Nubert-Hotline... zwei Tage später war das ATM-102 da. Obwohl ich etwas Bedenken hatte wegen meines eher bescheidenen Amps (2 x 50W Sinus an 4 oder 8 Ohm, Impulsleistung an 4 Ohm 2 x 150W [ein Hifi-Magazin hat irgendwann mal 2 x 210W gemessen, habe keine Ahnung, inwiefern das realistisch ist]), schleifte ich das Ding ein - und war baff. Jetzt klang das Ganze so, wie ich es mir gewünscht hatte.
Heute habe ich mal testweise richtig laut gemacht, natürlich mit Tiefbass-haltiger Musik (was relativ Altes: The Grassy Knoll: "Altering The Gates of Mind"), aber trotz abgeschaltetem Soft-Clipping konnte ich mit meinen relativ ungeübten Ohren nichts Verzerrtes wahrnehmen. Alles OK, Amp reicht aus, war das Fazit.
Eine Frage blieb dann aber noch, und vielleicht könnt Ihr sie beantworten? Wenn mein Amp bis zur gewünschten Lautstärke keine Verzerrungen zeigt, bedeutet das dann, dass die Antwort auf das Eingangssignal linear erfolgt? Würde ein stärkerer Verstärker dann anders klingen? Sicher, die Finanzministerin würde bei Vorlage eines Investitionsplanes bezüglich eines C 375 BEE womöglich die Vertrauensfrage stellen, was ich unbedingt vermeiden möchte, daher ist die Frage (noch) eher theoretischer Natur. Aber inwiefern würde meine Anlage von einem dickeren Amp profitieren? Habe ich bei meinen Überlegungen irgendetwas Fundamentales übersehen?
Ich freue mich schon auf Meinungen!
Schöne Grüße
Holger
Mein erster Beitrag in diesem Forum... vielleicht ist es zunächst angebracht, ein paar Worte zu verlieren, wie ich zum Liebhaber schwäbischer Klangmöbel wurde.
Nach einigen Jahren in einer sehr hellhörigen Wohnung hatte ich dem bewussten Musikgenuss weitgehend entsagt; meine JBL LX-500 (Regallausprecher, 1993 gekauft) standen auf dem Boden und hingen an einem Marantz PM 7000. Nach Umzug in eine "robustere" Wohnung gab der Amp irgendwann den Geist auf. Folglich suchte ich nach einem Verstärker, der meine - bescheidenen - Anforderungen für möglichst wenig Geld erfüllt, und so landete ich beim NAD C 326 BEE, ich dachte mir, für die ollen Kisten reicht der "Kleine" schon. Die Ollen Kisten hingegen hatten irgendwie immer weniger Bassdruck, und sie klangen einfach nicht mehr so, wie ich es wollte... ein Blick hinter die Bespannung zeigte, dass sich beide Basslautsprecher-Sicken aufgelöst hatten. Also mussten auch neue Lautsprecher her.
Auf Nubert bin ich eher zufällig aufmerksam geworden, aber das Konzept der möglichst linearen und impulstreuen Wiedergabe gefiel mir - theoretisch zumindest, denn gehört hatte ich sie noch nie. Nachdem ich das Sortiment gesichtet und das Budget mit der Haushaltsministerin abgestimmt hatte, kamen drei mögliche Kandidaten in Frage: die NuVero 4, NuLine 82 oder 102. Inwiefern so ein kleiner Lautsprecher wie die NV4 "groß" klingen soll, konnte ich mir nicht vorstellen, daher flugs ins Auto gesetzt und nach Gmünd gefahren. Dort sortierte ich zunächst die NL82 aus, so dass es ein Shoot-Out zwischen den recht ungleichen Kontrahenten NL102 und NV4 wurde. Ich hätte wohl zu letzteren tendiert, doch die Kleinkindkippsicherheit erschien mir bei den NL102-"Kolossen" einfach größer - eine praktische Entscheidung also. Dann hörte ich mir noch kurz das ATM dazu an, doch an eher rockiger Musik hatte ich nur Sting's "Ten Summoner's Tales" dabei. Bei "If I Ever Lose My Faith In You" stellte ich dann fest, dass der Unterschied nicht so wirklich beeidruckend war und nahm erst mal nur die Lautsprecher mit.
Zu Hause angekommen verbrachte ich einige Zeit mit der Aufstellung in unserem 25-m²-Wohnzimmer und war dann beim Hören von typischem "Dreimannjazz", also Drums, Kontrabass und Piano, einigermaßen beeindruckt. Als ausgesprochenes "Holzohr" wurde mir klar, dass die Rechnung "gute Laborwerte = neutrale Wiedergabe = gut" aufgegangen war.
Ein paar Wochen später hatte ich aber dann doch beim Hören immer wieder den Eindruck, dass die Bass-Drum vielleicht ein wenig im Hintergrund blieb oder vom Kontrabasslauf die unteren Noten weniger Gehör fanden als sie verdient hätten. Ich hatte ein Bassloch am Hörplatz im Verdacht, aber war es das wirklich? Nun gut, wozu gibt's die Nubert-Hotline... zwei Tage später war das ATM-102 da. Obwohl ich etwas Bedenken hatte wegen meines eher bescheidenen Amps (2 x 50W Sinus an 4 oder 8 Ohm, Impulsleistung an 4 Ohm 2 x 150W [ein Hifi-Magazin hat irgendwann mal 2 x 210W gemessen, habe keine Ahnung, inwiefern das realistisch ist]), schleifte ich das Ding ein - und war baff. Jetzt klang das Ganze so, wie ich es mir gewünscht hatte.
Heute habe ich mal testweise richtig laut gemacht, natürlich mit Tiefbass-haltiger Musik (was relativ Altes: The Grassy Knoll: "Altering The Gates of Mind"), aber trotz abgeschaltetem Soft-Clipping konnte ich mit meinen relativ ungeübten Ohren nichts Verzerrtes wahrnehmen. Alles OK, Amp reicht aus, war das Fazit.
Eine Frage blieb dann aber noch, und vielleicht könnt Ihr sie beantworten? Wenn mein Amp bis zur gewünschten Lautstärke keine Verzerrungen zeigt, bedeutet das dann, dass die Antwort auf das Eingangssignal linear erfolgt? Würde ein stärkerer Verstärker dann anders klingen? Sicher, die Finanzministerin würde bei Vorlage eines Investitionsplanes bezüglich eines C 375 BEE womöglich die Vertrauensfrage stellen, was ich unbedingt vermeiden möchte, daher ist die Frage (noch) eher theoretischer Natur. Aber inwiefern würde meine Anlage von einem dickeren Amp profitieren? Habe ich bei meinen Überlegungen irgendetwas Fundamentales übersehen?
Ich freue mich schon auf Meinungen!
Schöne Grüße
Holger